VF 047 (Sendung vom 25.06.1975): Unterschied zwischen den Versionen
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=== {{Anker|FF3}}Hausbock-Geschäft mit der Angst === | === {{Anker|FF3}}Hausbock-Geschäft mit der Angst === | ||
* '''Details:''' Erika Renz wohnt in Einfamilienhaus im Münsterland; unter der Woche mit ihren drei Kindern und der Großmutter allein; zwei Männer fahren durchs Dorf und mustern Häuser; besuchen nur solche, bei denen sie sicher sein können, dass entweder nur Frauen oder ältere Leute zuhause sind, da sie sich gut einschüchtern lassen; stellen sich bei Frau Renz als Oberinspektor und Assistent vom Bauschutzministerium vor; ganzer Bezirk sei Sanierungsgebiet; "ernste Situation"; zwei Häuser in der Nachbarschaft müssen angeblich wegen Hausbock-Befalls abgerissen werden; auf den Speicher und Dachstuhl ansehen; Diagnose: "Befall zweiten Grades", meldepflichtig "wie Typhus"; lasse sich aber mit chemischer Behandlung in den Griff kriegen; ohne Behandlung müsse Haus geräumt werden; Bußgeld lasse sich nicht vermeiden, könne aber auf Behandlung angerechnet werden; unterschreibt "Protokoll", das aber eigentlich Auftrag ist; zur juristischen Absicherung steht auf dem Formular, dass Kontrolleure nicht in amtlichem Auftrag unterwegs seien; entdeckt Frau Renz aber nicht; Tage später fahren zwei Männer der Bauschutzfirma vor; mit kleinen Sprühfläschchen auf den Speicher; Oma froh, dass sie nicht mit hoch muss; Männer sprühen ca. eine Stunde lang verdünnte weiße Farbe auf die Dachsparren; kassieren 725 DM | * '''Details:''' Erika Renz wohnt in Einfamilienhaus im Münsterland; unter der Woche mit ihren drei Kindern und der Großmutter allein; zwei Männer fahren durchs Dorf und mustern Häuser; besuchen nur solche, bei denen sie sicher sein können, dass entweder nur Frauen oder ältere Leute zuhause sind, da sie sich gut einschüchtern lassen; stellen sich bei Frau Renz als Oberinspektor und Assistent vom Bauschutzministerium vor; ganzer Bezirk sei Sanierungsgebiet; "ernste Situation"; zwei Häuser in der Nachbarschaft müssen angeblich wegen Hausbock-Befalls abgerissen werden; auf den Speicher und Dachstuhl ansehen; Diagnose: "Befall zweiten Grades", meldepflichtig "wie Typhus"; lasse sich aber mit chemischer Behandlung in den Griff kriegen; ohne Behandlung müsse Haus geräumt werden; Bußgeld lasse sich nicht vermeiden, könne aber auf Behandlung angerechnet werden; unterschreibt "Protokoll", das aber eigentlich Auftrag ist; zur juristischen Absicherung steht auf dem Formular, dass Kontrolleure nicht in amtlichem Auftrag unterwegs seien; entdeckt Frau Renz aber nicht; Tage später fahren zwei Männer der Bauschutzfirma vor; mit kleinen Sprühfläschchen auf den Speicher; Oma froh, dass sie nicht mit hoch muss; Männer sprühen ca. eine Stunde lang verdünnte weiße Farbe auf die Dachsparren; kassieren 725 DM | ||
* '''Zitate:''' "Wär doch schade um das Haus hier"; "Tja, meistens trifft's die Falschen!" | * '''Zitate:''' ''"Wär doch schade um das Haus hier"''; ''"Tja, meistens trifft's die Falschen!"''; ''"Wenn hier das Dach einstürzt, dann ist die Behörde regresspflichtig und das Risiko können wir nicht auf uns nehmen!"''; ''"Woher soll ich das Geld denn nehmen?" "Naja, irgendwo werden Sie schon was haben"'', ''"Sieht doch schön weiß aus, was?" "Ja, haste wirklich gut gemacht."'' | ||
* '''Bewertung:''' *** | * '''Bewertung:''' *** | ||
* '''Bemerkungen:''' Es wird mal wieder die Vorsicht-Falle-Oma über's Ohr gehauen; die Masche, dass angebliche Behördenvertreter vorbeikommen, unangemeldet etwas kontrollieren und sich auf dem Auftrag mit der Formulierung "das war aber kein Behördenbesuch" absichern, wird auch im [[VF 035#FF1|Nährzucker-Fall]] thematisiert. | * '''Bemerkungen:''' Es wird mal wieder die Vorsicht-Falle-Oma über's Ohr gehauen; die Masche, dass angebliche Behördenvertreter vorbeikommen, unangemeldet etwas kontrollieren und sich auf dem Auftrag mit der Formulierung "das war aber kein Behördenbesuch" absichern, wird auch im [[VF 035#FF1|Nährzucker-Fall]] thematisiert. |