Sendung vom 10.02.2016
Sendung Nr. 503 | Moderation: Rudi Cerne |
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Sendung Nr. 503 |
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Filmfälle
Wo ist Roswitha S.?
Inhalt
- Dienststelle: LKA Saarland
- Beamter im Studio: Kriminaloberkommissarin Susanne Groß
- Tag des Verschwindens: 26. Dezember 2014
- Details: 59-jährige Roswitha S.; war früher an Brustkrebs erkrankt, konnte aber geheilt werden; daraufhin zwei Schlaganfälle; betrieb einst eine Gaststätte in Saarbrücken-Dudweiler; tritt beruflich wegen der Schlaganfälle etwas kürzer; drei Vormittage pro Woche in der Retouren-Abteilung einer Firma; Freunde bemerken Veränderungen an ihr; neurologische Störungen als Spätfolge der Schlaganfälle; alltägliche Dinge und das Sprechen fallen schwer; dennoch ganz gut therapierbar; Alltag kehrt ein; am 2. Weihnachtstag 2014 fährt sie von Verwandten früher nach Hause; Lackschaden; nehmen abends beide eine Schlaftablette; um kurz nach 02:00 Uhr wacht der Ehemann plötzlich alleine im Bett auf; Rosi und der blaue Dacia Logan verschwunden; nahm keine persönlichen Gegenstände mit; Polizei vermutet ein Gewaltverbrechen oder einen Suizid;
- Zitate: „Ich weiß nicht mehr, was ich tun muss. Ich weiß nicht mal mehr, wie man Nudeln kocht. Alles weg!“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Till Demtrøder, Roland Frey, Eva Krautwig, Sabine Lorenz
- Belohnung: 4.000 €
- Bewertung: **
- Status: geklärt
Nachspiel
Mitte Februar 2023 entdeckte ein Angler bei Unterwasseraufnahmen in einem Weiher in Saarbrücken den Wagen der Vermissten, sowie einen weiblichen Leichnam darin, welcher als die Vermisste identifiziert wurde. Laut den Ermittlungen bzw. der Obduktion gibt es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden, wodurch es sich um Suizid oder einen Unfall handeln dürfte.
Quellen:
- Fall war bei Aktenzeichen XY : Angler findet Auto von vermisster Frau in Saarbrücker Weiher – Leiche geborgen - Saarbrücker Zeitung vom 19. Februar 2023
- Vermisstenfall Roswitha S. aus dem Jahr 2014: Nach Leichenfund steht jetzt das Ergebnis der Obduktion fest - Saarbrücker Zeitung vom 22. Februar 2023
Hinterhältiger Trickdieb
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Bad Hersfeld
- Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Oliver Willems
- Tattag: 27. November 2014, gegen 13:00 Uhr
- Details: Täter spricht gezielt 89-Jährige an und erschleicht sich ihr Vertrauen; vertraut ihr ein "Geheimnis" an; warnt vor vermeintlicher Kontrolle des Finanzamts - man könnte das Ersparte davor nur schützen, wenn man das Geld vom Konto abhebt und überzieht (Steuern sparen); 89-Jährige hebt daraufhin 2.000 € ab; Bankangestellter wird zunächst misstrauisch, benachrichtigt aber nicht die Polizei; Täter verfolgt Opfer und beobachtet wie die 89-jährige Frau mit dem Ersparten zurück in ihre Wohnung geht; verschafft sich mit Trick Zutritt zur Wohnung; entwendet das gerade abgehobene Geld aus der Jacke des Opfers; wahrscheinlich für weitere Trickdiebstähle in Fulda und Kassel verantwortlich; sehr gutes Phantombild;
- Zitate: „Heute findet in der Sparkasse eine geheime Steuerprüfung statt. Das betrifft die Konten von allen Kunden.“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Gisela Augustinski (auch Gisela Ferber und Gisela Ferber-Augustinski), Veronika von Quast, Peter Rauch
- Belohnung: wird nicht erwähnt
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Falscher Paketbote
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Erbach
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Harald Schmelzer
- Tattag: 20. Oktober 2014, kurz vor 16:00 Uhr
- Details: kleines Unternehmen im hessischen Odenwald; Handel mit Edelmetall-Legierungen für Dentallabore (Zahnlabore); neben Haupttresor auch Safe; Täter tritt als vermeintlicher Paketbote auf; großes Paket; Täter stellt dieses im Eingangsbereich ab; zieht plötzlich Waffe aus dem Karton; bedroht einzige anwesende Angestellte mit dieser Waffe; sehr nervös - es gelingt ihm zunächst sogar nicht die Angestellte zu fesseln; zwingt Opfer, den Tresor zu öffnen und etliche Edelmetall-Plättchen im Wert von mehreren 1.000 € herauszugeben; flüchtet daraufhin; wird als "Milchbubi" beschrieben;
- Zitate: „Ich kann's noch gar nicht glauben.“ - „Was kannst du nicht glauben?“ - „Dass ich jetzt zum alten Eisen gehöre!“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Stefanie Dischinger, Ariane Erdelt, Silke Geertz, Meriam Pstross
- Belohnung: 7.000 €
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Raub in Hamburg
Inhalt
- Dienststelle: LKA Hamburg
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Stefan Brauburger
- Tattag: 21. November 2014
- Details: eine betagte Witwe lebt zurückgezogen in einem Reihenhaus in Hamburg; verlässt die eigenen vier Wände praktisch nie; leidet unter Asthma; Essen und Medikamente werden ihr an die Haustür gebracht; äußerst vorsichtig; wohlhabend; Bargeld und hochwertiger Familienschmuck im Safe verwahrt; zwei Täter klingeln mit Paket an der Haustür; Opfer erwartet Medikamentenlieferung; fesseln und knebeln Opfer; finden Safe-Schlüssel und erbeuten den Inhalt; Apotheker kann schließlich das gefesselte und unter schwerer Atemnot leidende Opfer befreien; kurz darauf meldet sich ein Zeuge, der die Täter vor der Tat gesehen hat; sehr gute Phantombilder; zudem DNA von einem der Täter gesichert;
- Zitate: „Ich lasse keinen Fremden ins Haus! Da kann er noch so nett sein!“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: David Daria, Christian Polito, Andrea Julia Rohac, Sandra Maria Schlegel, David Schlichter, Max Schneyder, Christa Schreiber, Christian Silys, Pia Soppa, Wolfgang S. Zechmayer
- Belohnung: 2.500 €
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Uhrendieb
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Düsseldorf
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Heiner Mues gen. Koers
- Tatzeit: 20. Mai 2015, gegen 18:15 Uhr
- Details: Räumungsverkauf in Juwelier; große Preisnachlässe; Geschäft boomt noch einmal; Angestellte verlieren den Überblick; Täter zeigt Interesse an einer Armbanduhr; Dutt; leichter schweizerischer Akzent; lässt sich diese zurücklegen; zwei Stunden später kehrt er wieder zurück und kauft die Armbanduhr für 1.000 €; bittet die Angestellte, die Uhr als Geschenk zu verpacken; Täter ist unbeobachtet; entwendet blitzschnell Schatulle mit 14 Uhren; erst nach drei Tagen fällt der Diebstahl auf; Überwachungskameras filmten den Täter beim Diebstahl; Schaden mehr als 400.000 €;
- Zitate: „Haben Sie vielleicht eine besondere Verpackung? Es sollte aussehen wie ein richtiger Knaller!“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Holger Gotha, Katja Keller, Wookie Mayer, Alberto Ruano, Martina Schmidt, Ingrid Schölderle
- Belohnung: wird nicht erwähnt
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Studiofälle
- SF 1: LKA Hamburg - Übergriffe in der Silvesternacht: bundesweit sexuelle Übergriffe auf Frauen; Hunderte von Anzeigen - allein in Hamburg rund 200; inzwischen gab es schon bundesweit einige Festnahmen, dennoch etliche Täter nicht identifiziert; das LKA Hamburg suchte aus verschiedenen Fotos der Silvesternacht drei Tatverdächtige heraus; den drei Männern werden sexuelle Übergriffe vorgeworfen; zwischen 00:05 Uhr und 00:30 Uhr auf der Großen Freiheit in St. Pauli; hochauflösend; Kriminaloberrat Steffen Hitscke im Studio
- SF 2: Kripo Nürnberg - Skimming-Bande: im Mai 2015 filmen Überwachungskameras einen Mann, der sich nachts am Geldautomaten in einer Bank zu schaffen macht; öffnet Automaten; installiert winzige Gegenstände im Inneren des Geräts: einen winzigen Recorder, der die Daten der EC-Karten kopieren kann, und eine winzige Kamera, die durch die Schlitze des Lautsprechers die Tastatur filmt; holen nach zwei Tagen Geräte wieder ab; überall auf der Welt wird das Geld abgehoben; über 1.000 Opfer; Schadenssumme: bisher rund 1.000.000 €; Bande; seit Jahren aktiv; gute Fotos der Täter;
- SF 3: BKA Wiesbaden - Betrug mit Emissionsrechten: internationale Bande; "Umsatzsteuer-Karussell"; Millionenschaden; Waren werden aus dem Ausland gekauft, zwischen Scheinfirmen hin- und hergeschoben und wieder ins Ausland verkauft; Betrüger kassieren Umsatzsteuer, die ihnen gar nicht zusteht; zwei dringend Tatverdächtige; Ashraf M. und Mobeen I.; pakistanische Staatsbürger;
Geklärt: Rudi berichtet in der Sendung vom 09.10.2019 über die Festnahme der beiden Gesuchten, nachdem sie sich am Frankfurter Flughafen gestellt hatten, da ihre Tätigkeit aufgrund der weltweiten Fahndung stark eingeschränkt wurde.
XY gelöst
- FF 5 der Sendung vom 15.09.2010 / XY-Update der Sendung vom 23.02.2011: Zwei Tatverdächtige in einem Raubüberfall auf einen Supermarkt in Dortmund konnten ziemlich schnell gefunden werden, aber zwei Monate nach der Ausstrahlung des Falles in der XY-Sendung gelang einem von ihnen die Flucht aus der Untersuchungshaft. Bilal C., ein libanesischer Staatsbürger, konnte erstmal spurlos verschwinden. Nach fast fünfjähriger Suche machten ihn die Dortmunder Zielfahnder in Bosnien-Herzegowina ausfindig. Er soll nun nach Deutschland ausgeliefert werden.
- FF 4 der Sendung vom 15.06.2011: Über acht Jahre hat es bis zur Festnahme des Täters gedauert. Es sieht sogar ganz so aus, als sei der Polizei damit ein Serientäter ins Netz gegangen. Der 59-jährige Straßenbauarbeiter war wegen einer anderen Sexualstraftat verurteilt worden. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass seine DNA mit der Spur aus der Vergewaltigung in Seiwerath übereinstimmt. Inzwischen soll der Mann noch eine dritte Tat gestanden haben, und zwar die Vergewaltigung einer 79-jährigen Gastwirtin im Jahr 1988. Die Polizei hält es durchaus für möglich, dass der Mann zwischen 1988 und 2007 weitere Taten begangen hat. Möglicherweise mit ähnlicher Vorgehensweise: Er weiß, dass seine Opfer allein sind, er bringt sie unter einem Vorwand dazu, die Tür zu öffnen und - die Besonderheit - er hat sich etwas über den Kopf gezogen. Im XY-Fall war es eine Decke, in einem anderen Fall ein Pullover. Sollten XY-Zuschauer Kenntnisse von ähnlich gelagerten Taten im Eifeler Raum oder auch im Raum Luxemburg haben oder auch selbst Opfer einer solchen Tat geworden sein, dann sollen sich diese umgehend bei der Kripo in Wittlich melden.
Erste Ergebnisse
Neue Spuren für XY-Kommissare
Zuschauer geben wieder wertvolle Hinweise
Es wird eng für einen Goldräuber, der von der Kripo Erbach im Odenwald gesucht wird. In der jüngsten Ausgabe von „Aktenzeichen XY… ungelöst“ hatte die Kripo Erbach mit einem Phantombild nach dem sehr jung wirkenden Gangster gesucht. Er hat eine Firma überfallen, die mit Dentallegierungen handelt. Seine Beute: Dutzende kleiner Goldplättchen für Zahnlabore.
Kurz nach der Ausstrahlung des Falls meldeten sich Zuschauer im Studio und nannten konkrete Namen. Hauptkommissar Harald Schmelzer von der Kripo in Erbach ist überrascht über das Feedback. „Das hätte ich nicht gedacht. Mal sehen, was an diesen Hinweisen dran ist. Meine Kollegen haben schon losgelegt, um den ‚Milchbubi‘ so schnell wie möglich festzunehmen.“
Auch die Fahndung nach drei Männern, denen sexuelle Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht in Hamburg vorgeworfen werden, sorgt für großes Echo unter den Zuschauern. Auch in diesem Fall glauben Anrufer, die Männer erkannt zu haben. Zweimal wurde auf Einrichtungen in Hamburg verwiesen, in denen sich mindestens einer der Männer zwischenzeitlich aufgehalten haben soll. Ob sich der kurzfristig geplante Einsatz des LKA Hamburg bei XY gelohnt hat, bleibt abzuwarten.
Auch Oberkommissarin Susanne Groß vom saarländischen Landeskriminalamt hat Grund zur Zuversicht. Ihr Fall: die vermisste Roswitha S.. Seit Dezember 2014 ist die 59-jährige Frau spurlos verschwunden – mit ihrem Wagen, einem blauen Dacia Logan. Dieses Auto will ein Anrufer bei einer Gebrauchtwagenbörse im Internet entdeckt haben. Führt dieser Hinweis bereits auf die Spur der Vermissten?
(Quelle: ZDF)
Bemerkungen
- Die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht 2015/16 werden als Studiofall thematisiert.
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