Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 20 Tagen (am 11. Dezember 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Spezial – Wo ist mein Kind? (9) vom 10.10.2018

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Filmfälle

Georgine K., 14

Inhalt

  • Dienststelle: LKA Berlin
  • Gäste im Studio: Vesna und Michelle K., Mutter und Schwester von Gina; Kriminalhauptkommissar Thomas Ruf
  • Tag des Verschwindens: 25. September 2006
  • Details: Die 14-jährige Georgine trennen nur wenige Hundert Meter von ihrem Zuhause – doch dort kommt sie nie an. Das war 2006, wo ist die Schülerin heute?
    Georgine (genannt Gina) ist ein fröhliches Mädchen. Sie wohnt mit ihrer Mutter, der Großmutter und ihrer Geschwistern in Berlin-Moabit. Zu ihrem Vater hat sie kaum noch Kontakt. Sie geht noch zur Schule und muss dafür den Bus M127 nehmen. Sie will später mal Modell oder Schauspielerin werden. Deshalb begleitet sie ihr Bruder zu einer Castingagentur, wo sie sich vorstellt. Einige Wochen erhält sie die Chance bei einer Fernsehserie eine Nebenrolle zu spielen. Am Tag ihres Verschwindens hat sie dann am Nachmittag einen Termin bei dem Casting. Am Morgen geht sie in die Schule und bekommt da Streit mit anderen Mädchen. Sie sind wohl eifersüchtig auf Gina. Der Vertrauenslehrer fragt dann noch Gina, ob alles in Ordnung ist. Nach der Schule nimmt sie den Bus. Die Haltestelle wo sie aussteigt, beträgt nur 200 Meter von ihrem Elternhaus entfernt. Auf dieser Strecke muss dann was passiert sein. Ihre Großmutter und ihre Schwester warten dann vergeblich auf sie. Als die Mutter am Abend nach Hause kommt, fragt die Großmutter sie ob sie was weiß, wo Gina ist. Sie warten dann noch einen Tag und gehen dann zur Polizei und erstatten Vermisstenanzeige. Es folgen dann umfangreiche Suchmaßnahmen und Ermittlungen der Polizei. Ein paar Jahre später wird ein Schlossgelände nördlich von Berlin durchsucht, allerdings ohne Erfolg. In der Nachbesprechung wird die Stimme eines Mannes abgespielt der einen bestimmten Ort der Polizei mitteilt, wo Ginas Leiche liegen soll. Aber auch diese Suche blieb negativ.
  • Besonderheiten:
  • Belohnung: 5.000 Euro
  • Status: geklärt

Nachspiel

Über zwölf Jahre nach dem Verschwinden der Schülerin und nicht einmal zwei Monate nach Ausstrahlung der Sondersendung konnte am 04. Dezember 2018 ein 43-jähriger Berliner, welcher bereits sechs Jahre zuvor ein Mädchen mit sexuellen Absichten in seinen Keller gelockt hatte, weshalb er wegen sexueller Nötigung verurteilt wurde, verhaftet werden. Noch an demselben Tag wurde gegen den Mann ein Haftbefehl wegen Mordes erlassen.

Im März 2020 wurde am 46. Verhandlungstag der Mann aus der Nachbarschaft dem Mordes an Georgine schuldig gesprochen und zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Es war ein Indizienprozess, da es weder eine Leiche, einen Augenzeugen, eine DNA-Spur noch eine Tatwaffe gibt, sondern das Hauptbeweismittel ein Geständnis gegenüber einem verdeckten Ermittler ist.
Nachdem die Beamten 2016 erfuhren, dass der Täter im Jahr 2013 wegen der sexueller Nötigung einer Jugendlichen in seinem Keller zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde und zudem bereits 2009 im Visier der Ermittler war, erarbeiteten sich drei verdeckte Ermittler über Monate hinweg sein Vertrauen, bis er schließlich einem erzählte, wie er Georgine an jenem Tag unter einem Vorwand in seinen Keller lockte, sie vergewaltigte, anschließend erwürgte, sowie ihre Leiche im Hausmüll beseitigte.

Über die Festnahme des Täters wird in Sendung vom 12.12.2018 und in der Sendung vom 15.04.2020 über dessen Verurteilung berichtet. Über die Klärung wurde ausführlich im XY-Spezial 4: Gelöst! vom 30.06.2021 berichtet. Weitere Quellen siehe:

Andreas D., 29

Inhalt

  • Dienststelle: LKA Hamburg
  • Gäste im Studio: Gisela H., Pflegemutter von Andreas D.; Kriminalhauptkommissar Volker Quast
  • Tag des Verschindens: 18. Februar 1997
  • Details: Der 29-jährige Jurastudent Andreas D. geht am 18. Februar 1997 mit seinen Freunden ein Bier trinken. Zuvor wollten sie ein Spiel des FC St. Pauli sehen im Millerntorstadion. Das wurde aber wegen schlechten Wetters erneut abgesagt. Danach gingen sie zu einer Kneipe und tranken ein Bier. Danach zum Hauptbahnhof, wo jeder von ihnen in ein S- oder U-Bahn einsteigen mussten. Niemand konnte dann aber sagen ob Andreas seine U-Bahn genommen hat. Nach zwei Jahren meldete sich ein Zeuge, der drei Männer an der U-Bahnstation Kellinghuserstraße drei Männer gesehen hat. Der eine konnte nicht mehr richtig gehen. War es Andreas D.? Die anderen zwei Männer mussten ihn stützen. Danach sah der Zeuge einen Blutfleck auf dem Sitz, wo der Mann saß. Er verständigte dann den Notruf auf dem Bahnsteig. Ein paar Jahre später eine neue Spur. Der Personalausweis von Andreas wurde in Brokdorf (Schleswig-Holstein) an der Elbe gefunden. Wie kam er dorthin? Hat Andreas ihn dort verloren? Er wuchs in einer Pflegefamilie auf. Danach verliert sich seine Spur.
  • Besonderheiten:
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Leonie G., 15

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Wuppertal
  • Gäste im Studio: Hildegard E., Vormund von Leonie G.; Polizeihauptkommissar Stefan Weiand
  • Tag des Verschindens: 22. Juli 2016
  • Details: Die 15-jährige Leonie G. kommt mit nur sechs Monaten zum ersten Mal in eine Pflegefamilie, danach immer wieder neue Bezugspersonen, eineinhalb Jahre mit leiblicher Mutter in einem Mutter-Kind-Heim; dann Pflegefamile; mit sechs Jahren schon wieder neue Pflegeeltern; Leonie sehnt sich nach leiblicher Mutter und will weg, benimmt sich unmöglich, laute Musik, Rauchen, Trinken, Schule schwänzen; hält sich an keinerlei Regeln mehr um rauszufliegen; hat einen neuen Freund, er ist fast doppelt so alt wie sie. Am 22. Juli 2016 holt der angebliche Freund sie in der Innenstadt von Remscheid ab. Seitdem fehlt jedes Lebenszeichen.
  • Besonderheiten:
  • Status: ungeklärt

Auch acht Jahre später gibt es leider noch immer keine Spur von der Vermissten.

Siehe auch:

Nachspiel

Brigitte V., 27

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Würzburg
  • Gäste im Studio: Kriminalhauptkommissar Marco Haßmüller
  • Tag des Verschindens: 23. November 2005
  • Details: Als Jugendliche lernt Brigitte den jungen Lothar, einen Bauernsohn, kennen und lieben. Mit sechzehn Jahren, im Sommer 1994 empfängt sie ein Kind und heiratet den jungen Mann. Bereits ein Jahr später bekommt die junge Mutter ihr zweites Kind. Im Jahr 2000 zieht die Familie ins unterfränkische Burgsinn und baut dort. Mit den mittlerweile drei Kindern ergibt sich daraus trotz der Unterstützung von Brigittes Eltern eine schwere finanzielle Belastung für Lothar, der einem Job als LKW-Fahrer nachgeht. In dieser Lage nimmt sich Brigitte viele Freiheiten. Sie trifft sich fast täglich mit ihrer besten Freundin Mirjam und hat eine außereheliche Partnerschaft. Außerdem hat sie eine Leidenschaft für das Einkaufen von hochwertiger Kleidung. Das vierte Kind der Familie, das 2002 zur Welt kommt, verbessert die finanzielle Lage nicht gerade. In seiner Not bittet Lothar den Nachbarn um Beratung. Mirjam empfindet dessen Einschaltung als Kontrolle, da dieser ihr gar nachspioniert, um ihre Aktivitäten zu kontrollieren. Am 20.11.2005, kurz vor Brigittes Verschwinden, lässt sie sich von ihrer Freundin die Frisur radikal umstylen. Das Verhältnis zu ihrem Ehemann ist inzwischen weitgehend zerrüttet, sodass die 27-Jährige sich vorstellen kann, zu ihrem Liebhaber zu ziehen, der aber ebenfalls verheiratet ist. Sogar Lothar weiß inzwischen von Brigittes Affäre. Als er nach Hause kommt, bittet ihn seine Frau, eine Taschenlampe zu reparieren. Seiner Frage, wofür sie die Lampe braucht, weicht sie aus. Lothar fordert von Brigitte nun eine klare Ansage zum Status ihrer Beziehung. Am 22.11.2005 unternimmt diese einen Annäherungsversuch, welcher bei Lothar aber nicht auf viel Gegenliebe stößt. Am nächsten Morgen verlässt der Trucker gegen 04:30 Uhr das Ehebett, ohne genau zu erkennen, ob seine Frau noch darin liegt. Erst dem Sohn Stefan fällt auf, dass die Mutter nicht im Haus ist. Eine Nachbarin versorgt die hilflosen Kinder und versucht erfolglos, die Verschwundene zu erreichen. Über ein zweites Handy, ermittelt die Polizei, hatte Brigitte an diesem Morgen SMS-Kontakt zu einer unbekannten Person. Die Vermutung liegt nahe, dass sie sich mit dieser Person getroffen hat. Seitdem ist sie verschwunden.
  • Besonderheiten:
  • Belohnung: 10.000 Euro (Bayrisches Landeskriminalamt)
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Noch am Morgen nach der Ausstrahlung begann die Bereitschaftspolizei einen Wald bei Burgsinnn zu durchsuchen, dazu wurde auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Auch am nächsten Tag wurde die Suche fortgesetzt, zu weiteren Angaben wurde aus ermittlungstaktischen Gründen verzichtet. Anschließend dauerten die Ermittlungen an, die Polizei gab allerdings keine neuen Erkenntnisse preis. Quellen:


XY-Gelöst

  • SF 1 des XY-Spezial 4: Wo ist mein Kind? vom 05.06.2013: Maria-Brigitte H. aus Freiburg hat sich nach mehr als fünf Jahren wieder bei ihrer Familie gemeldet. Von Freunden wurde die nun 18-Jährige in Mailand, Italien, abgeholt und nach Hause begleitet. Ihr vorübergehender Begleiter, der heute 58-jährige Bernhard H., wurde weiterhin wegen Kindesentzug und sexuellem Missbrauch mit internationalem Haftbefehl gesucht und konnte am 07. September in Italien festgenommen werden. Inzwischen sitzt er in Deutschland in U-Haft.

Erste Ergebnisse

Erschütternde Vermisstenfälle XY-Zuschauer geben Tipps und Hinweise

Wo ist mein Kind? Diese Frage beschäftigt die Eltern von vier vermissten Kindern und jungen Erwachsenen, deren unerklärliches Verschwinden in der 9. Ausgabe von XY-Spezial gezeigt wurde.

Es waren erschütternde Fälle, die Rudi Cerne und die zuständigen Kripobeamten im Studio vorstellten. Zu einigen Fällen äußerten sich auch die Angehörigen. Und immer wieder wurde deutlich: Zermürbend ist die Ungewissheit: Lebt mein Kind noch? Warum meldet es sich nicht? Während die Kripobeamten eher dazu neigen, die Fakten und die bisherigen Erkenntnisse objektiv und nach ihren Erfahrungen zu bewerten, klammern sich die Angehörigen an jeden sich bietenden Strohhalm - in der Hoffnung, dass das Kind doch eines Tages wieder zurückkommt.

Zum Beispiel Georgine K., 14 Jahre alt, vermisst seit 25. September 2006. Sie hatte Ärger in der Schule. Mitschüler buhlen um ihre Gunst, die Klassenkameradinnen reagieren eifersüchtig. Georgine steht zwischen den Stühlen. Am Tag ihres Verschwindens fährt sie mit dem Bus nach Hause. Von der Haltestelle bis zur Wohnung sind es nur 200 Meter. Doch auf dieser Strecke muss ihr etwas zugestoßen sein. Der ermittelnde Kriminalhauptkommissar Thomas Ruf von der Kripo Berlin geht von einem Gewaltverbrechen aus. Ein freiwilliges Verschwinden von Gina sei unwahrscheinlich, da sie genau an diesem Tag bei einer Casting-Agentur eine Fernsehrolle bestätigen wollte. Und die Schauspielerei war Ginas größter Traum.

12 Jahre nach ihrem spurlosen Verschwinden erhielt die Polizei einen anonymen Anruf. Ein Mann behauptete zu wissen, wo Ginas Leiche vergraben sei. Der Audiomitschnitt wurde in der Sendung abgespielt, denn die Kripo ist sehr interessiert, mit dem Anrufer Kontakt aufzunehmen. Die meisten Hinweise bezogen sich dann auch auf dieses Gespräch. Ob sie die Kripo weiterbringen, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen.

Leonie G., 15 Jahre, vermisst seit 22. Juli 2016, hat in ihrem jungen Leben schon Einiges mitgemacht, lebte in verschiedenen Pflegefamilien und Heimen. Das hat sie geprägt. Sie suchte verzweifelt nach einer Bezugsperson und nahm über Facebook auch Kontakt zu älteren Männern auf. Auch am 22. Juli 2016 verabredet Leonie sich mit einem Mann, den sie über das Internet kennengelernt hat. Ihre Freundin beobachtet, wie sie zu ihm ins Auto steigt. Er ist nicht allein. Ein zweiter, unbekannter Mann fährt den Wagen. Es ist das letzte Mal, dass Leonie lebend gesehen wurde.

Noch während der Sendung meldete sich ein Polizeibeamter und berichtete Alfred Hettmer und seinen Kollegen vom Landeskriminalamt Bayern von einem ähnlichen Fall. Er nannte sogar einen konkreten Namen, der jetzt überprüft wird.

(Quelle: ZDFtext Seite 707)

Bemerkungen

  • Die Sendung dauerte über 16 Minuten länger als ursprünglich vorgesehen.
  • Sprecherin Hansi Jochmann erwähnt im Film die dritte Absage des Fußballspiels FC St. Pauli - VfL Bochum der Bundesligasaison 1996/1997. Der NDR schreibt auf seiner Homepage vom 10.01.2013 von der vierten, zu den kuriosesten der Bundesliga-Geschichte gehörenden Absage. Mehr auf NDR.de

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