Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 20 Tagen (am 11. Dezember 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 14.04.1972

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Filmfälle

Mord an Siegfried K. ("Mord an jugendlichem Ausreißer")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Koblenz
  • Beamter im Studio: Hauptkommissar Gitt?
  • Details: Samstag, 19. Juli 1969, Gelsenkirchen-Hassel: Siegfried zischt Bier mit Kumpels in Kneipe; arbeitet als Schlepper im Bergwerk; kann nicht mit Geld umgehen, daher verwalten Eltern sein Taschengeld; Kneipenfreunde wollen noch weiterziehen, aber Siegfried entscheidet sich kurz nach Verlassen der Kneipe um und geht nach Hause; Vater auf Nachtschicht im Stollen, Mutter schläft; Siegfried geht nicht zu Bett, sondern schlüpft in seinen besten Anzug, nimmt seinen restlichen Lohn (70 DM) aus Papas Nachttisch und schleicht aus der Wohnung; Siegfried wird zwei Tage später in Essener Kaufhaus von zwei Freunden gesehen; machen Urlaub in Holland, sind aber auf Abstecher zurück in Deutschland, weil sie Mondlandung auf deutsch im Fernsehen sehen wollten; Siegfried möchte gerne mit nach Holland, hat aber keinen Personalausweis bei sich; Freunde vermuten, dass er Dokument verkauft oder versetzt hat; Siegfried versucht erfolglos, Freunden seine gute Uhr zu verkaufen, da er kein Geld mehr habe; Freunde aber ebenfalls so gut wie blank; abends wird Siegfried 200 km von Essen entfernt wahrscheinlich noch von Handelsvertreter und dessen Frau im Auto mitgenommen; mit Kanister an Straßenrand bei Rüscheid im Raum Neuwied/Koblenz unterwegs; Siegfried sitzt meist stumm im Fond und antwortet nur ausweichend; jugendliche Diebesbande macht Gegend unsicher; Einbrüche in Wochenendhäuser und Wohnungen; sie erbeuten ein Radio, Schmuck und Lebensmittel aus dem Kühlschrank für den Eigenbedarf; Siegfried vielleicht mit von der Partie; Opel mit Jugendlichen fährt in Rüscheid mehrmals auffällig langsam an Milchbock vorbei, auf dem zwei Kannen stehen; nachts wird eine gestohlen und Zeuge sieht Opel davonfahren; Jugendliche brechen Autos auf einem Hotelparkplatz in Leutesdorf auf; sie stehlen ein Fernglas, mehrere Elektrogeräte, eine goldene Armbanduhr und eine Gaspistole; Ermittlungen nach Diebesbande werden erfolglos eingestellt; drei Monate später, am 25. Oktober 1969, finden Landarbeiter Siegfrieds Leiche im hohen Gras; er wurde erschlagen mit dem Deckel der gestohlenen Milchkanne.
  • Zitate: „Ach Mensch, mit Dir ist doch nichts mehr los!“ / „Hey Siggi! Was machst Du denn hier in Essen?“ / „Du, kuck mal, Erich! Da ist einem vielleicht das Benzin ausgegangen. Halt doch mal an. Vielleicht können wir ihn ein Stück mitnehmen.“ / „Hier liegt was. Ich glaub', das ist ein Mensch!“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Mathias Einert, Willi Genske, Hartmut Kollakowsky, Helmut Kosiarka, Hans-Georg "Skywalker" Panczak (Freund von Siegfried), Werner Sindermann
  • Belohnung: insgesamt 5.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Pelzeinbrüche ("Pferdehandel")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Frankfurt
  • Beamter im Studio: Oberkommissar Neumann
  • Details: Einbrüche in Pelzgeschäft in Frankfurt; Ungar will Pferd von einem Architekten kaufen; Bezahlung erst später, dafür Pelze als Sicherheit; Käufer meldet sich nicht und Architekt geht zum Pelzhändler, um Wert schätzen zu lassen; Polizei bekommt Bilder der Pelze zufällig in die Hände; es wird festgestellt, dass die Pelze gestohlen sind; Polizei erscheint beim Architekten; Ungar Josef F. hat zwischenzeitlich Pferd wieder zurückgebracht und Pelze mitgenommen; im Kaufvertrag hinterlegte Wiener Adresse des angeblichen Ungarn existiert nicht; Mann mit seinem Namen weder in Österreich noch in Deutschland ausfindig gemacht
  • Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
  • Zitate: „Ist gutes Pferd, aber - 6000 ist zuviel!“ - „Aber ich bitte Sie, das ist doch für die Stute kein Geld! Sie ist glasklar auf den Beinen, tadellos im Gemüt, leicht zu reiten und lässt sich auch einwandfrei einspannen!“ - „Und wenn's so ist. Aber nicht mehr als 4000!“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Rolf Castell, Alexis von Hagemeister, Wilfried "SOKO 5113 Schickl" Klaus
  • Besonderheit: In der Abmoderation wird nebst weiterer Angaben der Nachname des Ungarn schriftlich eingeblendet. Ein genau so buchstabierter Familienname existiert in Ungarn praktisch nicht; durch geringe Abänderung entsteht aber ein "gültiger" Name. Der Unbekannte kann also einen Fantasienamen angegeben haben, oder die Abweichung entstand im Zuge der Ermittlungen (Handschrift undeutlich, Tippfehler u. dgl.).
  • Belohnung: 1.000 DM, sowie 10% des Wertes der Pelze bei deren Wiederbeschaffung
  • Bewertung: *
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Raubüberfall auf Metro ("Metro-Raub")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Detmold
  • Beamter im Studio: Hauptkommissar Richmann
  • Tatort: Metro-Großmarkt in Detmold
  • Tatzeit: 8. Oktober 1971
  • Details: Metro-Großmarktkunden kaufen im Anzug ein; kurz nach 21 Uhr werden letzte Kunden abgerechnet; Inhaber bespricht mit Abteilungsleitern Umsortierung im Lager; Sekretärin soll anschließend noch Protokoll mit "fünf Durchschlägen" schreiben; beide werden im Chefbüro gefesselt und geknebelt, Täter schließen sich mit Generalschlüssel des Filialleiters schon mal die Türen des Fluchtwegs auf; längeres Warten mit den Geiseln auf Kassenpersonal mit Geldbomben; einer der Täter blickt mehrmals auf Armbanduhr, wozu er kurzzeitig eine Brille aufsetzt; schließlich wird eintreffendes Kassenpersonal überwältigt; bei Gerangel fällt Täter Brille aus der Tasche; Zusammenraffen der Geldbomben und Flucht.
  • Zitate: „Wie wärs denn, wenn wir die Gewürzmittel von Lagerplatz 24 in die neue Position in Gang 9 brächten?“ / „Aber das Protokoll wird an diesem Abend nicht mehr geschrieben.“ (Sprechertext Wolfgang Grönebaum)
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Ulla Best, Hans-Georg Gregor, Oscar Sabo Jr. (auch Oskar Sabo und Oscar Sabo), Herbert Schäfer (1), Petra Schättiger, Hannes Jacobs
  • Belohnung: insgesamt 4.000 DM
  • Bewertung: *
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Im Zusammenhang mit dem FF 1 aus der Sendung vom 20.08.1971 wird das vermutliche Opfer von der Schachernalmhütte mit einiger Wahrscheinlichkeit identifiziert. Gefragt wird nun nach Kontaktpersonen und Aufenthaltsort des 19-jährigen Gerhard W. aus München im fraglichen Zeitraum. Einer der Verdächtigen sitzt bereits wegen eines ähnlichen Falles in Rosenheim in Untersuchungshaft.
  • SF 2: Kripo Frankfurt - Fahndung nach einem unbekannten Mann, dem mehrere Erpressungsversuche von Fluggesellschaften vorgeworfen werden. Seine Stimme ist auf einem Tonband festgehalten worden. Auch ein Phantombild ist vorhanden. Er kennt sich in den Abläufen im Frankfurter Flughafen und bei den Fluggesellschaften gut aus.

Geklärt: Der unbekannte Mann wurde von vier Fernsehzuschauern auf dem Tonband erkannt und fünf Tage nach der Sendung verhaftet. Er war ein Hilfsbuchhalter in einer Importfirma in Karlsruhe und hat nur Teilgeständnisse abgelegt. Auflösung in der Folgesendung.

  • SF 3: Kripo Bonn - Fahndung nach Fritz S., auch bekannt als "Wiener Fritz" (39), gesucht wegen Erpressung. Er soll der Kopf einer Erpresserbande sein. Erst sollen durch Einbrecher aus einem Fotogeschäft Negative gestohlen worden sein, danach soll man dieses Geschäft mit den Negativen erpresst haben.

Geklärt: Fritz S. wurde verhaftet. Er hatte in Trier die Sendung selbst gesehen und flüchtete, konnte aber am nächsten Tag aufgespürt und verhaftet werden. Auflösung in der Folgesendung.

  • SF 4: Fahndung für Österreich nach Alfred Michael M. (26), gesucht wegen Mordes. Er soll am Ostersonntag seine geschiedene Ehefrau erstochen haben.

Geklärt: Alfred Michael M. wurde in Rom verhaftet. Ein Konsulatsbeamter hatte ihn erkannt. Auflösung in der Folgesendung.

  • SF 5: Kripo Hamburg - Fahndung nach Kurt N. (34), auch bekannt als "Der Schränker", gesucht wegen Tresoreinbruchs. Er gilt als der deutsche Walter Stürm und war in der Lage, schwere Tresore ohne Schweißgeräte aufzubekommen. Nach seiner Inhaftierung sollen sogar verschiedene Hersteller von Geldschränken ihre Tresore zur Verfügung gestellt haben, um diese von ihm auf ihre Standfestigkeit überprüfen zu lassen. Weitere Ermittlungsansätze in der Folgesendung.

Geklärt: Kurt N. wurde 29. August 1972 in Lüneburg festgenommen. Ein Komplize wurde verhaftet und auf einem Stück Zucker in seiner Jackentasche fand sich Kurt N.s Adresse. Auflösung in der Sendung vom 22.09.1972.

XY gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • FF 1 der vorherigen Sendung: Die Zuschauerhinweise führten im Mordfall Hans-Heiko W. auf einen Tatverdächtigen, dessen Aufenthaltsort nicht bekannt ist. Es wird aber noch nicht öffentlich gefahndet, da noch nicht klar ist, ob er auch der Mörder sein könnte.
  • FF 3 der vorherigen Sendung: Der im Filmfall vorgestellte Günther hat sich mit einer Kollegin der ermordeten Frauke E. in Verbindung gesetzt. Er hat sich jedoch noch nicht bei der Polizei gemeldet. Die Kripo weiß aber inzwischen so viel von ihm, dass sie sich sicher ist, ihn schon bald ermitteln zu können.
  • SF 2 der Sendung vom 10.12.1971: Das Auto von Bruno S. wurde bereits in der vorherigen Sendung ermittelt. Er hatte die Sendung vermutlich auch geschaut und kam nicht mehr zu seinem Auto zurück. Die Polizei fragt nun, ob jemand weiß, wo er sich ein neues Auto besorgt hat. - Weitere Ermittlungsansätze folgen in der Sendung vom 16.06.1972.
  • FF 1 der Sendung vom 20.08.1971: Bei dem unbekannten Toten von der Schachernalmhütte beim Felbertauerntunnel handelt es sich mit einiger Wahrscheinlichkeit um den 19-jährigen Gerhard W. aus München, der seit dem 19.04.1971 vermisst wird. Die Polizei fragt, ob er nach seinem Verschwinden noch irgendwo gesehen wurde, außerdem wie, und eventuell mit wem, er nach Mittersill und zur Schachernalmhütte gekommen ist. (Siehe Studiofälle, SF 1)

XY gelöst

  • SF 4 der vorherigen Sendung: Der von der Kripo Koblenz wegen mehrerer Raubüberfälle und Notzucht gesuchte Leopold E. wurde am 07.04.1971 in einer Gaststätte in Rüsselsheim verhaftet.

Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätausgabe)

Filmfälle:

  • FF 1: Mord an jugendlichem Ausreißer Siegfried K.; viele Anrufe, von denen die wichtigsten zur Zeit überprüft werden; besonders interessanter Hinweis zu einer Gruppe Jugendlicher, die im Spätsommer 1969 im Raum Neuwied in einem Opel unterwegs waren und auf der Autobahn in eine Polizeikontrolle geraten waren; von den Aufzeichnungen der Autobahnpolizei hofft die Kripo an die Personalien der Jugendlichen zu kommen.
  • FF 2: Einbrüche in Pelzgeschäft in Frankfurt; viele Hinweise zum angeblichen ungarischen Pferdehändler Josef W. müssen noch überprüft werden.
  • FF 3: Raubüberfall auf Metro-Supermarkt in Detmold; ein Zuschauer hat eine Brille so repariert, wie in der Nachbesprechung gezeigt; weiterer Hinweis auf einen Mann, der eine auf diese Weise reparierte Brille verloren haben soll.

Studiofälle:

  • SF 1: Kein einziger brauchbarer Hinweis und es konnte noch nicht endgültig geklärt werden, ob es sich bei dem Toten von der Schachernalmhütte wirklich um Gerhard W. aus München handelt.
  • SF 2: Die versuchte Erpressung von Fluggesellschaften hat die Zuschauer am meisten bewegt; bisher 120 Hinweise in Frankfurt und im Aufnahmestudio, davon sollen acht bis neun konkrete Hinweise auf bestimmte Personen besonders interessant sein; Die Tonbandaufnahme mit der Stimme des Erpressers wird noch einmal vorgespielt.
  • SF 3: Fahndung nach Fritz S., auch bekannt als "Wiener Fritz", gesucht wegen Erpressung; einige Überprüfungen laufen noch.
  • SF 4: Fahndung nach Alfred Michael M. (26), gesucht wegen Mordes; kein Hinweis, der der Polizei entscheidend weiterhelfen könnte.
  • SF 5: Fahndung nach Kurt N., auch bekannt als "Der Schränker", gesucht wegen Tresoreinbruchs; auch in diesem Fall laufen einige Überprüfungen; mehr kann man noch nicht sagen.
  • SF 2 der Sendung vom 10.12.1971: Bruno S. könnte sich im Raum Basel aufhalten oder sich ins benachbarte Frankreich oder Deutschland abgesetzt haben.

Bemerkungen

  • Zwei ewig lange Tonbandstimmen am Anfang der Sendung.

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