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Sendung vom 23.08.1996: Unterschied zwischen den Versionen

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(Studiofälle und Rückblick)
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*'''SF 1:''' Interpol Wien -Fahndung nach Peter S.
*'''SF 1:''' Interpol Wien - Fahndung nach Peter S., der am 13. August 1996 im Lokal seiner früheren Lebensgefährtin in Niederösterreich ein Blutbad angerichtet haben soll. Er kam mit falschem Bart und gefärbten Haaren ins Lokal und wartete, bis alle anderen Gäste gegangen waren. Dann riss er sich den Bart vom Gesicht und eröffnete das Feuer. Die Frau wurde schwer verletzt, ihr Freund mit neun Schüssen getötet. Vor der Flucht drohte er damit, ein weiteres Ehepaar, Freunde der Opfer, zu töten. Peter S. ist bewaffnet, gewalttätig und wird dem Rotlichtmilieu zugerechnet. - Belohnung: 20.000 öS
*'''SF 2:''' Aufnahmestudio Zürich - Fahndung nach Sante M.
'''Geklärt:''' Aufgrund eines vertraulichen Hinweises wusste die Polizei, dass er am 1. November 1996 mit dem Intercity von Paris nach Wien unterwegs war. Er hatte falsche Papiere und eine Pistole dabei. In Wien passten ihn die Beamten am Bahnhof ab und nahmen ihn fest. Er hat ein Geständnis abgelegt. Bekanntgabe in der [[Sendung vom 06.12.1996]].
*'''SF 3:''' Kripo Hamburg - Fahndung nach Karl-Michael S.
*'''SF 2:''' Kapo Zürich - Fahndung nach Sante M., der am 9. Mai 1996 mit einem Komplizen in Bachenbülach (Kanton Zürich) einen Mann in dessen Auto überfallen haben soll. Der Gesuchte riss die Tür auf und bedrohte das Opfer mit einer Schusswaffe. Der Überfallene gab jedoch Gas, dabei fiel ein Schuss, der ihn nur knapp verfehlte. Der Mittäter wurde kurz nach der Tat festgenommen. - Belohnung: 2.000 SFr
*'''SF 4:''' Kripo Hanau - Fahndung nach Mustafa B.
'''Geklärt:''' Die Polizei konnte ihn nach einem Zuschauerhinweis in einer Wohnung im Zürcher Stadtteil Wipkingen aufspüren. Bekanntgabe in der [[Sendung vom 06.06.1997]].
*'''SF 5:''' Kripo Ludwigshafen - Fahndung nach Bayram G.
*'''SF 3:''' Kripo Hamburg - Fahndung nach Karl-Michael S., der mit einem Mittäter in der Zeit von Mai bis Juli 1996 insgesamt vier Banküberfalle mit einer Gesamtbeute von ca. 100.000 DM begangen haben soll. Der Gesuchte verfügt über Kontakte ins kriminelle Milieu von Hamburg, Frankfurt und Österreich. Er könnte noch mit dem letzten bekannten Fluchtfahrzeug, einem roten Opel Kadett D Caravan, unterwegs sein. - Belohnung: 5.000 DM
*'''SF 6:''' Kripo Offenburg - Fahndung nach Murat S.
'''Geklärt:''' Er konnte nach einem Hinweis in Norderstedt ermittelt und festgenommen werden. Bei ihm befand sich ein weiterer Bankräuber, der vor zwei Jahren aus der JVA in Hamburg geflohen war. Bekanntgabe in der [[Sendung vom 10.01.1997]].
*'''SF 7:''' Kapo Zürich - Vermisstenfall Heike B
*'''SF 4:''' Kripo Hanau - Fahndung nach Mustafa B., der im Sommer 1993 seine 44-jährige Lebensgefährtin vor ein Lokal in Hanau gelockt und dann auf offener Straße erschossen haben soll. - Belohnung: 5.000 DM
*'''SF 5:''' Kripo Ludwigshafen - Fahndung nach Bayram G., der kurz vor Weihnachten 1995 seine Lebensgefährtin in der gemeinsamen Wohnung in Ludwigshafen erwürgt haben soll. Danach setzte sich der Bosnier ab. Ein Motiv für die Tat ist nicht bekannt.
'''Geklärt:''' Nach elf Jahren endete seine Flucht in Ungarn. Dort wurde er festgenommen und Anfang August 2006 nach Deutschland ausgeliefert. Bekanntgabe in der [[Sendung vom 07.09.2006]].
*'''SF 6:''' Kripo Offenburg - Fahndung nach Murat S., der am 20. Juni 1996 seine 23-jährige Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung erstochen haben soll, vermutlich aus Eifersucht. Die Frau wollte sich von ihm trennen, er wollte sich nicht damit abfinden. Als er noch den Brief eines anderen Mannes fand, kam es zu dem Verbrechen. - Belohnung: 3.000 DM
*'''SF 7:''' Kapo Zürich - Vermisstenfall Heike B., die seit dem 29. April 1996 spurlos verschwunden ist. Die 32-Jährige hatte sich zuletzt mit ihren zwei Kindern in ihrer Ferienwohnung in Emmetten (Kanton Nidwalden) aufgehalten. Der Ehemann der Vermissten, der bekannte Zürcher Tierarzt [http://de.wikipedia.org/wiki/Gabor_Bilkei Gabor B.], sitzt seit einigen Wochen in Untersuchungshaft. Es besteht der Verdacht, dass er mit dem Verschwinden etwas zu tun hat. Möglicherweise ist ein Verbrechen geschehen, bewiesen ist das nicht. Es werden nun einerseits Zeugen gesucht, die die Vermisste nach dem 29. April 1996 noch gesehen haben, andererseits wird nach Sichtungen der beiden Fahrzeuge des Paares, einen roten Volvo V70 Kombi und einen Nissan Patrol in der Farbe grün-metallic, in der Nacht zum 30. April 1996 und in den Tagen danach gefragt. - Belohnung: 10.000 SFr
'''Geklärt:''' Im April 1997 wurden in einem Wald bei Ettenhausen (Gemeinde Wetzikon, Kanton Zürich) die sterblichen Überreste der Vermissten gefunden. Sie ist erschossen worden, vermutlich mit einer Waffe, die Gabor B. im Jahr 1990 erworben hatte. Diese Waffe ist verschwunden. Fragen zur Waffe wurden in der [[Sendung vom 02.05.1997]] gestellt. Im Juni 1997 erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Tierarzt wegen Mordes und Versicherungsbetruges. Der Betrug ergab sich aus der Anzeige eines Einbruchs in sein Haus in Dübendorf (Kanton Zürich), bei dem Gemälde und Teppiche im Wert von 70.000 SFr gestohlen worden sein sollen. Diese Gegenstände wurden aber später bei Gabor B. gefunden. Am 16. Dezember 1999 sprach ihn das Geschworenengericht des Kantons Zürich der vorsätzlichen Tötung für schuldig. Am 3. Februar 2000 wurde das Strafmaß in einem zweiten Prozess auf 14 Jahre Zuchthaus festgesetzt. Darüber hinaus wurde auch sein Vermögen eingezogen. Die eine Hälfte wurde an die Kinder als Erben der Getöteten ausgezahlt, die andere Hälfte für die Begleichung der Ermittlungs- und Prozesskosten verwendet. Auf sein Haus wurde eine Grundpfandverpflichtung von 1,5 Mio. SFr verwendet. Zwei Beschwerden Gabor B.s wurden vom Zürcher Kassationsgericht und dem Bundesgericht in Lausanne abgewiesen. Im Januar 2006 kam er frei, nachdem ihm die Reststrafe wegen guter Führung erlassen wurde. Er heiratete erneut und führte gemeinsam mit seiner Frau eine Tierarztpraxis in Dübendorf. 2015 erlag er im Alter von 71 Jahren einem Krebsleiden.
*'''SF 8:''' Kripo Limburg-Nord (NL) - Identifizierung einer unbekannten Toten, dem sogenannten "Rosenmädchen", aufgefunden am 4. Juni 1996 in Lottum. Die Tote wurde mit mehreren Hammerschlägen zu Tode geprügelt.
*'''SF 8:''' Kripo Limburg-Nord (NL) - Identifizierung einer unbekannten Toten, dem sogenannten "Rosenmädchen", aufgefunden am 4. Juni 1996 in Lottum. Die Tote wurde mit mehreren Hammerschlägen zu Tode geprügelt.


'''Geklärt:''' In der [[Sendung vom 04.08.2010]] konnte die Festnahme von 3 Tatverdächtigen verkündet werden. Die niederländische Polizei hatte im Jahr 2007 die Ermittlungen in dem Fall nochmals erneut aufgenommen und in dem Zusammenhang die Beweismittel von damals mit neuen Methoden untersucht. Dabei stieß man auf eine tatrelevante DNA-Spur eines zunächst unbekannten Mannes. Diese DNA-Spur wurde mit der DNA-Analyse-Datei des BKA abgeglichen und erzielte tatsächlich einen Treffer. Es handelt sich dabei um einen mittlerweile 56-Jährigen aus Köln. Im Zuge der Ermittlungen wurden dieser Mann und zwei weitere Personen, darunter eine Frau, festgenommen. Alle drei Personen befanden sich wegen dieser Tat in Untersuchungshaft. Einer der Festgenommen, der heute 56-jährige Kurt L., gestand schließlich auch die Teilnahme an dem Verbrechen, dennoch war die Identität der Getöteten bis dato unbekannt.
'''Geklärt:''' In der [[Sendung vom 04.08.2010]] konnte die Festnahme von 3 Tatverdächtigen verkündet werden. Die niederländische Polizei hatte im Jahr 2007 die Ermittlungen in dem Fall nochmals erneut aufgenommen und in dem Zusammenhang die Beweismittel von damals mit neuen Methoden untersucht. Dabei stieß man auf eine tatrelevante DNA-Spur eines zunächst unbekannten Mannes. Diese DNA-Spur wurde mit der DNA-Analyse-Datei des BKA abgeglichen und erzielte tatsächlich einen Treffer. Es handelt sich dabei um einen mittlerweile 56-Jährigen aus Köln. Im Zuge der Ermittlungen wurden dieser Mann und zwei weitere Personen, darunter eine Frau, festgenommen. Alle drei Personen befanden sich wegen dieser Tat in Untersuchungshaft. Einer der Festgenommen, der heute 56-jährige Erich Kurt L., gestand schließlich auch die Teilnahme an dem Verbrechen, dennoch war die Identität der Getöteten bis dato unbekannt.


Nachdem der Fall im polnischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, konnte das "Rosenmädchen" als die 20-jährige vermisste Jozefa W. identifiziert werden. Nun gelang es der Kripo limburg-Nord auch, den Hintergrund des Verbrechens aufzudecken. Jozefa W. arbeitete als Prostituierte und lebte im Juni 1996 mit dem heute 56-jährigen Kraftfahrer Kurt L. zusammen in seiner Wohnung in Mühlheim. Kurt L. dealte nebenbei mit Kokain. Jozefa tolerierte diesen Nebenverdienst ihres Mitbewohners nicht und plante diesen bei der Polizei anzuzeigen. Kurt L. beauftragte daraufhin seine Bekannten Ewa S. (51) und Georg K. (46) Jozefa W. umzubringen und somit zum Schweigen zu bringen. Als Gegenleistung haben die beiden "unentgeltliches Kokain" erhalten. Die beiden Bekannten lockten so Jozefa W. unter einem Vorwand in ihr Auto und fuhren mit ihr nach Holland in ein Waldstück bei Lottum. Der heute 46-jährige Georg K. schlug daraufhin mit einem Hammer derart brutal auf Jozefa W. ein, dass die junge Polin neben einem Rosenfeld verblutete, was ihr den Namen "Rosenmädchen" gab.   
Nachdem der Fall im polnischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, konnte das "Rosenmädchen" als die 20-jährige vermisste Józefa Małgosia W. identifiziert werden. Nun gelang es der Kripo Limburg-Nord auch, den Hintergrund des Verbrechens aufzudecken. Józefa Małgosia W. arbeitete als Prostituierte und lebte im Juni 1996 mit dem heute 56-jährigen Kraftfahrer Erich Kurt L. zusammen in seiner Wohnung in Mühlheim. Erich Kurt L. dealte nebenbei mit Kokain. Józefa tolerierte diesen Nebenverdienst ihres Mitbewohners nicht und plante diesen bei der Polizei anzuzeigen. Erich Kurt L. beauftragte daraufhin seine Bekannten Ewa S. (51) und Georg K. (46) Józefa Małgosia W. umzubringen und somit zum Schweigen zu bringen. Als Gegenleistung haben die beiden "unentgeltliches Kokain" erhalten. Die beiden Bekannten lockten so Józefa Małgosia W. unter einem Vorwand in ihr Auto und fuhren mit ihr nach Holland in ein Waldstück bei Lottum. Der heute 46-jährige Georg K. schlug daraufhin mit einem Hammer derart brutal auf Józefa Małgosia W. ein, dass die junge Polin neben einem Rosenfeld verblutete, was ihr den Namen "Rosenmädchen" gab.   


Während der Haft starb Kurt L., der als einziger die Tat gestand, an einem Herzinfarkt. Kurt L. konnte nicht mehr vor Gericht aussagen und es war letztlich nicht mehr genau zu klären, welche Tatausführung jeweils Georg K. oder Ewa S. zuzuordnen ist, da beide sich gegenseitig die Schuld zuschoben. Das Landgericht Köln bewertete daher die Beweise in seinem Urteil als nicht ausreichend und sprach die beiden verbliebenen Angeklagten frei. Der BGH bestätigte die beiden Freisprüche Anfang Januar 2013, der Mord an der 20-jährigen Polin wird wohl für immer ungesühnt bleiben.
Während der Haft starb Erich Kurt L., der als einziger die Tat gestand, an einem Herzinfarkt. Erich Kurt L. konnte nicht mehr vor Gericht aussagen und es war letztlich nicht mehr genau zu klären, welche Tatausführung jeweils Georg K. oder Ewa S. zuzuordnen ist, da beide sich gegenseitig die Schuld zuschoben. Das Landgericht Köln bewertete daher die Beweise in seinem Urteil als nicht ausreichend und sprach die beiden verbliebenen Angeklagten frei. Der BGH bestätigte die beiden Freisprüche Anfang Januar 2013, der Mord an der 20-jährigen Polin wird wohl für immer ungesühnt bleiben.


Jozefa W. wurde Februar 2011 in Grubbenvorst exhumiert und darauf erneut bestattet in Witnica in Polen.
Józefa Małgosia W. wurde Februar 2011 in Grubbenvorst exhumiert und darauf erneut bestattet in Witnica in Polen.


* [https://www.welt.de/regionales/koeln/article13458193/Doppelter-Freispruch-im-Mordprozess.html Doppelter Freispruch im Mordprozess des "Rosenmädchens"!]
* [https://www.welt.de/regionales/koeln/article13458193/Doppelter-Freispruch-im-Mordprozess.html Doppelter Freispruch im Mordprozess des "Rosenmädchens"!]
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=== Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen: ===
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* '''SF 7 vom [[Sendung vom 05.07.1996|05.07.1996]]:''' Die Inhaberin einer Gaststätte in Bregenz erkannte in Ibrar P. ihren Kellner, der allerdings noch während der Sendung geflohen war. Er wurde schließlich am 26. Juli 1996 bei einer Routinekontrolle in Paris festgenommen.
* Nach fast 30 Jahren doch noch geklärt. Ganz unheimlicher Rückblick ("Mutti-Mord") aus der [[Sendung vom 22.05.1970]]
* '''SF 5 vom [[Sendung vom 07.06.1996|07.06.1996]]:''' Amir Z. gab aufgrund des hohen Fahndungsdrucks die Flucht auf und stellte sich im August 1996 den Behörden in Luzern.
* '''SF 6 vom [[Sendung vom 07.06.1996|07.06.1996]]:''' Frank S. stellte sich am 5. Juli 1996 den Beamten im deutschen Generalkonsulat in Casablanca.
* '''SF 2 vom [[Sendung vom 22.03.1996|22.03.1996]]:''' Hasan C. stellte sich am 3. August 1996 am Flughafen Zürich-Kloten den Beamten.
* '''SF 1 vom [[Sendung vom 02.04.1993|02.04.1993]]:''' Die beiden Frauen wurden nun im Westen der USA festgenommen: Erika E. in Las Vegas und Maria F. in Los Angeles. Erika E. ist bereits an die österreichischen Behörden übergeben worden, Maria F. wartet noch auf ihre Auslieferung.
* '''SF 6 vom [[Sendung vom 09.10.1992|09.10.1992]]:''' Die unglaubliche Gedächtnisleistung eines Zuschauers wurde Halil Ö. zum Verhängnis. Im Juni 1996 kam ihm im Hotel in Fethiye an der türkischen Südküste einer der Angestellten bekannt vor. Zurück in Deutschland wandte sich der Urlauber an die Kripo und ließ sich das Foto noch einmal vorzeigen. Über Interpol wurde dann die Festnahme veranlasst. Er wartet in der Türkei auf seinen Prozess.
* '''FF 3 vom [[Sendung vom 22.05.1970|22.05.1970]] ("Mutti-Mord"):''' 27 Jahre blieb das Verbrechen ungesühnt, aber der Täter ist nicht zur Ruhe gekommen. Der 50-jährige Seemann versuchte, die Tat zu vergessen, und wollte sich mehrfach das Leben nehmen, wurde aber immer wieder gerettet. Zuletzt hatte sich der Mann, der seit einem Schlaganfall im Rollstuhl sitzt, in ein Hafenbecken gestürzt, wurde aber erneut gerettet. Im Krankenhaus verlangte er nach der Polizei und legte ein Geständnis ab.


== Bemerkungen ==
== Bemerkungen ==

Version vom 5. Mai 2018, 13:50 Uhr

Filmfälle

Raubüberfall auf Geldtransporter und Mordversuch (Wettlauf mit dem Tod)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Regensburg
  • Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Paukner
  • Tattag: Mittwoch, 7.Februar 1996
  • Tatort: Regensburg
  • Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
  • Belohnung: 10.000 DM
  • Details: Gefäßchirurg, Geldtransportfahrer, Bauchschuss, Sitzung, Operation, seidener Faden; Wettlauf Leben und Tod.
  • Zitat: "Der weiße Hai. Ach klasse Film, habe ich auch mal im Kino gesehen. Hast ihn dir gestern reingezogen? Und wie hat er dir gefallen?"
  • Musik: Kate Bush - "Running up that Hill"
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Schutzgelderpressung und Brandstiftung (Persien Connection)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Pforzheim
  • Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Matheis
  • Tatort: Pforzheim
  • Tatverdächtig: 2 unbekannte Männer
  • Belohnung: 3.000 DM
  • Details: schweigen/vertuschen; schwäbischer Dialekt; XY-Wohnküche
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Raubmord an Otto G. (Rentnermord im Hochhaus)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Münster
  • Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Schröder
  • Tattag: Dienstag, 28 November 1995
  • Tatort: Münster, Wohnung des Opfers
  • Tatverdächtig: 2 unbekannte Männer
  • Belohnung: 10.000 DM
  • Details: guter Mensch; anonyme Wohnanlage; vor seinem 88. Geburtstag; hat den Tätern selbst die Tür geöffnet
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Interpol Wien - Fahndung nach Peter S., der am 13. August 1996 im Lokal seiner früheren Lebensgefährtin in Niederösterreich ein Blutbad angerichtet haben soll. Er kam mit falschem Bart und gefärbten Haaren ins Lokal und wartete, bis alle anderen Gäste gegangen waren. Dann riss er sich den Bart vom Gesicht und eröffnete das Feuer. Die Frau wurde schwer verletzt, ihr Freund mit neun Schüssen getötet. Vor der Flucht drohte er damit, ein weiteres Ehepaar, Freunde der Opfer, zu töten. Peter S. ist bewaffnet, gewalttätig und wird dem Rotlichtmilieu zugerechnet. - Belohnung: 20.000 öS

Geklärt: Aufgrund eines vertraulichen Hinweises wusste die Polizei, dass er am 1. November 1996 mit dem Intercity von Paris nach Wien unterwegs war. Er hatte falsche Papiere und eine Pistole dabei. In Wien passten ihn die Beamten am Bahnhof ab und nahmen ihn fest. Er hat ein Geständnis abgelegt. Bekanntgabe in der Sendung vom 06.12.1996.

  • SF 2: Kapo Zürich - Fahndung nach Sante M., der am 9. Mai 1996 mit einem Komplizen in Bachenbülach (Kanton Zürich) einen Mann in dessen Auto überfallen haben soll. Der Gesuchte riss die Tür auf und bedrohte das Opfer mit einer Schusswaffe. Der Überfallene gab jedoch Gas, dabei fiel ein Schuss, der ihn nur knapp verfehlte. Der Mittäter wurde kurz nach der Tat festgenommen. - Belohnung: 2.000 SFr

Geklärt: Die Polizei konnte ihn nach einem Zuschauerhinweis in einer Wohnung im Zürcher Stadtteil Wipkingen aufspüren. Bekanntgabe in der Sendung vom 06.06.1997.

  • SF 3: Kripo Hamburg - Fahndung nach Karl-Michael S., der mit einem Mittäter in der Zeit von Mai bis Juli 1996 insgesamt vier Banküberfalle mit einer Gesamtbeute von ca. 100.000 DM begangen haben soll. Der Gesuchte verfügt über Kontakte ins kriminelle Milieu von Hamburg, Frankfurt und Österreich. Er könnte noch mit dem letzten bekannten Fluchtfahrzeug, einem roten Opel Kadett D Caravan, unterwegs sein. - Belohnung: 5.000 DM

Geklärt: Er konnte nach einem Hinweis in Norderstedt ermittelt und festgenommen werden. Bei ihm befand sich ein weiterer Bankräuber, der vor zwei Jahren aus der JVA in Hamburg geflohen war. Bekanntgabe in der Sendung vom 10.01.1997.

  • SF 4: Kripo Hanau - Fahndung nach Mustafa B., der im Sommer 1993 seine 44-jährige Lebensgefährtin vor ein Lokal in Hanau gelockt und dann auf offener Straße erschossen haben soll. - Belohnung: 5.000 DM
  • SF 5: Kripo Ludwigshafen - Fahndung nach Bayram G., der kurz vor Weihnachten 1995 seine Lebensgefährtin in der gemeinsamen Wohnung in Ludwigshafen erwürgt haben soll. Danach setzte sich der Bosnier ab. Ein Motiv für die Tat ist nicht bekannt.

Geklärt: Nach elf Jahren endete seine Flucht in Ungarn. Dort wurde er festgenommen und Anfang August 2006 nach Deutschland ausgeliefert. Bekanntgabe in der Sendung vom 07.09.2006.

  • SF 6: Kripo Offenburg - Fahndung nach Murat S., der am 20. Juni 1996 seine 23-jährige Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung erstochen haben soll, vermutlich aus Eifersucht. Die Frau wollte sich von ihm trennen, er wollte sich nicht damit abfinden. Als er noch den Brief eines anderen Mannes fand, kam es zu dem Verbrechen. - Belohnung: 3.000 DM
  • SF 7: Kapo Zürich - Vermisstenfall Heike B., die seit dem 29. April 1996 spurlos verschwunden ist. Die 32-Jährige hatte sich zuletzt mit ihren zwei Kindern in ihrer Ferienwohnung in Emmetten (Kanton Nidwalden) aufgehalten. Der Ehemann der Vermissten, der bekannte Zürcher Tierarzt Gabor B., sitzt seit einigen Wochen in Untersuchungshaft. Es besteht der Verdacht, dass er mit dem Verschwinden etwas zu tun hat. Möglicherweise ist ein Verbrechen geschehen, bewiesen ist das nicht. Es werden nun einerseits Zeugen gesucht, die die Vermisste nach dem 29. April 1996 noch gesehen haben, andererseits wird nach Sichtungen der beiden Fahrzeuge des Paares, einen roten Volvo V70 Kombi und einen Nissan Patrol in der Farbe grün-metallic, in der Nacht zum 30. April 1996 und in den Tagen danach gefragt. - Belohnung: 10.000 SFr

Geklärt: Im April 1997 wurden in einem Wald bei Ettenhausen (Gemeinde Wetzikon, Kanton Zürich) die sterblichen Überreste der Vermissten gefunden. Sie ist erschossen worden, vermutlich mit einer Waffe, die Gabor B. im Jahr 1990 erworben hatte. Diese Waffe ist verschwunden. Fragen zur Waffe wurden in der Sendung vom 02.05.1997 gestellt. Im Juni 1997 erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Tierarzt wegen Mordes und Versicherungsbetruges. Der Betrug ergab sich aus der Anzeige eines Einbruchs in sein Haus in Dübendorf (Kanton Zürich), bei dem Gemälde und Teppiche im Wert von 70.000 SFr gestohlen worden sein sollen. Diese Gegenstände wurden aber später bei Gabor B. gefunden. Am 16. Dezember 1999 sprach ihn das Geschworenengericht des Kantons Zürich der vorsätzlichen Tötung für schuldig. Am 3. Februar 2000 wurde das Strafmaß in einem zweiten Prozess auf 14 Jahre Zuchthaus festgesetzt. Darüber hinaus wurde auch sein Vermögen eingezogen. Die eine Hälfte wurde an die Kinder als Erben der Getöteten ausgezahlt, die andere Hälfte für die Begleichung der Ermittlungs- und Prozesskosten verwendet. Auf sein Haus wurde eine Grundpfandverpflichtung von 1,5 Mio. SFr verwendet. Zwei Beschwerden Gabor B.s wurden vom Zürcher Kassationsgericht und dem Bundesgericht in Lausanne abgewiesen. Im Januar 2006 kam er frei, nachdem ihm die Reststrafe wegen guter Führung erlassen wurde. Er heiratete erneut und führte gemeinsam mit seiner Frau eine Tierarztpraxis in Dübendorf. 2015 erlag er im Alter von 71 Jahren einem Krebsleiden.

  • SF 8: Kripo Limburg-Nord (NL) - Identifizierung einer unbekannten Toten, dem sogenannten "Rosenmädchen", aufgefunden am 4. Juni 1996 in Lottum. Die Tote wurde mit mehreren Hammerschlägen zu Tode geprügelt.

Geklärt: In der Sendung vom 04.08.2010 konnte die Festnahme von 3 Tatverdächtigen verkündet werden. Die niederländische Polizei hatte im Jahr 2007 die Ermittlungen in dem Fall nochmals erneut aufgenommen und in dem Zusammenhang die Beweismittel von damals mit neuen Methoden untersucht. Dabei stieß man auf eine tatrelevante DNA-Spur eines zunächst unbekannten Mannes. Diese DNA-Spur wurde mit der DNA-Analyse-Datei des BKA abgeglichen und erzielte tatsächlich einen Treffer. Es handelt sich dabei um einen mittlerweile 56-Jährigen aus Köln. Im Zuge der Ermittlungen wurden dieser Mann und zwei weitere Personen, darunter eine Frau, festgenommen. Alle drei Personen befanden sich wegen dieser Tat in Untersuchungshaft. Einer der Festgenommen, der heute 56-jährige Erich Kurt L., gestand schließlich auch die Teilnahme an dem Verbrechen, dennoch war die Identität der Getöteten bis dato unbekannt.

Nachdem der Fall im polnischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, konnte das "Rosenmädchen" als die 20-jährige vermisste Józefa Małgosia W. identifiziert werden. Nun gelang es der Kripo Limburg-Nord auch, den Hintergrund des Verbrechens aufzudecken. Józefa Małgosia W. arbeitete als Prostituierte und lebte im Juni 1996 mit dem heute 56-jährigen Kraftfahrer Erich Kurt L. zusammen in seiner Wohnung in Mühlheim. Erich Kurt L. dealte nebenbei mit Kokain. Józefa tolerierte diesen Nebenverdienst ihres Mitbewohners nicht und plante diesen bei der Polizei anzuzeigen. Erich Kurt L. beauftragte daraufhin seine Bekannten Ewa S. (51) und Georg K. (46) Józefa Małgosia W. umzubringen und somit zum Schweigen zu bringen. Als Gegenleistung haben die beiden "unentgeltliches Kokain" erhalten. Die beiden Bekannten lockten so Józefa Małgosia W. unter einem Vorwand in ihr Auto und fuhren mit ihr nach Holland in ein Waldstück bei Lottum. Der heute 46-jährige Georg K. schlug daraufhin mit einem Hammer derart brutal auf Józefa Małgosia W. ein, dass die junge Polin neben einem Rosenfeld verblutete, was ihr den Namen "Rosenmädchen" gab.

Während der Haft starb Erich Kurt L., der als einziger die Tat gestand, an einem Herzinfarkt. Erich Kurt L. konnte nicht mehr vor Gericht aussagen und es war letztlich nicht mehr genau zu klären, welche Tatausführung jeweils Georg K. oder Ewa S. zuzuordnen ist, da beide sich gegenseitig die Schuld zuschoben. Das Landgericht Köln bewertete daher die Beweise in seinem Urteil als nicht ausreichend und sprach die beiden verbliebenen Angeklagten frei. Der BGH bestätigte die beiden Freisprüche Anfang Januar 2013, der Mord an der 20-jährigen Polin wird wohl für immer ungesühnt bleiben.

Józefa Małgosia W. wurde Februar 2011 in Grubbenvorst exhumiert und darauf erneut bestattet in Witnica in Polen.

XY Gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • keine

XY Gelöst:

  • SF 7 vom 05.07.1996: Die Inhaberin einer Gaststätte in Bregenz erkannte in Ibrar P. ihren Kellner, der allerdings noch während der Sendung geflohen war. Er wurde schließlich am 26. Juli 1996 bei einer Routinekontrolle in Paris festgenommen.
  • SF 5 vom 07.06.1996: Amir Z. gab aufgrund des hohen Fahndungsdrucks die Flucht auf und stellte sich im August 1996 den Behörden in Luzern.
  • SF 6 vom 07.06.1996: Frank S. stellte sich am 5. Juli 1996 den Beamten im deutschen Generalkonsulat in Casablanca.
  • SF 2 vom 22.03.1996: Hasan C. stellte sich am 3. August 1996 am Flughafen Zürich-Kloten den Beamten.
  • SF 1 vom 02.04.1993: Die beiden Frauen wurden nun im Westen der USA festgenommen: Erika E. in Las Vegas und Maria F. in Los Angeles. Erika E. ist bereits an die österreichischen Behörden übergeben worden, Maria F. wartet noch auf ihre Auslieferung.
  • SF 6 vom 09.10.1992: Die unglaubliche Gedächtnisleistung eines Zuschauers wurde Halil Ö. zum Verhängnis. Im Juni 1996 kam ihm im Hotel in Fethiye an der türkischen Südküste einer der Angestellten bekannt vor. Zurück in Deutschland wandte sich der Urlauber an die Kripo und ließ sich das Foto noch einmal vorzeigen. Über Interpol wurde dann die Festnahme veranlasst. Er wartet in der Türkei auf seinen Prozess.
  • FF 3 vom 22.05.1970 ("Mutti-Mord"): 27 Jahre blieb das Verbrechen ungesühnt, aber der Täter ist nicht zur Ruhe gekommen. Der 50-jährige Seemann versuchte, die Tat zu vergessen, und wollte sich mehrfach das Leben nehmen, wurde aber immer wieder gerettet. Zuletzt hatte sich der Mann, der seit einem Schlaganfall im Rollstuhl sitzt, in ein Hafenbecken gestürzt, wurde aber erneut gerettet. Im Krankenhaus verlangte er nach der Polizei und legte ein Geständnis ab.

Bemerkungen

  • Ede dieses Mal mit einer eigenwilligen hellen Trachtenjacke.
  • Gute Spannungsmusik in Filmfall 1.

Vorherige Sendung: Sendung vom 05.07.1996

Nächste Sendung: Sendung vom 27.09.1996

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