Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 056 (Sendung vom 31.08.1977)

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Nebenverdienst mit Hindernissen

  • Details: Die angehenden Diplomingenieure Bernd Abel und Manfred Hansmann sind permanent in Geldnöten und auf der Suche nach Nebenjob; sprechen beim Bier in der Kneipe über Annonce eines "Marktforschungsinstituts" und beschließen spontan, am kommenden Tag gemeinsam zum Info-Termin zu gehen; mit roter Ente auf Parkplatz vom Münchner Hilton; Herr Böhme erwartet die beiden im Salon Eisbach; schwarzer Boy "James" trägt Tasche der gnä Frau; Böhme erläutert Arbeit: Bernd und Manfred sollen angeblich Marktchancen eines neuen Lexikons ausloten. Menschen an der Haustür sollen zwei Bände zur Ansicht dagelassen werden, zwei Tage später erneuter Besuch und kurze Befragung mit Interviewbogen. Böhme stellt rosigen Verdienst in Aussicht: Untergrenze 800 DM im Monat, durch spezielle Vereinbarung mit dem Verlag könne das Lexikon aber auch direkt von Bernd und Manfred an Interessierte verkauft werden. Dafür seien jeweils 500 DM Provision drin. Laut Böhme wollen 5 Prozent der Befragten das 20-bändige Lexikon sofort kaufen; bei "nur 100 Interviews im Monat" seien das mit der Vergütung für die Interviews rund 3.500 DM im Monat. Junge Leute driften ins Träumen ab: In Wohnsiedlung vorfahren mit Ente, lexikawedelnd zu begeisterter Hausfrau, wegfahren mit großem roten Opel, beim nächsten Haus vorfahren mit Opel, weitere Lexika abliefern, dort wegfahren mit schnittigem roten Alfa Romeo... junge Frau kommt in Salon Eisbach und interessiert sich ebenfalls für den Job; Bernd und Manfred deshalb unter Druck schnell zuzusagen; drei Verträge werden unterschrieben: Mitarbeitervertrag als Interviewer; Provisionsvereinbarung und "Formsache" Kaufvertrag, dass 20-bändiges Lexikon übernommen wurde. Als Studenten bei diesem zögern, kommt junge Frau noch einmal in den Raum und fragt nach dem Job, weshalb Bernd und Manfred schnell unterschreiben. Frau gehörte natürlich zu Böhme und sollte nur entsprechenden Druck aufbauen. Er instruiert sie vor der Tür, beim nächsten Interessenten wieder nach ca. 5 Minuten in den Raum zu kommen. Für Bernd und Manfred beginnt der raue Alltag an der Haustür: kaum einer will Probebände auch nur zur Ansicht dabehalten und bei jenen, die das Lexikon angenommen hatten sind die Leute entweder nicht da, wenn es wieder abgeholt werden soll oder es wurde gar nicht reingeschaut. Bernd und Manfred kommen am Ende des Monats gerade mal auf 15 bzw. 17 ausgefüllte Fragebögen. Trösten sich mit in Aussicht gestelltem Honorar von 12 DM pro Fragebogen. Institut Böhme lehnt aber in Brief ab: Interviews würden nur ab Mindestmenge von 120 Stück im Monat honoriert. Krisensitzung in der Kneipe und Anruf bei "Buchvertrieb Winkler", mit dem der Lexikon-Kaufvertrag tatsächlich geschlossen wurde: Winkler wimmelt ab, Böhme sei bei ihm Vertreter und wenn Bernd und Manfred Lexika gekauft hätten, dann müssten sie diese auch bezahlen.
  • Zitate: "Na, wie liefs denn bei Dir?" - "Ehrlich gesagt: Be...schissen!"
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten: Slapstickartige Traumsequenz

Faule Tricks beim Autokauf

  • Details: Herr Gruber will seinen Mercedes verkaufen; Probefahrt mit Interessenten, der den Wagen nehmen will; Fahrt zur Bank, um Geld zu holen; Interessent steckt beiläufig Autoschlüssel ein und lässt sich angeblich fürs Kreditbüro Fahrzeugpapiere und unterschriebenen Kaufvertrag geben; Bearbeitung dauere etwa halbe Stunde, daher gemeinsames Warten in benachbartem Café; Autokäufer täuscht Magenschmerzen vor und verschwindet auf Toilette; von dort unbemerktes Entkommen; Gruber wartet weiter im Gastraum und fällt auf "alten Gaunertrick" (Ede) rein: brennende Zigarette des Autokäufers im Ascher und liegengelassenes Feuerzeug lassen ihn glauben, dass Käufer gleich wiederkomme; dieser fährt allerdings mit Mercedes in Nachbarstadt und verkauft den Wagen dort für 12.000 DM.
  • Zitate: "Das war vielleicht ein Heini. Leute gibts..."
  • Bewertung: ***
  • Besonderheit: Ede erzählt in Abmoderation, dass der Geschädigte in diesem Fall nicht Herr Gruber gewesen sei, sondern der Mann, der den Mercedes in der Nachbarstadt für 12.000 DM gekauft hatte. Bei der Ummeldung sei aufgefallen, dass Wagen gestohlen war. Und da man an Diesbesgut kein Eigentum erwerben könne, habe der Mann Herrn Gruber den Wagen zurückgeben müssen. Gruber wäre allerdings der Geschädigte gewesen, wenn der Wagen nicht wieder aufgetaucht, sondern etwa in Einzelteile zerlegt worden wäre.

Der verhängnisvolle Bau-Vertrag

  • Details: Ehepaar Bornheimer spart seit Jahren für seinen Traum, dem eigenen Haus. Der Bau geht vorwärts, und vieles läuft in Eigenleistung von ihnen und Freunden/Bekannten. An einem Tag erscheint ein unbekannter Vertreter auf dem Bau. Bietet Fenster zu konkurrenzlosen Preisen an, da seine Firma im "Zonenrandgebiet" liege und Zonenrandförderung erhalte. Beziffert gleich den Preis der Fenster alles inklusive, 11'000 DM + MWSt; Summe ist mehrere Tausend unter der der bisher vorliegenden Kalkulation des Ehepaars. Unterschreiben Aufrag an Ort und Stelle. Fragen nach Durchschrift; bekommen keine vor Ort, "wird geschickt" laut Vertreter, was aber nicht erfolgt. Somit haben die Kunden auch keinerlei Kontaktdaten der Firma.Bau läuft weiter voran; Fensterfirma meldet sich nicht; es besteht das Risiko, dass andere Unternehmer und Handwerker nicht weitermachen können, wenn die Fenster nicht kommen. Wenige Wochen darauf wird "Richtfest" gefeiert; immer noch keine Nachricht von der Fensterfabrik. Weitere Nachfragen; Bornheimer wird darauf hingewiesen, dass er "in diesem Jahr nicht mehr einziehen" könne, wenn Auftrag für Fenster nicht sofort herausgegeben wird. Vermutung wird geäussert, dass Fensterfirma pleite sein könnte.Daraufhin baut eine ortsansässige Firma die Fenster ein. Ein Fremder erscheint und schaut zu; fragt kurz, ob es gut vorangeht. Sobald die Fenster verbaut sind, kommt auf einmal ein Brief der Fensterfirma. Diese moniert, dass Bornheimer die Firma nie kontaktiert hätte und sie somit nicht weitermachen konnten; fragt, ob die bestellten Fenster noch abgenommen würden; andernfalls wären 50% der Auftragssumme als Abstandszahlung zu leisten. Firma verweist auf die beiliegende Durchschrift und die Auftragsbestätigung, die "nach Abschluss übergeben worden seien", was in Wirklichkeit aber nie erfolgte. Zahlung unvermeidbar, da nicht zu beweisen war, dass Fensterfirma von Anfang an darauf spekulierte, gar nicht zu liefern, sondern nur im Nachhinein die Abstandszahlung zu kassieren.
  • Zitate:"Wir sollten 'ne Auftragsbestätigung kriegen, aber die ist nie gekommen. Und jetzt weiss ich nicht mal die Adresse von der Firma."
  • Bewertung: *
  • Besonderheiten:

Experiment: Diskrete Geschäfte

  • Details:
  • Bewertung: **

Bemerkungen

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