Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 103 (Sendung vom 21.08.1987)

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Trickdiebe als Bettler

  • Details: Passant wird auf der Frankfurter Zeil von zwei Bettlerinnen bedrängt, die vorgeblich um eine milde Gabe konkurrieren. Eine hält Passant Bettelschild unter die Nase und verdeckt sein gezücktes Portemonnaie, aus dem die andere alle Scheine stibitzt.
  • Bewertung: *
  • Besonderheiten: "Filmfall" nur wenige Sekunden lang.

Falsche Mitarbeiter vom Altenheim

  • Details: ASB-Zivi bringt Jakob Strehler "Essen auf Rädern"; der 80-jährige ist noch fit, aber leicht gehbehindert; Zivi wird im Treppenhaus von jungem Mann beschattet, der Namen und Wohnung von Jakob Strehler auskundschaftet; nach Abfahrt des Zivis klingeln junger Mann und Komplizin im Arztkittel an der Wohnungstür; stellen sich als Mitarbeiter des Altenheims vor, die nachsehen wollen, ob es dem Rentner an nichts fehlt; resolute Frau geleitet Strehler wieder an Platz in die Küche, wo er aufessen solle; Komplize durchstöbert währenddessen die Wohnung; findet 3.500 DM in Kommode; nach Fund haben es Trickbetrüger plötzlich eilig und verschwinden.
  • Zitate: "Keine Angst, wir wollen sie nicht abholen. Wir wollen nur mal nachschauen, wie's unseren älteren Mitbürgern draußen geht."
  • Bewertung: *
  • Besonderheit: Jakob Strehler sieht aus wie Martin Sheen.

Schwindelinstitut Heiratsmarkt

  • Details: Der kaufmännische Angestellte Joachim Dresbach ist seit einem Jahr arbeitslos; regelmäßiger Besuch im Arbeitsamt; Sachbearbeiter blättert erfolglos Karteikarten nach passenden Jobs durch; macht Dresbach wenig Hoffnung; mit seinen 53 Jahren "schwer vermittelbar"; Firmen wollten jüngere, die auch mit Computer umgehen können; reger Publikumsverkehr auf der Treppe zum Arbeitsamt; Finanzsituation der Dresbachs angespannt; Ehefrau Irene arbeitet wieder stundenweise; viele Absagen auf Dresbachs Bewerbungen, nur Partneragentur Trautmann schickt Einladung zum Vorstellungsgespräch; Gebietsleitung zu vergeben; Trautmann stellt in Anschreiben Verdienst von 10.000 DM/Monat mit nur einem Klienten pro Woche in Aussicht; keine Details zur genauen Tätigkeit; wenige Tage später Termin im Institut Trautmann; Herr Frank, mit Einstecktuch und gepflegtem Oberlippenbart, schildert mit sonorer Stimme Tätigkeit in rosigen Farben; fortgeschrittenes Alter für den Job sogar förderlich, da es den Klienten Vertrauen vermittle; Institut schalte Kontaktanzeigen, Dresbach müsse die Anschreibenden kontaktieren und Vermittlungsverträge abschließen; an Partnervermittlung Interessierte zahlten 3.000 DM für ein Jahr; Geld gehe an Dresbach, abzüglich 20 Prozent Provision für die Agentur; Institut gebe zum Start "100 Damen-Adressen aller Altersgruppen" und 200 Geschäftsbriefbögen; zum Vertragsschluss müsse Dresbach aber 8.000 DM "Startkapital" an Institut Trautmann zahlen; Aussicht auf "großes Geld" lässt Eheleute schließlich Vertrag unterschreiben; für die 8.000 DM nehmen sie bei ihrer Bank einen Kredit auf. Zwei Wochen später scheint Geschäft Fahrt aufzunehmen; erste Anzeigen in der Zeitung; Institut Trautmann schickt Zuschriften gebündelt; Dresbachs Anrufe bei den Interessenten verlaufen aber erfolglos: Der eine dachte, der Brief ginge direkt an "Sybille, 24", beschwert sich noch bei Dresbach, dass dieser einfach die Post an "Sybille" öffnet, hat aber kein Interesse an Vermittlung über das Institut; der nächste hat "nur aus Jux" auf die Anzeige geantwortet, will aber auf gar keinen Fall Vertreterbesuch von einer Partneragentur in seiner Wohnung, zudem auf der Terrasse seine Frau sitzt; der Dritte, ein Wehrdienstleistender, sitzt standesgemäß im Bundeswehr-Sportanzug auf seiner Couch Dresbach gegenüber, kann sich aber bei schmalen 11 DM Wehrsold am Tag keine Mitgliedschaft bei Trautmann leisten. Ede: Dresbach konnte keinen einzigen Vertrag abschließen. Nach bisherigen Erkenntnissen haben über 150 Geschädigte rund eine Million Mark an das betrügerische Institut verloren. Adressen der 100 Damen des Instituts waren schon Jahre alt, viele waren längst verheiratet.
  • Darsteller: Karlheinz Hess als Joachim Dresbach, Karin Schröder als Irene Dresbach, Gisbert Rüschkamp als Herr Frank
  • Zitate: "Wie ... wir sollen 8.000 Mark zahlen??" – "Na ja, ganz ohne eigenen Einsatz geht es natürlicht nicht."; "Der Brief war doch nicht für Sie bestimmt, sondern für Sybille – wie kommen Sie eigentlich dazu, ihn aufzumachen?"
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten:

Falsche Marktforscher verkaufen Abonnements

  • Details: In der Anmoderation weist Ede auf die von den Rundfunkanstalten wiederkehrend in der Bevölkerung durchgeführten Umfragen hin, über welche Rückmeldungen zum Sendeangebot eingeholt würden. Dies sei für die Verbesserung der Programmqualität wichtig, unter dieser Tarnung würden jedoch auch von zwielichtigen Gestalten unlautere Geschäfte angebahnt.
    Bei einer Frau läutet ein seriös gekleideter und wirkender Mann an der Wohnungstür, gibt sich als Mitarbeiter des ZDF aus, welcher eine Umfrage durchführe und begehrt wegen des Papierkrams dafür recht deutlich auch gleich Einlass in die Wohnung. Die Bewohnerin kommt dem trotz einiger Überraschung nach, ohne nach einem Dienst- oder Personalausweis zu fragen (Ede: „Das ist schon ein gravierender Fehler“). Im Wohnzimmer wird dann in der Tat zunächst eine vermeintliche Umfrage zu ihren Programmvorlieben durchgeführt. Anschließend bewegt sich das Gespräch jedoch in Richtung Zeitschriften, welche laut dem Interviewer dauerhaftere Unterhaltung böten. Sogleich Zoom-out und Übergang in die Abmoderation: Es sei leicht zu erkennen, dass der Besucher in Wirklichkeit ein windiger Zeitschriftenwerber ist. Den weitreichend bekannten Namen des ZDF nutzt er als Fuß in die Tür. Mit dem „Umfragebogen“ soll schlussendlich nur die Unterschrift für ein Abonnement gewonnen werden. Die Abmoderation weist darauf hin, dass echte Umfragemitarbeiter entsprechende Ausweise mit sich führen und keine Unterschriften einfordern.
  • Darsteller:
  • Zitate: "Was für Zeitschriften lesen Sie?" – "Zeitschriften? Eigentlich nicht so viele." – "Soo, da informiert man sich doch aber viel gründlicher!" – "Ja? Ich weiss nich'." – "Das gedruckte Wort ist doch dauerhafter – rauscht nicht so schnell vorbei wie das Fernsehen!"
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten: Länge Filmfall unter zwei Minuten; illustrationsweise noch kurze Weiterführung während der Abmoderation.

Aktuelle Kurz-Warnungen

  • Schwindler im Allgäuer Raum bietet Gastwirten günstige, personalisierte Werbe-T-Shirts, Feuerzeuge, Kugelschreiber etc. an. Kassiert vorab Anzahlung für Druck- und Satzkosten, taucht danach aber unter.
  • Kredithaie versprechen in Anzeigen und Wurfsendungen Sofort-Bargeld, etwa 50.000 DM, ohne Zinsen. Nur Bearbeitungsgebühr zwischen 100-500 DM müsse gezahlt werden. Wer die berappt, ist sein Geld los und hört nie wieder etwas.

Bemerkungen

Die Sendung beginnt sofort mit Filmfall 1 und ist ohne Experiment.


Vorherige Sendung: VF 102 (Sendung vom 19.06.1987)

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