Sendung vom 25.09.2013
Sendung Nr. 474 | Moderation: Rudi Cerne |
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Filmfälle
Mord an Michaela E.
Inhalt
- Dienststelle: Kripo München
- Kommissar im Studio: Stefan Meyer
- Tag des Verschwindens: 17. Mai 1985, gegen 10:30 Uhr
- Fund der Leiche: 14. Juni 1985
- Details: Mädchen geht lustlos ins Haus; Tiere; alleinerziehende Mutter; Maikäfersiedlung; betteln; Tochter will alleine die Mutter von dessen Arbeit abholen; Partnersuche; im Bett weiterbetteln; dann gibt Mutter doch nach; viel Skepsis; 10:30 Uhr aussteigen; noch einmal alles durchgehen und schließlich abfahren; Mutter wartet vergebens; panische Suche; Albträume; Arbeiter finden Leiche an der Braunauer Brücke; DNA-Spur; Mutter beging Suizid wenige Jahre nach dem Sexualmord an ihrer Tochter;
- Zitat: „Böse ist nur der Mensch!“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Annika Becker, Marie Becker, Lutz Bembenneck, Gabriele Dossi, Sven Kramer, Jenny Marie Muck, Günter Spörrle
- Bewertung: ***
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Schlagstock-Attacke
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Biberach
- Kommissarin im Studio: Cordula Ludwig-Martin
- Tatzeit: 01. November 2012, gegen 04:05 Uhr
- Details: SMS vorlesen; kurz nach Mitternacht losziehen; Freund hängt rum; kurz vor 4 Uhr aufbrechen; allein im Dunkeln; Täter haut ohne Vorwarnung und scheinbar ohne Motiv mit Gummiknüppel auf Opfer ein; Hilfe holen; Opfer wird durch Zeugen gerettet; andere ähnliche Tat jedoch ohne Parallele am 17. August 2012
- Zitat: „Ey, wen interessiert das Gesicht?“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Annabel Faber, Paula Gabor, Ruth Hamm, Michael Kausch, Manuel Renken, Daniel Urban
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Brandleiche im Englischen Garten
Inhalt
- Dienststelle: Kripo München
- Kommissar im Studio: Thomas Maierhofer
- Tattag: 02. Juli 2012
- Details: Englischer Garten; Spaziergänger entdeckt Inferno; als Leiche entpuppen; Frau des Beamten meckert, als dieser in den Dienst muss; Benzin; unbekannter Toter; Computertomographie; gut erhaltene Zähne; viele Details; Isotopenuntersuchung; chinesische/südostasiatische Meeresküste; Universität Freiburg erstellt Gesichtsrekonstruktion; Todesumstände unklar; keinen Bezug zu München, stattdessen in den kasachischen oder nordeuropäischen Raum
- Zitat: „Eine Schaufensterpuppe!“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Jenny Jürgens, Oliver Losehand, Roberto Martinez Martinez, Joachim Raaf, Oliver Stein, Christoph Wettstein
- Bewertung: ***
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Vermisst: Kadir K.
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Dillingen/Donau
- Kommissar im Studio: Thomas Müller
- Tag des Verschwindens: 04. März 2013
- Details: Profi-Pokerspieler; spurloses Verschwinden; nicht reich geworden; illegale Spiele als Zeitüberbrückung; reger Kontakt zu Verwandten; selbstgebastelte Schummelwerkzeuge; Pokerturnier in Zypern; 25.000 $ in inoffiziellen Spielen verloren; Turnier gewinnen; Streit wegen Gewinn; Partner regt sich auf; sich bescheiden geben; Karten vorhersagen: gezinkt durch Sonde; im Netz auch pokern, vor allem nachts; weitere Freunde besuchen; danach spurlos verschwunden; Auffinden des Autos am 08. April 2013 in Augsburg; in der Türkei vermutet
- Zitate: „Ich war auch mal n' Fisch.“ - „Und was bist du jetzt? Der Fischer?“ - „Der Hai!“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Giovanni Arvaneh, Kaan Emre, Ercan Karacayli (auch Ercan Karacay), Christian Mey
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
- Konkrete Hinweise - Das wurde aus dem vermissten Pokerspieler - Augsburger Allgemeine vom 13. März 2014.
Blitzüberfall auf Juwelier
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Wiesbaden
- Kommissar im Studio: Dirk Schäfer
- Tattag: 4. Dezember 2012, gegen 17:32 Uhr
- Details: Juwelier; exklusiv; schneller und unerwarteter Überfall; zwei bewaffnete Täter nehmen Geiseln; bemerken eine Angestellte nicht, diese kann sofort "Alarm" drücken; innerhalb weniger Sekunden machen sich acht Streifenwagen auf zum Juweliergeschäft; langer Stau wegen anstehendem Weihnachtsmarkt; nur ein Streifenwagen schafft es, den Tatort zu erreichen; Täter konnten kurz vor Erreichen der Beamten noch flüchten; Beute im Wert von 500.000 €; Überfall dauerte knapp zwei Minuten;
- Zitat: „Sie müssen doch nicht alles kaputt machen!“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Andreas Grusinski, Jan Hasenfuß, Olaf Krätke, Sandra Maria Schlegel, Johannes Schön
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
Nachspiel
XY-Preis
Inhalt
- Kandidat: Christian T.
- Details: Schule; Vater darf Kind nicht mitnehmen; Streit unter vier Augen; "Held" ist schnell entschlossen; alle wegscheuchen; Mann wird erfolgreich überwältigt und der Polizei übergeben
- Darsteller: Hussam Nimr (vormals Simon Nimar), Aylin Diana Sarikaya
- Bewertung: ***
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: Kripo Heilbronn - Vermisst: Atanaska V.: Prostituierte; Freier; Tätowierung; Spitznamen Anni und Gabi; zuletzt gesehen am 19. Juli 2013
Update: Am 11. April 2015 fand ein Spaziergänger die skelettierte Leiche von Atanaska V. in einem kleinerem Waldstück bei Neuenstadt am Kocher. Derzeit laufen die Ermittlungen der Kripo Heilbronn auf Hochtouren. Ein anonymer Hinweisgeber will kurz nach dem Verschwinden von der Prostituierten Atanaska V. ein schwarzes Auto an der Fundstelle des Skelettes gesehen haben. Die Kripo versucht nun Kontakt mit diesem Zeugen aufzubauen. Zudem konnte man herausfinden, dass Atanaska V. kurz nach ihrem Verschwinden ermordet wurde. Es wurde eine Belohnung von 5.000 € ausgesetzt. Siehe auch:
- Vermisste Prostituierte wurde ermordet - Stimme.de vom 07. Mai 2015.
- Belohnung im Prostituierten-Mord erhöht - NOKZeit.de vom 12. Mai 2015.
- SF 2: Kripo Köln - Millioneneinbruch: Fahndung nach Einbrechern, die zweimal in dasselbe Haus in Lindenthal (Rautenstrauchstraße westlich des Stadtwaldgürtels) eingebrochen sind; hohe Beute; besondere Stücke werden gezeigt; Phantombild
XY gelöst
- FF 1 der Sendung vom 17.04.2013: Der aus Osnabrück zugeschaltete Kriminalhauptkommissar Uwe Hollmann berichtet über die Klärung des Mordes an der neunjährigen Christina S.. Nach dem Beitrag des Falles bei Aktenzeichen XY ging ein Hinweis auf einen 45-jährigen Mann ein, der damals in Osnabrück gelebt hatte. Seine DNA konnte ihn zweifelsfrei als Täter im Mordfall Christina S. identifizieren, da dieselbe DNA auch an der Kleidung des Opfers gefunden worden war. In der ersten Vernehmung gestand der Täter sofort den Mord an Christina und zeigte Reue. Er war zur Tatzeit 19 Jahre alt und als Motiv für den Mord gab er an, dass Christina ihm drohte, den Missbrauch ihrer Mutter zu erzählen. Daraufhin ermordete der 45-jährige Christina zur Verdeckung einer Straftat.
- FF 3 der Sondersendung vom 28.11.2012: Am 8. September 2013 fanden Pilzsammler die sterblichen Überreste von Maria B. unweit von ihrem Wohnort im Kreuther Forst bei Bernhardswald im Lankreis Regensburg. Nur drei Tage später wurde ein Tatverdächtiger festgenommen und kam anschließend in Untersuchungshaft. Es war der Verlobte der Getöteten, welcher zusammen mit deren Zwillingsschwester im XY-Studio zu Gast war und sich auch noch intensiv an den Suchaktionen beteiligt hatte. Der Mann, den Maria B. wenige Wochen später heiraten wollte, schwieg zunächst zu den Vorwürfen.
Update: Der Tatverdächtige beteuerte später seine Unschuld und wurde im November 2013 freigelassen. Allerdings versuchten die Ermittler der von der Kripo Regensburg eingerichteten Ermittlungsgruppe "EG Maria" über vier Jahre hinweg weiterhin, dem Verlobten die Tat nachzuweisen und somit die Grundlage für einen Indizienprozess zu schaffen. Es gab kein Geständnis vom Tatverdächtigen. Der Krankenpfleger beteuerte weiterhin seine Unschuld. An der Leiche wurden unter anderem Spuren von Löschkalk, der eine Verwesung beschleunigt, sowie eine DNA-Spur gefunden, welche allerdings nicht von dem Verlobten stammt.
Des Weiteren konnte trotz umfangreicher Untersuchungen nie ein Tatort, die Tatzeit, sowie die Todesursache ermittelt werden. Letztendlich reichten die gesammelten Indizien für die Staatsanwaltschaft nicht aus, um Anklage zu erheben. Ende Dezember 2018 wurde deshalb das Verfahren gegen den Beschuldigten eingestellt und der Fall als weiterhin ungeklärt vorerst zu den Akten gelegt, obwohl der Verlobte für die Polizei weiterhin als dringend tatverdächtig galt. Die Familie der jungen Frau hoffte weiterhin, dass eines Tages doch noch Hinweise auf den Mörder ihrer Tochter führen würden und sie nicht ein Leben lang damit leben müssen, dass dieser immer noch frei herumläuft.
Ein Jahr später, im Dezember 2019 haben sich dann für die Familie der jungen Frau wenigstens diese Hoffnungen doch noch erfüllt. Der seit Jahren Beschuldigte wurde abermals festgenommen nachdem, laut Auskunft der Staatsanwaltschaft Regensburg, mithilfe neuer technischer Möglichkeiten das starke Beruhigungsmittel "Lorazepam" (siehe Wikipedia-Artikel) in einem Haarbüschel der Toten nachgewiesen werden konnte. Zu diesem Mittel hatte der Verlobte durch seinen Beruf als Krankenpfleger ungehinderten Zugang. Außerdem hatte er vor dem Verschwinden über Lorazepam und den perfekten Mord recherchiert.
Im Juli 2020 begann vor dem Landgericht Regensburg der Mordprozess gegen den Krankenpfleger. Insgesamt 65 Zeugen und 18 Sachverständige haben Aussagen gemacht. Der Staatsanwalt forderte in seinem Plädoyer eine lebenslange Freiheitsstrafe. Der Angeklagte habe nicht nur heimtückisch, sondern auch aus niedrigen Beweggründen gehandelt. Als Motiv wird dem Krankenpfleger vorgeworfen, dass ihm Maria B. für eine neue Beziehung im Weg stand. Der Angeklagte soll sich in eine junge Patientin verliebt haben. Zudem beantragte der Staatsanwalt, die besondere Schwere der Schuld des der Angeklagten festzustellen, sodass er nicht nach 15 oder 20 Jahren entlassen werden kann. Die Angehörigen von Maria B. schlossen sich diesen Forderungen an.
Am 6. Oktober 2020 wurde der Krankenpfleger nach einem aufwändigen Indizienprozess wegen Mordes an Maria B. zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht sah dabei niedrige Beweggründe und Heimtücke als Mordmerkmale gegeben Die besondere Schwere der Schuld wurde festgestellt. Zuvor hatte der Verteidiger Freispruch gefordert.
Siehe auch:
Alles zum Indizienprozess in Regensburg - Mittelbayrische.de vom 07. Oktober 2020.
Landgericht Regensburg erkennt auf lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes und stellt besondere Schuldschwere fest - Pressemitteilung Landgericht Regensburg vom 6. Oktober 2020.
Maria B.: Chronologie eines ungeklärten Verbrechens - BR.de vom 6. Oktober 2020.
"AKTENZEICHEN XY": MODERATOR RUDI CERNE SCHOCKIERT! STAND ER MIT EINEM MÖRDER IM STUDIO? - Tag24.de vom 1. Oktober 2020.
Anklage fordert lebenslange Haft für mutmaßlichen Mörder von Maria B. - aus dem Spiegel-Panorama vom 29. September 2020.
Mordfall Maria B.: Kurzer Prozessauftakt in Regensburg - BR.de vom 2. Juli 2020.
Getötete Maria B.: Verlobter unter Mordverdacht - Süddeutsche Zeitung vom 12. Dezember 2019.
Justiz: Der Fall Maria B. bleibt ungelöst - Mittelbayrische vom 1. Februar 2018.
Vermisste Maria B. ist tot - OVB-Online.de vom 12. September 2013.
- FF 3 der Sendung vom 09.05.2012 und SF 1 der Sendung vom 10.10.2012: Der mutmaßliche Täter, der unter anderem für einen Anschlag und einen Überfall mit Geiselnahme in Bad Saarow verantwortlich sein soll, sitzt hinter Gittern. Intensive Ermittlungen und eine DNA-Spur hatten auf seine Fährte geführt, ein SEK nahm den Täter jetzt in Berlin fest. Derzeit sind die Ermittler damit beschäftigt, zu prüfen, ob der Festgenommene vielleicht noch für andere Taten zuständig ist. Die Palette seiner Vorstrafen spricht für sich: gefährliche Körperverletzung, Einbruch und Brandstiftung.
Erste Ergebnisse
Dem feigen Schläger auf der Spur
Kripo Biberach zuversichtlich: XY-Zuschauer geben sehr gute Hinweise
Eine Frau wird nachts auf der Straße grundlos angegriffen und hinterrücks beinahe tot geschlagen. Kaum war der Fall in der jüngsten XY-Sendung vorgestellt worden, klingelten die Telefone - sowohl bei er Kripo in Biberach als auch im XY-Studio. Die Anrufer wollen den unheimlichen Täter erkannt haben.
Besonders interessant: Zwei Anrufer nannten unabhängig voneinander denselben Namen. „Das ist normalerweise ein gutes Zeichen“, so Kriminalhauptkommissarin Cordula Ludwig-Martin aus Biberach, die in diesem Fall ermittelt.
Besonders bewegt hat die Zuschauer der Mord an der achtjährigen Michaela E. aus München. Obwohl die Tat fast 30 Jahre zurück liegt, meldeten sich auch hier etliche Zuschauer und gaben Hinweise zu den gezeigten Phantombildern. Sie zeigen einen Mann, mit dem Michaela am Tag ihres Verschwindens gesehen worden war. Die Kripo München geht jedem noch so vagen Hinweis nach. Der Mord an Michaela darf nicht ungeklärt bleiben!
Im Vermisstenfall Atanaska V. aus Heilbronn gibt es hingegen wieder ein Fünkchen Hoffnung. Vielleicht ist die junge Frau doch noch am Leben. Ein Zuschauer ist sich ziemlich sicher, sie nach ihrem Verschwinden noch gesehen zu haben. Ob sich diese Beobachtung tatsächlich bestätigt, werden die weiteren Ermittlungen zeigen. Bisher musste die Kripo davon ausgehen, dass Atanaska V. ermordet worden ist.
(Quelle: ZDF)
Bemerkungen
- Im Filmfall 2 werden die SMS-Dialoge laut vorgetragen. Die Komissarin verhaspelt sich danach mehrmals.
- Im Filmfall 5 wird vor der eigentlichen Tat ein normaler Arbeitstag von Streifenbeamten gezeigt.
- Sehr viel Action.
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