Die nächste Sendung läuft am 08. Mai 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 06.06.1975

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Mord an Maria T. ("Stimmbandmord")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Düsseldorf
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Klingner
  • Tattag: 17. Dezember 1974
  • Tatort: Bei Mönchengladbach.
  • Details: Ein lindgrünes Klapprad wird aus einer Gartenlaube am Düsseldorfer Rheinstadion zwischen dem 15. und 17. Dezember 1974 gestohlen. Aus anderer Laube wird ein blaues Fahrrad gestohlen. Täter hinterlassen amerikanische Taschenlampe. Am 17. Dezember wird, vermutlich von einem dieser Täter, in Korschenbroich ein Auto aufgebrochen und Werbegeschenke gestohlen. Beim Versuch, ein weiteres Auto aufzubrechen, wird der Täter gestört. Schnitt. Opfer Maria T., Sekretärin, kauft Geschenkpapier in Mönchengladbach. Sie hat Stimmbandentzündung und kann nur flüstern. Mit dem Bus fährt sie nach Korschenbroich. Es ist dunkel. Sie kommt um 18:35 Uhr an. Die 2 km nach Hause geht sie zu Fuß. Unheimlicher Heimweg. Zeuginnen in entgegenkommendem Auto sehen sie und hinter ihr einen Mann auf dem lindgrünen Klappfahrrad. Spannungsmusik. Sie passiert Bauernhof. Etwa 200 Meter dahinter wird sie von dem Mann überfallen. Bauer mit Traktor findet kurz danach am Ort des Überfalls das Klappfahrrad und nimmt es mit. Opfer kann nicht schreien, wird vergewaltigt und ermordet. Nur 50 Meter entfernt hält sich ein anderer Landwirt auf. Er bekommt von der Tat nichts mit. Ebenso wenig die Nachbarn der Eltern, deren Haus an den Tatort grenzt. Täter verliert Teil der gestohlenen Werbegeschenke und verstreut die Kleidung der jungen Frau.
  • Bewertung: ***
  • Belohnungen: 10.000 DM
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Nach der Sendung meldete sich ein Mann, der behauptete, der Komplize aus den Gartenlaubeneinbrüchen zu sein. Er versprach auch, sich bei der Polizei zu melden. Doch Wolfgang D. (diesen Namen gab er an) meldete sich nie. Auch die beim Telefonat angegebene Adresse war falsch. Da die Polizei den Anruf als durchaus glaubwürdig einstufte, wurde der Anrufer in der Sendung vom 04.07.1975 nochmals aufgefordert, sich zu melden. Allerdings ohne Ergebnis (Quelle: Ummenhofer/Thaidigsmann: Aktenzeichen XY ...ungelöst - Kriminalität, Kontroverse, Kult; S. 172)

Vier Banküberfälle ("VW-Bus-Fluchtwagen")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Frankfurt
  • Beamter im Studio: Bezirkskommissar Ortlauf
  • Details: Mehrere Banküberfälle in Frankfurt. Meist mit mehreren Fluchtfahrzeugen, auch Mietautos. Frauen sind bei der Anmietung beteiligt; ein Täter sieht aus wie Helge Schneider; Anarchisten (=Terroristen?)
  • Bewertung: *
  • Belohnungen: 8.000 DM
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Eines der Fluchtfahrzeuge, der graue VW-Bus T2 vom Überfall am 11. Januar 1974, wird einige Jahre später bei einem stadtbekannten Einbrecher und Hehler in Düsseldorf sichergestellt. Dies ergibt sich aus der Nachbesprechung von Filmfall 2 aus der Sendung vom 29.07.1977, „Überwachung von Gewohnheitsverbrechern“.

Mord und Mordversuch an Gerda und Reinhard H. ("Die Mörder fahren Käfer")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Rosenheim
  • Beamter im Studio: Inspektor Gröber
  • Tatort: Brannenburg bei Rosenheim.
  • Details: Alter VW-Käfer fällt am Chiemsee auf. 2 Männer schlafen darin. Schnitt. Später wird derselbe VW in Brannenburg gesehen, fährt aber davon, als die Zeugin bemerkt wird. Schnitt. 4. Dezember. Verschneiter Wald. Spaziergänger hören 2 Schüsse und sehen den VW mit jungen Leuten. Schnitt. Rosenheim, Industriebetrieb (Propeller für Flugzeuge). Geschäftsführer Reinhard H. trifft telefonische Verabredungen. Er hat denselben Nachnamen wie das Unternehmen, ist jedoch nicht verwandt mit den Inhabern. Schnitt. VW fährt durch Brannenburg. Schnitt. Reinhard H. kommt gegen 18:00 Uhr nach Hause. Abendessen. Schnitt. 21:30 Uhr. Nachbar sieht den leeren VW in einer Sackgasse. Münchener Kennzeichen ist umgebogen. Schnitt. Haus der Familie H. 2 maskierte Täter klingeln und verlangen Geld, schießen auf die Eheleute und flüchten ohne Beute. Die Frau stirbt auf dem Weg ins Krankenhaus. Herr H. kann gerettet werden.
  • Bewertung: ***
  • Belohnungen: 10.000 DM
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: BPD Wien: Fahndung nach Einbrecher Alfred K. Vorwurf mind. 20 Büro- und Geschäftseinbrüche, Schaden ca. 200.000 Schilling, soll sich in Deutschland aufhalten.

Geklärt: Der Gesuchte wurde bei Bregenz an der deutschen Grenze verhaftet. Klärung in der Sendung vom 12.09.1975.

  • SF 2: Kripo Düsseldorf: Suche nach Eigentümern von Diebesgut, Großes Lager als krimineller Nachlass da Einbrecher verstorben, Buttergefäß, Aschenbecher, Trinkbecher, Dose und Serviettenring aus Silber

Teilweise geklärt: Es gelang, die Herkunft einiger wertvoller Silbergegenstände zu klären, die im Nachlass eines verstorbenen Einbrechers gefunden wurden. Ede berichtet in der Folgesendung, XY 078 vom 04.07.1975.

  • SF 3: LKA Koblenz: Fahndung nach Betrüger Heinz Gerd S., schon einmal gesucht in SF 4 der Sendung vom 16.08.1974, damals ungünstiges Foto, Wirtschaftskriminalität, Schaden rund 3 Mio., Leiter eines Auslieferungslagers, soll mit gefälschten Lieferpapieren Waren abgezweigt und auf eigene Rechnung verkauft haben, Zuschschauerhinweise bestätigten bevorzugte Aufenthaltsorte Deusch-Belgisches Grenzgebiet und gelegentlich Bayern, trägt Schnurrbart.

Geklärt: Der Gesuchte konnte in Köln festgenommen werden. Klärung in der Folgesendung.

  • SF 4: Kripo Augsburg: Mord an Angestellter Roswitha H., Urlaubsfoto vom Italienaufenthalt kurz vor dem Mord, Frage nach möglichen Urlaubsbekanntschaften, in Jesolo auf Mörder getroffen?
  • SF 5: Kripo Heidelberg: Tonbandstimme, Familie wird erpresst, Bombendrohung, Gaststätte „Wiener Hof“ in Mannheim-Sandhofen, Anweisungen vom Täter zur Geldübergabe auch schriftlich, Erpresserbriefe in Tablettenröhrchen und Alufolie, schreibt in Druckbuchstaben und hat Stimme stellenweise nicht wesentlich verstellt.
  • SF 6 (in Zuschauerreaktionen): LPD Oberbayern: Mord an unbekannter Frau Tat am Tag der Ausstrahlung, Zeichnung, Perücke, drei Ringe.

Teilweise geklärt: Sie konnte nach der Sendung als die 31-jährige Münchener Prostituierte Anneliese K. identifiziert werden, so Eduard Zimmermann in der Folgesendung. Der Fahrer eines hellen Opel wurde gesucht.

XY Gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • FF 1 der vorherigen Sendung: Im Mordfall Waffenhändler Bernhard M. in Zürich hat sich nur ein Kunde gemeldet, der am Tattag im Waffengeschäft war. Die Polizei ist mit ihren Ermittlungen noch nicht viel weitergekommen und sucht nach weiteren Zeugen, die am 05. Februar 1974 im Waffenladen waren.
  • FF 2 der vorherigen Sendung: Der „Schreckensbotschafter" konnte als Helmut T. identifiziert werden, ist aber noch immer flüchtig.
  • FF 3 der vorherigen Sendung: Von einem Interessanten Hinweis zum Mord an der Kinderärztin Brigitte von H. ein München berichtet Peter Nidetzky aus Wien. Ein Anrufer erwähnte einen Jugoslawen aus Niederösterreich, der von der Tat erzählte. Da die Polizei nicht weiß, wie man den Mann erreichen könne, wird er gebeten, sich erneut zu melden, man nehme den Hinweisgeber sehr ernst.
  • SF 2 der vorherigen Sendung: Einer der beiden gesuchten Villen-Einbrechern Rolf R. und Helmut B., sie sollen zahlreiche Diebstähle mit einem Schaden von mind. 1 Mio. DM verübt haben, kann die Kripo Heidelberg von der Fahndungsliste streichen: Rolf R. wurde in Genua festgenommen.
  • FF 2 aus der Sendung vom 07.06.1974: Dem festgenommenen Einbrecher Bernhard S. werden insgesamt ca. 90 Einbrüche, darunter auch der im Film behandelte in Nürnberg ("Wohnanlage Noricus") zur Last gelegt. Er soll außerdem noch für zwei bewaffnete Raubüberfälle und eine große Scheckfälschungsserie verantwortlich sein. Die Kripo fragt, wo der Festgenommene Bankschließfächer gemietet hat. Die Schließfächer könnten sich auch in der Schweiz befinden und die Polizei vermutet darin einen Teil der Beute. Ede präsentiert einen Doppelbartschlüssel, den die Polizei bei Bernhard S. fand. Er könnte zu einem der Bankschließfächer passen und die Kripo fragt, wo sich dieses passende Schließfach befindet.

XY Gelöst:

  • SF 4 der Sendung vom 28.02.1975: Der von der Kripo Osnabrück wegen des Verdachts der besonders schweren Brandstiftung in einer Diskothek in Bramsche gesuchte Italiener Domenico I. konnte sich nach der Sendung nach Frankreich absetzen und wurde von der französischen Polizei verhaftet.
  • SF 3 der Sendung vom 15.11.1974: Walter Niklaus S., wegen mehrerer Raubüberfälle und großer Einbrüche rechtskräftig zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt und aus der Strafanstalt Basel ausgebrochen, konnte nach einer dramatischen Verfolgungsjagd im Kanton Bern festgenommen werden.

Bemerkungen

  • Sendung beginnt mit einer Bluebox-Panne (Tonband).
  • Filmfall 1 beginnt mit Ede-Huster.
  • Spannungsmusik in Filmfall 1!
  • In der Spätsendung bedient Ede das Tonband. Es bleibt hängen und trotzdem wird die Stimme aus dem Off gespielt.

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