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Sendung vom 20.06.1969

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Filmfälle

Mord an Leo P. ("Mord im Tonstudio")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Hamburg
  • Beamter im Studio: Hauptkommissar Handke
  • Tattag: 10. Februar 1969
  • Tatort: Danziger Straße in Hamburg St. Georg
  • Details: 66-Jähriger früherer Berufsmusiker aus Bayern seit frühester Kindheit gehbehindert; seit über 20 Jahren eigenes Tonstudio in Hamburg-St. Georg; gute Aufnahmen für Privatleute trotz altmodischer Ausstattung; guter Ruf in der Branche; häufig wechselnde jüngere Hilfskräfte = Neigungen?; oft aufbrausender Einzelgänger; Gemischtwarenlanden direkt unter dem Studio; Inhaberin hört minutenlanges Poltern von Oben; Weitere Nachbarin wundert sich über hohen Wasserverbrauch in der Toilette; fremder Mann versucht Blutspuren an seiner Kleidung zu beseitigen; dann vergeblicher Versuch Tresortür mit Schlüssel zu öffnen; Zeuge fällt Mann mit zwei schweren Reisetaschen auf, der aus dem Tonstudio kommt; nur ca. 1,65 m groß und schmuddliger Mantel; wenig später will Komponist Bandaufnahme kopieren lassen; seine Sekretärin wartet im Wagen; Klingeln, aber niemand öffnet; Komponist geht durch nicht verschlossene Tür und sucht nach dem Inhaber vom Tonstudio; Sekretärin im Auto beobachtet jungen Mann mit schwarzer Lederjacke; er muss im Tonstudio gewesen sein, aber niemand hat ihn hineingehen sehen; Mord wird entdeckt; heftige Kampfspuren; Opfer erst mit Faust niedergestreckt, dann Schädel mit Autobatterie zertrümmert.
  • Zitat: „Herrschaftszeit'n, sowas blöd's!“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Musik: "Rocket" (Joe Bennet & The Sparkletones; 1957)
  • Darsteller: Theo Frisch-Gerlach, Hans Timmermann
  • Belohnung: insgesamt 4.000 DM
  • Bewertung:***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Das Hamburger Abendblatt berichtete im Juni 1969 davon, dass im Kreis Unna an einer Tankstelle ein etwa 25-jähriger Unbekannter beobachtet wurde, der im Besitz einer der in der Sendung beschriebenen Reisetaschen mit dem Monogramm "LP" des Opfers war. Der Unbekannte soll als Anhalter nach Antwerpen gewollt haben und vom Fahrer eines niederländischen Pkws mitgenommen worden sein. Außerdem wurde in Harksheide nördlich von Hamburg die andere der beiden Reisetaschen gefunden. In ihr befanden sich zwei Gegenstände, die nicht dem Opfer gehört hatten: eine Parfümflasche und eine Puderdose.

Im Januar 1970 wird der Fall noch einmal in einem weiteren Artikel derselben Zeitung erwähnt. Anlässlich der Veröffentlichung des Kriminalreports 1969 hieß es dort, dass der Mord an Leo P. einer von nur drei ungeklärten Mordfälle des Jahres 1969 in Hamburg ist. Über die weitere Entwicklung ist nichts bekannt.

Quellen:

Diebstähle in Mannheim und Frankfurt ("Parkhaus-Spezialisten")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Frankfurt
  • Beamter im Studio: Oberkommissar Neizel
  • Tatzeiten: Mannheim 16. September 1968, Frankfurt 06. März 1969
  • Tatorte: Parkhaus an der Kunststraße, Parkhaus an der Hauptwache
  • Details: Schmuckhändler aus Heppenheim in Parkhaus auflauern; Täter offensichtlich von Pforzheim aus gefolgt; Auto-Alarmanlage; Kofferraum rütteln; zweites Opfer Schmuckfabrikant aus Schwäbisch Gmünd; Rempelei im Aufzug; Geldbeutel und Schmuck verschwunden.
  • Tatverdächtig: mehrere unbekannte Männer
  • Zitate: „Mannheim, 16. September 1968, ein Montag. Ein hellgrauer Opel Diplomat fährt in das Parkhaus an der Kunststraße.“ (Sprechertext Wolfgang Grönebaum) / „Guck mal. Da sind ja noch zwei Heppenheimer! Hoffentlich haben wir nicht auch das Licht brennen lassen.“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Gernot Balzus, Hellmuth Haupt, Harald von Koeppelle, Werner Umberg
  • Besonderheiten: Oberkommissar Neizel liest in der Nachbesprechung aus den den Bedingungen einer Parkhausversicherung vor. Versicherungsschutz nur bis 500 DM, ausgenommen Bargeld, Schmuck, Kunstgegenstände, Dokumente und Wertpapiere. Edes dringende Warnung, keine Wertgegenstände im Auto aufzubewahren. „Ein Auto ist kein Geldschrank“.
  • Belohnung: 10% des Wertes der Beute im Fall Mannheim und bis zu 60.000 DM im Fall Frankfurt
  • Bewertung: *
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Heiratschwindler und Raubüberfall - Fahndung nach Günter Sch. ("Der dicke und der alte Betrüger")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Braunschweig
  • Beamter im Studio: Hauptkommissar Frickmann
  • Tatzeit: 29. Januar 1969
  • Details: Angeblicher Rechtsanwalt aus Berlin mit Begleiterin am Hauptbahnhof Braunschweig von Reise nach Hamburg zurück, angeblicher Termin am Braunschweiger Landgericht, durch falsches Hochzeitsversprechen an Verwandten der Frau gelangen; falsche Kriminalpolizei mit Besuch wegen "schmutziger Literatur"; Überfall auf Verwandten; seltsamer Anruf; Frühbesprechung der Kripo; Kommissar erinnert Beschreibung von Günter Sch. an seinen Englischlehrer bei der Polizeischule Hann. Münden, alter Bekannter der Polizei und erheblich vorbestraft.
  • Tatverdächtig: Günter Sch. und ein Komplize, ein älterer Mann mit "faltigem" Gesicht
  • Zitate: „Wir müssen ihre Wohnung untersuchen. Sie handeln doch mit schmutziger Literatur.“ / „Also, ich sage ihnen, der hat sich nicht unterbrechen lassen. Der hat geredet wie ein Automat.“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Hansjakob Gröblinghoff, Konrad Horschik, Roland Müller-Stein, Ulrich Radke, Carmen Steinkrauss (die Dame "Elfie" aus der ersten XY-Sendung, als eines der Opfer)
  • Besonderheiten: Anders als im Filmfall dargestellt, wird Günter Sch. in der Nachbesprechung als "schlank" beschrieben.
  • Belohnung: jeweils 1.000 DM für die Festnahme der Gesuchten
  • Bewertung: *
  • Status: geklärt

Nachspiel

Günter Sch. und sein im Film gezeigter älterer Komplize wurden beide verhaftet. Günter Sch. zwei Tage nach der Sendung in Bad Reichenhall und sein Komplize wurde noch in der Nacht identifiziert und festgenommen. Auflösung in der Folgesendung.

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Kripo Pforzheim - Fahndung nach einem Bankschließfach, zu dem sich ein Schlüssel mit der Nummer "2316" im Besitz der Polizei befindet. Die Fahndung bezieht sich ursprünglich auf den FF 3 der Sendung vom 29.11.1968. Damals ging es um einen Raubüberfall auf einen Diamantenhändler in Pforzheim. Die Täter konnten noch am Tag der Sendung identifiziert werden und saßen zum Zeitpunkt der Sendung bereits wegen anderer Straftaten im Gefängnis. Die Polizei vermutet, dass die noch immer verschwundene Beute sich in dem gesuchten Schließfach befinden könnte. Der Schlüssel wurde in einer Kaffeedose bei Ingeborg B. gefunden. Die Frau ist mit Todor K. auf der Flucht, der wie die Täter von Pforzheim ebenfalls zu einem internationalen Verbrecherring gehört. Hohe Belohnung durch die Versicherung bei Wiederbeschaffung der Beute: 10% des Wertes der geraubten Brillanten, d. h. bis zu 75.000 DM.

Geklärt: Das gesuchte Schließfach wurde gefunden, allerdings waren dort keine Brillianten, sondern mehr als 40 gestohlene Blankoausweise deponiert. Ede bezeichnet den Fund als „nicht unwichtig“ für die Polizei. Auflösung in der Folgesendung. Ingeborg B. und Todor K. sind weiterhin auf der Flucht.

  • SF 2: Polizeikommando des Kantons Luzern - Fahndung nach Hans Ulrich H. (33), gesucht wegen Einbruchdiebstahls. Er ist aus einem Gefängnis in St. Gallen ausgebrochen. Er benutzt häufig Falschnamen.

Geklärt: Hans Ulrich H. wurde bereits einen Tag nach der Sendung in Gescher (Westfalen) verhaftet. Im Wagen wurde der Großteil der gefälschten Reiseschecks gefunden. Auflösung in der Folgesendung.

  • SF 3: Kripo Recklinghausen - Fahndung nach Friedrich Wilhelm M. (44), gesucht wegen Betrügereien im Wert von ca 100.000 DM, unter anderem wegen Scheckbetrugs.

Geklärt: Friedrich Wilhelm M. konnte noch am Abend der Sendung in einer Gaststätte in Aschaffenburg festgenommen werden. Auflösung in der Folgesendung.

  • SF 4: Kripo Köln - Fahndung nach Rudi Karl H. (55), gesucht nach Dreifachmord. Er soll seine Frau und seine zwei Kinder ermordet haben.

XY gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • FF 3 der Novembersendung 1968: Es gibt auch nach der Identifikation der beiden Täter schon während der Sendung noch Fragen der Kripo Pforzheim zum Überfall auf einen Juwelenhändler. Die Beute ist noch nicht wieder aufgetaucht und liegt möglicherweise in einem Bankschließfach in Süddeutschland. Weder die Herstellerfirma des Schlüssels noch die Polizei konnten bisher herausfinden, wo es sich befindet. - Siehe Studiofälle dieser Sendung, (SF 1).

XY gelöst

  • FF 2 der vorherigen Sendung: Die von der Kripo Hamburg gesuchte Betrügerin Sigrid Sch. wurde in einem Kaufhaus in Wedel bei Hamburg erkannt und verhaftet.
  • FF 3 der vorherigen Sendung: Der ehemalige Polizist Hans Jürgen B. wurde in einem gestohlenen Wohnwagen auf einem Campingplatz in Trebur bei Groß-Gerau verhaftet. Im letzten halben Jahr hatte er alle XY-Sendungen gesehen, nur die mit seiner Fahndung nicht. Er war von der Kripo Worms gesucht worden.
  • SF 1 der vorherigen Sendung: Der von der Kripo Bamberg gesuchte Tresor-Bohrer Dieter Sch. wurde in Bad Kreuznach verhaftet. Er versteckte sich dort in einem Waldstück und hatte die Sendung dort im Freien auf einem Transistor-TV selber gesehen. Es half ihm auch nichts, dass ihn die Polizei in seiner Fahndung eher in Österreich oder in der Schweiz vermutet hatte.
  • SF 2 der vorherigen Sendung: Günther P. wurde wurde drei Tage nach der Sendung bei Warburg in Nordrhein-Westfalen verhaftet.

Bemerkungen

  • Man kann im Aufnahmestudio eine Fernschreiber-Nummer lesen: 4186150.
  • "Panter" in Filmfall 1. Ede spielt ein Lied vom Band vor.
  • Nach dem Filmfall 3 bezeichnet Ede das Alter des älteren Gesuchten als "65 bis 65" Jahre und der Kommissar verweist auf die "Aufnahmestudien" (statt Aufnahmestudios).
  • Werner Vetterli erwähnt in der Schlussabfrage reges Interesse in der Schweiz und bittet auch die auch die Zuschauer in Liechtenstein um mögliche Hinweise unter der liechtensteinischen Telefonnummer "17" (sic!)... die aber wirklich nur innerhalb Liechtensteins benutzt werden soll.
  • Weitere Darsteller Michael Gaffron, Hans-Christian Kiery

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