Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 049 (Sendung vom 26.11.1975): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki
K (Kategorien hinzugefügt)
Zeile 38: Zeile 38:
[[Kategorie:Kursusschwindel]]
[[Kategorie:Kursusschwindel]]
[[Kategorie:Talentschwindel]]
[[Kategorie:Talentschwindel]]
[[Kategorie:Kreditbetrug]]
[[Kategorie:Unlauterer Vertrieb]]
[[Kategorie:Experiment]]
[[Kategorie:Experiment]]

Version vom 8. Dezember 2021, 20:43 Uhr

Filmfälle

Gauner nutzen Schulprobleme

  • Details: Schule-Aus im hessischen Schwalbach am Taunus; brave Kinder stehen für Nachhilfe-Handzettel an; "Verein für Förderkurse"; zwei Werber stoßen wenige Tage später nach; kommen mit altem Vertreter-Trick ("Wohnt hier nicht die...?" "Nein, hier wohnen nur...") an die Namen aller Kinder in Wohnhaus; sitzen bei Eltern von Brigitte Schlosser im Wohnzimmer; Eltern haben Bedenken wegen Nachhilfe ("Was sollen denn die Nachbarn sagen?"); Angst machen vor schlechtem Schulabschluss und damit verbundenen schlechten Berufschancen; Werber nennen Namen der Nachbarskinder, die sich angeblich auch schon angemeldet haben; Kosten: Anmeldegebühr 25 DM und 40 DM Monatskosten; finanzielle Details eher salopp nebenbei: Monatsgebühr direkt an Bank überweisen, die regle das Finanzielle; Nachhilfe findet in Nebenraum von lauter Gaststätte statt; Skatrunde, Musikbox, Spielautomat; kleine Schulmädchen bahnen sich Weg durch fröhliche Kneipengäste; Musik wummert, während wenig qualifizierter "Lehrer" vorliest; Kinder lachen, als Betrunkene Unterricht stören; Schüler erzählen zuhause von mieser Nachhilfe; Vater stellt Chef des Fördervereins zur Rede; will nicht mehr zahlen; im Kleingedruckten des Vertrags steht allerdings, dass der Zahlungsanspruch an die Bank abgetreten ist, die wird sich laut Vereins-Chef "Geld holen"
  • Zitate: "Von wegen Reklame, das gebt ihr schön zuhause Eurer Mutti!"; "Sie wollen sich doch nicht vorwerfen, dass Sie ihrer Tochter das Leben verbaut haben!"; "Pro Woche sind das gerade mal zehn Mark, das sind vier oder fünf Schachteln Zigaretten in der Woche weniger" - "Mein Mann raucht ohnehin viel zu viel"; "Für mich noch'n Bier, damit's net so staubt!"; "Der haut aber ganz schön auffn Putz, der blöde Pauker. Der hätte bei mir nicht in der Schule sein dürfen!"; "Keinen Pfennig zahle ich mehr, keinen Pfennig!" - "Wissen Sie, das ist keine Frage, die uns hier interessiert. Wir haben unser Geld. Und aus Erfahrung weiß ich, dass Sie zahlen werden."
  • Musik: "Schöne Maid" (Tony Marshall), "Paloma Blanca" (George Baker Selection)
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten: Gauner nehmen lernschwache Schüler ins Visier und denken damit laut Ede schon an die "Arbeitslosen von morgen"

Ein Schwindel-Verlag bittet zur Kasse

  • Details: Inhaber vom "Hibiskus Verlag" im Ruhrgebiet fährt mit schnittigem De Tomaso Pantera ins Büro; Förderturm vor Fenster; schaltet Zeitungsanzeigen, die sich an Dichter richten ("Wir suchen Werke unbekannter Autoren für einen Sammelband zeitgenössischer Lyrik"); Menschen schicken Gedichte ein; bekommen lobende, vorformulierte Standard-Antworten, z.B. "Ihre Gedichte sind es wert, immer wieder gelesen zu werden. Besonders bestechend: Wortwahl und Motorik. Sie sollten etwas in Ihr Talent investieren"; Verlag bittet um Beteiligung an den Setz- und Druckkosten; Schuhverkäuferin Sabine Sommer aus Heidelberg hat sich mit ihren Werken auch an den Hibiskus-Verlag gewandt; Stammkundin in Buchhandlung; Heidelberg-Panorama-Aufnahmen; Sabine Sommer sitzt vor der Arbeit am Philosophenweg und dichtet: "Zarte Nebelschleier zwischen zusammengeduckten Häusern / Meine Träume folgen dem Rauch aus einem altersschwarzen Kamin / schwerelos wehe ich mit ihm empor, getragen von flimmernden Sonnenstrahlen / doch dann fasst eine Fabriksirene mit gierigen Händen nach mir / sie zieht mich in ihren lärmenden Strudel hinab / Träume, sagt sie, bitte nur am Wochenende"; trister Alltag mit pingeliger Kundin im Schuhgeschäft; träumt beim Ein- und Ausräumen der Schuhe von Karriere als Schriftstellerin; Kollegin rät ihr vom Angebot des Verlags ab, als sie erfährt, dass Sabine für das Veröffentlichen ihrer Gedichte in einem Sammelband bezahlen soll; Sabine hebt bei der Bank 240 DM ab, um drei Gedichte veröffentlichen zu können; schickt Bargeld per Einschreiben an Verlag; dort werden dutzende Geldbriefe geöffnet; Gedichte wandern in den Müll
  • Zitate: "19,80 DM für diesen Lyrikband? Das ist doch nur ein ganz einfacher Pappeinband." - "Das liegt an den geringen Auflagen bei diesen modernen Sachen. Wenn Sie 'was von Rilke haben wollen, das gibt es schon ab eine Mark und sechzig."
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten: Ede stellt trocken fest: "Menschen, die Gedichte schreiben, sind selten kühle Rechner."; sensationelle Traumsequenz, in der sich Sabine Sommer als erfolgreiche Lyrikerin bei einer gut besuchten Lesung sieht, untermalt von Harfenklängen

Kreditfirmen und der Trick mit der Bürgschaft

  • Details: Bauarbeiter Hubert Michel hat sich mit Eigenheim finanziell übernommen; Flaute auf dem Bau; Freund Jupp bekommt für Elektroarbeiten noch 4.000 DM; Freundschaft hat dadurch Knacks bekommen; Ehefrau Ingrid weint; Zeitungsannonce verspricht Kredit zu günstigen Konditionen; Informationen anfordern, Vertreter kommt vorbei; für Kredit ist überraschenderweise Bürge nötig; da Hubert Michel keinen hat, empfiehlt Vertreter ein Möbelhaus, das für Kunden unbürokratisch bürge; allerdings müsse dort bestellt werden; Vertreter hat natürlich Katalog dabei; Michels kaufen Kinderzimmer-Etagenbett, Regal, Schrank, obwohl sie noch gar kein Kind haben; Vertreter schwatzt Michels auch noch Versicherung auf; er kassiert unter dem Strich Provisionen für Kreditvermittlung, Möbelverkauf und Restschuld-Versicherung; Möbel und Kredit kommen bald, aber keine Freude mehr daran: Möbel völlig überteuert und Kredit war nicht günstig; Ede: für 8.000 DM Kredit mussten Michels in den Folgejahren 16.000 DM zurückzahlen
  • Zitate: "Der Kerl hat uns richtig reingelegt. Und alles nur wegen dem blöden Kredit!"
  • Bewertung: **
  • Bemerkungen: Verzweifelter Hubert wird gut gespielt; Ede spricht von "jungen Leuten", Hubert und seine Frau sind aber mindestens 40.

Experiment: Feuerlöscher-Kontrolle

  • Details: Bernd Schröder mit selbstgebasteltem Fantasie-Ausweis und altem Feuerlöscher im Auto; "Amtliche Prüfstelle für Feuerlöscher" im Auftrag der Brandversicherung; Schröder wird in Wohnungen gelassen, dort hängt er im Keller Feuerlöscher ab; Gerät angeblich nicht mehr in Ordnung; Brandversicherung müsse informiert werden; für 40 DM bietet er sofort Ersatzgerät an; die meisten schlagen zu; die Geräte sind aber entweder der Alt-Löscher, der im Haus vorher mitgenommen wurde oder sogar der gerade abgehängte Feuerlöscher, der nur kurz vor den Blicken der Hausbesitzer verborgen mit einem feuchten Lappen abgewischt worden ist. Nur ein Hausbesitzer spielt nicht mit: "Wissen Sie, ich bin da skeptisch - weil das kommt immer beim Herrn Zimmermann." Da muss sogar Ede schmunzeln!; Trick bereits als Filmfall in der Sendung vom 08.12.1967 gezeigt
  • Bewertung: **

Aktuelle Kurz-Warnungen

  • In Inseraten wird für Jobs als PKW-Testfahrer geworben (fabrikneue Fahrzeuge). Wer sich meldet, erhält "hektografierten Brief" und Arbeitsvertrag-Vordruck. 37,50 DM werden vorab fällig zur "Überprüfung der Zuverlässigkeit und des Leumunds". Wer das Geld anweist, hört nie wieder etwas von der Firma.

Bemerkungen

Vorherige Sendung: VF 048 (Sendung vom 15.10.1975)

Nächste Sendung: VF 050 (Sendung vom 18.02.1976)

Zurück zur Übersicht: Vorsicht Falle – Alle Sendungen