Sendung vom 10.05.2007
Sendung Nr. 400 | Jubiläum: 400. Sendung | Moderation: Rudi Cerne |
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Sendung Nr. 400 |
Jubiläum: 400. Sendung | Moderation: Rudi Cerne |
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Filmfälle
Überfall auf Geldtransporter der Bundesbahn ("Überfall Travemünde Hafen")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Lübeck
- Kommissar im Studio: Carsten Gutjahr
- Tatzeit: 16. Oktober 2006, gegen 13:45 Uhr
- Tatort: Bahnhof Travemünde Hafen
- Details: Bei der Leerung des Fahrkartenautomaten werden die zwei Geldtransportfahrer überfallen, gefesselt und dann in ihrem Transporter zurückgelassen, während die Täter in einem Fluchtfahrzeug verschwinden.
- Tatverdächtig: zwei unbekannte Männer
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Ercan Öksüz, Raphaela Tyroller
- Belohnung: 5.000 €
- Bewertung: *
- Status: geklärt
Nachspiel
Der Fall aus der 400. Sendung ist geklärt. Es war eine DNA-Spur, die einen der Täter verriet. In Hamburg gab ein 38-jähriger Mann Ende 2009 wegen eines ganz anderen Delikts eine Speichelprobe ab. Dabei fiel auf, dass seine DNA tatsächlich mit Spuren aus dem überfallenen Geldtransporter übereinstimmt. Als Mittäter nannte er einen 31-Jährigen, den die Polizei kurz darauf festnehmen konnte.
Aufgabe der Geldboten war es damals, Fahrkartenautomaten zu leeren. Eigentlich konnte keiner wissen, wann und wo wie viel Geld im Wagen sein wird, doch die Täter waren sehr genau darüber informiert und nun ist auch bekannt weshalb. Auf der Suche nach dem Mittäter ermittelte die Kripo im persönlichen Umfeld des Mannes und erlebte eine Überraschung. Der Tatverdächtige war seit seiner Kindheit mit einem der beiden überfallenen Geldboten gut bekannt. Inzwischen hat er gestanden, dass sie gemeinsam agiert hatten und einer der überfallenen Geldboten in den Überfall eingeweiht war. Außerdem äußerte der 38-Jährige in abgehörten Telefonaten und Nachrichten, dass der Geldbote über den bevorstehenden Überfall Bescheid wusste.
Vor Gericht gestanden die beiden angeklagten Räuber den Überfall auf den Geldtransporter und bestätigten die Teilnahme des Geldboten an der Planung des Verbrechens. Dieser jedoch leugnete jedes Wissen im Vorfeld der Tat und gab an, von dem bevorstehenden Raub nichts gewusst zu haben.
Die beiden angeklagten Männer, die den Überfall begangen hatten, wurden wegen Diebstahls zu drei bzw. 3,5 Jahren Haft verurteilt. Der dritte Angeklagte, der Fahrer des Geldtransporters, wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Obwohl seine Mittäterschaft als sehr wahrscheinlich anzusehen ist, konnte dies nicht sicher belegt werden. Denn das Insiderwissen der Täter über die Abläufe und die Sicherheitsvorkehrungen des Geldtransporters hätten diese auch durch wochenlanges Beobachten erlangen können. Dennoch ließ das Landgericht Lübeck durchblicken, dass es nur ein Freispruch aus Mangel an Beweisen war und es weiterhin davon ausgeht, dass der Angeklagte in den Überfall eingeweiht gewesen sein muss.
Der Fahrer des Geldtransporters hat zwar seinen Job verloren, doch die Frau, die mit ihm in dem Geldtransporter saß und nicht eingeweiht gewesen ist, leidet bis heute unter den Folgen des Überfalls. Von der Klärung wird in der Sendung vom 25.08.2010 berichtet.
Siehe auch:
- Travemünde: Überfall auf Geldtransporter nach vier Jahren aufgeklärt - Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag vom 13. Juni 2010.
- Polizei klärt nach vier Jahren Überfall auf Geldtransporter auf- Hamburger Abendblatt vom 11. Juni 2010.
- Raubprozess in Lübeck- Freispruch mit bitterem Beigeschmack - Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag vom 20. Januar 2011.
Mord an Käthe H. ("Spielhallenmord Hamburg")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Hamburg
- Kommissar im Studio: keiner/Sven Baack von der Kripo Hamburg ist nur im Film zu sehen
- Tattag: 15. November 1990
- Tatort: Hamburg-Harburg
- Details: Der Täter war der vermutlich letzte Gast in der Spielhalle, der dann das Opfer erstach; ein Stammgast namens "Stefan" hatte vor der Tat sehr viel Geld verloren, hatte dem Täter anscheinend von seinem Missgeschick erzählt und ihn dadurch wohl unbeabsichtigt darauf aufmerksam gemacht, dass es in der Spielhalle viel zu holen gibt; blutverschmiertes Stuhlpolster und Telefonhörer.
- Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Sonja Bertram, Manuel Klein, Angelika Rossaro
- Belohnung: 5.000 €
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Versuchter Raubmord an einer Prostituierten ("K.-o.-Tropfen")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Köln
- Kommissarin im Studio: Susanne Struwe
- Tatzeit: 14. Oktober 2006, ca. 22:30 Uhr
- Tatort: Köln-Eigelstein
- Details: Täter setzt Opfer mit K.-o.-Tropfen außer Gefecht und erbeutet dann einen dreistelligen Geldbetrag.
- Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
- Zitate: „Das ist dein Glas.“ / „Prost! (Täter)
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: German Gorst, Ana Stefanovic Bilic
- Belohnung: nicht bekannt
- Bewertung: ***
- Status: geklärt
Nachspiel
Aufgrund eines Zuschauerhinweises eines JVA-Beamten aus München konnte der Fall geklärt werden. Der Täter saß bereits in einem Münchener Gefängnis. Man erkannte ihn dort an den Details, die er der Prostituierten über sich erzählte. Auflösung in der Folgesendung.
Raubüberfall auf Galeristenehepaar ("Raubüberfall München-Lehel")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo München
- Kommissar im Studio: Erhard Kottermair
- Tattag: 12. Dezember 2006
- Tatort: München-Lehel
- Details: Täter verwendet seltene Daumenschelle und raubt etliche Stücke
- Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Hubert Burczek, Gabriele Welker
- Belohnung: 5.000 €
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Ein Teil der Beute tauchte auf einem Flohmarkt in Budapest wieder auf, wie von Rudi in der Sendung vom 05.07.2007 mitgeteilt wird. Einem Händler wurden die Uhren angeboten und dieser konnte den Verkäufer ziemlich genau beschreiben. Von dem Mann, der sich Nenad P. nannte, wird ein Phantombild gezeigt. Rudi hebt dabei besonders hervor, dass er als Zeuge und nicht als Täter gesucht wird.
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: XY International für die Kapo Zürich - Nach Ali S. wird gefahndet. Er soll, so die Ermittlungen der Polizei, in der Schweiz nach einem Streit zwei Männern die Kehle durchgeschnitten haben.
Nachspiel: Kurz nach der Sendung wurde der Gesuchte in Karlsruhe wegen Ladendiebstahls festgenommen. Da dort aber von dem Verbrechen in der Schweiz nichts bekannt war, kam er wieder auf freien Fuß. In der Sendung vom 05.07.2007 wird deshalb mit aktuelleren Fotos aus Karlsruhe erneut nach ihm gefahndet.
XY Update
- kein XY-Update in dieser Sendung
XY gelöst
- FF 1 der Sendung vom 09.02.2006: Nachdem bereits in der Sendung vom 07.09.2006 von der Klärung des Mordes an Michael S. ("Schwarzer Weg") berichtet wurde, gibt es jetzt in der XY-Jubiläums-Sendung noch einen ausführlichen Film über die genauen Umstände der Aufklärung.
Bemerkungen
- 400. Sendung: Man erfährt an einem abgeschlossenem Fall, dem Mord an Michael S. (FF 1 der Sendung vom 09.02.2006), den Werdegang eines XY-Falles.
- Fälschlicherweise spricht Rudi davon, dass das Farbfernsehen zum Start von XY am 20.10.1967 noch nicht 'erfunden' worden sei, obwohl es auf der Internationalen Funkausstellung in West-Berlin durch den damaligen Bundesaußenminister und Vizekanzler Willy Brandt bereits rund zwei Monate zuvor, am 25.08.1967, gestartet worden war.
- "Drag Queen" Olivia Jones, die Olympiasieger Dr. Michael Groß und Heike Drechsler und "Mr. Hitparade" Dieter Thomas Heck als Gratulanten.
- Am Ende der Sendung sind Ede, Sabine, Butz und das Team aus der Schweiz (Werner Vetterli, Konrad Toenz und Stephan Schifferer) als Überraschungsgäste eingeladen. Das ORF-Team mit Teddy Podgorski und Peter Nidetzky fehlt jedoch. Peter Hohl ist auf dem Bildschirm zu sehen. Leider merkt man auch in dieser Sendung, dass Ede mittlerweile demenzkrank ist. Es war sein letzter Auftritt.
- Rudis Verabschiedung: „Das war XY, die 400. Ich hoffe, es hat Ihnen Spaß gemacht...“
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