Sendung vom 11.01.1985
Sendung Nr. 172 | Moderation: Eduard Zimmermann |
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Filmfälle
Mord an Kerstin W. und Vermisstenfall Petra P. (VW-Betriebsferien)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Wolfsburg
- Beamter im Studio: Kriminaloberrat Wachholz
- Tattag: 18. Juli 1983
- Tag des Verschwindens: 26. Juli 1984
- Details: Informatikstudentin; Betriebsferien bei VW; Diplomarbeit; Geschenk für Bruder; Zahnarzt; auch 2. Opfer will ein Geschenk kaufen
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Musik: "Memory" aus Cats
- Darsteller: Ulrich Bernsdorff, Irmgard Gillitzer, Jutta Kästel-Hamm (auch Jutta Hamm), Karlheinz Lemken (auch Karl-Heinz Lemken), Iris Pletscher, Astrid Polak (auch Astrid Bernsdorff), Leon Rainer
- Belohnung: jeweils 5.000 DM
- Bewertung: **
- Status: geklärt
Nachspiel
Über die Aufklärung des Mordes an Kerstin W. wird in der Sendung vom 12.04.1985 berichtet. Der 19-jährige Tischlerlehrling Günter K. wurde Ende März 1985 verhaftet und legte ein Geständnis ab. Er wurde zu acht Jahren Jugendhaft verurteilt. Die "Aufklärung" des zweiten "Mordes" (s. u.) wird in der Sendung vom 14.10.2015 verkündet.
Die 24-jährige Studentin Petra P. blieb spurlos verschwunden, umfangreiche Suchmaßnahmen und auch die Fahndung nach ihr in Aktenzeichen XY ergaben keine weiteren Erkenntnisse. Die Kripo Wolfsburg ging also von einem Mord aus, dieser Verdacht erhärtete sich als der Mörder von Kerstin W. auch 1987 den Mord an Petra P. gestand. Der angebliche Mörder widerrief das Geständnis später und wurde auch nie für den Mord an Petra P. verurteilt, da selbst die Kripo Zweifel am Geständnis des Täters hatte. 1989 wurde Petra P. dann offiziell für tot erklärt, ihre Leiche wurde trotz allem nie gefunden.
Am 11. September 2015, 31 Jahre nach dem Verschwinden von Petra P., wurde eine Frau aus Düsseldorf Opfer eines Einbruchs. Bei der Tatortaufnahme des Wohnungs-Einbruchs gab sich die Frau als die vermisste Petra P. zu erkennen. Sie sagte ihren echten Namen und zeigte sogar ihren seit Jahrzehnten abgelaufenen Personalausweis. Jahrelang lebte sie unter dem Namen "Schneider". Nachdem zwei Ermittler aus Braunschweig die Frau vernommen hatten, gab es keine Zweifel mehr, dass es sich bei der Frau tatsächlich um die totgeglaubte Petra P. handelt. Die damals 24-Jährige habe ihr Verschwinden genauestens geplant, indem sie immer wieder Geld beiseite legte und kurz vor ihrem Verschwinden in Gelsenkirchen eine Geheimwohnung mietete. Sie gab an, unter falschem Namen und ohne Personalausweis in den verschiedensten Städten gelebt zu haben. Die 55-Jährige sei berufstätig und sei nie aufgefordert worden zu sein, ihre Personalien zu zeigen, weshalb sie nie entdeckt worden ist. Zum Motiv ihres plötzlichen Verschwindens äußerte sich Petra P. nicht, sie will auch weiterhin keinen Kontakt zu ihrer Familie, die mittlerweile im Bereich Gifhorn lebt.
Strafrechtlich sei der 55-Jährigen nichts vorzuwerfen, so ein Polizeisprecher. Warum der Mörder von Kerstin W. den Mord an Petra P. gestand, ist noch unklar und muss in der nächsten Zeit geklärt werden. Der Täter soll während der Vernehmung psychisch labil gewesen sein. Ob der Täter bereits vernommen wurde, ist nicht bekannt. Die Totgeglaubte muss nun auf Antrag der Staatsanwaltschaft wieder für lebend erklärt werden.
Siehe auch:
- Aktenzeichen XY… Unvergessene Verbrechen 40: Die verschwundene Tochter – Podcast vom 31.01.2024
- Tatort XY 83: Rasthof - Artikel von Friedhelm Werremeier aus der Hörzu
- Angebliches Mordopfer Petra P. plante ihr Verschwinden ganz genau! – Artikel aus der Bild vom 25.09.2015
- Mysteriöser Fall: Angebliches Mordopfer nach 31 Jahren lebend gefunden! – Artikel aus dem Express vom 24.09.2015
- Kriminalfall nach 31 Jahren gelöst! – Artikel aus der Bild vom 24.09.2015
- Für tot gehalten: Vermisste nach 31 Jahren wieder aufgetaucht! – Artikel aus nordbayern.de/Onlinedienst Nürnberger Nachrichten vom 24.09.2015
Brandanschlag in Buxtehude
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Buxtehude
- Beamter im Studio: Oberkommissar Paul
- Tattag: 4. Oktober 1984
- Details: Firma für elektronische Prüfgeräte; Brandstifer verwenden manipulierte CB-Funkgeräte; verwenden Benzin für die Anschläge; Ziel des Anschlags ist eine Firma für Münzprüfgeräte; Schaden: rund 10 Mio. DM
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Darsteller: Wilhelm Bühring, Günter Clemens, Bertram Edelmann, Walter von Hauff, Klaus Kessler, Moritz Lindbergh (bis 1996 Christian Moritz Krause), Karl E. Scheydt (auch Karl Scheydt und Karl Emil Scheydt), Joachim Schmahl
- Belohnung: 3.000 DM
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Raubmord an Autohändler Manfred S.
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Goslar
- Beamter im Studio: Hauptkommissar Müller
- Tattag: 27. Februar 1984
- Details: Handel mit teuren PKWs in ganz Deutschland; angeblicher Verkäufer eines Mercedes meldet sich; Treffpunkt in Northeim am Bahnhof; ist mit hohen Geldsummen unterwegs-üblich in der Branche; fährt mit Zug, Schaffner als wichtiger Zeuge; zwei Tatverdächtige auf Bahnhofsvorplatz warten wohl auf Opfer; verschwindet spurlos mit 94.000 DM und goldener Rolex am Bahnhof in Northeim;
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Darsteller: Karin Frey, Hermann Giefer, Imo Heite, Edith Krüger, Ulrich Mühlmann, Hartmut Solinger, Anne Springmann
- Belohnung: 20.000 DM
- Bewertung: ***
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Die Studiofälle der Sendung
- SF 1: Kripo Lindau - Fahndung nach Alfred N. (Unbekannte Tote, wurde als die Spanierin Maria Rios T. identifiziert; Fahndung nach dem Mörder)
Geklärt: Alfred N. stellte sich in Offenbach. Er hatte schon seine erste Frau umgebracht und nutzte den Gefängnisurlaub in Spanien zur Flucht. Er floh mit dem Opfer nach Deutschland und brachte die Frau dann auch um. Darüber wird in der Folgesendung berichtet.
- SF 2: Kripo Augsburg - Fahndung nach Hartmut G. (Regierungsbeamter, Mord an Frau und beiden Kindern, abgelegt auf Rastplätzen)
Geklärt: Festnahme am Hbf Basel. Bekanntgabe in der Folgesendung. Er bekam erst im dritten Prozess 10 Jahre wegen dreifachen Totschlags. Der BGH hatte zweimal das Urteil aufgehoben. Vier Jahre nach dem Urteil gesteht er seine Taten.
Siehe auch: Es bleiben Rätsel – Artikel aus der Zeit vom 22.11.1985
- SF 3: Interpol Wien - Fahndung nach Gabriele N., Hildegard und Dr. Parviz P.-E. (Tresor ausgeräubt als Mitarbeiterin einer Juwelenhandlung)
Geklärt: Alle drei wurden bereits gegen Ende der Sendung in Sevilla/Spanien gefasst. Darüber wird in der Folgesendung und auch in der Spätausgabe am selben Abend berichtet.
- SF 4: Kapo Zürich - Fahndung nach Reinhard L. (Rauschgifthandel mit Kokain und Haschisch, mehrere Mittäter wurden gefasst)
Geklärt: Reinhard L. wurde im Jahr 2004 auf Probe aus der Haft entlassen. Bereits im Juni 2010 wurde er erneut wegen Rauschgifthandels zu 12 Jahren Haft verurteilt.
Siehe auch: Entzauberung eines Drogenkönigs – Artikel aus dem Schweizer Tagesanzeiger vom 04.06.2010
12 Jahre Gefängnis für Stäfner Drogenhändler – Artikel aus dem Schweizer Tagesanzeiger vom 16.06.2010
- SF 5: Kripo Bonn - Fahndung nach Manfred B. (Raubüberfall, Flucht aus dem Krankenhaus, bereits in Rom schonmal ausgebrochen, gilt als äußerst aggressiv)
Geklärt: Festnahme in Holland nach einem erneuten Bankraub. Auflösung in der Sendung vom 12.04.1985.
- SF 6: Kripo Frankfurt am Main - Fahndung nach Erdal B. und Osman E. (Raubmord, Physiker ermordet, Raub einer Rolex, Homosexuellenmilieu)
Geklärt: Bevorstehende Festnahme in der Türkei. Dort soll ihnen der Prozess gemacht werden. Darüber wird in der Folgesendung berichtet.
- SF 7: LKA Wiesbaden - Fahndung Dr. Hans G. (Betrug, 2 Haftbefehle, sein Betrug an einer Firma führte zu Hunderten von Entlassungen)
Geklärt: Der Gesuchte besaß auf den Philippinen eine Bar. Er flüchtete mit falschen Papieren und wurde schließlich in San Francisco festgenommen. Auflösung in der Sendung vom 27.09.1985.
- SF 8: Kripo Ludwigsburg / Kripo Münster - Fahndung nach zwei unbekannten Bankräuber mit Fotos aus den Überwachungskameras.
XY gelöst – der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen
- FF 3 der vorherigen Sendung: Die Kripo Hagen glaubt, in den Ermittlungen zum Raubmord an an dem Postobersekretär Fritz K. aus Altena eine entscheidende Spur zu besitzen. Ein anonymer Anrufer hat sich sowohl im XY-Aufnahmestudio als auch direkt bei der Polizei gemeldet. Er teilte mit, dem Tatverdächtigem die Mordwaffe verkauft zu haben und wird dringend gebeten, sich erneut zu melden. Der Mann will seinen Namen erst nennen, wenn ihm von der Staatsanwaltschaft Straffreiheit zugesichert wird, aber solange die Staatsanwaltschaft die näheren Umstände des Waffenverkaufs nicht kennt, kann sie diesbezüglich keine Zusage machen. Ede erwähnt in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die Möglichkeit für den Hinweisgeber, sich auch an einen Mittelsmann wenden zu können der von Berufs wegen berichtigt ist, seinen Namen zu verschweigen. Als Beispiel nennt er einen Geistlichen oder einen Rechtsanwalt.
- SF 4 der vorherigen Sendung: Der weiße Opel Rekord der wegen Mordes an einem Justizbeamten gesuchten Petra Sch. wurde 10 Tage nach der letzten Sendung nach einem Zuschauerhinweis auf einem Parkplatz in Mülheim an der Ruhr gefunden. Aufgrund weiterer Hinweise der XY-Zuschauer geht die Polizei davon aus, dass die Gesuchte sich noch im Westdeutschen Raum aufhält und sich sein neues Auto besorgt hat. - Wenig später kann Ede in der Folgesendung schließlich von ihrer überraschenden Festnahme in Düsseldorf berichten.
- SF 7 der vorherigen Sendung: Das wegen Diebstahl und diversen Betrugsdelikten von der Kripo Deggendorf gesuchte Ehepaar Stefan & Birgit G. konnte noch nicht gefasst werden. Die beiden Gesuchten sahen vermutlich in ihrem Unterschlupf in der Nähe von Kempten ihre Fahndung in Aktenzeichen XY, denn unmittelbar nach der Sendung sind sie von dort geflohen. Ihr Auto wurde kurz darauf in Hannover gesehen und sie dürften sich inzwischen ebenfalls ein neues Fahrzeug zugelegt haben.
XY gelöst
- SF 3 der vorherigen Sendung: Der von der Kripo Mainz gesuchte vorbestrafte Betrüger Wenzel B., der in Antiquitätengeschäften, Galerien und Tierhandlungen günstige Antiquitäten, Gemälde und wertvolle Tiere zum Verkauf anbot und dabei Vorschüsse kassierte ohne zu liefern, wurde in in einem Hotel in Herford festgenommen. Er wohnte dort unter falschem Namen und ein XY-Zuschauer hatte ihn erkannt. Nach der Sendung meldeten sich weitere Betrugsopfer, die vermutlich auch Geschädigte des jetzt Festgenommen wurden.
- SF 7 der Sendung vom 24.02.1984: Der wegen Mordes an einem Polizisten zu lebenslanger Haft verurteilte Alfred L. wurde in Köln verhaftet. Diesmal hatte das LKA in Düsseldorf nach ihm gefahndet.
Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätausgabe)
Filmfälle:
- FF 1: Mord an Kerstin W. und Vermisstenfall Petra P.; sehr konkreter Hinweis im Fall Kerstin W. zu den Männern in einem hellblauen VW Passat, der am Waldrand beobachtet wurde; Gespräch wurde abgebrochen und der Anrufer hat versprochen, sich erneut zu melden; vermutlich kennt er die Männer und die Polizei wartet auf seinen Anruf.
- FF 2: Brandanschlag auf Firma für Münzprüfgeräte in Buxtehude; zahlreiche verschiedene Hinweise zu einem erneut eingeblendeten Funkgerät und der dazugehörigen Tasche mit Aufkleber; Hinweise auch zu Personen; Tonbandstimme des unbekannten anonymen Anrufers, der weitere Anschläge angekündigt hatte, wird auf Wunsch zahlreicher Zuschauer von Ede nochmal abgespielt.
- FF 3: Raubmord an Autohändler Manfred S.; ein Uhrmacher glaubt, die gestohlene Rolex des Opfers, die von Konrad nochmal gezeigt wird, schon einmal in der Hand gehabt zu haben.
Studiofälle:
- SF 1: Fahndung nach Alfred N. wegen Mordverdacht; wird von Irene Campregher nicht extra erwähnt, die Erfolg versprechenden Hinweise erfordern umfangreiche Überprüfungen.
- SF 2: Fahndung nach Regierungsbeamter Hartmut G. wegen Mord an Frau und beiden Kindern; er könnte sich vielleicht in Italien aufhalten.
- SF 3 Fahndung nach den Schmuckdieben Gabriele N., Hildegard und Dr. Parviz P.-E.; Peter: „ ... Kommissar Zufall war erfolgreich in Wien ... “; alle drei Gesuchten konnten in Sevilla in Spanien bereits verhaftet werden; die Meldung von Interpol aus Spanien kam schon kurz nach Ende der Hauptsendung.
- SF 4 Fahndung nach Reinhard L. wegen Verdacht auf Rauschgifthandel mit Kokain und Haschisch; Hinweise zu früheren Aufenthaltsorten aber nichts Aktuelles, sein Fahndungsfoto wird noch einmal gezeigt.
- SF 5: Fahndung nach Manfred B. nach Raubüberfall und Flucht aus dem Krankenhaus; siehe SF 1.
- SF 6 Fahndung nach Erdal B. und Osman E.; beide wegen des Verdachts des Raubmordes an einem Physiker Gesuchten könnten sich in der Türkei aufhalten und Interpol wurde eingeschaltet.
- SF 7: Fahndung Dr. Hans G.; er könnte sich, den Hinweisen nach, zur Zeit im benachbarten Ausland aufhalten; Überprüfungen wurden eingeleitet.
- SF 8: Fahndung nach zwei unbekannten Bankräubern mit Fotos aus den Überwachungskameras, die noch einmal wiederholt werden; eine Zuschauerin aus Österreich will mit ziemlicher Sicherheit einen der Bankräuber wiedererkannt haben.
Bemerkungen
- Hervorragender Wolfgang- Text in Filmfall 1.
- Andere Schriftart im Aufnahmestudio Zürich.
- Keine Logo- oder Kripoinfo im Hintergrund vor Filmfall 2.
- Weiterer Darsteller Jens Müller-Rastede
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- 1985
- Altena
- Augsburg (Kripo)
- Basel BS
- Bonn (Kripo)
- Braunschweig
- Buxtehude (Kripo)
- Buxtehude
- Deggendorf (Kripo)
- Düsseldorf
- Frankfurt am Main
- Gelsenkirchen
- Gifhorn
- Goslar
- Hagen (Kripo)
- Hannover
- Herford
- Hessen (LKA)
- Interpol (Österreich)
- Italien (allgemein)
- Kempten
- Lindau (Kripo)
- Ludwigsburg (Kripo)
- Mainz (Kripo)
- Mülheim an der Ruhr
- Münster (Kripo)
- Niederlande (allgemein)
- Nordrhein-Westfalen (LKA)
- Northeim
- Offenbach/Main
- Philippinen (allgemein)
- San Francisco
- Sevilla
- Spanien (allgemein)
- Türkei (allgemein)
- Wolfsburg (Kripo)
- Zürich (Kapo)
- Zürich ZH