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VF 132 (Sendung vom 22.04.1992): Unterschied zwischen den Versionen

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=== {{Anker|FF2}} Heimarbeitsschwindel in den neuen Bundesländern ("Reiseagentur") ===
=== {{Anker|FF2}} Heimarbeitsschwindel in den neuen Bundesländern ("Reiseagentur") ===
* '''Details:'''  
* '''Details:''' Die hier vorgestellten Betrüger nehmen gezielt Meschen in den neuen Bundesländern ins Visier, welche eine Heim- resp. Nebenbeschäftigung auf selbstständiger Basis suchen, aber kurz nach der Wende naturgemäss mit diversen unlauteren Gebaren und Schwindeleien in diesem Bereich noch nicht vertraut sind. Monika Veit in Magdeburg gehört zu diesen. Mit einem kleinen Kind sucht sie eine Tätigkeit für zu Hause. In dieser Sache besuchen sie zwei Vertreter von einem angeblichen Bochumer Reisebüro "Lovely Tours", welche in den neuen Bundesländern Augenturen gründen wolle. In der Ex-DDR herrscht kurz nach Einführung der Westmark und der Reisefreiheit eine erhebliche Nachfrage für erschwingliche Reisen. "Lovely Tours" könne durch minimalen Verwaltungsaufwand diese anbieten. So überzeugt das Konzept Frau Veit, zumal sie dieses Agenturbüro von zu Hause führen kann. Ihr Verdienst wären 20% Provision vom Buchungspreis. Die Vertreter geben bekannt, dass alle Transaktionen in bar erfolgen müssten, da Überweisungen noch "nicht zuverlässig funktionierten". Die Provision gäbe es 2 Wochen nach der monatlichen Abrechnung und könne nicht sofort von den eingenommenen Buchungen einbehalten werden, da zuerst der volle Betrag "wegen der Buchhaltung" nach Bochum müsse. Zudem brauche sie eine Schreibmaschine, welche die Vertreter gleich im Porsche Carrera mit dabei haben und ihr gegen 300 DM Kaution überlassen.<br> Frau Veit holt sich den Gewerbeschein und die Unternehmung "Reisevermittlung Monika Veit" rollt an. Nach Werbezetteln u. dgl. kommen diverse Kunden, meist Ehepaare, zu ihr nach Hause, buchen Reisen und bezahlen diese in bar. Den Kunden erklärt sie, gemäss Anweisungen der Firma, dass die Reiseunterlagen im Transferbus zum Flughafen ausgehändigt würden - Postversand vorab wäre zu unzuverlässig. Auf diese Weise hat sie bis zur ersten Abrechnung durch die Firma gut 15'000 DM eingenommen. Der vermeintliche Verteter kommt dann zur Abrechnung erneut vorbei, nimmt die Einnahmen mit und quittiert diese. Die Provision für Frau Veit würde folgen.<br>Zwei Wochen später warten dann etwa zwei Dutzend Kunden, die bei ihr Reisen gebucht haben, gemäß ihren Informationen am Bahnhof Magdeburg auf den Transferbus von Lovely  Tours zum Flughafen Hannover. Dieser kommt jedoch auch nach längerem Warten nicht. Die stehengelassenen Urlauber in spe nehmen sich daraufhin vor, die Agentur von Frau Veit aufzusuchen und den Reisepreis zurückzuverlangen.<br> Die Abmoderation eröffnet, dass
** es eine Firma "Lovely Tours" überhaupt nicht gab,
** die von den vermeintlichen Vertretern angeworbenen Heimarbeiter(innen) schlicht als Geldsammelstelle missbraucht worden sind und nach Platzen der nie vorgesehenen Reise mit Rückforderungen ihrer in der Nähe wohnenden Kunden konfrontiert wurden,
** die Bochumer Kennzeichen am Porsche gestohlen waren und die Identifizierung der Täter bis zum Sendezeitpunkt nicht gelungen ist, und
** zu guter Letzt auch noch die Schreibmaschine, welche die Täter überlassen haben, zuvor in Bonn gestohlen worden ist.
* '''Darsteller:'''
* '''Darsteller:'''
* '''Zitate:'''  
* '''Zitate:''' ''"Also, wenn der Bus nicht um halb acht hier steht, dann bin ich um acht vor der Agentur und hol' mein Geld wieder ab."; "Na, die kann was erleben!"''
* '''Bewertung:'''  
* '''Bewertung:''' ***
* '''Besonderheit:'''  
* '''Besonderheiten:'''  
** Als der Schwindler Frau Veit eröffnet, sie bräuchte eine Schreibmaschine und er könne ihr gegen 300 DM Kaution sogleich eine "viermal so teure" überlassen, denkt der routinierte VF-Zuseher unweigerlich schon an Kautionsbetrug (überlassene Maschine entpuppt sich hinterher als Schrott, derweil Betrüger mit Kaution über alle Berge). Gemäss Fortgang des Falles wäre die Betrogene wohl froh gewesen, wenn lediglich dieser Schaden eingetreten wäre. Die Kaution hat sie so oder so verloren, denn wenn die überlassene Schreibmaschine als gestohlen identifiziert ist, muss sie sie dem Eigentümer zurückgeben, auch wenn sie nichts davon wusste.
** Filmfall mit ca. 13 Minuten auffallend lang; durch Originalaufnahmen aus Magdeburg nur 2 Jahre nach der Wende auch interessantes Zeitdokument
** Im Bargeldbestand von Frau Veit sind 20- und 50-DM-Noten der alten Serie und 100-DM-Noten der neuen Serie zu sehen


=== {{Anker|FF3}} Diebstahl mit Ablenkmanöver an Bahnhöfen ===
=== {{Anker|FF3}} Diebstahl mit Ablenkmanöver an Bahnhöfen ===
* '''Details:''' Reisende mit Gepäckwagen, Handtasche obendrauf, studiert den Fahrplan im belebten Bahnhof. Nichteuropäisch aussehender Mann tippt sie unvermittelt von hinten an, will angeblich 20-Mark-Note gewechselt haben. Frau dreht sich zu ihm um, lässt dabei Gepäckwagen ausser Aufsicht. Komplize des Täters stiehlt daraufhin unbeobachtet die Handtasche und rennt davon. Als die Reisende nach Wechselgeld schauen will und sich wieder zum Gepäckwagen umdreht, türmt auch der Ablenk-Täter.
* '''Details:''' Reisende mit Gepäckwagen, Handtasche obendrauf, studiert den Fahrplan im belebten Bahnhof. Nichteuropäisch aussehender Mann tippt sie unvermittelt von hinten an, will angeblich 20-Mark-Note gewechselt haben. Frau dreht sich zu ihm um, lässt dabei Gepäckwagen ausser Aufsicht. Komplize des Täters stiehlt daraufhin unbeobachtet die Handtasche und rennt davon. Als die Reisende nach Wechselgeld schauen will und sich wieder zum Gepäckwagen umdreht, türmt auch der Ablenk-Täter.
* '''Darsteller:'''
* '''Darsteller:'''
* '''Zitate:''' "Entschuldingung! Frau können helfen, bitte?"; "Und ich haben keine Kleingeld, nur eine 20-Mark-Schein."
* '''Zitate:''' ''"Entschuldigung! Frau können helfen, bitte?"; "Und ich haben keine Kleingeld, nur eine 20-Mark-Schein."''
* '''Bewertung:''' **
* '''Bewertung:''' **
* '''Besonderheit:''' Fall nur eine Minute lang und sehr generisch. Dennoch eine Warnung, die wohl nicht oft genug wiederholt werden kann.
* '''Besonderheit:''' Fall nur eine Minute lang und sehr generisch. Dennoch eine Warnung, die wohl nicht oft genug wiederholt werden kann.


=== {{Anker|FF4}} Diebstahl beim Urlaubsfoto ===
=== {{Anker|FF4}} Diebstahl beim Urlaubsfoto ===
* '''Details:'''  
* '''Details:''' Dieser Filmfall warnt nicht etwa davor, dass die Kamera entwendet wird, nachdem man sie einem Fremden zum Fotomachen übergibt. Dennoch geht es ähnlich los: ein Pärchen bietet einem älteren Ehepaar, das als Besucher in Frankfurt am Fotografieren ist, Hilfe an. Die Frau nimmt die Kamera, während der Mann das Ehepaar in eine vermeintlich gute Aufstellung und Entfernung für das Foto rückt. Der konstante Redefluss gehört ebenso zum Plan wie die Positionierung der Frau etwa einen Meter vor dem Mann für das Foto. Danach richtet er das Jackett des Mannes und stiehlt geschickt die Brieftasche aus dessen Innentasche. Die Frau kann den Vorgang nicht sehen und der Mann ist genügend abgelenkt. Das Foto wird dann gemacht. Nach Rückgabe der Kamera gewinnt das Trickdieb-Duo Land. Im Filmfall wird der Diebstahl sehr schnell entdeckt. Der Trick eignet sich daher eher nur bei Opfern, die zu Fuß nicht allzu schnell sind.
* '''Darsteller:'''
* '''Darsteller:'''
* '''Zitate:'''  
* '''Zitate:''' ''"Wenn Sie sich so hinter Ihre Frau stellen, kommen Sie noch vorteilhafter raus."; "Das sieht doch ganz anders aus, wenn der Bauch nicht so rausguckt."''
* '''Bewertung:'''  
* '''Bewertung:''' *
* '''Besonderheit:'''  
* '''Besonderheit:'''


=== {{Anker|FF5}} Autodiebstahl in Mailand mittels Ablenkmanöver ===
=== {{Anker|FF5}} Autodiebstahl in Mailand mittels Ablenkmanöver ===
* '''Details:''' Deutsche Touristenfamilie legt auf Italienreise einen Zwischenhalt beim Duomo in Mailand ein. Während Mutter und Kinder zum Dom laufen, will der Vater den vollbeladenen Familien-Opel nicht allein lassen und setzt sich hinters Steuer. Plötzlich nimmt er wahr, dass hinten rechts ein Fremder klopft und gleich darauf Kratzer in die Tür macht. Vater steigt aus und will den Täter zur Rede stellen, welcher nun wegläuft. Während er hinterherrennt, setzt sich ein Komplize in das Auto. Dank steckendem Schlüssel fährt er sogleich damit weg. Dieser Filmfall illustriert die in der Anmoderation genannte Gefahr der Provokation zum Verlassen des eigenen Wagens.
* '''Details:''' Deutsche Touristenfamilie legt auf Italienreise einen Zwischenhalt beim Duomo in Mailand ein. Während Mutter und Kinder zum Dom laufen, will der Vater den vollbeladenen Familien-Opel nicht allein lassen und setzt sich hinters Steuer. Plötzlich nimmt er wahr, dass hinten rechts ein Fremder klopft und gleich darauf Kratzer in die Tür macht. Vater steigt aus und will den Täter zur Rede stellen, welcher nun wegläuft. Während er hinterherrennt, setzt sich ein Komplize in das Auto. Dank steckendem Schlüssel fährt er sogleich damit weg. Dieser Filmfall illustriert die in der Anmoderation genannte Gefahr der Provokation zum Verlassen des eigenen Wagens.
* '''Darsteller:'''
* '''Darsteller:'''
* '''Zitate:''' "Die Kinder müssen den Dom sehen! Der Lehrer wird sie bestimmt danach fragen, und wo wir schon mal hier sind ..."; "Hey du Schwein, was machst du denn da, bist du wahnsinnig?!"
* '''Zitate:''' ''"Die Kinder müssen den Dom sehen! Der Lehrer wird sie bestimmt danach fragen, und wo wir schon mal hier sind ..."; "Hey du Schwein, was machst du denn da, bist du wahnsinnig?!"''
* '''Bewertung:''' ***
* '''Bewertung:''' ***
* '''Besonderheit:'''  
* '''Besonderheit:'''  


 
== Bemerkungen ==
Vier der fünf Filmfälle widmen sich dem Thema Trickdiebstahl.


Vorherige Sendung: [[VF 131 (Sendung vom 09.03.1992)]]
Vorherige Sendung: [[VF 131 (Sendung vom 09.03.1992)]]
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[[Kategorie:1992]]
[[Kategorie:1992]]
[[Kategorie:Trickdiebstahl]]
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[[Kategorie:Urlaubsdelikte]]

Aktuelle Version vom 6. Dezember 2021, 22:38 Uhr

Filmfälle

Trickdiebin beim Frühjahrsputz

  • Details: Anna Wachtl nimmt den jährlichen Frühjahrsputz jeweils sehr ernst, benötigt hierfür allerdings eine kurzfristige Aushilfe zur Unterstützung. Als solche erscheint Regine Haas pünktlich an ihrem Haus, welche damit "ein paar Mark" verdienen will. Nach kurzer Einweisung nimmt die Aushilfe die Arbeit auf und kommt selbstständig voran. So sind sie und die Hausherrin auf verschiedenen Etagen zu Gange, ohne Sichtkontakt zueinander. Nach einer Weile reagiert die Aushilfe auf Zuruf von Frau Wachtl nicht mehr. Als letztere daraufhin nachschaut, ist Regine Haas bereits verschwunden. Sie hat etwa 500 DM Bargeld, mehrere Scheckformulare und die zugehörige Scheckkarte gestohlen. Alle Schecks wurden zudem in den folgenden Tagen eingelöst.
  • Darsteller:
  • Zitate: "Frau Haas, können Sie mir bitte noch die restlichen Vorhänge draufpacken? ... Frau Haas??"
  • Bewertung: **
  • Besonderheit:

Heimarbeitsschwindel in den neuen Bundesländern ("Reiseagentur")

  • Details: Die hier vorgestellten Betrüger nehmen gezielt Meschen in den neuen Bundesländern ins Visier, welche eine Heim- resp. Nebenbeschäftigung auf selbstständiger Basis suchen, aber kurz nach der Wende naturgemäss mit diversen unlauteren Gebaren und Schwindeleien in diesem Bereich noch nicht vertraut sind. Monika Veit in Magdeburg gehört zu diesen. Mit einem kleinen Kind sucht sie eine Tätigkeit für zu Hause. In dieser Sache besuchen sie zwei Vertreter von einem angeblichen Bochumer Reisebüro "Lovely Tours", welche in den neuen Bundesländern Augenturen gründen wolle. In der Ex-DDR herrscht kurz nach Einführung der Westmark und der Reisefreiheit eine erhebliche Nachfrage für erschwingliche Reisen. "Lovely Tours" könne durch minimalen Verwaltungsaufwand diese anbieten. So überzeugt das Konzept Frau Veit, zumal sie dieses Agenturbüro von zu Hause führen kann. Ihr Verdienst wären 20% Provision vom Buchungspreis. Die Vertreter geben bekannt, dass alle Transaktionen in bar erfolgen müssten, da Überweisungen noch "nicht zuverlässig funktionierten". Die Provision gäbe es 2 Wochen nach der monatlichen Abrechnung und könne nicht sofort von den eingenommenen Buchungen einbehalten werden, da zuerst der volle Betrag "wegen der Buchhaltung" nach Bochum müsse. Zudem brauche sie eine Schreibmaschine, welche die Vertreter gleich im Porsche Carrera mit dabei haben und ihr gegen 300 DM Kaution überlassen.
    Frau Veit holt sich den Gewerbeschein und die Unternehmung "Reisevermittlung Monika Veit" rollt an. Nach Werbezetteln u. dgl. kommen diverse Kunden, meist Ehepaare, zu ihr nach Hause, buchen Reisen und bezahlen diese in bar. Den Kunden erklärt sie, gemäss Anweisungen der Firma, dass die Reiseunterlagen im Transferbus zum Flughafen ausgehändigt würden - Postversand vorab wäre zu unzuverlässig. Auf diese Weise hat sie bis zur ersten Abrechnung durch die Firma gut 15'000 DM eingenommen. Der vermeintliche Verteter kommt dann zur Abrechnung erneut vorbei, nimmt die Einnahmen mit und quittiert diese. Die Provision für Frau Veit würde folgen.
    Zwei Wochen später warten dann etwa zwei Dutzend Kunden, die bei ihr Reisen gebucht haben, gemäß ihren Informationen am Bahnhof Magdeburg auf den Transferbus von Lovely Tours zum Flughafen Hannover. Dieser kommt jedoch auch nach längerem Warten nicht. Die stehengelassenen Urlauber in spe nehmen sich daraufhin vor, die Agentur von Frau Veit aufzusuchen und den Reisepreis zurückzuverlangen.
    Die Abmoderation eröffnet, dass
    • es eine Firma "Lovely Tours" überhaupt nicht gab,
    • die von den vermeintlichen Vertretern angeworbenen Heimarbeiter(innen) schlicht als Geldsammelstelle missbraucht worden sind und nach Platzen der nie vorgesehenen Reise mit Rückforderungen ihrer in der Nähe wohnenden Kunden konfrontiert wurden,
    • die Bochumer Kennzeichen am Porsche gestohlen waren und die Identifizierung der Täter bis zum Sendezeitpunkt nicht gelungen ist, und
    • zu guter Letzt auch noch die Schreibmaschine, welche die Täter überlassen haben, zuvor in Bonn gestohlen worden ist.
  • Darsteller:
  • Zitate: "Also, wenn der Bus nicht um halb acht hier steht, dann bin ich um acht vor der Agentur und hol' mein Geld wieder ab."; "Na, die kann was erleben!"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten:
    • Als der Schwindler Frau Veit eröffnet, sie bräuchte eine Schreibmaschine und er könne ihr gegen 300 DM Kaution sogleich eine "viermal so teure" überlassen, denkt der routinierte VF-Zuseher unweigerlich schon an Kautionsbetrug (überlassene Maschine entpuppt sich hinterher als Schrott, derweil Betrüger mit Kaution über alle Berge). Gemäss Fortgang des Falles wäre die Betrogene wohl froh gewesen, wenn lediglich dieser Schaden eingetreten wäre. Die Kaution hat sie so oder so verloren, denn wenn die überlassene Schreibmaschine als gestohlen identifiziert ist, muss sie sie dem Eigentümer zurückgeben, auch wenn sie nichts davon wusste.
    • Filmfall mit ca. 13 Minuten auffallend lang; durch Originalaufnahmen aus Magdeburg nur 2 Jahre nach der Wende auch interessantes Zeitdokument
    • Im Bargeldbestand von Frau Veit sind 20- und 50-DM-Noten der alten Serie und 100-DM-Noten der neuen Serie zu sehen

Diebstahl mit Ablenkmanöver an Bahnhöfen

  • Details: Reisende mit Gepäckwagen, Handtasche obendrauf, studiert den Fahrplan im belebten Bahnhof. Nichteuropäisch aussehender Mann tippt sie unvermittelt von hinten an, will angeblich 20-Mark-Note gewechselt haben. Frau dreht sich zu ihm um, lässt dabei Gepäckwagen ausser Aufsicht. Komplize des Täters stiehlt daraufhin unbeobachtet die Handtasche und rennt davon. Als die Reisende nach Wechselgeld schauen will und sich wieder zum Gepäckwagen umdreht, türmt auch der Ablenk-Täter.
  • Darsteller:
  • Zitate: "Entschuldigung! Frau können helfen, bitte?"; "Und ich haben keine Kleingeld, nur eine 20-Mark-Schein."
  • Bewertung: **
  • Besonderheit: Fall nur eine Minute lang und sehr generisch. Dennoch eine Warnung, die wohl nicht oft genug wiederholt werden kann.

Diebstahl beim Urlaubsfoto

  • Details: Dieser Filmfall warnt nicht etwa davor, dass die Kamera entwendet wird, nachdem man sie einem Fremden zum Fotomachen übergibt. Dennoch geht es ähnlich los: ein Pärchen bietet einem älteren Ehepaar, das als Besucher in Frankfurt am Fotografieren ist, Hilfe an. Die Frau nimmt die Kamera, während der Mann das Ehepaar in eine vermeintlich gute Aufstellung und Entfernung für das Foto rückt. Der konstante Redefluss gehört ebenso zum Plan wie die Positionierung der Frau etwa einen Meter vor dem Mann für das Foto. Danach richtet er das Jackett des Mannes und stiehlt geschickt die Brieftasche aus dessen Innentasche. Die Frau kann den Vorgang nicht sehen und der Mann ist genügend abgelenkt. Das Foto wird dann gemacht. Nach Rückgabe der Kamera gewinnt das Trickdieb-Duo Land. Im Filmfall wird der Diebstahl sehr schnell entdeckt. Der Trick eignet sich daher eher nur bei Opfern, die zu Fuß nicht allzu schnell sind.
  • Darsteller:
  • Zitate: "Wenn Sie sich so hinter Ihre Frau stellen, kommen Sie noch vorteilhafter raus."; "Das sieht doch ganz anders aus, wenn der Bauch nicht so rausguckt."
  • Bewertung: *
  • Besonderheit:

Autodiebstahl in Mailand mittels Ablenkmanöver

  • Details: Deutsche Touristenfamilie legt auf Italienreise einen Zwischenhalt beim Duomo in Mailand ein. Während Mutter und Kinder zum Dom laufen, will der Vater den vollbeladenen Familien-Opel nicht allein lassen und setzt sich hinters Steuer. Plötzlich nimmt er wahr, dass hinten rechts ein Fremder klopft und gleich darauf Kratzer in die Tür macht. Vater steigt aus und will den Täter zur Rede stellen, welcher nun wegläuft. Während er hinterherrennt, setzt sich ein Komplize in das Auto. Dank steckendem Schlüssel fährt er sogleich damit weg. Dieser Filmfall illustriert die in der Anmoderation genannte Gefahr der Provokation zum Verlassen des eigenen Wagens.
  • Darsteller:
  • Zitate: "Die Kinder müssen den Dom sehen! Der Lehrer wird sie bestimmt danach fragen, und wo wir schon mal hier sind ..."; "Hey du Schwein, was machst du denn da, bist du wahnsinnig?!"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheit:

Bemerkungen

Vier der fünf Filmfälle widmen sich dem Thema Trickdiebstahl.

Vorherige Sendung: VF 131 (Sendung vom 09.03.1992)

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