Die nächste Sendung läuft am 27. März 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 12.03.1976

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Sprengstoffattentate ("Bombenentschärfung")

Inhalt

  • Dienststelle: LKA München
  • Kommissar im Studio: Herr Unterburger
  • Details: Münchner Polizei-BMW eskortiert "Delaborierwagen" des LKA durch die Innenstadt; Sprengstoffexperte Hartmann schaukelt cool und unangeschnallt auf dem Beifahrersitz hin und her; im Laderaum ist Briefbombe aus osteuropäischem Konsulat auf Boden verzurrt; Revier der Bereitschaftspolizei in der Rosenheimer Straße; Experte unterrichtet Kollegen vor Sprengbunker abgebrüht ("Jetzt gehtsemal e bisserl weg hier"); Bombe ohne Schutzkleidung in Bunker tragen; Brief wird durchleuchtet; Bunkerdecke mit Öffnungen für Druckwelle; Spannungsmusik beim Entschärfen mit mechanischen Armen im Bunker; angespanntes Warten und Kippchen zertreten; Brief ist geöffnet; Sprengsatz in Buch ("Schiller" von Friedrich Burschell); mit Boulevardzeitungen verpackt; Explosion; wieder betont coole Übergabe vom Sprengstoffexperten an Ermittler ("Mein Geschäft ist damit erledigt!"). Wenn gerade nix entschärft wird, tüftelt Sprengstoffexperte an anderen technischen Problemen, Telefonat mit Kollegen an der Küste. Währenddessen an einem Küchentisch: Bombenbauer bastelt an neuem Sprengsatz in Buch ("Reisen anno Dazumal", dass in erster Linie in Kaufhäusern vertrieben wird); primitiver Zündmechanismus, stärkere Erschütterung könnte Explosion schon auslösen; Sortieranlage der Post; Formattrennanlage; Großumschlag manuell gestempelt; Konsulatsmitarbeiter sortiert Briefe; Großumschläge werden aus Sicherheitsgründen mittlerweile durchleuchtet; Spannungsmusik beim Erkennen des Sprengsatzes; wieder Delaborierwagen- und Bombenentschärfer-Einsatz; Hartmann entschärft dieses Mal ohne Sprengung; handgefertigte Metallschachtel könnte zum Täter führen - in sie passen die weichen Zigarettenautomatenpackungen von Reval, Zuban und Salem so genau, dass es eigentlich kein Zufall sein könne.
  • Besonderheit: Ungewöhnlicher Filmfall, weil er in erster Linie die Arbeit des Münchner Sprengstoffexperten porträtiert. Eigentlicher Fall beginnt erst in der 2. Hälfte. Völlig überflüssiger Einschub des tüftelnden Entschärfers mit anschließendem Telefonat.
  • Darsteller: Helmut Kircher, Wilfried "SOKO 5113 Schickl" Klaus als Sprengstoffexperte, Julian Panich
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Zitate: „Jetzt geht's emal e bisserl weg hier. Man kann nie wissen, wie der Zünder funktioniert.“ / „Der hat eine ganze Sprengladung in ein Buch eingebaut, scheint eine Vorliebe für Klassiker zu haben. Ein Buch über Schiller.“ / „Mein Geschäft ist damit erledigt!“
  • Belohnung: 3.000 DM
  • Bewertung: *
  • Status: geklärt

Nachspiel

Klärung wird in der Folgesendung bekanntgegeben (Verdächtiger in U-Haft höchstwahrscheinlich Täter)

Raubüberfall auf eine Postdienststelle in Hüttenberg ("Der Fleurop-Posträuber")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Wetzlar
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Niess
  • Tattag: 01. August 1975
  • Tatort: Poststelle in Hüttenberg
  • Details: Sogenannte "Poststelle" in Hüttenberg; mit Wohnung in Privathaus unmittelbar verbunden; vom Flur führt eine Tür in die Wohnung, eine andere in die Post; Kassenraum ist dort durch Glaswand getrennt; Maria Henke im Traditionsjob, schon Vater und Opa saßen hinter dem Schalter; jetzt aber mit Alarmanlage gesichert; Kunde möchte 800 DM vom Sparbuch abheben; Menke fragt neugierig, wofür das Geld benötigt wird; Tresor; Tochter ruft zum Mittagessen; Kassenraum ist nur von Privatwohnung aus zugänglich; Menke muss durch Hausflur, um Kundenraum abzuschließen; Spannungsmusik beim Auskundschaften der Räumlichkeiten durch späteren Täter. Am 26. Juli 1975 kauft Mann in Lollar weißen BMW 1800 als späteren Fluchtwagen für 1.000 DM; Käufer ließ sich in blauem Wagen mit Friedberger Kennzeichen bringen; holt BMW verspätet ab und unterschreibt mit anderem Vornamen (Kurt statt Günter); fällt Verkäufer aber nicht auf; vermutlich werden Darmstädter Kennzeichen am BMW montiert. Am 31. Juli 1975 kauft Frau Topfpflanze für 6,80 DM im Geschäft "Blumenkörbchen" im Bad Nauheimer Stadtteil Nieder-Mörlen; Kundin fährt in orange-rotem PKW weg. Am nächsten Tag, 01. August 1975: Um 9.45 Uhr hält Mann mit weißem BMW in grauem Kittel und der Topfpflanze in der Nähe der Poststelle; Wagen jetzt mit gestohlenen (aber unterschiedlichen) US-Kennzeichen unterwegs; Passantin wundert sich über Handschuhe im Sommer; "Fleurop" auf Kittel handgeschrieben; Kind öffnet Wohnungstür, Henke von innen auch den Kassenraum für den Blumenmann; Pistole ziehen; Kind rennt schreiend zur Oma; Henke lässt Blumentopf fallen; im Kassenraum überraschend auch noch zwei Postboten; raubt Geldscheinbündel aus Safe und Schütte; Alarmsirene schrillt; drei Damen beobachten Flucht, erkennen aber Täter nicht.
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Zitate: „Nanu, was machen Sie denn hier?!“ (zu den zwei Postboten, die sich zufällig im Schalterraum aufhalten)
  • Darsteller: Gustl Datz, Jutta Kästel-Hamm (auch Jutta Hamm), Anita Mally, Jürgen "Joa" van Overstraaten, Jürgen Schilling, Hannes Schmidt, Ursula Traun
  • Belohnung: 3.000 DM
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Verschwinden von Walter M. ("Schulmüdigkeit")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Kempten
  • Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Härtle
  • Tag des Verschwindens: 17. Dezember 1974
  • Details: Oberstdorf; 15-jähriger Schüler, aktiv als Posaunist und im Eishockey-Verein; kommt nicht heim und war auch nicht bei Trainings; Vater fährt abends alle Straßen ab; keiner hat Walter gesehen; Eltern gehen um kurz nach 0 Uhr ins Bett und wollen tags drauf weitersuchen; schlaflos im Ehebett; Mutter will sich nach Rückkehr wieder mehr um Sohn kümmern. Rückblick: Walter mit Mannschaft auf dem Eis; Training zweimal die Woche; auch zweimal die Woche Blaskapellentreffen, Walter spielt auch Tenorhorn und Akkordeon; trägt außerdem Rundfunk-Zeitungen aus und kassiert; Streiterei beim Abtrocknen mit Mutter: Walter will gerne mit Volksschulabschluss aufhören, aber Mutter pocht auf Mittlere Reife; schul-müde; Walters Eigenheit: nimmt immer seinen Taschenschirm mit. Wieder im Ehebett: Vater vermutet Verbrechen, da Walter weder Geld, Ausweis oder Mantel mitgenommen hat. Eltern beschließen, morgens bei der Polizei vorstellig zu werden, aber erstmal zu schlafen. Ermittler finden erst nichts raus; drei Tage nach Verschwinden bringt Walters Freund dessen abgeschlossenes Fahrrad vorbei; gefunden am Schuttplatz. Rauchende Müllkippe; Fußspuren im Schnee; Walters Mütze in benachbarter Heuhütte; Polizisten kommen mit Suchhunden, die aber keine Spur von Walter aufnehmen. 14. Februar 1975: Freunde finden in der Heuhütte jetzt den Taschenschirm von Walter, der vorher nicht da war.
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Zitate: „Walters Mutter hat für die Schulmüdigkeit ihres Sohnes nur wenig Verständnis“. (Wolfgang-Text) / „Da auf dem Hang ist auch nix. Und dem Hasso entgeht sonst eigentlich nix.“
  • Darsteller: Matthias Hell (auch Mathias Hell), Uli Steigberg, Hanna Wördy
  • Besonderheiten: Opfer wird von viel älterem Schauspieler dargestellt
  • Belohnung: 2.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Polizei-Kommando Basel-Stadt: Fahndung nach Rauschgifthändler Bernhard S., Berliner, Haftbefehle in der Schweiz und Deutschland, In der Schweiz in Abwesenheit zu Haftstrafe verurteilt, 86 kg Haschisch in die Schweiz eingeschmuggelt
  • SF 2: Interpol Wien: Fahndung nach Einbrecher Ernst Walter S., Festnahme in Frankfurt aber aus der Auslieferungshaft geflüchtet, Einbrüche in Hamburg, München und Wien, untersetzt, linker Ringfinger verkürzt.
  • SF 3: Kripo Straubing: Suche nach rechtmäßigen Besitzer von Feuerzeug Marke "Dunhill", Beweiskette soll geschlossen werden, bei Brandstiftung im Nachtlokal gestohlen,

Geklärt: Ein Kellner des Nachtlokals ist der Eigentümer und konnte in den den Zuschauerreaktionen die entscheidenden Informationen zur Klärung liefern.

  • SF 4: Kripo Siegburg: Suche nach rechtmäßigen Besitzer von gestohlenen Teppichen, bei Einbrechergruppen sichergestellt, Serieneinbrecher sollen so überführt werden.
  • SF 5: LKA Wiesbaden: Fahndung nach Betrüger Gerard M. v. B., spricht wenig deutsch, Schwindelgeschäfte, Geld für angebliche Börsengeschäfte in London gesammelt, Unterschlagung, unterschiedliche Falschnamen, Schweiz und Liechtenstein
  • SF 6: Kripo Schweinfurt: Fahndung nach Ausbrecher Roland K., früher in Deutschland, Schweiz, Türkei in Erscheinung getreten, Bei Hafturlaub geflüchtet, Vorwurf von zwei schweren Raubüberfällen seit der Flucht in der Rhön und bei Bad Kissingen.

XY Gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • SF 2 der vorherigen Sendung: Das LGK Oberösterreich ist in dem mysteriösen Mord an Josef F., der insgesamt 15 Monate verschwunden war und dann gefesselt in der Donau gefunden wurde, noch nicht viel weiter gekommen. Peter berichtet, dass der Tote laut Obduktionsbefund nach dem Zeitpunkt seines Verschwindendes noch ein halbes Jahr gelebt haben muss. Es konnte aber niemand gefunden werden, der ihn in diesen sechs Monaten noch irgendwo gesehen hat. Deshalb muss nach wie vor davon ausgegangen werden, dass er vor seinem Tod vielleicht irgendwo gefangen gehalten wurde oder dass seine Leiche konserviert wurde. - Das Foto des Toten wird erneut gezeigt, zuerst allerdings mit dem Namen Erich F., dann wechselt der dunkelbraune Hintergrund zu Hellbraun und dem Namen Josef F.
  • FF 2 der Sendung vom 05.12.1975: Die zwei wertvollsten, bei einem Einbruch in ein Teppichhaus in Haiger gestohlenen Teppiche konnten bei einem Antiquitätenhändler in Ahlen (Westfalen) sichergestellt werden.

XY Gelöst:

  • SF 1 der vorherigen Sendung: Die Fahndung der Kripo Wuppertal nach dem 68-jährigem mutmaßlichen Millionenbetrüger Kurt H., der einen Gesamtschaden von 6,5 Mio. DM verursacht haben soll, hat sich mit der Festnahme des Gesuchten erledigt. Zuschauer in Belgien hatte ihn erkannt, obwohl er sofort das Weite suchte, führten die Hinweise doch zu seiner Verhaftung.
  • SF 2 der Sendung vom 09.05.1975: Der von der Kripo Heidelberg gesuchte Villeneinbrecher Rolf R. konnte, diesmal in Freiburg, erneut festgenommen werden.
    Kleine Ungereimtheit: In dem eingeblendeten Zeitungsartikel unbekannter Herkunft über die Festnahme von Rolf R. steht u. a. auch, dass er sich nach der ersten Fernsehfahndung im Mai in Italien der Festnahme entziehen, und erst nach seiner Rückkehr von Beamten eines Mobilen Einsatzkommandos in Freiburg verhaftet wurde. Ede berichtet im Rückblick der Sendung vom 06.06.1975 aber, dass der Villeneinbrecher noch am Tag der Sendung vom 09.05.1975 in Genua festgenommen wurde.
    Im Rückblick der Sendung vom 10.10.1975 erwähnt Ede dann, dass ein Polizeiobermeister ihm in seiner Wohnung Unterschlupf gewährt hatte und dieser dann wegen Begünstigung verhaftet wurde. Villeneinbrecher Rolf R. ist der Schwager des Polizeiobermeisters und wurde, inzwischen mit blondierten Haaren, erneut gesucht. Es gab aber kein Hinweis in der Sendung, was nach seiner damals gemeldeten Festnahme in Genua passiert ist. In dem Zeitungsartikel heißt es dazu, dass Rolf R. im Gefängnis eine Blinddarmentzündung vorgetäuscht habe, operiert wurde und aus dem Krankenhaus erneut verschwinden konnte.

Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätsendung)

Filmfälle:

  • FF 1: Sprengstoffattentate in München ("Bombenentschärfung"); Zahlreiche Hinweise, viele davon zum möglichen Verwendungszweck der Blechdose, deren Maße noch einmal bekannt gegeben werden; Hinweise auch zu dem "Z" auf der Zeitung, in der das Buch eingepackt war und zu den Büchern selber; ein etwas konkreter, aber nicht weiter erwähnter Hinweis wird überprüft.
  • FF 2: Raubüberfall auf eine Postdienststelle in Hüttenberg ("Der Fleurop Posträuber"); Eine Reihe von Hinweisen; davon sind zwei konkret, einer aus dem Ruhrgebiet.
  • FF 3: Hinweise zum Verschwinden von Walter M., die sowohl auf ein Verbrechen hindeuten als auch welche die Hoffnung machen, dass sich der in einer Stadt, vielleicht in Deutschland aufhält; ein Zuschauer glaubt, in einem Tal bei Oberstdorf Kleidungsstücke gesehen zu haben.

Studiofälle:

  • SF 1: Eine Überprüfung in Österreich eines Hinweises zum möglichen Aufenthaltsort des Rauschgiftschmugglers Bernhard S. verlief negativ, der dort angetroffene Mann sah den Gesuchten Berliner nur zum verwechseln ähnlich; Hinweise aus der Schweiz bestätigen seinen Aufenthalt im Raum Basel nach seiner Flucht; er ist aber vermutlich zum Zeitpunkt der Sendung nicht mehr in der Schweiz; seine langen Haare könnte er inzwischen zu einem Zopf zusammengebunden haben.
  • SF 2: Viele Hinweise zum Einbrecher Ernst Walter S. lassen darauf schließen, dass er sich in Deutschland aufhält.
  • SF 3: Der rechtmäßiger Besitzer des Feuerzeugs Marke "Dunhill" ist gefunden; ein Kellner des Nachtlokals ist der Eigentümer und konnte die entscheidenden Informationen zur Klärung liefern; er bekommt sein Feuerzeug wieder zurück und es könnte sein, dass er auch etwas von der Belohnung bekommt.
  • SF 4: Einer der gestohlenen Teppiche, die bei Einbrechergruppen sichergestellt werden konnten, stammt vielleicht aus einem Einbruch in Wuppertal; Suche nach rechtmäßigen Besitzer geht weiter.
  • SF 5: Erste Hinweise aus der Hauptsendung auf möglichen Aufenthalt des mutmaßlichen Betrügers Gerard M. v. B. in der Schweiz oder in Lichtenstein scheinen sich zu verdichten; er soll in der Ost-Schweiz und im St. Galler Rheintal gesehen worden sein.
  • SF 6: Sicherere Erkenntnisse, wo sich der Gefängnisausbrecher Roland K. bis zum Dienstag vor der Sendung aufgehalten hat; auch soll er jetzt einen Schnurrbart und aufgrund einer Augenverletzung eine Sonnenbrille tragen.

Bemerkungen

  • Ede kritisiert am Anfang der Sendung, dass Staats- und Zuständigkeitsgrenzen die Verbrechensbekämpfung behindern. „Während Polizei und Justiz oft am Schlagbaum halt machen müssen, gibt es für Rechtsbrecher in Westeuropa kaum noch Grenzen.“ Aber die Fernsehfahndung kennt keine Grenzen und so konnte Ede von einer Festnahme eines mutmaßlichen Millionenbetrügers in Belgien berichten. Siehe XY Gelöst - der Rückblick.
  • Dame im Aufnahmestudio mit trendigem, gelb-pinken Hoodie.
  • Ein hässlicher Blumentopf nach Filmfall 2 im Studio.
  • Weitere Darsteller: Dorian Kracht, Joachim Werk

Vorherige Sendung: Sendung vom 16.01.1976

Nächste Sendung: Sendung vom 09.04.1976

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