Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 20 Tagen (am 11. Dezember 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 11.10.1974

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Filmfälle

Mord an Dorothea H. ("Der falsche Zug")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Karlsruhe
  • Beamter im Studio: Hauptkommissar Echsner
  • Tattag: 16. Juni 1974 (WM Spiel: Polen - Argentinien 3:2 in Stuttgart, Kicker.de)
  • Details: Spätabends ausgelassene Stimmung in der Stuttgarter Bahnhofsgaststätte während der Fußball-WM '74; Dorothea H. abseits des Trubels allein am Tisch; letzer Zug nach Hause schon weg; muss bis 7 Uhr morgens auf nächsten warten; 0,2er Cola; Dorothea will im Gegröle etwas Gitarre spielen, wird aber prompt vom Wirt angepfiffen; Rückblick auf verkorksten Tag: Dorothea verlässt nachmittags Kirchentreffen in Limburg; Warten mit neuem Freund am Bahnsteig; will mit dem Zug über Frankfurt am Main zurück nach Crailsheim fahren; langes Abschiedswinken; vertraut während der Fahrt nach Frankfurt ihre Gedanken ihrem Tagebuch an; Anschluss nach Crailsheim in Frankfurt schon weg; Dorothea will stattdessen über Stuttgart fahren, steigt aber in falschen Zug; wieder in Tagebuch versunken; 103 in schneller Fahrt; Schaffner bemerkt Irrtum bei Fahrkartenkontrolle hinter Karlsruhe; Dorothea aufgelöst; steigt in Baden-Oos aus, fährt von dort zurück nach Karlsruhe und dann weiter nach Stuttgart, wo sie kurz nach 22 Uhr strandet; im Laufe der späteren Nacht gesellen sich immer mal wieder Männer an Dorotheas Tisch; frühmorgens ist sie schließlich verschwunden; Mitarbeiter der Autobahnmeisterei entdecken am Vormittag Dorotheas Rucksack in Mülleimer auf Rastplatz Ladenburg bei Mannheim; spazierengehendes Ehepaar findet in Waldstück bei Karlsruhe Dorotheas Leiche; Mädchen wurde mit der eigenen Strickjacke erdrosselt.
  • Zitate: „Moment mal, Fräulein, das goht aber net. Sie könne hier net eifach Musik mache.“ - „Wieso, ist das verboten, bei dem Lärm hier?“ - „Na ja, das müsse Sie verstande. Es gibt auch noch andere Gäscht, die wolle sowas net.“ - „Na gut, Entschuldigung. Hab' ich ja nicht gewusst.“ / “Tag - Fahrscheine bitte!“ - „da sind Sie aber verkehrt hier! Ist der Zug nach Basel!“ - „Ja, ich will in Stuttgart umsteigen, ich hab' in Frankfurt den Anschluss verpasst!“ - „Wir fahr'n aber nicht über Stuttgart!“ - „Nein? Ja, um Gotteswillen, warum denn? Was mach' ich denn jetz'? Meine Eltern warten doch auf dem Bahnhof in Crailsheim ... mein Gott, da soll ich in 'ner halben Stunde schon sein.“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Fritz Fleck, Claudia Golling, Hermann Hartmann, Krystian Martinek, Eugen Morlock, Herbert Schäfer (1), Jamalohah Torabi
  • Besonderheit: Arbeitstitel: "Bahnhofsmontage" (Friedhelm Werremeier, Hörzu 18/1977, Serie "Tatort XY". Link "Nachspiel", unten)
  • Belohnung: 5.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Im Februar 2021 widmet die ZDF-Sendung "hallo deutschland" dem Fall noch einmal einen Filmbeitrag (siehe unten). In ihm werden auch Vorwürfe gegen die Betreiber der Bahnhofsgaststätte erhoben, dieser hätte die Pflicht gehabt Minderjährige zur Bahnhofsmission zu schicken. Offenbar wurde in dem Fall Anfang der 2000er Jahre auch noch einmal aktiv ermittelt – es scheint aber keine DNA-Spuren eines möglichen Täters zu geben.

Siehe auch:

Raubüberfall auf Geldboten in Bochum ("Gebrauchte Autos als Fluchtwagen")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Bochum
  • Beamter im Studio: Kommissar Köhler
  • Tattag: Montag, 06. Mai 1974
  • Details: erster Überfall in Stuttgart vereitelt; einfach wegrennen; falsche Ausweise; Verfolgungsjagd
  • Zitate: „Grüß Gott! 'Tschuldigung, mir sinn vo der Kriminalpolizei! Könne'se uns mal Ihre Ausweise zeige?“ - „Wieso denn das?“ - „Was ist denn los?“ - „Mache Sie uns keine Schwierigkeite! Sie haben doch sicher Ausweise dabei!“ - „Ja natürlich -- bitte!“ - „Und Sie?“ / „Sie bleibe aber schon da, gell?“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Herbert Chwoika, Günter Clemens, Ulli Kinalzik, Andreas von der Meden, Olaf Ploetz, Michael von Rospatt, Herbert Schäfer (1), Bernd Wurm
  • Belohnung: 5.000 DM
  • Bewertung: *
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Dreifacher Mord an Familie G. ("Mord am Mittellandkanal")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Peine
  • Beamter im Studio: Hauptkommissar Moritz
  • Tattag: 06. Juli 1973
  • Details: Polnischer Kutter-Kapitän bemerkt ein totes Mädchen im Fluss, macht Spaziergänger am Ufer darauf aufmerksam; 800 m entfernt findet zur gleichen Zeit ein Mopedfahrer eine tote Frau, sie wurde mit mehreren Steinen erschlagen; das Opfer muss sich verzweifelt gewehrt haben; verzweifelter türkischer Vater gab bereits Vermisstenanzeigen auf; von der dritten Tochter fehlt jede Spur; sie wird zwei Tage später ebenfalls tot im Fluss gefunden; Tathergang: Mutter verlässt das Haus mit den zwei Mädchen, laut Zeugenaussagen läuft ein weiterer südländischer Mann vor ihnen her; Mutter wird in einem Wäldchen von dem unbekannten Mann erschlagen, beide Töchter müssen die Tat mit ansehen und laufen weg; Mörder verfolgt beide Kinder und wirft sie einzeln in den Fluss; beide Mädchen können nicht schwimmen und ertrinken; grausame Tat; fünf Tage nach dem Mord an seiner Ehefrau und den beiden Töchtern erhängte sich der Vater in einem Gastarbeiterheim. Er hielt dem Druck der Anschuldigungen seiner Landsleute nicht mehr stand.
  • Zitate: „Hallo hallo! Da! Da - Kind im Wasser! Da!“ / „Du! Sieh dir das mal an. Ist das nicht die Kleine, die wir vorhin aus'm Wasser gezogen haben?“ - „Ich werd' verrückt. Das ist sie! Und das hier scheint die Mutter zu sein!“ - „Zeig mal her. Ja, die - schwarzen Haare - das ist sie! Sieht aus wie 'ne Gastarbeiterfamilie!“ / „Herr Güzel, wir haben Ihre Tochter gefunden. Heute Nachmittag, am Kanal. Sie ist tot.“ / „Das ist die kleine Güzel.“ - „Ja, aber dass sie hier liegt! Abgetrieben kann die doch nicht sein. Da muss die ja noch so weit gelaufen sein!“ - „Da muss sie doch hier unter der Brücke durchgerannt sein. Und der Kerl hinterher.“ - „Vielleicht hat sie sogar jemand von da oben gesehen!“ / „Tja - der Güven! Die Zeit haut ja hin! Und wenn der wirklich an dem Tag hier in Peine war, dann könnte er uns vielleicht auch was erzählen!“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Franziska Neff, Jens Scholkmann, Klaus Wübben
  • Besonderheit: Filmfall ist komplett türkisch untertitelt. Nachbesprechung wird von türkischer Dolmetscherin im Studio übersetzt. Sie nimmt auch Studioanrufe auf Türkisch an.
  • Belohnung: 10.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung

  • SF 1: Aufnahmestudio Wien: Fahndung nach Betrüger Kurt M., Vorwurf umfangreiche Betrugsmanipulationen mit Vermögensverwaltungsfirma, Schaden 2 Mio. Schilling, Opfer vor allem ältere Frauen.

Geklärt: Kurt M. stellte sich in Salzburg freiwillig der Polizei. Klärung in der Sendung vom 13.12.1974.

  • SF 2: Kripo München: Fahndung nach unbekanntem Bankräuber, Automatische Kamera, Fotoserie, Schuhe mit hohen Absätzen, Flucht mit altem Herrenfahrrad.

Geklärt: Der Gesuchte konnte nach der Sendung identifiziert und einen Monat später in Frankfurt festgenommen werden. Klärung ebenfalls in der Sendung vom 13.12.1974.

XY gelöst – der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen

  • SF 6 der vorherigen Sendung: Zum Zeitpunkt der Sendung weiterhin flüchtig ist Karl K. Er wird von den Schweizer Behörden wegen wegen zahlreichen bandenmäßigen Diebstählen gesucht und soll sich mit seiner ebenfalls mit Haftbefehl gesuchten Frau Beatrice in Deutschland aufhalten.
  • SF 7 der vorherigen Sendung: Der unbekannte Tote, der in Vogau in der Steiermark erstochen aufgefunden wurde und vermutlich einem Raubmord in Gastarbeiterkreisen zum Opfer fiel, konnte noch nicht identifiziert werden. Peter hat die Tatwaffe, ein auffälliges Messer mit einem Hundekopf als Griff, im Studio und fragt nach der Herkunft.

XY gelöst

  • FF 1 der Sendung vom 07.06.1974: Festnahme im Mordfall Paul St. ("Teppichmord") in Offenbach an Main. Bei dem festgenommenen Mann, der dringend verdächtig ist, an der Tat beteiligt gewesen zu sein, wurde das auffällige Feuerzeug des Opfers gefunden, das jetzt bei Ede im Studio ist. Auch einen zweiten Tatverdächtigen glaubt die Kripo Offenbach bald festnehmen zu können.
  • SF 4 der Sendung vom 10.05.1974: Peter B., vom LKA Bayern gesuchter angeblicher Finanzierungsberater und internationaler Millionenbetrüger, wurde nach dem dem Hinweis eines deutschen XY-Zuschauers in Paris verhaftet.
  • SF 3 der Sendung vom 08.03.1974: Der von den Schweizer Behörden gesuchte Einbrecher Stanislav K. konnte in Frankfurt am Main festgenommen werden.

Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätausgabe)

Filmfälle:

  • FF 1: Einige Hinweise, vor allem zwei Hinweise bringen die Kripo einen Schritt weiter; ein Mann wurde in Hamburg in einer anderen Sache verhaftet und er soll sich zur Tatzeit in Stuttgart aufgehalten haben; im zweiten Hinweis meldete sich ein Bundesbahnbeamter, der Dorothea H. am Morgen des 16. Juni 1974 noch gegen 5 Uhr im Stuttgarter Hauptbahnhof in Begleitung von drei Männern gesehen haben will; bisheriger Zeitpunkt, an dem sie zuletzt mit Sicherheit gesehen wurde, war 3 Uhr.
  • FF 2: Sehr viele Hinweise zu den Tatfahrzeugen bei dem Raubüberfall auf einen Geldboten in Bochum; der VW Käfer mit dem Geldener Kennzeichen wurde im Tatmonat Mai 1974 in einer Nachbarstadt von Bochum vor einer Bank gesehen; möglicherweise sollte dort zuerst der Überfall stattfinden; der unbekannte Mann, der in Wuppertal den Opel Rekord gekauft hatte, wird auf Wusch eines Zuschauers auch noch einmal gezeigt; einige Zuschauer glauben, die beiden unbekannten Männer, die in Stuttgart vor einer Bank beobachtet wurden, erkannt zu haben, genaueres lässt sich aber noch nicht sagen.
  • FF 3: Dreifacher Mord an Familie G. am Mittellandkanal; Eine ganze Reihe von Hinweisen von deutschen und türkischen Zuschauern führen möglicherweise zur Klärung des Aufenthaltsortes von Süleyman G. zur fraglichen Zeit; er wird als Zeuge gesucht und soll, nach Angaben eines Zuschauers, einige Zeit in der Schweiz gearbeitet haben; zwei Söhne von Süleyman G. sollen in sich in Deutschland aufhalten; ein türkischer Zuschauer, der anonym einen wichtigen Hinweis gegeben hatte, wird von der Dolmetscherin Frau Sümer gebeten, sich noch einmal zu melden; auch in Österreich viele Hinweise von türkischen Gastarbeitern, die überprüft werden müssen.

Studiofälle:

  • SF 1: Der von den österreichischen Behörden gesuchte mutmaßliche Betrüger Kurt M. soll in München gesehen worden sein.
  • SF 2: Eine ganze Reihe von Hinweisen zum unbekannten Bankräuber von München, auf Wunsch der Zuschauer wird ein Bild der automatischen Kamera vom Täter noch einmal gezeigt.
  • SF 6 der vorherigen Sendung: Einige Hinweise aus dem bayerischen Raum zu den von den Schweizer Behörden wegen wegen zahlreichen bandenmäßigen Diebstählen gesuchten Karl und Beatrice K.; Hinweise aus der Schweiz, die zwar die bisherigen Erkenntnisse der Polizei bestätigen, ihr aber nicht weiterhelfen können.
  • SF 7 der vorherigen Sendung: Der unbekannte Tote aus der Steiermark konnte bis jetzt noch immer nicht identifiziert werden, sein Bild wird noch einmal gezeigt; sehr viele Hinweise kamen nur zur Herkunft der Tatwaffe, einem auffälligen Messer.

Bemerkungen

  • In Filmfall 1 werden aus dem Off die Tagebucheinträge vorgelesen.
  • Außerdem Wolfgang-Text.
  • Türkische Dolmetscherin für Fimfall 3 in München.

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