Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 18 Tagen (am 11. Dezember 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 20.08.1971

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   Sendung Nr. 39   Moderation: Eduard Zimmermann   
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Filmfälle

Mord an einem unbekannten Mann – Identifiziert als Gerhard W. ("Schachernalmhütte")

Inhalt

  • Dienststelle: LGK Salzburg
  • Kommissar im Studio: Kontrollinspektor Russinger
  • Tattag: 22. April 1971, gegen 2:00 Uhr
  • Details: Ein vorbeifahrender Zeuge bemerkt Feuer in der Schachernalmhütte (bei Mittersill im Bundesland Salzburg), einige Minuten später brennt sie lichterloh. Die Gendarmerie findet Blutspuren in der Nähe der Hütte, es ist Blut eines Menschen. Einige Tage später wird die verkohlte Leiche von W. gefunden. Er lebte noch, als das Feuer ausbrach. Anwohner beobachteten einen jungen Mann mit einer Mundharmonika, der „blowing in the wind“ spielte.
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Zitate: „ ... da legst di nieder ... “
  • Darsteller: Robert Horky, Kurt Liederer, Franz Tiefenbacher, Gerhard Tötschinger
  • Besonderheiten: Filmfall beginnt mit schauriger Kulisse zur einsamen Hütte und leitet mit Informationen zur räumlichen Lage ein. In diesem Zusammenhang nennt er auch den 1967 eröffneten Felbertauerntunnel, dessen Zufahrtsstraße unmittelbar an der Hütte vorbeiführt. Tunnel der Länge von gut 5 km ist neue Verbindung Richtung Italien und Osttirol. Da er von Fußgängern nicht benützt werden darf, nächtigen gemäss Sprechertext junge per Anhalter reisende Leute zuweilen behelfsweise in der Schachernalmhütte, wenn sie bis zum Abend keine Durchfahrtgelegenheit fanden. Der Tunnel ist heute bemautet und Teil der B108.
  • Belohnung: 15.000 öS
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt (?)

Nachspiel

Ende Oktober 1971 meldet sich ein junger Mann bei der Polizei mit der Vermutung, bei dem unbekannten Toten könne es sich um seinen seit April vermissten Bruder Gerhard W. handeln. Im November 1971 wird in der Nähe von Rosenheim eine weitere verbrannte Leiche gefunden. In diesem Zusammenhang werden drei Männer festgenommen, die als Drogendealer galten. Weitere Nachforschungen der Polizei bringen Folgendes zu Tage: Sowohl Gerhard W. als auch das Rosenheimer Opfer waren Dealer, wollten jedoch aussteigen. Da die Festgenommenen nun fürchteten, die beiden würden "auspacken", entledigten sie sich nacheinander der beiden. Über die Identifikation wird in der Sendung vom 14.04.1972 berichtet. Weitergehende Fragen werden auch noch gestellt. Das Tätertrio wurde zwar wegen des Mordes in Rosenheim verurteilt, für den Schachernalmmord aber wegen bestehender Zweifel freigesprochen. Quelle: Ummenhofer, Stefan/Thaidigsmann, Michael: Aktenzeichen XY ...ungelöst. Kriminalität, Kontroverse, Kult; S. 166.

Siehe auch:

Fahndung nach der Betrügerin Elisabeth R. ("Frau Doktor")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Hamburg
  • Kommissar im Studio: Kriminalobermeister Patzig
  • Tatzeitraum: allein Anfang 1971 werden mehrere Dutzend Fälle registriert
  • Details: Opfer: alte Menschen, erschleicht sich deren Vertrauen; perfektes Schauspiel; tritt plötzlich rigoros, aber geschickt, auf; bei einem naiven Opfer spricht die Betrügerin von Inflation und erschleicht sich große Geldsummen; niederträchtig!
  • Tatverdächtig: Elisabeth R.
  • Zitate: „Um Gotteswillen, ich kann ja mein Auto gar nicht abholen ohne Geld. Ja, was mach' ich denn da nur?“ - „Tja, ich weiß auch nicht“ - „Ach sagen Sie mal, Frau Bogner, können Sie mir nicht bis nachher 500 Mark leihen?“ - „Tja ich weiß nicht - ich weiß nicht, wo ich mein Geld habe - ich weiß auch nicht, ob ich es finde!“ - „Frau Bogner, wenn Sie nicht mal wissen, wo Ihr Geld ist, muss ich Sie aber wirklich in ein Heim einweisen lassen. Wenn Sie schon so tütterig sind ...!“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Stella Giese, Emmi Gruss-Gorges (auch Emmy Gruss-Gorges und Emmy Gruss-Georges), Ursula Kessler, Eleonore Tappert
  • Belohnung: 1.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt

Nachspiel

Die Gesuchte wurde nur 24 Stunden später in Meckenbeuren (bei Friedrichshafen) festgenommen. Ein italienischer Gastarbeiter erkannte sie an ihrem fehlenden Zeigefinger. Über 80 Betrugsfälle konnten ihr nachgewiesen werden. Die Aufklärung erfolgt in der Folgesendung.

Einbruchserie im Raum Düren ("Bäckerei- und Metzgerei-Räuber")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Düren
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Tein/Taln?
  • Tattage: 18. Januar 1969, 12. April 1969, 29.03.1970 (Ostersonntag)
  • Details: ganze Gruppe spezialisiert auf Bäckereien und Metzgereien; scheuen auch keine Überfalle auf schlafende Bewohner; über 50 Einbrüche, geschätzte Beute: über eine Million DM
  • Zitate: „Geld her, los! -- Licht aus!“ - „Was ... wollt ihr hier? Wie seid ihr hier reingekommen?“ - „Wir wollen bloß das Geld, dann sind wir gleich wieder weg. Wo isses?“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Wolfgang Haubner, Rolf Stahl
  • Besonderheiten: Die Kripo verwendete für die Erstellung des Phantombildes das PhotoFIT-Verfahren aus England
  • Belohnung: 1.000 DM
  • Bewertung: *
  • Status: geklärt

Nachspiel

Die Tätergruppe konnte durch einige Zuschauerhinweise festgenommen werden. Der Haupttäter floh noch während der Gerichtsverhandlung, vermutlich in die Schweiz. Auf die Fahndung nach Heinrich P. wird in der Folgesendung eingegangen.

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Kripo Hof/Saale - Fahndung nach Hans N. (31), gesucht wegen Einbruchs und Bankraubs. Eine weitere Fahndung wurde nochmal in der Folgesendung ausgestrahlt.

Geklärt: Hans N. wurde in München verhaftet. Auflösung in der Sendung vom 10.12.1971.

  • SF 2: Kripo Münster - Fahndung nach Bernhard M. Er ist aus einer psychiatrischen Klinik ausgebrochen und gilt als gewalttätig. Er hatte 1968 einen Nachtwächter erschlagen und beraubt.

Geklärt: Der Gesuchte konnte bereits eine Stunde nach der Ausstrahlung in XY geschnappt werden. Darüber wird in der Folgesendung und auch schon in der Spätsendung berichtet (Peter Hohl am Schluss bei Ede).

  • SF 3: Fahndung nach Josef W. (42), gesucht wegen Einbruchdiebstahls, aus Schweizer Gefängnis ausgebrochen, Kassenschränke erst abtransportieren dann öffnen, hat Stirnglatze und zwei kleine Warzen rechts.
  • SF 4: Kripo Bielefeld - Fahndung nach Rudolf D. (41), gesucht wegen Raubmords. Er soll am 3. August in Detmold einen Mann getötet und beraubt haben.

Geklärt: Rudolf D. konnte 3 Tage nach der Ausstrahlung dank einiger Zuschauerhinweise festgenommen werden. Aufklärung in der Folgesendung.

XY gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • FF 1 der vorherigen Sendung. Die Ermittlungen ergaben, dass der Bankeinbruch und Mordversuch am Nachtportier in St. Pölten mit großer Wahrscheinlichkeit von einer gut organisierten internationalen Bande verübt wurde, die von Deutschland aus operiert. In Zusammenarbeit mit deutschen Kripobeamten konnte die österreichische Polizei einige Verdächtige bereits festnehmen.
  • FF 2 der vorherigen Sendung. Einer der Einbrecher von Stuttgart konnte festgenommen werden, aber nicht der Fensterbohrer und Brandstifter. Dieser ist bis dahin noch immer unbekannt.

XY gelöst

  • SF 2 der vorherigen Sendung: Rolf R. wurde einige Tage nach der Sendung in einem Hallenbad in Frankfurt verhaftet.
  • SF 3 der vorherigen Sendung: Der unter Mordverdacht stehende Günther F. wurde an einer Autobahneinfahrt bei Münster verhaftet.
  • SF 5 der vorherigen Sendung: Die beiden Täter Friedrich K. und Hans Peter T. haben inzwischen den Doppelmord am Bärensee (FF 3 der Sendung vom 22.01.1971) und den Raubüberfall auf einen Geldboten in Reutlingen (FF 3 der Sendung vom 30.04.1971) gestanden.
  • SF 6 der vorherigen Sendung: Udo S. wurde bei Augsburg trotz blond gefärbter Haare erkannt und verhaftet.
  • SF 3 der Sendung vom 30.04.1971: Manfred M., von der Kripo Bielefeld wegen zahlreicher Einrüche gesucht, wurde in Hanau verhaftet.

Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätsendung)

Filmfälle:

  • FF 1: Mord an einem Unbekannten Mann ("Schachernalmhütte"); Hinweise zu den Kleiderresten sowie drei weitere, sehr interessant klingende Hinweise, die möglicherweise zur Identifizierung führen könnten; aus der Schweiz kamen auch Hinweise zur Uhr
  • FF 2: Fahndung nach der Betrügerin Elisabeth R.; die Polizei ist nach einem Hinweis unterwegs, ein Ergebnis steht noch aus.
  • FF 3: Einbruchserie in Bäckereien und Metzgereien im Raum Düren; die Eigentümerin der gezeigten Keshan-Brücke ist vermutlich identifiziert, sie stammt vermutlich aus Hückelhoven; einige Hinweise auch zum Panzerarmband; der Hersteller hat sich gemeldet; viele Anrufe auch zum angeblichen Wolfgang R., die noch überprüft werden müssen; er könnte sich eventuell zur Zeit in Wien aufhalten.

Studiofälle:

  • SF 1: Fahndung nach Hans N.; auch hier ist die Polizei nach konkreten Hinweisen in einer Stadt unterwegs; diese wird mit Absicht nicht erwähnt um um den Gesuchten nicht zu waren und die Überprüfung nicht zu gefährden;
  • SF 2: Fahndung nach Bernhard M.; die eingegangenen Hinweisen führten noch in dieser Spätsendung zur Bekanntgabe seiner Festnahme in Plettenberg; Er hatte dort bei einem Schausteller gearbeitet.
  • SF 3: Fahndung nach Josef W.; der Ausbrecher aus einem schweizer Gefängnis hält sich vermutlich noch in der Schweiz oder in Österreich auf; Kein Einziger Hinweis kam aus Deutschland.
  • SF 4: Fahndung nach Rudolf D., eine weitere Personenfahndung, in es nach einem Zuschauerhinweis möglicherweise eine neue Spur gibt.

Bemerkungen

  • Gleich zu Beginn der Sendung versucht Ede die Polizeiarbeit zu rechtfertigen, eine der besten Einleitungen überhaupt! Sein Schlusssatz daraus: ... „Denn wenn nicht alle Zeichen trügen, werden wir eine entschlossene Polizei, die sich auch auf das Vertrauen der Bürger stützen kann, noch bitter nötig haben“.
  • Teddy trägt einen Vollbart (nur in dieser Folge)
  • Erstklassige Wolfgang-Texte in Filmfall 1 und 2
  • Weiterer Darsteller: Rudolf Bobber

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