Sendung vom 03.08.2006

Sendung Nr. 391

Moderation: Rudi Cerne

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Sendung Nr.    391

Moderation:    Rudi Cerne

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Filmfälle

Geiselnahme in Köln (Russische Praktikantin)

Inhalt

• Dienststelle: Kripo Köln
• Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Heinz-Peter Wienand
• Tatzeit: Montag, 23. Februar 2006, gegen 2:30 Uhr
• Tatort: Industriegebiet in Köln
• Details: Metallhandelsfirma; russische Praktikantin aus St. Petersburg wohnt in Zimmer in Firma; Baumwolltaschen als Maskierung; Täter steckt Opfer eine Zigarette an; sieben Geiseln; gegen 6:30 Uhr kommt Reinigungskraft; 7:30 Uhr: ein Täter hebt Geld bei einer Bank ab; den Geiseln gelingt es, durch das Fenster zu flüchten.
• Tatverdächtig: Mohamed B. und ein unbekannter Mann
• Sprecher: Joachim Höppner
• Darsteller: Thomas Haydn, Aida Noverdi, Patrick Pinheiro (auch Patriq Pinheiro), Liudmyla Vasylieva
• Belohnung: 1.000 €
• Bewertung: **
• Status: ungeklärt

Vergewaltigung in Kaltenkirchen (Damenjacke)

Inhalt

• Dienststelle: Kripo Bad Segeberg
• Kommissarin im Studio: Sanna Mendler
• Tattag: Überfall: 2. Januar 2006; Vergewaltigung: 22. Januar 2006
• Tatort: Kaltenkirchen bei Hamburg
• Details: Kaltenkirchen; unsicherer Täter; Opfer sprechen mit Täter; Täter trägt Damenjacken; nach der letzten Tat Wunde an der rechten Hand
• Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
• Zitate: „Du siehst aus wie ein Russe!“ (Opfer) - „Ich bin doch kein Russe!“ (Täter)
• Sprecher: Joachim Höppner
• Darstellerin: Martina Schölzhorn
• Belohnung: 1.500 €
• Bewertung: ***
• Status: geklärt

Nachspiel

Der Täter ging einer jungen Polizeibeamtin mit Spezial-Ausbildung, die als Lockvogel eingesetzt wurde, in die Falle. Nachdem er die junge Frau ungefähr 20 Minuten lang verfolgt hatte und sich ihr dann plötzlich in den Weg stellte, griffen die Kollegen der Beamtin zu und nahmen den Mann fest. Er gestand außer den beiden im Film gezeigten Überfällen auch noch vier weitere Taten. Auflösung in der Sendung vom 09.11.2006. Siehe auch:

• Gefasst: Polizistin lockt den Vergewaltiger in die Falle: Vergewaltiger wird in die Psychiatrie eingewiesen - Hamburger Abendblatt vom 14. Juli 2007.

Mord an Matthias H. (Weinflasche)

Inhalt

• Dienststelle: Kripo Magdeburg
• Kommissarin im Studio: Martina Pattloch
• Tatzeit: Dienstag, 14. Februar 2006, vermutlich gegen 20:00 Uhr
• Tatort: Magdeburg, Wohnung des Opfers
• Details: seit 2004 in Magdeburg; Nachbarn; brutale Tat; Notebook "IBM Thinkpad"; Weinflasche im Studio; Gäste sollen Weinsorte erraten; gesellschaftliche Kontakte nur im Wohnhaus; Opfer fand Schlüssel; letzte SMS um 19:24 Uhr; Tat kurz darauf; Täter durchsucht Wohnung nicht nach Wertgegenständen; dafür nimmt er das Notebook des Opfers mit; Täter brachte evtl. Weinflasche mit.
• Tatverdächtig: nicht bekannt
• Sprecher: Joachim Höppner
• Darsteller: Torsten Eikmeier, Ingo Klabunde, Genoveva Mayer
• Besonderheiten: Neuverfilmung des Falles in der Sendung vom 18.08.2021
• Belohnung: 6.500 €
• Bewertung: **
• Status: ungeklärt

Nachspiel

Am Tatort findet die Kriminalpolizei zahlreiche Spuren, darunter auch DNA-Material, das wahrscheinlich vom Täter stammt. Das Opfer wurde mit einem großen Messer umgebracht und wies eine klaffende Halswunde auf. Ein außerhalb Sachsen-Anhalts lebender Mann war kurzzeitig tatverdächtig, jedoch war ein DNA-Abgleich negativ. Das Motiv der Tat ist nach wie vor unbekannt. Mit der gestohlenen EC-Karte werden am nächsten Tag sowie drei Tage nach der Tat jeweils einige Hundert Euro abgehoben. In beiden Fällen gibt es jedoch keine Aufzeichnungen von Überwachungskameras. Die Polizei ließ das Konto des Opfers nochmals "auffüllen", um dem Täter einen Anreiz zu geben, noch ein drittes Mal Geld abzuheben, was dann aber nicht mehr geschah. Da der Täter jedoch 1.000 Euro und einen großen Dollarbetrag in der Wohnung unberührt ließ, ist es fraglich, ob Raubmord im Vordergrund steht. Großes Rätsel ist, wie der Täter an die PIN kam, denn H. galt als Zahlenmensch und es erscheint daher unwahrscheinlich, dass er die Nummer notiert hat. Der gestohlene Laptop des Opfers ist bislang nicht aufgetaucht. Das Opfer galt als schüchtern und ist Stress aus dem Weg gegangen. Fast jedes Wochenende fuhr H. zu Freunden nach Neubrandenburg. Die Polizei wusste 2011 immer noch sehr wenig über das Opfer. Zum damaligen Zeitpunkt war geplant, eine operative Fallanalyse durch das LKA vornehmen zu lassen und die Akten nochmals mit Blick auf psychologische Aspekte zu untersuchen.

Quelle: "Der Valentins-Mord von Magdeburg" - Volksstimme vom 21. Juli 2011. (Achtung: Im Artikel wird darauf hingewiesen, dass der Nachname des Opfers geändert wurde!)

XY-Preis

Inhalt

• Kandidat(in): Sonja und Wolfgang R. aus Freising
• Details: Zeitungsausträger wird von Gruppe junger Männer grundlos angegriffen und brutal zusammengeschlagen; Kandidatin ist schwanger; schläft schlecht und hört Hilferufe; Kandidatin und Kandidat gehen raus, verjagen Täter und helfen dem Opfer.
• Zitat: „Jetzt schaut 's, dass verschwindet 's, hört 's auf! Polizei is scho' unterwegs!“ (Kandidatin)

Raubserie Goslar (Falscher GEZ-Mitarbeiter)

Inhalt

• Dienststelle: Kripo Goslar
• Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Werner Fern
• Tatzeit: Montag, 13. Februar 2006, gegen 10:20 Uhr
• Tatort: Wohnung des Opfers
• Details: Chefarzt holt OP-Schwester von Operation; hat gerade Narkose eingeleitet; Kollegin übernimmt; alte Dame wurde in Notaufnahme eingeliefert; Patientin ist die Mutter der OP-Schwester; Rückblende: falscher GEZ-Mitarbeiter klingelt; verlangt Gebühr; überfällt die alte Dame; Opfer stürzt Treppe runter.
• Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
• Zitat: „Da kriegte ich natürlich einen Schreck und hab' gedacht: Jetzt ist es passiert. Jetzt ist sie wirklich auf Hausschuhen, es war ja Winter ... Februar, es lag noch hoch Schnee, zum Briefkasten gegangen und hat sich wahrscheinlich den Fuß gebrochen. Und dann sagt mein Chef: Nein es ist noch viel schlimmer!“ (Tochter des Opfers)
• Sprecher: keiner, die eingeblendete Tochter des Opfers übernimmt die Sprecherrolle im unterbrochenen Film
• Darsteller: Rüdiger Bach, Ruth Küllenberg
• Belohnung: 2.000 €
• Bewertung: ***
• Status: ungeklärt

Die Studiofälle der Sendung:

• SF 1: Kripo Hannover - Fahndung nach Hakim Ban M.: Er soll eine hochschwangere Frau überfallen haben.
• SF 2: Kripo Münster - Fahndung nach Dennis H.: Er soll seine Frau Verena D. umgebracht haben.

Teilweise geklärt: Der Lebensgefährte von Verena D. wurde am 26. August 2006 tot in einem Wald bei Münster gefunden. Alles spricht dafür, dass er sich das Leben genommen hat. Von der vermissten Frau fehlt nach wie vor jede Spur. (Quelle?)

XY Update

• FF 3 der Sendung vom 27.04.2001: Mord an Enver S.; Update zur Mordserie an türkischen Kleingewerbetreibenden; der leitende Kriminaldirektor Wolfgang Geier bei Rudi im Studio

XY gelöst

• SF 4 der vorherigen Sendung: Eine Vermissten-Suche der Kripo Nienburg konnte geklärt werden. Die Leiche von Gerald B. wurde eine Woche nach Ausstrahlung gefunden. Der Obduktionsbericht ergab, dass der Vermisste durch einen Unfall ums Leben kam.

Bemerkungen

• Die zweiten Kandidaten für den XY-Preis werden vorgestellt.
• Beim Filmfall 4 sagt Rudi zwar, dass Kriminaloberkommissar Werner Fern von der Kripo Goslar Hinweise entgegennimmt, es gibt aber keine Nachbesprechung mit ihm.

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