Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 20 Tagen (am 11. Dezember 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 27.10.1995

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Filmfälle

Mord an Sabrina G. (Bahnhof Zoo)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Berlin
  • Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Ingo Kexel
  • Tatzeit: unklar, siehe "Besonderheiten"
  • Details: Ede zeigt in der Einleitung das Buch von "Christiane F., wir "Kinder vom Bahnhof Zoo"; am 05. November 1994 ist ein Mann auf der Autobahn A 1 Hamburg Richtung Lübeck unterwegs; da er in seinem Wagen ein Geräusch wahrnimmt hält auf dem Rastplatz Barnitztal an, kann aber nichts finden; als er ein Tuch in den Mülleimer wirft, entdeckt er einen blauen Müllsack, den er aufmacht, heraus schaut ein menschlicher Kopf; dann bittet er einen LKW-Fahrer die Polizei zu rufen; da dieser die Polizei über Funk nicht erreichen kann, bittet er einen Kollegen zur Polizei zu fahren; zur gleichen Zeit ist auf der selben Autobahn ein Zeitungsreporter unterwegs, der auch CB-Funk hat; da er eine heisse Story widmet, fährt er den nächsten Rastplatz Melmshöhe an und entdeckt einen Müllsack mit Innereien, die tiefgefroren sind; diese übergibt er dann den Polizisten; die Kripo in Bad Oldesloe übernimmt die Ermittlungen, sie finden aber keine weiteren Leichenfeile an den anderen Parkplätzen entlang der A 1; über ein einigermaßen gutes Foto geht die Kripo damit an die Presse; schließlich kann bald die Identität der Toten geklärt werden; 19-jährige Sabrina G. aus Berlin; einer ihrer Kumpels hat die Zeitung aus Hamburg mitgebracht; sie war drogenabhängig und wohnte bei altem Mann; dieser wird dann bei der Kripo in Berlin nochmal vernommen; er schildert dann, dass Sabrina seit zwei Jahren bei ihm gewohnt hat; Sabrina ging dann der Prostitution nach; Werner Abrolat als Opa, vom Opa Kamera leihen, um ihre Freunde am Bahnhof "Zoo" zu fotografieren; am Abend des 24. Oktober 1994 hat sie sich bei ihren Freunden am Bahnhof Zoo aufgehalten und hat sie dann auch mit ihrer Poketkamera Marke "Skina" fotografiert; danach ist sie wohl zum Drogenstrich gegangen und auf ihren Mörder getroffen. Der Täter muss wohl krank sein und seine Krankheit in periodischen Schüben aufreten; das erwähnt Ede nach dem Film; möglicherweise fiel der Täter zum fraglichen Zeitraum Herbst 1994 durch besondere Unruhe oder Aggressivität auf.
  • Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
  • Zitat: „Hier Charlie an alle! / „Wenn die nicht zu dem Kopf gehören, fresse ich einen Besen.“ / „Ey, hast mal 'ne Fluppe?“
  • Sprecherin: Isolde Thümmler
  • Darsteller: Werner Abrolat als Opa, Franziska Hering, Reinhard Horras, Christian Alexander Koch, Crock Krumbiegel, Moritz Lindbergh (bis 1996 Christian Moritz Krause, als Kommissar der Kripo Bad Oldesloe), Sonja Reichelt, Michael Schernthaner, Hellmut Specht, Dagobert Walter
  • Besonderheiten: Letzter Tag, an dem sie gesehen wurde: 24. Oktober 1994; Auffindetag: 5. November 1994
  • Belohnung: 10.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: (un)geklärt? (s. Diskussion)

Nachspiel

In der Sendung vom 07.06.1996 wird erneut über den Fall und über die Festnahme des sog. "Havel-Rippers" berichtet. In der Sendung und den eingeblendeten Zeitungsberichten handelt es sich um den Hautarzt Stefan Sch., der 1997 wegen des Mordes an der Prostituierten Szannet S. zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde. Kurz nach Sch. rückte aber noch ein weiterer Berliner Arzt in den Fokus der Ermittlungen, Dr. Gerhard W.. Laut Berliner Kurier hat dieser Sabrina G. und Dana F. ermordet. Laut Bericht der Zeit vom 27. Juni 1997 hat die Staatsanwaltschaft Berlin W. schließlich aber nur für den Mord an Dana F. angeklagt. Diesem Prozess entzog er sich durch Suizid in einer brasilianischen Gefängniszelle.

Aufgrund der Art der Zerteilung der Leiche ist es wahrscheinlich, aber nicht gesichert, dass Dr. Stefan Sch. der Mörder von Sabrina G. ist. Zu einer Anklage in diesem Fall kam es nicht.

Eine Zusammenfassung des Fallkomplexes Sabrina G./Dana F. findet sich im XY-Forum

Dazu gibt es zwei Podcasts des rbb: Im Visier #09 – Der Fall des "Havel-Rippers" und Im Visier #40 – Täter in Weiß: Der Prostituierten-Mörder Dr. Stefan S.

Raubüberfall auf älteres Ehepaar

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Hamburg
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Jens Buck
  • Tattag: 03. Februar 1995, gegen 23:00 Uhr
  • Details: "Horrorvision Wirklichkeit geworden"; "bedauerliche Zunahme der Gewaltbereitschaft"; Aufsteller; misstrauischer Anwohner mit Hexenbesen beim Fegen; Unbekannte Fremde fahren häufig durchs Dorf; entwenden Werkzeuge aus benachbarter Gärtnerei; Derrick im Fernsehen, dann Überfall; ein Täter verliert Maske auf der Flucht; Wertgegenstände von ca. 150.000 DM erbeutet; Hund "Arco" wird von den Tätern mit einer Schaufel geschlagen; Nachbarhund einer Gärtnerei.
  • Tatverdächtig: vier unbekannte Männer
  • Zitate: „Es ist wohl DIE Horrorvision vieler Menschen, dass plötzlich und unerwartet schwer bewaffnete und maskierte Gangster mitten im Wohnzimmer stehen.“ (Ede-Einleitung) / „Während das Ehepaar gespannt den Krimi verfolgt, bereiten die vier Männer einen Krimiabend eigener Art vor.“ (Sprechertext Michael Brennicke)
  • Sprecher: Michael Brennicke
  • Darsteller: Willy Bartelsen, Martin Ontrop, Frauke Sinjen
  • Belohnung: 10.000 DM
  • Bewertung: *
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

In der Sendung vom 23.02.1996 wird noch einmal auf den Fall eingegangen, es haben sich neue Hinweise ergeben.

Mord an Taxifahrer Horst G.

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Kiel
  • Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Jens Vullgraf
  • Tattag: 24. Februar 1995
  • Details: "Gaststätte zum Krug"; Opfer führt genau Buch über Fahrten; Taxifahrer besitzt Gaspistole; zwei Augenzeugen zunächst tatverdächtig; verwendete Munition in Deutschland nicht erhältlich;
  • Tatverdächtig: zwei unbekannte Männer
  • Zitat: „Ich mach mich dann auf die Socken. Also dann tschüss.“
  • Sprecher: Michael Brennicke
  • Darsteller: Christian Claaszen, Hannelore Lienstädt, Tilman Madaus, Tonio von der Meden
  • Besonderheiten: Ede erwähnt in der Einleitung den im FF 1 der Sendung vom 25.08.1995 gezeigten Mord an dem Salzburger Taxifahrer Kurt B. „ ... Und heute haben wir nun schon wieder einen sogenannten "Taximord".“
  • Belohnung: 13.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Interpol Wien - Fahndung nach Karl N., der bereits wegen Betruges zu fünf Jahren Haft verurteilt ist. Er konnte aus dem Gefängnis in Salzburg flüchten, bevor das Urteil rechtskräftig wurde. Im Januar 1994 hat er zusammen mit mehreren Komplizen aus Postkästen Kreditkarten gestohlen und damit umfangreiche Einkäufe getätigt. Der Schaden beläuft sich auf etwa 1 Mio. öS. Inzwischen ist das Urteil gegen ihn rechtskräftig geworden. Daneben hat er noch zwei weitere Haftstrafen abzusitzen. - Belohnung: 15.000 öS

Geklärt: Durch einen Zuschauerhinweis konnte die Polizei seine Spur auf Mallorca aufnehmen, wo er unter falschem Namen lebte. In Zusammenarbeit mit den spanischen Behörden wurde er festgenommen. Er sitzt in Palma de Mallorca in Auslieferungshaft. Bekanntgabe in der Sendung vom 22.03.1996.

  • SF 2: Kapo Luzern - Fahndung nach Norbert H., der bereits vor einigen Jahren in Deutschland an einer großen Geiselnahme beteiligt gewesen sein soll. Am 28. September 1995 soll er in einem Radio- und Fernsehgeschäft in Luzern 13 Menschen, darunter ein vierjähriges Kind, in seine Gewalt gebracht und somit 100.000 SFr erpresst haben. Drei seiner Geiseln hat er anschließend nach Paris entführt und dort freigelassen. - Belohnung: 2.000 SFr

Geklärt: Die Fahndung hat sich auf dramatische Weise erledigt. Im März 1996 nahm er in Rheinland-Pfalz die eigene Familie mitsamt mehreren Kindern als Geiseln und verlangte für die Freilassung 500.000 DM. Ein Spezialeinsatzkommando konnte nach 30 Stunden die Geiselnahme unblutig beenden und Norbert H. festnehmen. Er wird sich in Trier vor Gericht verantworten müssen. Bekanntgabe in der Sendung vom 03.05.1996.

  • SF 3: Kripo Kaiserslautern - Fahndung nach Ilhan I., der Mitglied einer internationalen Autoschieberbande sein soll. Der Grieche soll zusammen mit mehreren Komplizen in Deutschland Autos gestohlen und unterschlagen haben. Die Wagen wurden anschließend nach Osteuropa oder Afrika verschoben. Über 100 Fälle mit einem Gesamtschaden von über 3 Mio. DM sind der Kripo bereits bekannt. - Belohnung: 2.000 DM

Geklärt: Im Frühjahr 1997 stellte er sich in Stuttgart auf Vermittlung seines Anwalts freiwillig den Behörden. Bekanntgabe in der Sendung vom 02.05.1997.

  • SF 4: Kripo Pforzheim - Fahndung nach Wolfgang S., der im Mai 1995 nach einem Freigang nicht in die JVA in Emmendingen zurückgekehrt ist. Er pflegt Kontakte ins Homosexuellenmilieu und hat 1986 zwei Bekannte mit mehreren Messerstichen getötet. Das Landgericht Karlsruhe verurteilte ihn zu 13 Jahren Haft, von denen er noch knapp fünf Jahre zu verbüßen hat. Er könnte sich ins benachbarte Ausland oder nach Spanien abgesetzt haben. Er benutzt auch die Aliasnamen "Roland Krenn" und "Harald Marzluf". - Belohnung: 3.000 DM
  • SF 5: Amt für Strafvollzug Zürich - Fahndung nach Sami S., der der Rauschgiftszene zuzuordnen und bereits 1992 zu 17 Jahren Haft verurteilt worden ist, u.a. wegen Drogenhandels, Geldwäscherei, Freiheitsberaubung und anderer Delikte. Nachdem er knapp drei Jahre seiner Haft verbüßt hat, wurde der Jugoslawe während eines Transportes von Landsleuten befreit. Er wird als sehr gewalttätig eingestuft. - Belohnung: 2.000 SFr
  • SF 6: Kripo Kassel - Fahndung nach Dirk K., der vor einigen Jahren wegen Betrugs im Rückfall und schweren Raubs zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt wurde. Im Gefängnis begann er, Romane zu schreiben. Wegen guter Führung kam er in den offenen Vollzug und arbeitete bei einem Rechtsanwalt. In den Nebenräumen der Kanzlei soll er eine Schwindelfirma gegründet und betrieben haben. Konkret bot er u.a. deutschen Geldanlegern Anteile irischer Firmen nach EG-Recht an. In kurzer Zeit entstand ein Schaden von mehr als 100.000 DM. Als der Schwindel aufzufliegen drohte, tauchte K. unter.

Nachspiel: Nach den Zuschauerhinweisen hat er sich nach Ibiza abgesetzt. Die Polizei hoffte in der Folgesendung auf Hinweise von Ibiza-Urlaubern. Er benutzt vermutlich einen Falschnamen.

  • SF 7: Kripo Worms - Brandserie auf Kindergärten in Rheinland-Pfalz. Zwischen dem 04. und dem 16. August 1995 wurden in Speyer, Ludwigshafen, Birkenfeld und Worms insgesamt fünf Kindergärten in Brand gesetzt. Der Schaden beträgt 8 Mio. DM. Neben 350 Kindergartenplätzen wurden auch die meisten Spuren vernichtet. Die Polizei ist deshalb auf die Mithilfe der Zuschauer angewiesen. Am Morgen des 16. August hat eine Zeugin zwischen 5.00 Uhr und 6.00 Uhr in der Nähe des brennenden Kindergartens in der Würdtweinstraße in Worms einen jungen Mann gesehen, der mit einem Beutel in der Hand vom Tatort wegrannte. Bei ihm könnte es sich um den Täter handeln. Außerdem wurden in der Gegend zu der Zeit auch ein ca. 30-jähriger Mann und eine etwa gleichaltrige Frau gesehen. Sie werden als Zeugen gesucht. Außerdem wurde als Brandbeschleuniger Kleber der Marke "UHU" benutzt. Am Tatort wurde eine entsprechende Flasche mit fast zwei Litern Inhalt gefunden, die vom Täter stammen muss. - Belohnung: 75.000 DM

XY gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • SF 1 der vorherigen Sendung: Bei der Fahndung nach dem "Heidemörder" Thomas H. verfügt die Polizei auch über Videomaterial, das den Gesuchten zeigt und im Rückblick präsentiert wird.
  • SF 2 der vorherigen Sendung: In der Fahndung nach dem mutmaßlichen Mörder Dusan H. wird gesagt, dass er mit einem Leihwagen vom Typ Škoda Favorit unterwegs sein könnte.
  • SF 1 der Sendung vom 25.08.1995: Günter K. konnte in London festgenommen werden. Nach seinem Komplizen Niels B. wird noch gefahndet. Er ist auch unter einem Falschnamen aufgetreten und hält sich möglicherweise auch im europäischen Ausland auf. Günter K. und Niels B. sollen für nicht ausbezahlte Kredite "Vorausgebühren" kassiert und einen Gesamtschaden von über 12 Mio. DM verursacht haben.

XY gelöst

  • FF 1 der vorherigen Sendung: Festnahme nach dem Raubmord an Kurierfahrer Erwin L. Die Tatwaffe war für die Ermittlungen der wichtigste Ansatzpunkt. Die Kripo konnte bis zu einem gewissen Punkt den Weg der Pistole durch die Unterwelt rekonstruieren. Nach der Sendung konnte der Weg weiterverfolgt werden bis zum letzten Besitzer, einem jungen Kurden. Nach Lage der Dinge ist der Mann der gesuchte Täter. Er wurde in Limburg festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.
  • SF 9 der vorherigen Sendung: Der unbekannte tote Junge in der Schweiz konnte durch die internationale Zusammenarbeit bei der Fernsehfahndung identifiziert werden. Noch während der letzten Sendung ging bei einer deutschen Kriminaldienststelle der Hinweis ein, dass es sich um den zehnjährigen Dennis P. aus Bremen handeln könnte. Diese Vermutung bestätigte sich. Der Junge war im Juli mit seinen Eltern zu einem Urlaub in die Schweiz gekommen. Nachdem die Familie nicht wie verabredet nach Bremen zurückgekehrt ist, erstattete ein Verwandter Vermisstenanzeige. Die Eltern waren aus ihrem Urlaubsquartier in der Schweiz verschwunden. Die Suche nach ihnen dauerte mehrere Tage, der Fall wurde immer mysteriöser. Schließlich wurden sie gefunden. Mit hoher Geschwindigkeit waren die 32-jährige Elvira P. und der 58-jährige August Christian P. mit ihrem Wagen bei Sulz (Kanton Aargau) in einer Kurve gegen eine Panzersperre gerast. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurden sie ins Krankenhaus gebracht. Ob sie für die Tat an ihrem Sohn verantwortlich sind, konnte bis zur Sendung noch nicht geklärt werden.
  • SF 1 der Sendung vom 02.06.1995: Am 11. Oktober 1995 konnte Dr. Ronald I., dem Betrug mit einem Gesamtschaden in einer Höhe von ca. 30 Mio. öS vorgeworfen wird, am Flughafen Wien-Schwechat bei der Einreise aus Brasilien festgenommen werden.
  • SF 9 der Sendung vom 05.05.1995: Nach der Sendung konnte die Polizei die Spur von Hans-Heiner B. bei Zürich aufnehmen. Bis zum Zugriff dauerte es aber noch etwas. Am 02. Oktober 1995 wurde er in Zürich festgenommen und wenig später nach Deutschland überstellt.

Bemerkungen

  • Pannen beim Kommissar nach Filmfall 1 (falsche Einblendung)
  • Eduard Zimmermann leitet Filmfall 2 dramatisch ein.

Vorherige Sendung: Sendung vom 29.09.1995

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