Die nächste Sendung läuft am 27. März 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 05.11.1976

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Mord an Unbekannter ("Hund Wuschel")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Koblenz
  • Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Hilgert
  • Tattag:16. Juni 1976, kurz nach Mitternacht
  • Details: Leiche wird bei Kehrig in der Eifel mit Benzin übergossen und angezündet, Boxkampf im Fernsehen (Foreman - Frazier siehe Wikipedia-Artikel) um 3:20 Uhr aus New York, Autofahrer sieht Feuerschein im Wald, Feuerwehrmann muss zum Einsatz und den Boxkampf verlassen. Feuerwehr macht makabre Entdeckung: Verbrannte Leiche. Kripo: blonde junge Tote, eingeschnürt und verbrannt, Karabinerhaken, Stoffreste, Schottenmuster, Wolldecke, Fusseln, Haare. Drei Tage später läuft auf einer Landstraße ein herrenloser kleiner Hund (Hündin "Wuschel"), springt zu einem Zeugen ins Auto - Wischblende - Kripo kann die Tote nicht identifizieren, volle Aktenordner. Obduktionsbericht: Schweinerippchen mit Kartoffelsalat, war schon zwei Tage tot, als sie verbrannt wurde. Zahnbild, Eckzähne haben Längsachsendrehung. Ungewöhnlich. Haare auf der Decke stammen von einem Hund. Pressemitteilung, Hundefreund, der Wuschel aufgenommen hat, liest von Hundehaaren in der Zeitung und ruft die Polizei. Haare stammen wahrscheinlich von Wuschel.
  • Zitate: Ede: „Und so kommt es, meine Damen und Herren, dass zum ersten Mal in dieser Sendung ein Hund hier bei uns im Studio ist, genauer gesagt eine Hündin.“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Josef Fröhlich, Imo Heite, Ute Hertz, Holger Petzold, Horst A. Reichel
  • Besonderheit: Arbeitstitel: "Feuerhund"
  • Belohnung: 3.000 Mark
  • Bewertung: **
  • Status: geklärt

Nachspiel

In der Sendung vom 11.03.1977 kann Eduard Zimmermann schließlich die Aufklärung des Verbrechens vermelden. Hündin "Wuschel" hatte mit dem Fall nichts zu tun. Der Polizei ist es - so wie es auch vermutet wurde - mithilfe eines behandelnden Zahnarztes gelungen, die unbekannte Leiche zu identifizieren. Der Dentist liest in der berufsspezifischen Zeitschrift "Zahnärztliche Mitteilungen" über den Fall und erkennt eine ehemalige Patientin, die er einige Jahre zuvor behandelt hatte, aufgrund ihres Zahnschemas wieder. Es handelt sich um eine Frau aus der Umgebung von Köln.

Am 16. Juni 1976, also dem Tage des Waldbrandes, gab ihr Ehemann eine Vermisstenmeldung auf. Nach der Identifizierung seiner Frau gerät er unter Mordverdacht. In den Vernehmungen gesteht er schließlich das Verbrechen. Nach einem Ehestreit erwürgte er seine Frau im Bett. Schließlich brachte er sie zum Fundort und zündete sie an.

Bankbetrug ("Falsche Ausweise")

Inhalt

  • Dienststelle: Kapo Zürich
  • Kommissar im Studio: Herr Furrer
  • Details: Große Bank-Schalterhalle; langsames Geldzählen bei der Auszahlung; unbekannter Mann um die 40 hebt Geld von fremden Konten ab; Erwin H. hat in Vorort von Zürich große Autoreparatur-Werkstatt; fällt bei Durchsicht der Belege hohe Abhebung von 22.500 SFr. auf; auch Spenglermeister Hugo Pf. geschädigt; stellt bei Gespräch am Schalter fest, dass 7.000 SFr. unberechtigt abgehoben wurden; gefälschte Ausweise; Täter kennt offenbar Bankverbindungen und finanzielle Verhältnisse seiner Opfer sehr gut; Warnschreiben der Bankiervereinigung an alle Banken; Täter schlägt am 8. August 1975 in Kreuzlingen im Kanton Thurgau wieder zu; hebt als "Max Pf." mit gefälschtem Ausweis 40.000 SFr. ab; Bankmitarbeiter hält telefonisch Rücksprache mit Hausbank des echten Max Pf. in Zürich; keine Einwände gegen Auszahlung; Täter hat bei 13 Coups rund 500.000 SFr. ergaunert; scheitert beim 14. Mal, als Bankmitarbeiter bei Telefonat mit Hausbank erfährt, dass der echte Kontoinhaber rund 30 Jahre älter ist; Täter gelingt Flucht; bei Prüfung des Ausweises erkennen Bankangestellte, dass Bild im Pass kein Foto, sondern Rasterdruck ist.
  • Zitate: "Wieder einmal kommt dem Täter ein Kundendienst zugute, der in vielen Ländern üblich ist. Die Tatsache nämlich, dass sich alle Bankinstitute einen gegenseitigen Service leisten. Man kann in der Regel nach entsprechender Prüfung auch Geld bei Banken abheben, bei denen man selbst kein Konto unterhält."
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Paul Born, Oskar Hoby, Hartmut Pfeil, Guido von Salis, Willi Walther, Kurt Zahm
  • Belohnung: 5.000 Schweizer Franken
  • Besonderheiten: Ede weist in der Anmoderation darauf hin, dass Menschen im Filmfall kein Schweizerdeutsch sprechen, damit sie im Großteil des Sendegebiets auch verstanden werden. In Abmoderation hält Ede das Exemplar der Zeitschrift "Quick" in der Hand, aus der der Betrüger das Bild für den Pass hatte. Es zeigt einen britischen Journalisten.
  • Bewertung: *
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

"Rififi" Einbruch in Pelzladen ("Gemütliches Frühstück")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Hannover
  • Kommissar im Studio: Herr Burmester
  • Details: Büros, Arztpraxis, Pelzladen; Einbrecher bleiben lange und haben Brotzeit dabei
  • Zitate: "Denn der Einbruch in das Pelzgeschäft war nur der erste Teil ihres Feiertagsprogramms"
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Erich Fritze, Leon Rainer, Manfred Reddemann
  • Belohnung: 1.000 DM mit möglicher Erhöhung bei Wiederbeschaffung der gestohlenen Pelze
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: BKA Wiesbaden: Koffer mit falschen Dollar-Noten auf Frankfurter Flughafen sichergestellt, Hochhaus in Oberursel, Druckmaschine "Rotaprint" Typ RKL mit VW Transporter als Lasttaxi abtransportiert, Ziel unbekannt, Fahrerin wird gesucht.

Teilweise geklärt: Die Fahrerin des Lasttaxis wurde ermittelt. Sie hat die Druckmaschine in die Rotlintstraße in Frankfurt geliefert. Dort wurden später in einem Büro die weiteren falschen Dollar-Noten gefunden und sichergestellt. Weitere Zeugen zum weiterem Verbleib der Druckmaschine werden gesucht. Bericht im Rückblick der Folgesendung.

  • SF 2: Aufnahmestudio Wien: Fahndung nach Ausbrecher Franz F., dem zahlreiche Einbrüche zur Last gelegt werden, Gesamtschaden in Österreich zwei Mio. Schilling, er benutzt möglicherweise falsche Namen und soll sich falsche italienische Ausweispapiere besorgt haben.

Geklärt: Der Gesuchte konnte von der Bayerischen Grenzpolizei in Passau verhaftet werden. Bekanntgabe durch Peter Nidetzky ebenfalls in der Folgesendung.

  • SF 3: LKA Koblenz: Fahndung nach Betrüger Roland v. E., soll mit Abschreibungsgesellschaften 500.000 DM veruntreut haben, gefälschter Ausweis, Geld für Kurklinik von gutgläubigen Kommanditisten, nur schöner Prospekt bleibt übrig, fährt alten grauen VW Käfer mit Münchener Kennzeichen.
  • SF 4: LKA Stuttgart: Suche nach Eigentümern sichergestellter historischer Gewehre und ca. 100 Jahre alten antiken Brosche um Berufseinbrechern und Hehlern das Handwerk zu legen, Nadel auf Rückseite erst seit 50 Jahren angebracht, Gewehre um 1700 angefertigt, Schaft mit Aufschrift, reparierter Fingerbügel.
  • SF 5: Kripo Frankfurt Fahndung nach Ludwig Lu., aus Gerichtssaal geflohen, 12 Jahre Haft wegen Raubüberfall, bereits gesucht im SF 2 der Sendung vom 05.04.1974, damals zusammen mit zwei anderen Räubern.
  • SF 6: Kripo Hannover: Unbekannter Bankräuber, Bilder von automatischer Kamera, Täter hat dunkles, krauses Haar und trägt wahrscheinlich Oberlippenbart und auf dem Bild auch eine Sonnenbrille, Belohnung 1.000 DM.
  • SF 7: Kripo München: Mord an Callgirl Ruth B., Handtasche des Opfers mit Inhalt gestohlen, Verbleib von Portemonnaie aus Krokodilleder und Schlüsselmäppchen unklar.

XY Gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • FF 1 der vorherigen Sendung: Im noch offiziell als Vermisstenfall von der Kripo Duisburg vorgestellten Fall der 10-jährigen Karin T. besteht inzwischen die traurige Gewissheit, dass aus dem Fall ein Tötungsdelikt wurde. Die Leiche des Mädchens wurde fünf Tage nach der letzten XY-Sendung in einem Waldstück zwischen Uedem und dem Xantener Stadtteil Marienbaum gefunden. Da sich in der Nähe auch ein großer Parkplatz befindet, werden mögliche Zeugen gesucht.
  • FF 2 der vorherigen Sendung: Die Herkunft des im Studio gezeigten Teppichs konnte geklärt und somit eine wichtige Lücke in der Beweisführung geschlossen werden. Der rechtmäßige Eigentümer einer französischen Kaminuhr wird gesucht.

XY Gelöst:

  • FF 3 der vorherigen Sendung: Wie von der Kripo erhofft, haben die im Studio gezeigten, recht auffälligen Kleidungsstücke tatsächlich auf die Spur einer Fotolaborantin aus Niedersachsen geführt, die zusammen mit ihrem Mann die falschen Fünfhunderter selber hergestellt hatte. Das Ehepaar wurde in Verden an der Aller verhaftet und das in ihrer Wohnung gefundene Falschgeld sichergestellt.
  • SF 1 der vorherigen Sendung: Der von Interpol Wien gesuchte Betrüger Walter R. wurde in Erkrath bei Düsseldorf festgenommen. Er arbeitete dort bei einer Baufirma.
  • SF 2 der vorherigen Sendung: Walter Niklaus S., diesmal von der Kapo Aargau gesuchter Ausbrecher aus der Strafanstalt Regensdorf, konnte im Aostatal in Italien ebenfalls festgenommen werden.

Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätausgabe)

Filmfälle:

  • FF 1: Mord an Unbekannter Frau; Hund "Wuschel" schläft auf Edes Schreibtisch (und wacht erst auf, als das Telefon aus Zürich klingelt) Hinweise zu seiner möglichen Herkunft, davon ein konkreter Hinweis aus Österreich auf früheren Besitzer; einige Hinweise auf vermisste Frauen mit Hund werden zur Zeit noch überprüft; Kriminaloberkommissar Hilgert hat Termin bei Hundezüchterin am Tag nach der Sendung, um "Wuschel" vorzustellen; er bittet auch um weitere Hinweise auf vermisste Frauen ohne Hund.
  • FF 2: Bankbetrug mit falschen Ausweisen; zahlreiche Hinweise aus der Schweiz müssen erst überprüft werden, zwei Phantombilder werden noch einmal gezeigt.
  • FF 3: "Rififi" Einbruch in Pelzladen; eine Reihe Hinweise zu Feuerzeugen, allerdings ohne eingraviertes Monogramm "MT"; das fragliche, von den Tätern zurückgelassene Feuerzeug wird noch einmal gezeigt.

Studiofälle:

  • SF 1: Herstellung und Verbreitung falscher Dollar-Noten; das Hochhaus in Oberursel wird noch einmal gezeigt; die Kripo hat inzwischen Erkenntnisse, dass eine Fahrerin eines Lasttaxi-Unternehmens in der fraglichen Zeit ihren Wagen einer anderen Frau geliehen hatte; diese Frau wird zur Zeit vernommen; ein Ergebnis liegt noch nicht vor.
  • SF 2: In der Fahndung nach dem Ausbrecher Franz F. musste eine Überprüfung ergebnislos abgebrochen werden; ein weiterer Hinweis wird noch überprüft.
  • SF 3: Der mutmaßliche Betrüger Roland v.E.; der mit Abschreibungsgesellschaften 500.000 DM veruntreut haben soll, hält sich möglicherweise im Raum Wiesbaden auf; interessante Hinweise auch aus Österreich auf möglicherweise neue Betrugsversuche, die er in den USA eingeleitet haben könnte.
  • SF 4: Suche nach Eigentümern sichergestellter historischer Gegenstände; in einem Fall könnte sich ein Erfolg abzeichnen; ein Mann will die Kaminuhr eines Freundes wiedererkannt haben; der Freund hat die Hauptsendung nicht gesehen und deshalb wird das Foto der Uhr noch einmal gezeigt; nach der Spätsendung will er sich dann melden; ein Hinweis auf Diebstahl von zwei antiken Gewehren; ein Zuschauer aus Österreich meint, die Brosche könnte aus einem Museum im Monatsschlössl, im Park von Schloss Hellbrunn im Süden von Salzburg stammen; auch zwei antike Gewehre seien dort gestohlen worden.
  • SF 5: In der Fahndung nach Ludwig Lu., der zu 12 Jahren Haft wegen Raubüberfall verurteil wurde und aus dem Gerichtssaal geflohen ist, geht die Polizei einem Hinweis nach; er soll sich noch im Sendegebiet aufhalten.
  • SF 6: Unbekannter Bankräuber von Hannover; die Bilder von der automatischen Kamera werden auch noch einmal gezeigt; Täter hat dunkles, krauses Haar und trägt wahrscheinlich Oberlippenbart und auf dem Bild auch eine Sonnenbrille; ein österreichischer Zuschauer will ihn erkannt haben.
  • SF 6: Mord an Callgirl Ruth B.; Kunden haben ihre Bedenken überwinden können und sich gemeldet; die Kripo hat jetzt Überblick über die letzten Tage und Stunden im Leben des Opfers; Dank von Peter Hohl an die Hinweisgeber, die ihre Bedenken überwunden haben; Verbleib von Schlüsselmäppchen weiter unklar.

Bemerkungen

  • Filmfall 1: Ede hat einen Hund im Studio! Hund „Wuschel“ horcht auf, als Kommissar die Belohnung erwähnt. Dann schläft er wieder. Von ihm wurde vermutet, dass er mit der unbekannten Toten zu tun hat. Später war allerdings klar: Wuschel hat mit dem Fall und seinen Beteiligten nichts zu tun. (Nachspiel)
  • Als Ede in der Spätsendung mit den Studiofällen weitermachen will, ist Peter Hohl noch am telefonieren. Ansage von Kurt Grimm: „Herr Hohl, bitte auflegen.“ Der entschuldigt sich und sagt, er sei „ ... gerade durch ein Telefongespräch etwas abgelenkt“ gewesen.
  • Ebenfalls in der Spätsendung, bei der Abfrage aus Wien: Das Telefon klingelt, der Hund reagiert aber kaum darauf und Ede rutscht ein „Na, zauberhaft!“ heraus. Auch beim Anruf aus Zürich hebt „Wuschel“ nur kurz den Kopf. Zu Beginn der Spätsendung versucht Ede, ihn mit ein paar zarten Stift-Stupstern wach zu bekommen.
  • Weitere Darsteller: Paul Felix Binz, René Müller-Scheidegger

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