Sendung vom 27.02.2013
Sendung Nr. 467 | Moderation: Rudi Cerne |
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Filmfälle
Mord an Burak B.
Inhalt
- Dienststelle: LKA Berlin
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Alexander Huebner
- Tatzeit: 05. April 2012, gegen 01:15 Uhr
- Details: türkische Familie; 22-jähriges Opfer lebt mit der Familie in Berlin-Neukölln; Opfer macht eine Ausbildung zu einem Einzelhandelskaufmann in einem Autohaus; letztes Ausbildungsjahr; Autos sind seine Leidenschaft; kommt bei Frauen gut an; seit 6 Monaten eine neue Freundin; kommt am 04. April um 22 Uhr vom Sport wieder zurück; trainiert Selbstverteidigung; geht spät abends nach seinem Sporttraining mit 2 Freunden durch die Straßen; kaufen zuerst Getränke ein; treffen zwei weitere Freunde, die ihnen folgen; fünfköpfige Gruppe suchen einen ruhigen Platz; machen sich um 00:30 Uhr auf den Heimweg; bleiben zufällig gegenüber des Klinikums Neukölln stehen und unterhalten sich; gegen 01:15 Uhr nähert sich der Täter; feuert wortlos mehrere Schüsse ab; Burak sofort tot, zwei seiner Freunde lebensgefährlich verletzt; Not-OP; höchstwahrscheinlich Zufallsopfer;
- Zitate: „Was macht ihr denn so?“ - „Nicht viel, setzen uns draußen irgendwo hin, quatschen ein bisschen, bisschen was trinken.“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Musik: "Salla Salla" (Murat Eryalçın) / "Şımarık" (Tarkan)
- Darsteller: Ugur Arat, Jale Arıkan, Philipp Brammer, Ali-Mercan Dönmez, Kevin Iannotta, Ulas Kilic, Nora Loukili, Ali Murtaza, Daniel Rodic
- Belohnung: bis zu 15.000 €
- Bewertung: ***
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Der Mord an Burak B. ist auch nach 12 Jahren noch immer nicht aufgeklärt. Die Berliner Morgenpost berichtete im April 2019 über die Forderung der Angehörigen des jungen Neuköllners und der "Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak B." nach einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss, um die Arbeit des Landeskriminalamtes (LKA) Berlin zu beleuchten. Dieser Ausschuss hat schließlich im Sommer 2022 seine Arbeit aufgenommen.
Siehe auch:
- Burak bleibt unvergessen! - Artikel aus der taz von 2022.
- Mordfall Burak B.: Initiative fordert Untersuchung - Artikel aus der Berliner Morgenpost vom 9. April 2019.
Brutales Räuber-Trio
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Aschaffenburg
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Ralf Maurer
- 1. Tatzeit Einbruch: 01. Juni 2010, gegen 08:00 Uhr
- 2. Tatzeit erster Überfall: 25. Oktober 2010, gegen 04:00 Uhr
- 3. Tatzeit zweiter Überfall: 21. November 2010, gegen 23:30 Uhr
- Details:
- 1. Fall: Testanruf in Aschaffenburg um 07:56 Uhr; keiner Zuhause; Täter brechen in das Haus ein; durchwühlen das gesamte Haus; lautes Hämmern; Nachbarn halten es für Handwerker; Trio schlägt Tresor aus der Wand; Beute nur wenige 100 €; Unternehmer; Opfer leitet eine Recyclingfirma zusammen mit seinem Bruder; Familienunternehmen; Familie lebt in einem Einfamilienhaus direkt auf dem Firmengelände;
- 2. Fall: Trio bricht bei dem Bruder des Opfers ein; Bruder wird niedergeschlagen und gefesselt; beide Söhne werden auch überwältigt und in das Schlafzimmer der Eltern gebracht; Täter schneiden dem Familienvater und seinen Söhnen die Kleidung vom Leib; Söhne werden auch gefesselt; Täter sind zu ihren männliche Opfern äußerst brutal, zu der Ehefrau sehr zurückhaltend; Tresor wird ausgeraubt; Täter halten sich über eine Stunde im Haus auf; plündern auch den Tresor der Firma;
- 3. Fall: drittes Opfer ist wieder ein Unternehmer und seine Freundin; diese Tat am brutalsten; drohen den Unternehmer auch anzuzünden; Beute ca. 4000 €; roter Opel Corsa B mit drei Personen von Zeugen beobachtet; Überprüfung von bisher 460 Corsa negativ.
- Tatverdächtig: mindestens drei unbekannte Männer
- Zitate: „Bei mir wurde gestern eingebrochen.“ - „Was echt?“ - „Ja, die haben sogar den Tresor aus der Wand gestemmt.“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Sabine Barth, Marcel Batangtaris, Sebastian Freigang, Christian Alexander Koch, Matthias Saffert, Sandra Maria Schlegel
- Besonderheiten: Die erste Tat wird in der Nachbesprechung nicht thematisiert, Rudi und spricht beim 25. Oktober von dem ersten und beim 21. November 2010 vom zweiten Überfall.
- Belohnung: 3.000 €
- Bewertung: ***
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Raubüberfall auf Fast-Food-Lokal
Inhalt
- Dienststelle: LKA Tirol
- Beamter im Studio: Chefinspektor Edmund Wiesbauer
- Tatzeit: 28. Juni 2011, zwischen 3 Uhr und 4:30 Uhr
- Tatort: Fast-Food-Lokal in Kufstein, Rosenheimer Straße 4
- Details: Opfer ist 23 Jahre alt; wohnt noch bei Rosenheim, arbeitet aber in Österreich; schon seit Jahren im Fast-Food-Lokal in Kufstein; inzwischen ist er zum Schichtleiter aufgestiegen; hat alle Schlüssel für das Gebäude, auch für den Tresor; aus Sicherheitsgründen befinden sich nachts immer zwei Angestellte im Dienst; nur in der Tatnacht befindet sich das Opfer allein in dem Lokal; es wurde wahrscheinlich schon längere Zeit ausspioniert; Lokal wird um 1 Uhr geschlossen; die Angestellten sind noch einige Zeit mit Aufräumen beschäftigt; Opfer kann nur einen Teil des Tresors öffnen, aus Angst vor einem Raubüberfall werden zwei Schlüssel benötigt; spätestens um 3 Uhr ist Opfer allein; wird von hinten niedergeschlagen; verliert Bewusstsein; wird von mindestens zwei Tätern gefesselt und geknebelt; brechen den Tresor auf; um 4:50 Uhr wird er von seiner Ablösung und vom Hausmeister gefunden; noch immer bewusstlos; schwere Prellungen; Opfer hat inzwischen die Arbeitsstelle gewechselt;
- Zitate: „Und was ist mit dem nächsten Karrieresprung?“ - „Och Mama, bitte!“ - „Das ist doch kein Leben! Am Tag schlafen und in der Nacht arbeiten.“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Musik: "Born in the U.S.A." (Bruce Springsteen) / "Love Hurts" (Nazareth)
- Darsteller: Patrick Jahns, Katja Lechthaler, Marion Mathoi, Martina Schölzhorn
- Besonderheiten: Schnee im Juni
- Belohnung: 5.000 €
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Bankraubserie
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Schwäbisch Hall
- Beamter im Studio: Kriminalkommissar Uwe Abendschein
- 1. Tatzeit: 01. Dezember 2011, gegen 08:15 Uhr
- 2. Tatzeit: 14. Juni 2012, gegen 08:10 Uhr
- Tatorte: Schrozberg-Leuzendorf / Weikersheim-Laudenbach; zwei vorherige Überfälle werden im Film nicht gezeigt.
- Details: 28-jährige leitende Angestellte; arbeitet an diesem Vormittag allein in der Bank, ihre Kollegin hat frei; Täter fängt die junge Frau vor der Bank ab; Pistole; Überwachungskameras zeichnen im Ernstfall nur auf Knopfdruck auf; Opfer hat Angst; Täter räumt Tresor leer; junge Frau wird gefesselt; Täter verlässt nach ca. 15 Minuten die Bank; Kunden suchen immer wieder die Bank auf, schauen aber nicht nach, warum diese geschlossen ist; Kurierfahrer befreit Opfer nach mehreren Stunden; Serientäter; zuvor schon zwei Banken überfallen; rote Fingerkuppen; grüner Filzhut und Brille; hinterlässt DNA-Spuren; dunkler Kombi; halbes Jahr später schlägt der Täter wieder zu; 26-Jährige Filialleiterin glaubt erst an einen Scherz; ein 18-jähriger Auszubildender befindet sich schon in der Bank; überwältigt beide; gehen in den Tresorraum; Täter fesselt Opfer im Tresorraum; Ursache für die roten Fingerkuppen kann nicht ermittelt werden;
- Zitate: „Guten Morgen, das ist ein Überfall!“ - „Ja klar, aber bitte erst um halb neun, ja?“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Julia Bless, Ralf Grapenthin, Stephan Käfer, Alexander Mattheis, Martina Schmidt (Filialleiterin), Friederike Sipp, Udo Suchan, Alexandra Riechert
- Belohnung: 6.000 €
- Bewertung: **
- Status: geklärt
Nachspiel
Er war als "Räuber mit dem Hut" bekannt, dennoch blieb der Beitrag in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" ohne Erfolg. Nach einem weiteren Überfall am 21. November 2013 auf die schon vormals überfallene Leuzendorfer Raiffeisenbank, konnte der mutmaßliche Täter im November 2013 in seinem Reihenhaus in Möckmühl festgenommen werden. Insgesamt erbeutete der 56-Jährige über 300.000 €, als Motiv gab der arbeitslose Verdächtige Geldnot an. Desweiteren finanzierte er damit seine Drogensucht. Nach seiner Festnahme wurde überprüft, für wie viele Banküberfälle er sich verantworten muss. Letzten Endes beging er fünf Banküberfälle, welche auch durch seine hinterlassene DNA geklärt werden konnten. Im Mai 2014 wurde er Landgericht Ellwangen zu einer Haftstrafe von neun Jahren und sechs Monaten verurteilt.
In der Sendung vom 16.04.2014 wird über die Klärung des Falles berichtet. Siehe auch:
- „Freundlicher Bankräuber“ zu 9,5 Jahren Haft verurteilt - Stimme.de vom 16. Mai 2014.
- Bankräuber aus Möckmühl gesteht die fünf Banküberfälle - Stimme.de vom 03. Februar 2014.
Raub auf Autohändler
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Neu-Ulm
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Reiner Grötzinger
- Tattag: 26. Juni 2012
- Details: Opfer ist Gebrauchtwagenhändler in Burgau; hat die Firma von seinem verstorbenem Vater übernommen und betreibt diese mit einem Freund; in der Nachbarschaft wohnt eine ältere Dame, die einen Tag vor der Tat eine etwas ungewöhnliche Begegnung hat; zwei schwarz gekleidete Männer beobachten die Nachbarschaft; ältere Dame spricht diese an, aber den Männern ist dies unangenehm und fahren weg; die Kunden des Gebrauchtwagenhändlers sind vor allem in Osteuropa ansässig; Opfer wohnt auf dem Gelände seiner Firma; erledigt abends die Büroarbeiten; in der Nähe befindet sich ein großer Baumarkt; LKW-Fahrer, die nachts ankommen, parken meist direkt an der Straße und übernachten in ihren Fahrzeugen; Täter bringen Gerüst mit; schneiden Zaun auf; überraschen ihr Opfer im Schlaf; Opfer wird gefesselt, misshandelt und bedroht; Schock; kann nicht sprechen; Täter reißen dem Opfer die Kleidung vom Körper und rauben viel Bargeld; Opfer kann sich selbst befreien und die Polizei rufen;
- Tatverdächtig: drei unbekannte Männer
- Zitate: „Was wollen sie denn hier?“ - „Äh ... nichts ... äh ... wir suchen eine Dreizimmerwohnung zum Mieten.“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Cyrill Berndt, Sarah Camp, Holger Kriechel, Christof Maaß, Oliver Stein, Tim Vetter
- Belohnung: 3.000 €
- Bewertung: **
- Status: geklärt
Nachspiel
Der Erkennungsdienst konnte nach dem Überfall auf den Autohändler die DNA-Spur eines Mannes sichern. Nachdem die Ermittlungen und der Beitrag bei Aktenzeichen XY der Kripo Neu-Ulm nicht weiterhelfen konnte, erbrachte ein Abgleich mit der DNA-Datenbank einen Treffer. Der dringend Tatverdächtige 35-jährige Russe sitzt jedoch schon seit Ende 2012 wegen anderer Delikte wie schweren Raubs in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt in Haft. Er hatte zuvor einige Jahre im Landkreis Günzburg gelebt, kannte also den Tatort sehr gut. Zu den aktuellen Vorwürfen und zu seinen Komplizen macht der 35-Jährige keine Angaben. Während nach seinen beiden Komplizen noch gefahndet wird, prüft die Kripo ob der 35-Jährige bzw. das Trio auch für andere Taten verantwortlich ist.
Die Aufklärung des Falles erfolgt in der Sendung vom 05.02.2014.
- Raubüberfall auf Burgauer Geschäftsmann geklärt - Südwest Presse vom 23. Oktober 2013.
Studiofälle
- SF 1: BKA Wiesbaden - Fahndung nach Kinderschänder: schwerer sexueller Missbrauch an einem Kind; Täter hat alles auf Video festgehalten und ins Internet gestellt; Opfer 10-jähriger Junge; Missbrauch muss Anfang 2011 irgendwo in Deutschland stattgefunden haben;
Geklärt: In der Sendung vom 27.03.2013 wird über die schnelle Klärung des Falles berichtet. Die Polizei kam dem Täter dank der Hinweise der XY-Zuschauer auf die Schliche. Keine fünf Stunden nach der Sendung klingelten die Ermittler um 02:00 Uhr nachts an der Tür des 33-jährigen Mannes aus Sachsen. Das Opfer soll sein eigenes Kind gewesen sein.
- SF 2: Kripo Gießen - Aktueller Fall Automatensprengung Langgöns in der Nacht vor der Sendung; Gebäude durch Explosion einsturzgefährdet; Explosion um 02:31 Uhr in der Volksbank Filiale; Video vom Tatort; wie durch ein Wunder keine Verletzten; zwei maskierte Männer; blauer Seat Toledo mit dem Gießener Kennzeichen "GI MA 791"; in der Nähe des Tatorts gefunden; gestohlen vor 14 Tagen; Frage der Polizei, wer den Diebstahl möglicherweise gesehen hat und später in der Tatnacht verdächtige Beobachtungen in Langgöns gemacht hat.
- SF 3: Kripo Coburg - Fahndung nach EC-Karten Betrügern: Täter agieren überregional im großen Stil. Sie klauen vorwiegend in Thermalbädern Spindschlüssel aus Bademänteln und rauben die EC-Karten der Opfer, oft auch mit PIN. Dann legen sie den Schlüssel wieder zurück. Da sie kein Bargeld stehlen, fällt der Diebstahl nicht gleich auf. Beute am Geldautomaten bisher fast 50.000 €. Zwei der mutmaßlichen Täter wurden dabei mehrfach gefilmt und die Aufnahmen eines etwa 70-jährigen Mannes und seines möglichen Komplizen werden gezeigt. Dieser ist wesentlich jünger. Ob es noch weitere Mittäter gibt ist unklar. Sicher ist aber, dass es in Bayern seit 2010 mehrere solle Fälle gegen hat.
Rudis Warnung: „Ja und bitte denken sie natürlich dran: Spindschlüssel immer am Handgelenk tragen, und EC-Karte und die dazugehörige PIN nie zusammen aufbewahren.“
Teilweise geklärt: Einer der beiden Gesuchten Männer konnte festgenommen werden. Ein XY-Zuschauer erkannte einen 74-Jährigen Mann, der vorwiegend in Thermalbädern EC-Karten stahl, und daraufhin von diesen Geld abhob. Der XY-Zuschauer war selbst auch ein Opfer des Betrügers geworden. Nur dass diese Tat damals aufgeklärt werden konnte, und der Täter damals vor Gericht stand. Am 18. September 2014 konnte die Polizei Coburg den Gesuchten dann in Bad Füssing, in der Nähe von Passau, festnehmen. Nach seinen Komplizen wird noch gefahndet. In der Sendung vom 19.11.2014 wird die teilweise Klärung des Falles mitgeteilt.
- Fall gelöst: XY-Zuschauer erkennt EC-Karten-Betrüger wieder - e110.de vom 16. Oktober 2014.
XY Update
- FF 4 der Sendung vom 04.08.2010: Neuigkeiten zum Überfall auf den Inhaber eines kleinen Elektrofachhandels in Köln-Urbach. Kurioserweise trifft das Opfer kurz darauf einen Freund aus der Nachbarschaft, dem in seinem Kiosk ebenfalls zwei Männer aufgefallen waren. Diese beiden Männer hatte der Kioskbesitzer auf seiner Überwachungskamera und die Aufnahmen werden gezeigt. Der Inhaber des Elektrofachhandels erkannte einen der beiden Männer wieder. Bei dem damaligen Verkaufsgespräch hatte der vermeintliche Kunde "Miroslav Kraczenkovic" angegeben, dass seine Eltern an der Bartholomäusstraße in Köln-Porz gewohnt hätten, was möglicherweise stimmen könnte. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei auch seinen Begleiter. Die Kripo Köln hofft, über ihn herausfinden zu können, wo sich der Täter aufhält.
- SF 2 der Sendung vom 25.07.2012: Ein von der Kripo Siegen gesuchter Sprengstofftäter, der serienweise Geldautomaten in die Luft sprengt, ist möglicherweise mehrfach an Tankstellen aufgefallen. Seit 2007 sollen mindestens 10 Explosionen Raum Siegen, aber auch im Raum Hamburg auf sein Konto gehen. Der entstandene Schaden beläuft sich auf mehrere 100.000 € und ein Ende der Serie scheint nicht in Sicht. Rudi erwähnt das Problem, dass er bei allen Taten maskiert war und man damals nur seine Kleidung als Anhaltspunkt hatte. Jetzt ist ein Mann bei Tankbetrügereien aufgefallen, der genauso aussieht wie der gesuchte Mann, der von Rudi als „ ... unser Sprengmeister ... “ bezeichnet wird. Insgesamt siebzehn Mal wurde der Mann von Ende 2009 bis Mitte 2012 beim Tanken gefilmt, meistens in Schleswig-Holstein. Wahrscheinlich lebt er auch dort, könnte aber auch Bezug zum Großraum Siegen haben. Und auch sein Auto könnte auf seine Spur führen. Es handelt sich um einen silberfarbenen Audi 100 Avant C4 oder S4. Am Wagen hatte er immer Kennzeichen-Dubletten angebracht, am häufigsten verwendete er ein Kennzeichen aus Bad Segeberg, "SE EJ 506"“.
Geklärt: Der Fall wird als FF 2 der Sendung vom 18.11.2015 erneut ausgestrahlt, da eine XY-Zuschauerin dieses Update gesehen hatte und den Gesuchten persönlich kannte. Durch diese Zeugin, die sich bei der Kripo meldete, wurde die Identität des Geldautomatensprengers geklärt. Es handelte sich um Iztok Hartmut O., der seit 2007 reihenweise Geldautomaten in die Luft sprengen ließ. Durch die erneute Ausstrahlung des Falles konnte der Gesuchte in einer Lagerhalle in Hamburg am 26. November 2015 ausfindig gemacht, festgenommen und im Juli des darauffolgenden Jahres zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und zehn Monaten verurteilt werden.
Quelle: Lange Haft für „Gasmann“ - Siegener Zeitung vom 13. Juni 2016.
XY gelöst
- FF 5 der Sendung vom 16.01.2013: Der brutale Überfall auf ein Rentnerpaar in Berlin ist geklärt. Wieder einmal konnte ein Verbrechen dank der XY-Zuschauer aufgeklärt werden und wieder klickten somit die Handschellen. Die große Hoffnung der Polizei war der Mann mit dem auffälligen Husky und genau dadurch wurde der Fall letztendlich geklärt. Ende Januar hält sich ein XY-Zuschauer am U-Bahnhof in Wedding auf und sieht einen Mann mit Husky, ähnlich dem, der nur Tage zuvor in XY gesucht wurde. Er ruft die Polizei, die mit den Fahndungsbildern ausrückt und Anwohner befragt - mit Erfolg. Es folgt kurz darauf die Festnahme. Der Tatverdächtige ist ein 33-Jähriger Mann aus Berlin, nach den Komplizen wird noch gefahndet.
XY International
- s. Filmfall 3 (Raubüberfall auf Fast-Food-Lokal)
Erste Ergebnisse
Nach XY: Nächtliche Festnahme in Sachsen
Wieder einmal ist es dem Bundeskriminalamt gelungen, mit Hilfe der XY-Zuschauer einen mutmaßlichen Kinderschänder zu identizifieren. Mit gestochen scharfen Bildern hatte das BKA gestern Abend in "Aktenzeichen XY" nach dem Mann gesucht. Anfang 2011 soll er einen zehnjährigen Jungen auf brutale Weise missbraucht haben. Entsprechende Bilder hatten die BKA-Fahnder im Internet gefunden.
Während der Sendung, die trotz des Fußballspiels im Ersten 4,7 Millionen Zuschauer hatte, nannten drei Anrufer den Namen des Mannes. Noch in der Nacht wurde der 33-Jährige in seiner Wohnung in Sachsen festgenommen. Bei dem Opfer soll es sich um seinen eigenen Sohn (damals 10) handeln. Dem Vernehmen nach hat der Festgenommene die ihm vorgeworfenen Taten weitgehend eingestanden.
Was die Zahl der Hinweise betrifft, war die Kripo Schwäbisch Hall am erfolgreichsten. Die 75 Anrufe und E-Mails bezogen sich auf die Frage, die den Ermittlern am meisten auf den Nägeln brannte: Was bedeuten die auffällig roten Fingerkuppen des Täters? Und warum hinterließ der höfliche Bankräuber keine Fingerabdrücke? Hierzu fanden etliche Ärzte und Krankenschwestern mögliche Erklärungen. Ob es die Polizei auf die Spur des Täters bringt, wird sich bald zeigen.
Auch die Kripo in Coburg hat möglicherweise Glück mit einem konkreten Hinweis. Sie suchten mit Überwachungsfotos einer Bank nach einem etwa 70 Jahre alten Mann, der in Verdacht steht, serienweise in Saunen und Thermalbädern EC-Karten gestohlen zu haben, um damit in großem Stil Geld abzuheben. Ein Zuschauer meinte, ihn erkannt zu haben, und nannte sogar einen Namen.
(Quelle: ZDF)
Bemerkungen
- Rudi hat getapste Hände und rote Finger vor Filmfall 4.
- Außerdem rät er den Spindschlüssel vom Schwimmbad immer ans Handgelenk zu binden.
- Rekord-Erfolg für XY: Ein Täter konnte wenig später noch in der Nacht festgenommen werden (siehe "Erste Ergebnisse").
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