Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 133 (Sendung vom 13.05.1992)

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Trickbetrug nach Bargeldabhebung

  • Details: Rentnerin Katharina Lemke geht zweimal pro Monat zu ihrer Sparkasse, um Haushaltsgeld abzuheben. Bei einem dieser Besuche wird sie unbemerkt von einer Frau mittleren Alter dabei beobachtet. Diese folgt ihr dann zur Bushaltestelle, wo die Rentnerin noch warten muss. Sie tritt auf Frau Lemke mit der Bitte zu, ein Zweimarkstück für das Münztelefon zu wechseln. Diesem Wunsch kommt die Seniorin nach. Unmittelbar nach der Verabschiedung dreht die fremde Frau sich noch einmal zu Frau Lemke um. Sie reicht ihr einige Probeexemplare von Zeitschriften als Geschenk, steckt diese entschlossen in die Umhängetasche der Rentnerin und entwendet im gleichen Zug das darin befindliche Portemonnaie mit den gerade abgehobenen mehreren Hundert Mark. Erst einige Zeit später, als sie beim Bäcker bezahlen will, bemerkt Frau Lemke den Diebstahl. Die Täterin hat sich der geleerten Geldbörse binnen Minuten nach der Tat entledigt.
  • Darsteller: Hildegard Metzner als Katharina Lemke, Renate Kohn als Diebin, Jörg Klass als Bankmitarbeiter
  • Zitate: "Und die Groschen ... eins – zwei – drei – vier ... Moment, und da ist noch einer, hier – fünf!"'
  • Bewertung: **
  • Besonderheit: Filmfall nur etwa zwei Minuten lang

Der falsche Verkäufer

  • Details: Ein vermeintlich Arbeitssuchender studiert an einem PC des Arbeitsamtes die Anzeigen im „Stellen-Informations-Service“ (SIS). Er notiert sich Angaben zu einem Stellenangebot für einen Schmuckverkäufer und kontaktiert anschließend telefonisch den inserierenden Juwelier Breithaupt, gibt sich dabei aber als vermittelnder Sachbearbeiter des Arbeitsamtes, Herrn Haase, aus. Als solcher gibt er vor, ein seit Kurzem in der Uhren- und Schmuckabteilung eines Kaufhauses tätiger Verkäufer, Herr Hülsemann, sei bei ihm vorstellig geworden. Hülsemann eigne sich für die Position und würde sich deshalb auf Empfehlung Haases persönlich in naher Zeit bei Breithaupt melden. Tatsächlich sucht der Betrüger als angeblicher Herr Hülsemann noch gleichentags den Juwelier in seinem Geschäft auf. Nach einem kurzen Kennenlerngespräch ist Breithaupt schnell von Hülsemann überzeugt, da er als Bewerber einen seriösen und professionellen Eindruck macht. Zudem könne Breithaupt die Stelle mit Hülsemann unmittelbar besetzen, da dieser im Kaufhaus noch in der Probezeit sei. So wird eine alsbaldige Arbeitsaufnahme vereinbart und Herr Hülsemann tritt zwei Tage später seine neue Stelle bei Breithaupt an. Die Arbeitspapiere habe er wegen des schnellen Ausscheidens aus dem Kaufhaus noch nicht mitbringen können, diese kämen erst einige Tage später, wofür der Juwelier Verständnis hat. Breithaupt ist guter Dinge, da sich Hülsemann bereits am ersten Vormittag durch souveränen Umgang mit den Kunden zu bewähren scheint. So lässt er seinen neuen Mitarbeiter zur Mittagszeit für kurze Zeit allein im Laden. Diese Gelegenheut nutzt Hülsemann sofort aus: Er verschließt von innen die Eingangstür, plündert den in den Vitrinen ausliegenden Schmuck sowie aus der Kasse das Bargeld und verlässt danach eilends den Laden. Laut Ede hatte der entwendete Schmuck einen Wert von 25.000 DM, die Beute aus der Kasse betrug 2.000 DM.
  • Darsteller: Dieter Schaad als Juwelier Breithaupt, Helga Bender als Kundin, Bernd Ripken als Betrüger
  • Zitate: Im Arbeitsamt, am Stelleninfo-PC: "Sind Sie fertig?" – "Jaa ... wissen Sie, wie's funktioniert?" – "Ja, leider – ich bin nicht das erste Mal hier." – "OK, viel Glück!""Und wie ist das nun mit Ihren Fristen und so?" – "Ist kein Problem, ich bin ja in der Probezeit. Ich hab auch meinen Abteilungsleiter schon informiert. Ich könnte praktisch sofort."
  • Bewertung: ***
  • Besonderheit: In der Anmoderation zu diesem Filmfall vertieft Ede die Ausführungen, wie Computer nach und nach in alle Bereiche des Lebens Einzug halten. Der Filmfall selbst wird von einer Zwischenmoderation unterbrochen, die den zweiten Akt einleitet.

Falsche Fürsorgerin prellt Rentnerin

  • Details: Die vermeintliche Fürsorgerin Roswitha Bauer betreut die betagte Margarethe Peters. Obwohl sie zu Beginn unangemeldet und angeblich im Auftrag des Sozialamts vor ihrer Tür stand, hat letztere mit der Zeit zu ihr Vertrauen gefasst. So lenkt Frau Bauer eines Tages das Thema auf die Änderungen bei der Zinsbesteuerung und den Freibeträgen. Sie trägt vor, durch geschickte Verteilung von Sparguthaben auf mehrere Konten liessen sich Steuern einsparen. So erfährt sie im Gespräch, dass das Sparguthaben von Frau Peters gut 100'000 DM beträgt. Die Zinsen fielen damit unter die Besteuerung. Wenig später spricht Frau Bauer bei einer Bank vor und fragt nach dem Vorgehen bei einem Verlust des Sparbuchs, angeblich für eine Bekannte. Nach Auskunft soll man dieses dann sperren lassen. Die Eigentümerin käme aber auch ohne das Buch an das Sparguthaben, wenn sie sich ausweisen könne. Nächstens trägt sie bei Frau Peters vor, sie solle 10'000 DM auf ein anderes Sparbuch übertragen, damit ihr Sparguthaben neu auf unter 100'000 DM fällt und die Zinsen so angeblich der Besteuerung entgehen. Die vermeintliche Fürsorgerin bietet sich selbst an zum "Parkieren" dieser 10'000 DM. Sie weist Frau Peters an, der Bank nichts zu den Gründen zu sagen, weshalb die Übertragung erfolge. Das neue Sparbuch wird sodann auf der Bank im Beisein beider angelegt. Es wird vereinbart, dass beide Sparbücher von Frau Peters aufbewahrt werden, nachdem ihr das Guthaben effektiv gehört. Wenige Wochen darauf meldet jedoch Frau Bauer "ihr" Sparbuch bei der Bank als verloren; nach einigen Formalitäten diesbezüglich lässt sie sich das nahezu gesamte Guthaben ausbezahlen. Frau Peters, welche rechtlich nicht Eigentümerin jenes Sparbuchs - mit gleichwohl ihrem Kapital - ist, bekommt hiervon nichts mit. Die vermeintliche Betreuerin kommt dann immer spärlicher und schliesslich gar nicht mehr zu Besuch. Dafür ist zunächst keine Erklärung zu finden, der Betrug wird erst am Jahresende offensichtlich, als Frau Peters beide Sparbücher bei der Bank vorlegt, um die Zinsen eintragen zu lassen.
  • Darsteller:
  • Zitate: "Von den Zinsen, die man auf dem Sparbuch kriegt, wollen die uns Steuern abziehen!"; "Ach so, ja, da ha'm sie im Fernsehen auch schon was gesagt. Wirklich eine Frechheit. Dafür, dass man spart, wird man auch noch bestraft!"
  • Bewertung: **
  • Besonderheit:

Experiment: Verunglückte Nachbarin

  • Details: Von den beiden Mitarbeitern ist Bernd Schröder als Krankenpfleger in weißem Kittel gekleidet. Sie läuten an den Türen eines größeren Wohnblocks. Öffnet jemand, tragen sie vor, eine Nachbarin, welche sie namentlich nennen, hätte einen leichten Unfall erlitten, wobei ihre Tasche weggekommen wäre. Sie benötige etwas Bargeld, das der vermeintliche Krankenpfleger für sie ausborgt. In diversen Fällen haben sie Erfolg und lassen sich von den Bewohnern erst 20, dann 50 DM auslegen. Verlangt jemand eine Quittung, wird ein formloser Zettel mit schlecht lesbarer Schrift ausgestellt, der im Ernstfall nichts nützen würde. Einen Ausweis wollten die Angesprochenen durchweg nicht einsehen. Das Experiment zeugt indirekt von dem großen Vertrauen in die Angehörigen der Heil- und Pflegeberufe.
  • Bewertung: ***

Bemerkungen

  • In der Anmoderation zur Sendung hat Ede neben seinem Pult einen PC stehen und weist auf seine Vorbehalte sowie den Risiken im Umgang mit diesen "neuen Technologien" hin.

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