Die nächste Sendung läuft am 27. März 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 26.02.1982

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Sexualverbrechen an Monika B.* ("Golfkatzen")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Offenbach
  • Tattag: 5. November 1980
  • Beamter im Studio: Staatsanwalt Toran
  • Details: 18-jährige Schülerin einer Berufsschule will nicht auf den Bus warten; dreht sich Zigaretten; freundschaftliche Sticheleien; 24-stündiges Martyrium nach Anhalterfahrt; Zunächst Folter auf Waldweg; Anschließende halbstündige Fahrt, bei welcher die junge Frau eine Jacke über den Kopf halten muss; Tortur setzt sich mit zahlreichen Vergewaltigungen in der Wohnung des Täters fort; Opfer merkt sich auf dem Weg zur Wohnung des Täters mehrere Einzelheiten aus der Umgebung (Leuchtreklame, Straßenbahnschienen, ältere Häuser und Fahrrad im Hausflur, zwei Katzen, oranges Telefon); Schülerin wird am nächsten Tag im Wald ausgesetzt; Phantombild und intensive Suche nach der Wohnung blieben zunächst erfolglos; super Wolfgang-Texte!
  • Zitat: „Und weil sie nicht auf den Bus warten wollte, heißt das Opfer Monika B..“ (Sprechertext Wolfgang Grönebaum)
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Simone Brahmann, Achim Geisler
  • Besonderheiten: Eduard Zimmermann versuchte mithilfe zahlreichen Fälle zu Vergewaltigungen und/oder Morden an Anhalterinnen auf die Gefahr dieser zur damaligen Zeit, insbesondere bei jungen Menschen beliebte Beförderungsmöglichkeit hinzuweisen. Bei diesem Filmfall gelang es ihm sogar, die Geschädigte für ein Interview zu gewinnen, welches als Teil des Filmbeitrages gesendet wurde. Darin appellierte die junge Dame - ohne dass ihr Gesicht zu erkennen war - an ihre Altersgenossen, nicht per Anhalter zu fahren und berichtete von den Folgen der Tat, insbesondere von ihrem verloren gegangenen Sicherheitsgefühl.
  • Belohnung: 3.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt

Nachspiel

Schon in der Folgesendung wird über schnelle die Klärung berichtet. Ein XY-Zuschauer hatte die Ortsbeschreibung des Opfers erkannt. Sie führt schließlich zum Täter. Der 38-jährige Mann wurde noch in der Nacht der Sendung in seiner Wohnung in Darmstadt festgenommen.

Dazu heißt es im Hörzu-Artikel "Der Gangster mit dem Schlachtermesser" von Friedhelm Werremeier aus dem Jahr 19??:

Noch während und kurz nach der Sendung gingen im "XY"-Studio in München und bei der Kripo in Offenbach 200 Hinweise von Fernsehzuschauern ein. So kam es zu einem der schnellsten "XY"-Erfolge: Mehrfach war ein bestimmtes Haus in Darmstadt genannt worden, sogar eine bestimmte Wohnung. Gemeinsam mit Monika, die inzwischen in einer anderen Stadt lebte, sich aber der Offenbacher Polizei zur Verfügung gestellt hatte, fuhren gegen Mitternacht mehrere Beamte dorthin. Als sie vor dem Haus stand, sagte Monika, mit den Tränen kämpfend: "Ja, hier ist es gewesen!" Ein Mann, in dessen Wohnung sich ein orangefarbenes Telefon und zwei Katzen befanden, wurde aus dem Schlaf geholt. Er wusste angeblich von gar nichts - aber Monika sagte fest: "Ja, es war es!" Nach einem Teilgeständnis wurde der Mann verhaftet. Er bestreitet zwar noch immer, Gewalt angewendet zu haben - die Staatsanwaltschaft jedoch schreibt ihm inzwischen auch eine andere, ähnlich gelagerte Tat zu. Noch in diesem Jahr soll ein Urteil gesprochen werden."

Auch in der Sondersendung mit Frank Elstner von 1997, XY-Spezial: "Eduard Zimmermann - Meine größten Fälle" erzählt Ede noch einmal ausführlich über die Umstände der Klärung. Letztendlich wurde der Täter zu einer langjährigen Haftstrafe verurteit, wie in einem Beitrag zu "hallo deutschland" vom 30.06.2022 berichtet wird, bei welchem der Journalist Ralf Döbele den Fall und die Klärung aufgrund der außergewöhnlichen Mithilfe der Geschädigten nochmals darlegt.

Einbruch in romantisches Jagdhaus

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Nienburg
  • Beamter im Studio: Hauptkommissar Bockhorn
  • Details: romantisches Jagdhaus; zwei Täter, Nachbarshund "Axel"; zuvor: Hausierer
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Ursula Baresel, Michel Jacot, Erich Käding, Herbert Tennigkeit (auch Horst Tennigkeit)
  • Belohnung: jeweils 1.000 DM
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Mord an Swanhilt St. (Mord an Swantje)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Cuxhaven
  • Beamter im Studio: Hauptkommissar Voss
  • Tattag: Nacht vom 23. zum 24. August 1981
  • Details: "toujours l'amour"; Geburtstagsfeier; Gärtnerei; Freund Jörg; beide kennen sich aus kirchlicher Jugendgruppe; Au-Pair-Stelle in Frankreich; stundenlange einsame Spaziergänge; "Swantje" verabschiedet sich von ihrem Freund um 23 Uhr und geht dann nochmal "um den Pudding"; macht sie häufig vor dem Schlafengehen; mit 64 Messerstichen ermordet worden
  • Zitate: „Swantjes Schicksal aber scheint zu dieser Zeit bereits besiegelt zu sein.“ / „Swanhilt wurde Opfer eines Verbrechens, in gewisser Weise ausgesucht vom Zufall, gegen dessen Wahl es keinen Einspruch gibt.“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Sabine Kaack ("Diese Drombuschs"), Sigrun Kiesewetter, Helga Tölle, Ursula Traun, Ilse Zielstorff
  • Belohnung: insgesamt 13.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt

Nachspiel

Der Täter wurde am Mittwoch, dem 03. November 2010 vom Landgericht Stade zu lebenslanger Haft verurteilt. Eine gegen das Urteil eingelegte Revision beim Bundesgerichtshof blieb ohne Erfolg. Das Urteil ist damit seit Donnerstag, dem 4. August 2011 rechtskräftig. Erst am Dienstag, dem 18. Oktober 2011 kam der Täter, Ferdinand H., in Haft. Siehe auch:

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Interpol Wien - Fahndung nach Johann J., Obst-und Gemüsetransporte, soll Lastwagen unterschlagen und Unfälle vorgetäuscht haben, für angeblich verdorbene Ladungen Versicherungssumme kassiert, Schaden 8,6 Mio. Schilling.
  • SF 2: Kapo Thurgau - Versuchter Mord an einem Landsmann. Fahndung nach dem Jugoslawen Stanko S. Er ist mehrfach vorbestraft, benutzte mehrere Falschnamen und trug zur Tatzeit keinen Schnauz=Oberlippenbart wie auf dem Foto.

Geklärt: Festnahme im Rotlichtviertel Stadt Kortrijk in Belgien. Bekanntgabe in der Folgesendung.

  • SF 3: Kripo Mainz - Fahndung nach einem Heiratsschwindler Rudolf H. alias Axel „Henning“. antwortet auf Heiratsanzeigen und lässt sich Geld für Hausbau geben. Bisher 70 Frauen haben sich als Opfer gemeldet.

Geklärt: Der Gesuchte wurde an der Grenze zwischen Deutschland und Luxenburg festgenommen. Ein falscher Hinweis in diesem Fall führte zur Festnahme eines anderen Heiratsschwindlers, der Ähnlichkeit mit H. hatte. Bekanntgabe in der Folgesendung.

  • SF 4: Kripo Frankfurt - Fahndung nach Israeli Abraham E. wegen Beihilfe zum Mord an einem Landsmann in der Drogenszene, er benutzt Papiere seines Bruders Daniel, war in Amsterdam und ist möglicherweise wieder in Deutschland.
  • SF 5: Kripo Mettmann - Fahndung nach Hans Joachim D., der wegen mehrerer Raubüberfälle zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt wurde und von einem begleiteten Hafturlaub wegen einer Familienfeier nicht zurück kam.

Geklärt: Über seine Festnahme in Essen wird in der Folgesendung berichtet.

  • SF 6: LKA Düsseldorf - Fahndung nach mutmaßlichem Arzneimittelfälscher Heinz H. Der Schwindel flog nach Beschwerden über das Präparat bei der echten Herstellerfirma auf.

Geklärt: Festnahme in Arnheim/Holland. Der Gesuchte wollte gerade nach Spanien fliehen. Bekanntgabe ebenfalls in der Folgesendung.

XY Gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • FF 1 der vorherigen Sendung: Im Mord an der Schriftsetzerin Heidelore K. hat sich der Tatverdacht gegen den Ex-Freund weiter erhärtet. Nach der Ausstrahlung des Falles in XY hat sich ein Zeuge gemeldet, der den jungen Mann am Tag des mutmaßlichen Mordes per Anhalter von Frankfurt nach Wetzlar mitgenommen hat. Der in U-Haft sitzende Ex-Freund hatte bisher immer bestritten, in Frankfurt gewesen zu sein, wo das Auto der jungen Frau, ein schwarzer Opel Ascona gefunden wurde. Ihre Leiche ist bis zum Zeitpunkt der Sendung spurlos verschwunden.
  • SF 1 der vorherigen Sendung: Noch immer wird nach Walid J. gesucht, der wegen Totschlags auf der Fahndungsliste steht. Von einem XY-Zuschauer bekam die Polizei ein neues Foto von dem Gesuchten, mit dem erneut nach ihm gefahndet wird. Er hat seine Frisur etwas geändert und trägt jetzt zur Tarnung eine Brille.
  • SF 2 der vorherigen Sendung: Mario R., einer der gesuchten flüchtigen Gewaltverbrecher, wurde bei einem Raubüberfall auf ein Nachtlokal in Mailand verhaftet. Die ebenfalls aus der Strafanstalt Regensdorf ausgebrochenen Francesco G., Marco C., Carlo G., und Gianfranco L. sind weiterhin flüchtig, erneute Fahndung nach ihren.
  • SF 5 der vorherigen Sendung: Im Doppelmord an einem Tankstelleninhaber und einem Fernfahrer an der Autobahnraststätte Ybbs zwischen München und Wien - behandelt ebenfalls in der letzten Sendung - hat sich ein Zeuge gemeldet. Er konnte Angaben zu einem Fahrzeug machen, dass sich etwa zur Tatzeit aus dem Rasthausbereich entfernte. Die Polizei bittet ihn dringend, sich erneut zu melden. - Geklärt werden kann der Doppelmord schließlich in der Sendung vom 21.05.1982. Drei Einbrecher haben die Tat gestanden und die Festnahme wird bekannt gegeben.
  • FF 1 der Sendung vom 16.10.1981: Die Polizei ist ihren Ermittlungen im Mordfall Manuela B. ein Stück weitergekommen. Das 7-jährige Mädchen wurde auf dem Weg zur Schule entführt; ein halbes Jahr später wurde ihre Leiche in einem Waldstück bei Neustadt an der Ostsee gefunden. Aus den Zuschauerhinweisen ergab sich schnell der Verdacht gegen den Schiffskoch Karl-Heinz L., der in den 1970er-Jahren neben der Familie B. gewohnt hatte. Da er auf hoher See unterwegs war konnte er erst jetzt verhört werden. Der Verdacht gegen ihn erhärtete sich dabei, oder in Edes Worten: „in den vergangenen Wochen konnte die Polizei das Bild nun aber abrunden“. Gegen Karl-Heinz L. wurde Haftbefehl erlassen und nach ihm gefahndet. - In der Sendung vom 18.06.1982 berichtete Ede im Rückblick dann von der Festnahme des Seemannes in der französischen Hafenstadt Le Havre. Im Mai 1983 wurde der Mann von der Lübecker Schwurgerichtskammer trotz Verdachtsmomenten nach einem aufsehenerregenden Indizienprozess freigesprochen. Die Tat ist noch immer ungesühnt.

XY Gelöst:

  • SF 3 der Sendung vom 13.11.1981: Zwei gesuchte unbekannte Bankräuber konnten identifiziert und zusammen mit weiteren Mittätern festgenommen werden, wobei ein Täter erst nach einem Schusswechsel gestellt wurde.
  • SF 5 der Sendung vom 16.10.1981: Der Kreditbetrüger Jürgen Z., der als falscher Polizist rund 500 fremde Personen um Kredite gebeten haben soll, stellte sich kurz vor der Sendung in Iserlohn der Polizei, nachdem er eine erneute Fahndung in XY befürchtete.

Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätausgabe)

Filmfälle:

  • FF 1: Sexualverbrechen an Monika B.; bisher über 50 Hinweise im Aufnahmestudio und noch mehr bei der Kripo in Offenbach; die meisten zum Tatort, der Wohnung des Täters im Rhein-Main-Gebiet; möglicherweise ein vierstöckiges Haus in Wiesbaden, Mainz, Darmstadt, Offenbach, Frankfurt oder Bad Homburg; ausführliche Beschreibung der Wohnung im dritten Stock mit zwei Katzen; Bad direkt neben Schlafzimmer; Haus mit Vorgarten und Bäumen an der Straße; Schienen in der Straße; gegenüberliegende Gaststätte mit Leuchtreklame "…bräu"; Hinweise zu Personen werden überprüft und das Phantombild des Täters noch einmal gezeigt; ein Zuschauer aus einer deutschen Großstadt im Rhein-Main-Gebiet kam beim Aufnahmestudio in München nicht durch, rief schließlich in Wien an und glaubt, den Tatort zu kennen; er will sich nochmals vergewissern und sich dann erneut melden.
  • FF 2: Einbruch in romantisches Jagdhaus; bisher ca. 25 Hinweise im Aufnahmestudio und wesentlich mehr bei der Kripo Nienburg; die meisten zum Handbeil mit dem Monogramm "WD", das auf Wunsch der Zuschauer erneut eingeblendet wird; ein konkreter Hinweis zu einer Person wird bereits überprüft und die Phantombilder der beiden Täter auch nochmal gezeigt.
  • FF 3: Mord an Swanhilt St.; die meisten der vielen Hinweise zu dem nochmal gezeigten Strick; der Kinderschal wurde auch nochmal gezeigt und beschrieben; Überprüfungen laufen, noch kein konkretes Ergebnis

Studiofälle:

  • SF 1: Fahndung nach Johann J., soll Lastwagen mit Obst und Gemüse unterschlagen, Unfälle vorgetäuscht und für angeblich verdorbene Ladungen Versicherungssumme kassiert haben; zahlreiche Hinweise auf seinen möglichen Aufenthaltsort, darunter auch eine genaue Adresse im Ausland, die Interpol noch nicht bekannt war.
  • SF 2: Fahndung nach dem Jugoslawen Stanko S. nach Mordversuch an einem Landsmann in Frauenfeld im Kanton Thurgau; eine ganze Reihe von Überprüfungen wurde bereits eingeleitet; noch kein Ergebnis; möglicherweise Aufenthalt in Deutschland; er benutzt oft drei Falschnamen und hat auch gefälschte Papiere.
  • SF 3: Fahndung nach einem Heiratsschwindler Rudolf H. alias Axel "Henning". antwortet auf Heiratsanzeigen und lässt sich Geld für Hausbau geben; ein konkreter Hinweis wird überprüft und weitere Opfer haben sich gemeldet; er ist vermutlich noch immer in Deutschland in einem goldfarbenen Mazda unterwegs; Fahndungsfoto des Gesuchten und sein mutmaßliches Auto werden noch einmal gezeigt
  • SF 4: Fahndung nach Israeli Abraham E. wegen Beihilfe zum Mord an einem Landsmann; Komplizen bereits festgenommen; verschiedene Hinwiese müssen noch überprüft werden und sein Fahndungsfoto wird nochmal gezeigt.
  • SF 5: Fahndung nach Hans Joachim D., der wegen mehrerer Raubüberfälle zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt wurde und von einem begleiteten Hafturlaub wegen einer Familienfeier nicht zurück kam; bereits überprüfte Hinweise ergaben, dass er sich zur Zeit in Berlin aufhält, wo genau ist aber noch unklar, wieder wird das Fahndungsfoto erneut eingeblendet.
  • SF 6: Fahndung nach mutmaßlichem Arzneimittelfälscher Heinz H.; verschiedene Hinweise, aber noch nichts Konkretes und auch sein Fahndungsfoto wird zusammen mit dem roten Ford Granada, mit dem der Gesuchte vermutlich weiterhin unterwegs sein dürfte, nochmal gezeigt.
  • SF 2 der vorherigen Sendung: Weitere vereinzelte Hinweise zu den aus der Strafanstalt Regensdorf ausgebrochenen Marco C., Carlo G., und Gianfranco L.

Bemerkungen

  • Ede beginnt die Einleitung zu Filmfall 1 mit vorbeugenden Worten. Er war auch mit dem Titel "Golfkatzen" ein Filmfall aus der "Best-of"-Sendung mit Frank Elstner.
  • Im Anschluss: Interview mit dem Opfer.
  • Zum zweiten Mal wird nach Hans-Joachim D. gefahndet, wie zuvor schon im SF 6 der Sendung vom 14.04.1978. Auch später beschäftigt sich Aktenzeichen XY im SF 3 der Sendung vom 09.09.1988 mit ihm.

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