Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 8 Tagen (am 11. Dezember 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 23.04.1982

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Filmfälle

Mord an Antiquitätenhändler Alfred W.

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Kaiserslautern
  • Beamter im Studio: Oberkommissar Schwem?
  • Tattag: 10. Dezember 1981
  • Details: Antiquitätenhändler; fehlendes Motiv; Angestellter als Auslieferer; will nach Nancy; verspätet sich; fährt in völlig andere Richtung; mit Mördern noch in Kneipe; Kopf abgehackt!, In Alfred W.´s Transporter kam es zu einen Kampf, Der Kopf wurde nie gefunden, Zwei Männer in einen anderen Wagen fanden die Leiche, mutmaßliche Täter eventuell im Homosexuellenmilieu aktiv
  • Zitate: „...Kein Reh! Das ist ein Mensch! Der hat ja gar kein Kopf mehr!...“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Wilhelm Bühring, Bertram Edelmann, Alexander Graber, Klaus Krüger, Franz Seidenschwan
  • Belohnung: 10.000 DM, später 100.000 DM (ausgesetzt durch eine Verwandte)
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Bei dem Opfer handelt sich um den Bruder des ebenfalls ermordeten Heinz W. aus dem FF 1 der Sendung vom 11.04.1986. Ein Zusammenhang zwischen beiden Taten ist zu vermuten, wurde letztlich aber nicht nachgewiesen, zumal der Mörder von Heinz W. in einem umfangreichen Indizienprozess verurteilt wurde. Der Verurteilte bestreitet die Tat noch heute. Die Leiche von Heinz W. wurde nie gefunden.

Siehe auch:

Banküberfall auf die Volksbankfiliale in Bonn ("Japanische Handschellen")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Bonn
  • Beamter im Studio: Hauptkommissar Plöger
  • Tattag: 1. Juli 1981
  • Details: weinrote Trainingsjacke; Bäckermeister will Sohn aus dem Kindergarten abholen; Banküberfall; Oma wird zur Geisel; mit Handschellen japanischer Bauart gefesselt; brutales Vorgehen; Einsatz von Reizgas; sommerliche Hitze; blonde Menschen- und graue Hundehaare gefunden
  • Zitate: „Ist das auch alles?“ - „Bis auf das Hartgeld ... wollen Sie das etwa auch?“ - „Quatsch, gib her! Los, raus da! Auch hinlegen da! Aber nicht so langsam! Hände auf'n Rücken!“ / „Mein Gott, was ist denn mit Ihnen? Was riecht'n hier so?“ - „Das ist Gas. *hust* Wir sind überfallen worden. Schnell, die Polizei.“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Peter Baumgardt, Manfred Erdmann, Dieter Kettenbach
  • Belohnung: 1.000 DM
  • Bewertung: *
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Brandstiftung auf Gaststätten ("Das brennende Dorf")

Inhalt

  • Dienststelle: LKA Hannover
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Hoffmann
  • Details: Großes Ermittlerteam bei der Arbeit; Verhör eines Betroffenen; typische Verschlossenheit der Geschädigten gegenüber Polizei; Mafiamethoden; Pizzerien zahlen Schutzgelder; Ort in Sardinien wird als "Das brennende Dorf" bezeichnet; geplante Brandstiftung in Bremen; Mafioso wirbt neue Gangster auf dem Arbeitsamt an; 10'000 DM geboten für Brandstiftung an gezeigtem Objekt; Existenz eines Gastwirts gleich zweimal bedroht; Gäste beobachten mehrere Male beunruhigende Anrufe; Gangster füllen 20-Liter-Kanister an Tankstelle; schlagen Scheiben des Restaurants ein und stecken es mit Benzin in Brand
  • Darsteller: Arnoldo Benito Fiorente, Thomas Mai, Holger Petzold, Thérèse-Marie Schrafl (auch Theresia-M. Hofmann), Manfred Spies, Rinaldo Talamonti, Teseo Tavernese
  • Zitate: „Ich kann das gar nicht sehen, meine schönes Ristorante! Vier Jahre hab' ich dafür gearbeitet, jeden Tag, jeden Tag! Ich versteh' das nicht!“ - „Na, ist doch wieder ganz hübsch geworden! Alles neu!“ - „Ja, aber Sie fragen nicht, wieviele neue Schulden?“ - „Wieso Schulden? Haben Sie denn nichts von der Versicherung bekommen?“ - „Schon, aber viiiel zu wenig!“ - „Sie sollten uns halt helfen, die zu finden, die Ihnen den Laden im Januar angesteckt haben!“ - „Madonna mia, wenn ich wüßte? Ich habe keine Ahnung! Nichts weiß ich! Ich habe keine Feinde!“ / „Guten Appetit, die Herrschaften, ich hoffe, Sie sind zufrieden!“ - „Danke, Salvatore, ausgezeichnet - wie immer!“ - „Grazie, Signore, Danke! Wünsche angenehmen Abend!“
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Belohnung: 20.000 DM
  • Bewertung: *
  • Status: geklärt

Nachspiel

Mit diesem Fall beschäftigte sich später auch ein Untersuchungsausschuss des Niedersächsischen Landtages zum sog. Celler Loch und zur Zusammenarbeit niedersächsischer Behörden mit dem Privatdetektiv Werner M., da dieser an den Ermittlungen beteiligt war. Die teilweise abenteuerlichen Methoden, mit denen M. und die Sonderkommission "Zitrone" sowohl in Deutschland als auch in Italien und Griechenland versuchten, die Täter und deren Hintermänner zu fassen und die Schließlich auch zur Festnahme von Vittorio P. und Franco L. führten, werden in dem auch sonst interessanten Bericht des Elften Parlamentarischen Untersuchungsausschusses des Niedersächsischen Landtags (Drucksache 11/4380) vom 18. Oktober 1989 auf den Seiten 202 bis 237 beschrieben.

Vittorio P. wurde von M. nach Griechenland gelockt, um dort für 50.000 DM eine Yacht anzuzünden. In einem Hafen auf Rhodos wurde er dann in der Nacht vom 05. auf den 06. November 1981 von den griechischen Behörden festgenommen. Am 14. Januar 1982 wurden er und sein deutscher Mittäter vom Appellationsgericht Dodekanes wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und versuchter schwerer vorsätzlicher Brandstiftung zu einer Freiheitsstrafe von neun bzw. sechs Jahren verurteilt. Die Freiheitsstrafe wurde vom Areopag in Athen später auf vier bzw. drei Jahre reduziert.

Neun weitere Täter wurden in Deutschland zu Freiheitsstrafen zwischen zwei und 12 Jahren verurteilt. Der nach Einschätzung der Ermittler ranghöchste Täter der Gruppe, Franco L., konnte festgenommen werden, weil die drei Italiener, die das Lokal in Schwanewede anzündeten, mehrmals mit ihm telefoniert hatten und sein Anschluss von der Polizei abgehört wurde. Die Polizei wusste sogar vor der Brandstiftung, dass diese in Schwanewede geplant war, konnte die drei eigentlichen Täter aber erst ermitteln, nachdem das Autokennzeichen nach der Brandstiftung von Zeugen mitgeteilt worden war. Anders als im Film dargestellt, soll Franco L. nicht 10.000 DM insgesamt, sondern jedem der drei Täter 10.000 DM für ihre Dienste bezahlt haben.

Das Landgericht Oldenburg verurteilte die Brandstifter von Schwanewede zu hohen Freiheitsstrafen von sechs bzw. vier Jahren. Franco L. erhielt eine Freiheitsstrafe von acht Jahren, von denen er vier absaß. Der Rest der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Nach seiner Entlassung wurde er aus Deutschland abgeschoben.

Es gelang der Sonderkommission nicht, weitere Hintermänner zu ermitteln. Auch einige weitere mutmaßliche Mittäter in Deutschland konnten schlussendlich nicht festgenommen werden, da die Beweise nicht ausreichten. Der Untersuchungsausschuss schätzte die Bande, in der Vittorio P. zur Arbeitsebene und Franco L. dem mittleren Management zugerechnet wurden, in der Rückschau als deutlich weniger professionell ein als von den Ermittlern ursprünglich angenommen. Entscheidend sei allerdings, dass die Serie von Brandstiftungen in Bremen und Niedersachsen nach der Festnahme von Vittorio P. und Franco L. aufgehört habe.

Auch aus dem Buch "Aktenzeichen XY ungelöst - Die spektakulärsten Fälle des Eduard Zimmermann" von Katrin Hampel, in denen der Fall auf den Seiten 224 bis 231 besprochen wird, geht hervor, dass mehrere Männer, die vermutlich für die Brandstiftung verantwortlich sind, festgenommen worden sind.

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Interpol Wien - Fahndung nach Franz L. wegen Unterschlagung eines PKWs und Betrug zum Nachteil einer Bank.

Geklärt: Der Gesuchte wurde durch einen anonymen Hinweis in Wien gefaßt. Bekanntgabe durch Peter Nidetzky im Rückblick der Folgesendung.

  • SF 2: Kapo Zürich - Diebstahl einer antiken gotischen Uhr aus Museum in Winterthur, Wert 50.000 Franken, Weiterverkauf aus Antikhaus in München für 18.000 DM, Auslagenerstattung durch Versicherung an Rückgeber.
  • SF 3: Kripo Duisburg/ Wesel/Würzburg - Fahndung nach unbekannten Bankräubern.
  • SF 4: Fahndung nach Karl Richard W. wegen Diebstahls von antiken Büchern.

Geklärt: Festnahme in Werl. Es wurde kistenweise Diebesgut sichergestellt. Beute 1,5 Mio. DM. Aufklärung in der Folgesendung.

XY gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • SF 2 der Sendung vom 16.10.1981: Eine der zwei gesuchten Scheckbetrügerinnen, die mit einem Mann zusammen und mit den Falschnamen "Sigrid Massen", "Marianne Kruse" und "Horst Egger" unterwegs sind, wurde in Heppenheim an der Bergstraße verhaftet. - Der angebliche "Horst Egger wurde später als Walter G. identifiziert. Über seine Festnahme in München kann Peter Nidetzky schließlich in der Sendung vom 01.10.1982 berichten.

XY gelöst

  • FF 1 der vorherigen Sendung: Der 38-jährige Täter im Fall "Golfkatzen" konnte noch in der Nacht der Sendung in seiner Wohnung in Darmstadt festgenommen werden.
  • SF 2 der vorherigen Sendung: Die Fahndung nach Stanko S. endete mit seiner Festnahme im Rotlichtviertel der Stadt Kortrijk in Belgien.
  • SF 3 der vorherigen Sendung: Über 100 weitere Frauen haben sich nach der Sendung als Opfer des Heiratsschwindlers Rudolf H. gemeldet. Er wurde am Karfreitag, den 9. April 1982 an der Grenze Deutschland-Luxemburg festgenommen. - Ein falscher Hinweis in diesem Fall führte zur Festnahme eines anderen Heiratsschwindlers in Stuttgart, der Ähnlichkeit mit H. hatte und deshalb von einer Zuschauerin verwechselt wurde.
  • SF 5 der vorherigen Sendung: Beim nach seinem Ausbruch aus der JVA Remscheid gesuchten Hans Joachim D. kam es nach einem Zuschauerhinweis zu seiner Festnahme in Essen.
  • SF 6 der vorherigen Sendung: Arzneimittel-Fälscher Heinz. H. konnte ebenfalls nach einem Hinweis eines XY-Zuschauers in Arnheim in den Niederlanden gefasst werden.
  • SF 1 der Sendung vom 16.10.1981: Der wegen mehrerer Raubüberfälle gesuchte Rene Sch. alias "Peter Schuhmann" wurde auf den Kanarischen Inseln festgenommen.
  • SF 1 der Sendung vom 06.04.1979: Karl K., gesucht weil er eine Tiroler Firma um 5,5 Mio. Schilling geschädigt haben soll, konnte nach einem Hinweis in Hamburg festgenommen werden. Er war dorthin untergetaucht und arbeitete in einem Lokal.

Bemerkungen

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