Sendung vom 08.06.2016
Sendung Nr. 507 | Moderation: Rudi Cerne |
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Sendung Nr. 507 |
Moderation: Rudi Cerne |
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Filmfälle
Vergewaltigung im Jahr 2000
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Celle
- Beamtin im Studio: Kriminalhauptkommissarin Dagmar Janßen
- Tatzeit: 05. August 2000, gegen 03:30 Uhr
- Details: Opfer 26-jährige Kellnerin; Täter aus dem Jahr 2000 nie gefasst; Freund besucht späteres Opfer; Trennungsschmerz beklagen; Anruf einer Freundin im ungünstigen Moment; bis 00:30 Uhr kellnern; Geburtstag im Lokal nachfeiern; gegen 03:30 Uhr aufbrechen; Heimweg dauert nur wenige Minuten; Männer im Auto zerren Opfer in einen roten Golf; energisch wehren nützt nichts; Opfer ersucht per Anruf Hilfe beim Freund zu holen; Täter entwenden ihr dessen Mobiltelefon; dunkler Wagen; trinkt Betäubungsmittel und verliert Bewusstsein; bei Vergewaltigung wieder Bewusstsein erlangen; nach der Tat fahren alle in die Stadt zurück; im Stadtbereich von Celle verlässt der Vergewaltiger das Auto; nach Hause fahren; wenige Stunden später alles ihrem guten Freund beichten; Kurden; zu große Angst; nach einiger Überwindung zur Polizei gehen; intensive Ermittlungen führten nicht zur Festnahme; Tat fand im Randgebiet von Hannover statt; traumatisiertes Opfer hat Tat nicht verkraftet
- Zitate: „Was machst du allein auf der Straße rum?“ - „Wieso? Darf ich das nicht?“ - „Nein. Ist viel zu gefährlich!“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Musik: "Nothing Really Matters" (Madonna)
- Darsteller: Jarah Maria Anders (Freundin des Opfers), Daniel Littau, Eva Nürnberg (Opfer), Rauand Taleb
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Kriminalhauptkommissarin Dagmar Janßen erwähnt Verjährungsfrist für Vergewaltigung von 20 Jahren, Tat ist im Jahr 2020 verjährt.
Räuber überfallen Jäger
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Kreuztal
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Rainer Euler
- Tatzeit: 24. August 2015, gegen 00:30 Uhr
- Details: Opfer alleinstehender Jäger und Rentner aus Hilchenbach, Kreis Siegen-Wittgenstein; wohnt in einem Haus am Wald; hat eine Einliegerwohnung unter seinem Dach an einen Studenten vermietet; Verantwortung bei Schusswaffenbesitz; versucht, die Waffen günstig zu verkaufen; macht zwei Gewehre mit Bauschaum unbrauchbar; Sturmklingeln zwei Wochen vor der Tat; Opfer öffnet den zwei Männern die Haustür nicht; in der Nacht kommen zwei Einbrecher; Täter reden ausgezeichnetes Deutsch; fügen dem Rentner einen Schnitt an der Wange mit einem Rasiermesser zu, um ihm zum schweigen zu bringen; Strumpfmasken; Rentner versucht, den Tätern nicht die scharfen Waffen und dessen Munition in die Hände zu geben; das Täuschungsmanöver gelingt; Täter rauben die zwei unbrauchbaren Gewehre; wertvolle Uhren und Geld werden auch geraubt; das Opfer soll zwei Stunden im Keller hocken; Täter schalten Musik laut an; Elvis; Blondie & Middle of the Road; das Versteck der scharfen Waffen und deren Munition wird nicht gefunden; Opfer kann durch die Musik nicht hören, wann die Täter wieder gehen; holt nach einiger Zeit beim Mitbewohner Hilfe;
- Zitate: „Du bleibst zwei Stunden hier drin! [...] Und setzt du vorher einen Fuß nach draußen, dann geht hier eine Bombe hoch!“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Musik: "Suspicious Minds" (Elvis Presley) / "Heart Of Glass" (Blondie) / "Chirpy Chirpy Cheep Cheep" (Middle Of The Road)
- Darsteller: Ralph Schicha, Xiduo Zhao
- Belohnung: nicht bekannt
- Bewertung: ***
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Überfall im eigenen Haus
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Erlangen
- Beamtin im Studio: Kriminalhauptkommissarin Sabine Röhrer
- Tattag: 16. August 2015
- Details: Opfer 83-jährige Witwe aus dem fränkischen Heroldsberg; gewisser Wohlstand dank Geschäft in Nürnberg; alte Frau hört nichts ohne ihr Hörgerät; Enkelin muss lernen; Hund "Benni" bei Oma lassen; seltsame Vorbereitungen an unbekanntem Ort treffen; Diktiergerät mit den späteren Texten bespielen; angebliche Handwerker parken vor dem Haus des späteren Opfers; der Transporter fällt auf; mit Tochter nach Nürnberg zum Einkaufen fahren; Transporter inzwischen verschwunden; 1.000 € abheben; Täter kommen nach Mitternacht; Aufnahmen werden abgespielt; einsilbig nach Geld fragen; Täter foltern das Opfer; mit Feuerzeug wedeln und unter die Fingernägel stechen; 1.000 € reichen nicht; Opfer hat kein Tresor; schließlich geben die Täter auf; Sonnenmilch und Pfeffer im Haus verstreuen um möglicherweise den Geruchssinn des Hundes zu irritieren; im Pfeffer blieb ein Fußabdruck zurück.
- Zitate: „Täter die zu ungewöhnlich brutalen Methoden greifen weil sie unbedingt ans Ziel kommen wollen.“ (Rudi-Einleitung) / „Oma, du bist die Beste!“ / „An einem unbekannten Ort trifft ein Mann seltsame Vorbereitungen für ein Verbrechen.“ (Michael)
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Christiane Blumhoff (Opfer), Anton Grünbeck (Nachbar), Marie Theres Kroetz-Relin (Tochter), Maja Lehrer (Enkelin)
- Belohnung: 3.000 €
- Bewertung: ***
- Status: ungeklärt
Nachspiel
XY-Preis
Inhalt
- Kandidat: Damon Allen W. aus Gießen
- Details: Brief lobt den Kandidaten in den höchsten Tönen; psychisch kranker junger Mann rennt mit einem Messer durch die Gegend; schaut sich um; Gruppe Jugendlicher gerät in das Visier des Messerstechers; die Mädchen rennen weg; Kandidat ist Kampfsportler; streckt schizophren Täter mit gezielten Schlägen nieder; dem Kandidaten tut der Täter Leid
- Zitate: „Der hat mich verflucht.“
Karneval-Räuber
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Bonn
- Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Hansjürgen Brämm
- Tattag: 13. Februar 2015, gegen 13 Uhr
- Tatort: Sparkassenfiliale in Bonn-Dransdorf
- Details: alle Räder in Bewegung gesetzt; die Bankbeamten arbeiten verkleidet; Praktikantin hängt Luftballons auf; Geldtransportwärter möchte in den Tresorraum und wundert sich über die verkleideten Beschäftigten; immer zu anderer Zeit kommen; Typ mit Perücke (und Maske) gafft in die Bank rein; Mittagspause; Täter überrascht den ersten im Treppenhaus; kein Scherz - Waffe durchladen; Geldautomat blockiert, wenn Leute Geld abheben wollen; Täter droht mit Geiselnahme und anschließendem Massenmord; Geld aus dem Einzahlautomaten mitnehmen; Täter ist sehr misstrauisch; der Besuch wird ebenfalls überrascht, aber sonst unbehelligt gelassen; mit Hilfe einer Nachbarin wird die Polizei verständigt; Täter ist kein Anfänger; möglicher Zusammenhang mit einem Fall von 2010
- Zitate: „Ach die Kleidung? Im Karneval dürfen wir tragen, was wir wollen, ist von oben abgesegnet. Aber keine Sorge, das ist hier trotzdem eine richtige Sparkasse.“ / „Sorry, ist nix passiert!“ (Praktikantin, als ein Luftballon platzt) - „Mann, Eedith!!“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Adela Florow, Daniel Großkämper, Fee Denise Horstmann, Dirc Simpson, Madeleine Vester
- Bewertung: *
- Belohnung: 10.000 €
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Über 25 Hinweise nach "Aktenzeichen XY" berichtete der Bonner General-Anzeiger nach der Sendung. Obwohl die Polizei alle Räder in Bewegung gesetzt hat und „ ... Hubschrauber, Spürhunde, Ringfahndung“ (Rudi in der Einleitung) im Einsatz waren, ist von einer eventuellen Klärung aber nichts bekannt geworden.
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: Kripo Köln - Einbruch in Spielhalle; Fahndung nach drei Tätern; Auskundschaften der Lokalität; Bewegungsmelder manipulieren; danach kommen sie am 16. November 2015 maskiert zurück und plündern aus den Automaten 40 000 €
- SF 2: LKA Hessen - Gesucht wird nach Zusammenhängen in verschiedenen bestialischen Morden; Tatzeitpunkte reichen von 1971 bis 2004; der Täter Manfred S. ist verstorben; die Gelegenheitsprostituierten Hatice E. und Gudrun E. interessieren die Ermittler besonders; Kontakt im privaten Bereich;
Verweis auf FF 5 der Sendung vom 02.04.2008 - ähnliche Schnittverletzungen; zwei weitere Frauen, Pia H. als SF 5 der Sendung vom 23.10.1998 und Gisela S. als FF 3 der Sendung vom 10.01.1992 könnten noch Manfred S. zum Opfer gefallen sein; Kriminalhauptkommissar Frank Herrmann bei Rudi im Studio.
- SF 3: Kripo Waldshut-Tiengen - Mord an Waffenhändler; Fahndung nach Mörder und Räuber; ein Waffengeschäft ist in Brand geraten; der 88-jährige Inhaber ist ermordet worden; markante Waffen sind abhanden gekommen.
teilweise Geklärt: Rudi berichtet in der Sendung vom 05.10.2016 von der Festnahme eines tatverdächtigen 47-jährigen Mannes aus Südbaden, aber es fehlen noch einige Waffen, die gezeigt werden.
XY gelöst
- FF 3 der Sendung vom 20.05.2015: Der Messerstecher von Hamburg, der einen Taxifahrer lebensgefährlich verletzt hatte, konnte gefasst werden. Ein XY-Zuschauer gab den Hinweis auf einen 32-jährigen Mann, der danach beobachtet wurde. Die Mutter des Verdächtigen sowie der Verdächtige selbst konnten verhaftet werden, während sie einen Mord planten. Beide schweigen bislang zu den Vorwürfen.
- FF 1 der Sendung vom 06.08.2014: Der Mord an der Haustür an einem Familienvater in Hanau konnte ebenfalls geklärt werden: ein verdeckter Ermittler stellte einen bereits vorher Tatverdächtigen, nämlich den Schwager des Opfers.
Erste Ergebnisse
War der Anrufer der Killer? Interessante Hinweise nach XY
Ist es die Stimme eines Serienmörders? Eine Frage, die nicht nur die Polizei beschäftigt. Sie ließ während der jüngsten XY-Sendung am Mittwochabend etliche Zuschauer zum Telefon greifen. Moderator Rudi Cerne konfrontierte die ZDF-Zuschauer mit Tonaufnahmen, die in der Einsatzzentrale der Polizei mitgeschnitten wurden. Darauf zu hören: ein Unbekannter, der sich zum Mord an dem 13-jährigen Tristan B. bekannte.
Der Mann hatte sich zwei Tage nach der Beerdigung des Jungen im Jahr 1998 bei der Polizei gemeldet. Der Kindermord war Teil des Falls um den 2014 verstorbenen Manfred S. – ein Fall mit dem größten Aufmerksamkeitsfaktor des XY-Abends. Der aus Schwalbach im Taunus stammende Mann hat offenkundig ein grausames Erbe hinterlassen. Mindestens acht Frauen soll er auf bestialische Weise ermordet haben, so glaubt die Polizei. Aber auch den Mord an Tristan B. könnte er begangen haben.
Frank Herrmann von der «Soko Alaska» war sehr wichtig zu betonen, dass dieser Fall noch längst nicht als geklärt gilt. Es gebe bisher zwar schwerwiegende Indizien, jedoch keine Beweise dafür, dass Manfred S. den Jungen tatsächlich ermordet hat.
Auch ein weiterer XY-Fall fand große Beachtung: die Vergewaltigung einer 26-jährigen Frau aus Celle. Die Veröffentlichung in XY rief ebenfalls einige Zuschauer-Reaktionen hervor. So meldete sich eine Frau noch während der Sendung und berichtete, sie sei vor vielen Jahren ebenfalls Opfer einer solchen Tat geworden. Auch in ihrem Fall seien drei Männer beteiligt gewesen. Die Polizei wird in den nächsten Tagen prüfen, ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Taten gibt.
Die Kripo Köln bat um Hinweise auf Einbrecher, die in eine Spielhalle in Köln-Pesch eingedrungen waren. Die drei mutmaßlichen Täter waren dort sogar gefilmt worden. Und tatsächlich: Der zuständigen Sachbearbeiterin liegt zumindest ein sehr guter Hinweis auf die Täter vor.
(Quelle: ZDF)
Bemerkungen
- Sendung beginnt mit der Ankündigung von Filmfall 3.
- Schlussabfrage findet nicht mit Alfred Hettmer statt, sondern zum zweiten Mal nach der Sendung vom 04.03.2004, mit Manfred Schilder vom LKA Bayern.
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Zur 7. Sondersendung der Reihe Wo ist mein Kind?: Sendung vom 29.06.2016
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