Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 20 Tagen (am 11. Dezember 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 11.05.2011

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki
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   Sendung Nr. 446   Moderation: Rudi Cerne   
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Filmfälle

Vergewaltigungsserie

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Cloppenburg/Vechta
  • Beamtin im Studio: Kriminalhauptkommissarin Annemarie Blömer
  • 1. Tattag: 27. Mai 2006
  • 2. Tattag: 02. September 2007, gegen 03:30 Uhr
  • 3. Tattag: 17. August 2010, gegen 04:30 Uhr
  • 4. Tattag: 04. September 2010, gegen 02:00 Uhr
  • Details: Glandorf in Niedersachsen am 27. Mai 2006: junge Frau wird auf dem nächtlichen Heimweg von einem Unbekannten überrascht und vom Weg abgedrängt; will die junge Frau vergewaltigen; Opfer lässt Jacke zurück; kann dank heftiger Gegenwehr fliehen; Täter verhält sich seltsam; legt die Kleidung der jungen Frau ordentlich zusammen; 02. September 2007 in Ibbenbüren, knapp 30 km entfernt; 43-Jährige auf dem Heimweg von einem Volksfest; wird gegen 03:30 Uhr von dem Unbekannten auf einen Waldweg gezerrt und vergewaltigt; legt die Bekleidung geordnet zusammen; DNA-Spuren; Juli 2010 im Großraum Osnabrück: von Gartengrundstücken werden Gegenstände gestohlen; wohl der Unbekannte verantwortlich; alles geordnet hinterlassen; Ordnungstick; 17. August 2010 in Goldenstedt: "Stoppelmarkt", eines der größten Volksfeste Norddeutschlands; 20-Jährige fährt gegen 04:00 Uhr nach Hause; Fahrrad; muss etwa 4km über Feldwege fahren; wird in Gebüsch gezogen; Messer; Todesangst; verlangt zunächst nur Handy und Geld; wird danach brutal vergewaltigt; hinterlässt Basecap mit Werbeaufdruck eines Hotels; Ermittlungsgruppe; 04. September 2010 in Glandorf: 17-jährige Schülerin hat mit Freundinnen in einer Gaststätte gefeiert; Fahrrad; Feldweg; Todesangst; Vergewaltigung; hilft dem Opfer beim Anziehen; klopft sogar Dreck ab und zeigt Heimweg;
  • Zitate: „Die wasch' ich nie wieder!“
  • Darsteller: Viola von der Burg, Sabine Gutberlet, Hans Kitzbichler, Martina Maurer
  • Sprecher: Michael Brennicke
  • Belohnung: 10.000 €
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Todeskampf im Taxi

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Trier
  • Beamter im Studio: Erster Kriminalhauptkommissar Edmund Scheuern
  • Tatzeit: 30. September 2010, gegen 04:25 Uhr
  • Tatort: Trier-Euren
  • Details: 49-jähriger selbstständiger Taxifahrer in Trier; beginnt seine Schicht immer zwischen 03:00 Uhr und 04:00 Uhr; erster Fahrgast; fährt einen Mann nach Trier-Ehrang/Quint; meldet Einsatz wie üblich der Zentrale; nachdem der erste Fahrgast abgesetzt wurde, fährt der Taxifahrer an der Mosel entlang zurück; es ist kurz nach 04:00 Uhr als er am Rand der Innenstadt erneut zwei Fahrgäste aufnimmt; einer der beiden Gäste kommt dem Taxifahrer nicht geheuer vor; setzt sich hinter den Taxifahrer; Ziel der beiden Männer: Grillhütte außerhalb der Stadt; etwa 5 km entfernt; Stadtteil Trier-Euren; osteuropäische Sprache; als das Taxi am Ziel anhält, stranguliert der Unbekannte den Taxifahrer von hinten mithilfe eines Seils; Komplize besprüht den Taxifahrer mit Reizgas; Alarm; Notruf wird in der Zentrale zunächst nicht wahrgenommen; schafft es, sich zu befreien; rauben Geldbörse mit niedrigem Bargeldbetrag; Fahndung erfolglos; Mantrailing mittels speziell ausgebildeter Hunde; Spur führt die Kripo quer durch den Wald; Täter hatten wohl Ortskenntnisse; Spur verliert sich an Straße, die zurück nach Trier führt; vermutlich anschließende Flucht mit Fahrzeug; Taxifahrer schwer traumatisiert; nicht arbeitsfähig; mögliche Affekttat; Phantombild von einem der Täter; 25-30 Jahre alt; Patrone zurückgelassen;
  • Zitate: „Und was macht die Familie?“ - „Schlafen.“
  • Darsteller: Attila Borlan, Martin Cambeis, Sebastian Gerold (vormals Sebastian Mayr)
  • Sprecher: Michael Brennicke
  • Belohnung: 1.000 €
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Überfall auf Fußballer-Gattin

Inhalt

  • Dienststelle: LKA Hamburg
  • Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Björn Gebauer
  • Tattag: 05. August 2010, gegen 01:00 Uhr
  • Tatort: Hamburg-Harvestehude
  • Details: 32-jährige Patricia K. und dreijährige Tochter; Ehefrau des kroatischen Fußballspielers Ivan K. (Wikipedia); Ivan K. spielte von 2001 bis 2008 für Werder Bremen; erlebte dort seine erfolgreichste Zeit und wurde 2004 Deutscher Meister sowie DFB-Pokalsieger; Spieler erhielten damals verkleinerte Repliken der Meisterschale und des DFB-Pokals; 2010 spielt Ivan K. in England; kann seine Familie nur selten sehen; Familie lebt in Hamburg-Harvestehude; große Erdgeschosswohnung in einem Altbauhaus; Gartenbereich nur schwer zugänglich; Täter spionierten die Wohnsituation präzise aus; möglicherweise mit Insiderkenntnissen; Täter gelangt durch ein gekipptes Fenster ins Haus; Hund zufällig nicht im Haus; entwendet Messer aus der Küche; unmaskiert; Täter will nicht angeschaut werden; bedroht Patricia K.; Mutter muss Kind beruhigen; Tochter bekommt so nichts mit; Täter selbst habe angeblich zwei Kinder; angebliche Bekanntschaft mit Ivan K. fraglich; Tresor; fesseln Opfer; Komplize kommt erst nach einiger Zeit hinzu; durchsuchen die ganze Wohnung; hoher materieller Schaden; Pokale werden geraubt; schwer traumatisiert; aus der Wohnung ausgezogen; Beute im Wert von 100.000 €;
  • Zitate: „Ich kenne deinen Mann aus dem Casino!“
  • Darsteller: Sandra Darnell, Katharina Welser
  • Sprecher: Michael Brennicke
  • Besonderheiten: Ausschnitte aus der Fußballkarriere von Ivan K. werden gezeigt
  • Belohnung: 25.000 €
  • Bewertung: **
  • Status: geklärt

Nachspiel

Der Überfall hatte traumatisierende Auswirkungen auf die 32-Jährige. Patricia K. erlitt eine posttraumatische Belastungsstörung und musste sich mehrfach in psychologische Behandlung begeben. Jahrelang arbeitete sie das Geschehene und den Überfall in zahlreichen Gesprächs- und Hypnosetherapien auf und konnte sich so Schritt für Schritt ihr altes Leben zurück erkämpfen.

Unmittelbar nach dem Überfall zog sie mit ihrer Tochter in eine Dachgeschosswohnung in Hamburg-Eppendorf, um so einem erneuten nächtlichen Raubüberfall vorzubeugen, da die damaligen Täter über ein gekipptes Fenster in ihre Erdgeschosswohnung gelangt sind. Mitte 2011 folgte für Patricia K. der zweite Schicksalsschlag - sie erwischte ihren Mann Ivan K. beim Fremdgehen, als sie diesen unangekündigt in England besucht hatte. Ende 2011 folgte die Scheidung des Ehepaares.

Neben dem Trauma wurde Patricia K. zudem monatelang von den Tätern am Telefon belästigt und bedroht, weswegen sie sich einer Profiler-Kurzausbildung der Polizei unterzog, um so mehr Informationen über die Täter zu erlangen. Nach einigen Monaten konnten die Täter schließlich gefasst werden - es handelt sich um drei Rumänen, welche die Familie K. über Wochen hinweg bespitzelt und ausspioniert haben. Die drei Rumänen wurden zu langen Haftstrafen verurteilt. Mittlerweile hat Patricia K. ihr Trauma überwunden und bewohnt mit ihrer Tochter eine Erdgeschosswohnung in Hamburg-Hummelsbüttel.

Vermisst: Tekin B.

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Kiel
  • Kommissar im Studio: Niels Ruthenberg
  • Tag des Verschwindens: 30. April 2010, gegen 15:30 Uhr
  • Ort des Verschwindens: Kiel-Gaarden
  • Details: 47-jähriger Tekin B.; zweifacher Familienvater aus Kiel; zwei Söhne; der jüngere Sohn ist gerade einmal vier Monate alt; konnte eine Tischlerlehre nach einem Arbeitsunfall nicht mehr fortführen; hielt sich mit Handwerksjobs und als Kneipier über Wasser; als junger Mann hat er intensiv Kampfsport betrieben; hat während dieser Zeit auch als Türsteher gearbeitet; damals teilweise kriminell unterwegs; ruhiger geworden und verantwortungsvoll; schlechte Aussichten auf dem Arbeitsmarkt; seit einiger Zeit arbeitslos; 30. April 2010: verbringt Nachmittag mit Freunden; parkt gegen 12:30 Uhr seinen alten Ford Escort im Stadtteil Kiel-Gaarden; dort aufgewachsen und im ganzen Viertel bekannt; Gaststätte "Drittes Eck"; mittlerweile türkische Teestube; trifft sich dort regelmäßig mit Bekannten; Kartenspielen; gilt für viele als Respekts- und Vertrauensperson; wird gern um Rat gefragt; unterbricht Kartenspielen; redet mit Sohn einer Freundin, der die Schule schmeißen will; Gespräch endet um ca. 14:30 Uhr; spurlos verschwunden; Ford Escort steht am abgestellten Platz; Vermisstenanzeige; Tekin B. hatte Tage zuvor plötzlich viel Bargeld bei sich; mehrere 1.000 €; Bekannter sieht den 47-Jährigen gegen 15:30 Uhr mit drei fremden Männern in Kiel-Gaarden; Handy nach Verschwinden noch zwei Tage in Betrieb; nur in Funkzelle in Kiel-Gaarden eingeloggt; umfangreiche Suchmaßnahmen; Kontakte ins kriminelle Milieu;
  • Zitate: „Wenn alles, was einem Sicherheit gibt, plötzlich wie ausradiert ist, dann fällt es schwer, weiterzumachen.“ (Rudi zitiert in seiner Einleitung die Ehefrau des Vermissten)
  • Darsteller: Maximilian von Held, Heide Hoffmann, Ercan Karacayli (E. Karacay), Ulas Kilic, Mirjam Novak
  • Sprecher: Michael Brennicke
  • Belohnung: 10.000 €
  • Bewertung: *
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Von Anfang an ermittelte die Kripo Kiel in dem mysteriösen Vermisstenfall wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes, niemand konnte sich vorstellen, dass Tekin B. sein Lebensumfeld von der einen auf die andere Minute urplötzlich spurlos verlassen würde. Tekin B. galt als verantwortungsbewusster und liebender Familienvater. Der 47-Jährige hatte Jahre zuvor als Türsteher gearbeitet und war so mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Seit er eine Familie gegründet hatte, schwor er dem kriminellen Milieu jedoch ab und hielt sich mit Nebenjobs über Wasser. Dass er seit einiger Zeit vor seinem Verschwinden arbeitslos war, nagte an ihm. Ist er wieder kriminellen Machenschaften nachgegangen, um den Lebensunterhalt seiner Familie bestreiten zu können? Verfügte er daher kurz vor seinem Verschwinden über mehrere 1.000 €?

Der 47-Jährige war im Kieler Stadtteil Kiel-Gaarden aufgewachsen und äußerst beliebt. Die Einwohner schätzten den zweifachen Familienvater als Respekts- und Vertrauensperson und fragten ihn oft um Rat. So am Tag seines Verschwindens, dem 30. April: Eine Bekannte rief Tekin B. an, dass er mal mit ihrem Sohn reden solle, da dieser vorhabe, die Schule zu schmeißen. Tekin B. verließ um 13:30 Uhr die Gaststätte "Drittes Eck", um mit dem Jungen zu reden. Das Gespräch endete gegen 14:30 Uhr. Die Bekannte sah noch wie der 47-Jährige seine Jacke in seinen Ford Escort gelegt hatte. Was sich in der Stunde von 14:30 Uhr bis 15:30 Uhr ereignet hatte ist unbekannt. Ebenso unklar ist der Verbleib des 47-Jährigen ab 15:30 Uhr, als er von einem Bekannten in Begleitung dreier unbekannter Männer gesehen wird. Sein Wagen, ein dunkler Ford Escort, wurde seit 12:30 Uhr desselben Tages nicht mehr bewegt. Tekin B. ist an diesem Nachmittag spurlos verschwunden, ohne jemals wieder ein Lebenszeichen abzugeben.

Die Kripo startete sofort umfangreiche Suchmaßnahmen, verhörte über 100 Personen, setzte Mantrailer-Hunde ein, tauchte die Kieler Förde und das Ostseeufer ab - doch ohne irgendwelche Spuren oder Hinweise auf den 47-Jährigen zu finden. Spezialisten konnten sein Handy in Kiel-Gaarden orten, zwei Tage lang nach seinem Verschwinden wurde es noch genutzt, dann wurde es abgeschaltet. Der Vermisste wurde daher womöglich vor seinem Tod in Kiel-Gaarden festgehalten, mehrfach war das Handy in Telefonate verwickelt, die jedoch nicht dem 47-Jährigen zuzuordnen waren. Auch der Aufruf bei "Aktenzeichen XY" sowie die Zusammenarbeit mit türkischen Behörden führte die Kripo nicht weiter.

Eine unerwartete Wendung bekam der Vermisstenfall im Mai 2012 im Zusammenhang mit einer der größten Razzia in der deutschen Kriminalgeschichte. Spezialkräfte der Polizei stürmten rund 90 Wohnungen, Clubs und Bordelle in Norddeutschland, die Antiterrorgruppe GSG9 seilte sich vom Hubschrauber auf das Grundstück des Hannoveraner Rockerpräsidenten der "Hells Angels" ab. 1200 Polizeibeamte und viele Journalisten waren bei dieser Aktion im Einsatz. Auslöser waren die Aussagen des Kronzeugen Steffen R., einem ehemaligen "Hells Angels"-Mitglied, der der Polizei versprochen hatte, auszupacken, sollte er als Gegenleistung eine neue Identität und ein mildes Urteil erhalten. Der 41-Jährige musste sich zu dieser Zeit wegen Menschenhandel, räuberischer Erpressung und schwerer Körperverletzung vor Gericht verantworten.

Der 41-Jährige gewährt der Polizei tiefe Einblicke in die organisierte Kriminalität, nennt Lager von Munition und Waffen und bringt Rückerpressungen von Schmerzensgeldzahlungen ans Licht. Zudem meint er, vom Hörensagen mitbekommen zu haben, wie Mitglieder der Kieler "Hells Angels" Tekin B. erst gefoltert, dann getötet und anschließend in dem Betonfundament einer Lagerhalle in Altenholz vergraben haben sollen. Es soll wohl um Drogen gegangen sein. Die SOKO "Rocker" schenkt dem 41-jährigen Kronzeugen Glauben, weil auch seine vorherigen Angaben gestimmt haben. Am 24. Mai 2012 begann die Leichensuche in einer Lagerhalle in Altenholz bei Kiel.

Zunächst musste die gesamte Halle ausgeräumt werden. Der schwere Betonboden wurde mit Spezial- und Großgerät abgetragen, zudem wurden später die Hallenaußenwände entfernt und sämtliches Erdreich teilweise bis nahezu 2 Metern Tiefe nach archäologischem Vorbild akribisch durchsucht. Nach siebenwöchiger Suche bis Mitte Juli stellten die Kripo Kiel und die Kieler Staatsanwaltschaft die Suche erfolglos ein - es fanden sich keine Spuren oder sterblichen Überreste von Tekin B.

Am 16. Mai 2014 teilte die Staatsanwaltschaft Kiel mit, dass die Ermittlungen im Vermisstenfall Tekin B. eingestellt wurden und die zwischenzeitlich im Zusammenhang mit dem Verschwinden des 47-Jährigen ergangenen Haftbefehle für fünf "Hells Angels"-Mitglieder endgültig aufgehoben und die Ermittlungen gegen sie eingestellt wurden. Zwar brachten die Aussagen des Kronzeugen Steffen R. die Kripo in vielerlei Hinsicht im Kampf gegen die Rockerkriminalität maßgeblich voran - neue Spuren oder Hinweise im Vermisstenfall Tekin B. blieben jedoch aus.

XY-Preis

Inhalt

  • Kandidat: Christian C. aus Düsseldorf
  • Tattag: 16. Dezember 2010
  • Details: 35-jähriger Versicherungsmakler will kurz vor Weihnachten seine Freundin von der Arbeit abholen, hat aber noch etwas Zeit und schaut sich nach Weihnachtsgeschenken um; zur selben Zeit nur ein paar 100 m entfernt: Unbekannter baldowert Juwelier aus; stürmt den Juwelier unmaskiert und bewaffnet mit Schreckschusspistole; Angestellte händigt dem Täter in Schockstarre und Todesangst die Einnahmen sowie Schmuckstücke aus; 35-Jähriger Kandidat erreicht den Juwelier; betrachtet die Auslage; sieht wie der Täter sich an der Auslage bedient; erkennt den Vorgang als Raubüberfall; eilt der Angestellten zur Hilfe, verlässt den Juwelier jedoch sofort als der Täter ihn bedroht; versteckt sich außerhalb und ruft die Polizei; verfolgt den Täter; bleibt mit der Polizei in Verbindung; kann kurzweilig entkommen; kurze Zeit später festgenommen; Täter hatte in den Tagen zuvor bereits zwei Geschäfte überfallen; Urteil: viereinhalb Jahre Haft;
  • Zitate: „Ich bin froh, dass ich helfen konnte und dass der Täter einfach gefasst ist […].“
  • Darsteller: Carola Bambas, Marcel Dittrich
  • Bewertung: **

Nachspiel

Überfall auf Goldschmiede

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Coburg
  • Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Günter Schmidt
  • Tatzeit: 12. November 2010, gegen 17:40 Uhr
  • Tatort: Coburg, Große Johannisgasse
  • Details: Inhaberin eines kleinen Juweliergeschäftes in der Coburger Altstadt; verwitwet; Ehemann vor neun Jahren verstorben; Ehemann war Goldschmied, zusammen haben die beiden sich ihr Juweliergeschäft aufgebaut; führt nach dem Tod ihres Mannes das Geschäft alleine weiter; Unbekannter betritt den Juwelier; vermummt; greift die ältere Inhaberin an und überwältigt sie; stößt sie zu Boden und schnappt sich etliche Schmuckschubladen; Opfer ruft Polizei; Notarzt versorgt die ältere Frau und übersieht den Messerstich am Bauch; Inhaberin geht es nicht gut; kann ihren Hausarzt nicht erreichen; lässt sich von ihrem Sohn nach Hause fahren; entdeckt erst Stunden später ihre Bauchverletzung; Täter hatte sie mit einem Messer in den Bauch gestochen; hat davon aufgrund des Schocks nichts bemerkt; 7 cm tiefe Wunde; schwer verletzt; Messerstich knapp an der Leber vorbei; Opfer überlebt knapp; Täter wird im Drogenmilieu vermutet.
  • Zitate: „Nicht einmal das Opfer selbst hat eine Ahnung, dass das eigene Leben am seidenen Faden hängt.“
  • Darsteller: Roswitha Dost, Patrick Alexander Janovsky (auch Patrick Janovsky), Veronika von Quast, Undine Schneider
  • Belohnung: keine Angaben
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Kripo Offenbach - Tod auf der Autobahn: 01. Mai 2011 an der Raststätte Weiskirchen (A3); 49-jähriger Fernfahrer Vidas M. aus Litauen; rennt auf die A 3 und wird von einem PKW erfasst; etliche Wagen rollen über den Mann; sofort tot; Verbrechen; wurde womöglich auf die A 3 gehetzt; LKW-Fahrverbot am 01. Mai 2011; 49-Jähriger wollte Feiertag auf der Raststätte verbringen; nächtlicher handfester Streit; flüchtete auf die A 3; rief in Litauen zuvor an; bat um Hilfe;

XY Update:

  • FF 2 der Sendung vom 04.08.2010: Bereits 15 Überfälle auf Supermärkte waren verübt worden, als die Taten der Bande in XY thematisiert worden sind. 130.000 € erbeutete die "Pfefferspray-Bande" durch die zahlreichen Überfälle, bei denen die Mitglieder auch nicht vor Gewalt gegenüber den Opfern zurückschreckten. Im November 2010 konnte ein erster Tatverdächtiger festgenommen werden. Über ihn kam die Kripo einem mutmaßlichen Komplizen auf die Spur, welcher ebenfalls kurze Zeit später festgenommen werden konnte. Einer der beiden packte vor der Kripo schließlich aus und nannte die Namen der Mittäter. Dies führte zu vier weiteren Festnahmen und zur Erkenntnis der Kripo, dass 10 weitere Raubüberfälle auf das Konto der Bande gehen. Einer der Hauptverdächtigen ist weiterhin auf der Flucht: Said B. Der 37-jährige stammt aus Marokko, lebte aber zuletzt in Belgien. Nach neusten Hinweisen könnte er sich dort oder im benachbarten Frankreich aufhalten. Für Hinweise, die zur Ergreifung des 37-Jährigen führen, ist eine Belohnung von 19.800 € ausgestellt.

Geklärt: In der Sendung vom 07.08.2013 wird von der Klärung und Festnahme des Gesuchten berichtet. Der nun 39-jährige Marokkaner ging der Polizei im April 2013 endlich ins Netz, als Beamte in Bleialf im Kreis Bitburg-Prüm ein verdächtiges Auto kontrollierten, in dem der 39-Jährige saß.

Es folgte eine halsbrecherische Flucht vor der Polizei Richtung Belgien, mehrfach schossen dabei der mutmaßliche Anführer und zwei weitere Insassen auf ihre Verfolger. Hinter der Grenze in Belgien im belgischen St. Vith konnte das Auto und die drei Insassen nach einem erneuten Schusswechsel von der Polizei schließlich gestellt werden. Nach der Festnahme mussten die drei Insassen, die alle nur gefälschte bulgarische Ausweise aufzeigen konnten, zunächst identifiziert werden. Als die Identifikation abgeschlossen war, wurde erst deutlich, dass es sich bei dem 39-Jährigen um den Kopf der "Pfefferspray-Bande" handelte.

So konnte die Bande und dessen Hintermänner nach schließlich 51 begangenen Raubüberfällen in NRW und Rheinland-Pfalz im April 2013 endgültig zerschlagen werden. Im Dezember 2015 wurde der nun 41-jährige Marokkaner vom Landgericht Düsseldorf zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, das Gericht folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die 15 Jahre Haft gefordert hatte.

XY gelöst

Dieses Ergebnis bezieht sich auf die Kindermorde der folgenden Sendungen:

Am 15. April 2011 gab die Polizei die Festnahme eines dringend Tatverdächtigen bekannt. Der entscheidende Hinweis kam von einem früheren Opfer, das 1995 von einem maskierten Täter in seinem Elternhaus missbraucht worden war und sich im Zuge der im Februar 2011 veröffentlichten Situationsskizze daran erinnert hatte, dass es einige Monate vor dem Missbrauch von dem Betreuer einer Kinderfreizeit über seine Wohnsituation ausgefragt worden war. Der damals 40-jährige Martin N. aus Hamburg-Harburg, der bis September 2000 in Bremen gewohnt hatte, legte nach ersten Vernehmungen ein Geständnis ab. Er gab zu, Stefan J., Dennis R. und Dennis K. ermordet und etwa 40 weitere Kinder missbraucht zu haben.

Bei seinen Vernehmungen gab Martin N. an, die drei von ihm gestandenen Morde begangen zu haben, um den sexuellen Missbrauch zu verdecken und nicht als Täter identifiziert werden zu können. Stefan J. erdrosselte er nach eigener Aussage in der Nacht seines Verschwindens, weil er ihn in seinem Auto mitgenommen und befürchtet hatte, dass dieser sein Kraftfahrzeugkennzeichen bemerkt haben könnte. Auch Dennis R. hatte er in seinem Wagen befördert und mit ihm einige Tage in einem Ferienhaus bei Holstebro in Dänemark verbracht, bevor er ihn erwürgte. Dennis K. erstickte er, weil dieser sich gegen den Missbrauch lautstark zur Wehr gesetzt haben soll.

Ein Bewegungsprofil soll nun Aufschluss darüber liefern, ob N. noch weitere Taten, darunter auch die beiden von ihm geleugneten Morde an dem 11-jährigen Nicky V. und dem 10-jährigen Jonathan C., zuzuschreiben sind. Am Morgen des 10. August 1998 verschwand der 11-jährige Nicky V. aus einem Zeltlager bei Brunssum in den Niederlanden auf ungeklärte Weise. Er wurde am nächsten Tag einen Kilometer entfernt in einer Fichtenschonung ermordet aufgefunden, die Todesursache konnte nicht eindeutig ermittelt werden. Am 07. April 2004 verschwand der 10-jährige Jonathan C. aus einem Schullandheim in Saint-Brévin-les-Pins in Westfrankreich. Im Mai 2004 wurde seine entkleidete, gefesselte und mit einem Betonblock beschwerte Leiche in einem rund 30 Kilometer entfernten Teich aufgefunden.

Martin N. wurde Ende Januar 2021 nach Frankreich ausgeliefert. Laut französischen und deutschen Medien wie zum Beispiel der französischen Zeitung "Ouest France" oder dem NDR soll Martin N. inzwischen mit dem Mord an dem jungen Franzosen geprahlt und Täterwissen offenbart haben.

Für ausführlichere Informationen: Martin N. (Serienmörder) - Wikipedia-Artikel

Erste Ergebnisse

Pokal-Räuber beobachtet

- XY: Interessanter Hinweis zu Überfall auf Patricia K.


Der interessanteste Hinweis ging zu dem Überfall auf die Ehefrau des Fußballprofis Ivan K. ein. Der Anrufer hat angeblich zwei Männer in der Tatnacht vor der Villa gesehen, in der Patricia K. überfallen wurde. Beide trugen Tüten und Leinenbeutel, in denen sich vermutlich die Beute - darunter auch Pokale - befand. Die Angaben des Zeugen lassen Rückschlüsse auf die Fluchtrichtung der Täter zu. Ein Hinweis, den Oberkommissar Björn Gebauer in den kommenden Tagen mit Nachdruck verfolgen wird.


Die weitaus meisten Hinweise erhielt Hauptkommissarin Annemarie Blömer von der Kripo Cloppenburg-Vechta. Es ging um eine Serie von Vergewaltigungen im Raum Osnabrück. Der Täter ließ bei seinen Verbrechen einen offensichtlich ausgeprägten Ordnungssinn erkennen. Dazu wiesen Zuschauer auf eine Entwicklungsstörung hin, die aber von der Kripo auch schon in Betracht gezogen war. Darüber hinaus wurden auch schon Namen möglicher Verdächtiger genannt, denen die Kripo nun nachgeht.


Zu dem Vermisstenfall Tekin B. riefen sowohl im Studio als auch bei der zuständigen Kripo in Kiel zahlreiche Hinweisgeber an, die Angaben über die Lebensumstände des Verschwundenen machten. Kein Wunder, denn Tekin B. war in seinem Stadtviertel Gaarden sehr bekannt. Außerdem wollen zwei Anrufer B. in jüngster Zeit noch gesehen haben - und zwar in Norddeutschland.


Ein spannender Abend im XY-Studio, der allerdings für die Zuschauer abrupt endete. Statt des gewohnten Nachspanns war plötzlich Marietta Slomka im "Heute"-Studio zu sehen. Allerdings völlig überrascht und noch nicht fertig geschminkt. Ursache: vermutlich ein Computerfehler im Sendezentrum.

(Quelle: ZDF)

Bemerkungen

  • Erste Sendung mit Leon Rainer als Sprecher
  • Sendung startet mit Verweis auf die Klärung der Serie von Kindermorden in Schullandheimen
  • Polizei-Pressesprecher Jürgen Menzel von der SOKO "Dennis" berichtet live über die aktuellen Erkenntnisse
  • Fußballpokale (Repliken der Meisterschale und des DFB-Pokals) vor Filmfall 3 im Studio
  • "Wuschel" steht nicht mehr allein: der Mantrailer "Chamberlain" wird im Studio den Zuschauern vorgestellt. Nach Filmfall 2 sucht er sogar erfolgreich den Kommissar im Studio!
  • Vor dem XY-Preis wird ein Interview zwischen Rudi Cerne und dem damaligen Bundesinnenminister und Schirmherr des XY-Preises, Dr. Hans-Peter Friedrich (Wikipedia), präsentiert
  • Die Abfrage entfiel komplett.
  • Legendäre Panne: Es wurde zu früh zum "heute-journal" geschaltet, wodurch das Ende der Sendung fehlt. In der zweimalig ausgestrahlten Wiederholung trat diese Panne dann nicht mehr auf. In der Wiederholung sah man noch, wie Rudi den Hund streichelte.

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