Sendung vom 04.02.2015
Sendung Nr. 491 | Moderation: Rudi Cerne |
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Filmfälle
Mord an Hildegard S.
Inhalt
- Dienststelle: LKA Hamburg
- Beamtin im Studio: Kriminalkommissarin Andrea Busse
- Tattag: 21. Dezember 2013
- Tatort: Hamburg-Bahrenfeld, Mendelssohnstraße
- Details: Opfer 88-jährige Frau; zum Luftschnappen auf die Bank vor der Wohnung; sehr offener Mensch; dennoch sehr vorsichtig; Schwiegertochter macht im Sommer 2013 eine überraschende Entdeckung: fremder Mann mit Blumen; am Tatabend meldet sich ein "Wolfgang" in der Tür; Tochter ist sehr verdutzt; noch ein "feiner" Mensch; Epithese; Krebsausweis; Tochter ist äußerst misstrauisch; mit Geld aushelfen; Tochter ist sichtlich entrüstet und platzt fast vor Wut; Opfer weiß genau, was er tut; danach ruft Tochter erneut bei ihrer Mutter an und sorgt sich sehr um sie; mit Engelszungen auf die Mutter einreden; letztes Telefonat Vormittags mit Schwiegersohn; Tochter soll Milch mitbringen; Klingeln an der Haustür; wahrscheinlich Bekannter der Opfers; lässt Täter selber rein; Täter kommt wieder mit Blumen; Nachmittags Leiche von Pflegerin entdeckt; Notarzt kann keine Gewalteinwirkung erkennen; nach Verdacht der Tochter wurde die Leiche seziert; Opfer erwürgt; 150 € und nicht besonders wertvoller Schmuck erbeutet;
- Zitate: „Er ist aus der Nachbarschaft und ein seeehr seeehr guter Mann, und jetzt lass' mal gut sein.“ / „Und was machen Sie so, Wolfgang?“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Verena Buratti, Thomas Franz, Jana Hora-Goosmann (auch Jana Hora), Monika John, Steffen Laube, Uta Rachov (auch Uta Rachow, Pflegerin), Andreas Stoek, Christoph Stoiber
- Belohnung: 5.000 €
- Bewertung: ***
- Status: geklärt
Nachspiel
In der Sendung vom 20.05.2015 wird von der Klärung des Falles berichtet. Die Polizei konzentrierte sich bei der Suche nach dem Täter immer auf den ominösen "Wolfgang". Dies jedoch ohne Erfolg. Erst der Beitrag des Falles bei XY erbrachte den entscheidenden Tipp auf den angeblichen Nachbarn "Wolfgang" und verhalf der Polizei zur Identifizierung des Mannes. Inzwischen ist die Polizei sicher, dass er für die Tat verantwortlich ist. Erstaunlich bei der ganzen Sache: Die Geschichte von seiner schweren Krankheit, die er seinem Opfer offensichtlich erzählt hatte, um Vertrauen zu gewinnen, stimmte wohl, denn der Gesuchte ist inzwischen tatsächlich an den Folgen von Krebs gestorben.
Überfall in Grafentraubach
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Straubing
- Beamter im Studio: Kriminalkommissar Peter Hartl
- Tatzeit: 07. März 2014, gegen 22:10 Uhr
- Tatort: Laberweinting-Grafentraubach (Landkreis Straubing-Bogen)
- Details: Opfer Familie von "Self-Made-"Kaminbauer; Spezialbetrieb Kaminsanierung; Hund "Max"; Wohnung neben Büroräumen; kleinere Geldbeträge im Tresor; stattliches Vermögen; Tresorschlüssel in der Wohnung; Splitter an der Tür; "Der Staatsanwalt" im Fernsehen; Hund schlägt an; plötzlich sind die Täter im Haus; gezieltes Vorgehen; Flutlichtanlage schreckt Täter weg; Anstecknadel mit Aufschrift "ROSSIJA" bleibt zurück; Täter Profis.
- Tatverdächtig: vier oder fünf unbekannte Männer
- Zitate: „Wo Safe? Wo Schwarzgeld?“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Inge Blau, Kathrin Höhne, Salvatore Pascale, Alexander Pelz, Kristina Rössler-Lehnhoff (auch Kristina Rössler)
- Belohnungen: 5.000 vom LKA Bayern und noch einmal 5.000 € von privater Seite
- Bewertung: **
- Status: geklärt
Nachspiel
In der Sendung vom 14.10.2015 wird über die Klärung des Falles und die Festnahme dreier Tatverdächtiger berichtet. Zu den Details wie die Polizei den drei Männern auf die Spur gekommen ist, möchten sich die Ermittler zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht äußern. Nur so viel: Die Kripo Augsburg hatte erkannt, dass es einen Zusammenhang zwischen Drogengeschäften und dem Überfall bei Straubing gibt. Dies führte letztlich zu den Festnahmen der Tatverdächtigen in Berlin, Augsburg und Kroatien. Unter den Festgenommenen soll sich auch der Chef der Bande befinden, angeblich hatte er über einen Tippgeber Insiderinformationen über die späteren Opfer erhalten.
Entführungsversuch an Rechtsanwalt
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Köln
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Tino Mehlhorn
- Tatzeit: 19. März 2014, gegen 20:00 Uhr
- Details: Opfer Rechtsanwalt für Wirtschaftsstrafrecht; führt in Köln-Sülz eine kleine, aber bekannte Anwaltskanzlei; der Täter beobachtet die Kanzlei aufmerksam; am Abend wird es gegen 19:30 Uhr klingeln; keine Seltenheit; Aufzug bleibt leer; in der Tiefgarage kommt es zum Überfall; der alte Klassiker: Kabelbinder; Opfer muss sich selbst fesseln; angeblich das Land verlassen müssen; Professor ist möglicherweise mitverantwortlich für Misere des Täters; spektakuläre Flucht des Opfers; Täter kann nicht schließen und fährt davon; anonymer Hinweis an eine Redaktion; nie Lebensgefahr für Opfer; an einem Sonntagmorgen hängen Kabelbinder an der Tür;
- Tatverdächtig: ein unbekannter Mann mit Brille, ca. 30 Jahre alt und ca. 1,80 m groß
- Zitat: „Wenn Sie mich erkennen würden, dann müsste ich Sie erschießen!“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Tim Ehlert, Wowo Habdank, Sacha Holzheimer, Franziska Janetzko, Sabine Lorenz, Gerd Rigauer
- Belohnung: 5.000 €, ausgesetzt vom Opfer
- Bewertung: **
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Mord an Irmgard B. ("Herbstanemone")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Köln
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar André Ilbertz
- Tatzeit: Nacht zum 14. Juni 2014
- Tatort: Pulheim-Brauweiler, Von-Schilling-Straße
- Details: Opfer 78-jährige Witwe Irmgard B.; kontakt- und chatfreudige alte Dame; erledigt fast alles über Computer; unter anderem über Internetportal für Senioren "feierabend.de"; verlorenen Knopf beanstanden; Mann im Internet kennenlernen; keine feste Beziehung aus Kontakten; letztes Einloggen am Rechner 22.20 Uhr; Nachts Überfall; mehrere Täter durchwühlen alles und nehmen altes Notebook des Opfers mit; Haustür steht offen; Nachbarn entdecken Leiche im Bett; Opfer ist erstickt; ein Sohlenprofil des Täters konnte am Tatort sichergestellt werden; Schuh der Marke "Converse".
- Zitat: „Naja, das Hemd musst du schon ausziehen!“ / „Ah! Hallo, sie sind bestimmt die Herbstanemone.“ / „Endlich! Seit gestern rollt er also, der Ball in Brasilien. Die WM ist eröffnet“. (Radiosprecher)
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Gisela Aderhold, Malina Ebert, Karlheinz "aufs Maul" Lemken (auch Karl-Heinz Lemken, als Männerbekanntschaft Hans und "Gott der Sonne und der Musik"), Dominik Nowak, Levent Özdil, Sabine Wackernagel
- Besonderheiten: Tattag zwei Tage nach Eröffnung der Fußball-WM in Brasilien; im Film erwähnt durch Radio-Meldung. Im Anschluss Prävention mit Tipps von Kriminalrat und Präventionsexperte Harald Schmidt.
- Belohnung: 10.000 €
- Bewertung: *
- Status: geklärt
Nachspiel
Der Fall scheint geklärt zu sein. Der Stiefenkel des Opfers wurde wegen Mordes aus Habgier zu lebenslanger Haft verurteilt. Seine Komplizen - zwei Männer und eine Frau - sind aber noch auf freiem Fuß. Anders, als in XY angenommen, haben die Chatpartner der Rentnerin nichts mit der Tat zu tun.
- Quelle: LEBENSLANGE HAFT - Stiefenkel ermordete Oma für goldene Uhr - Bild.de vom 17. März 2020.
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: Kripo Bremen - Gesucht: Mohamed A.; Opfer war ein 16-jähriger marokkanischer Flüchtling; wollte am 26. September 2014 gegen 23:00 Uhr zusammen mit anderen mit dem Zug von Bremen nach Hamburg fahren; im Zug befand sich eine weitere Gruppe junger Asylbewerber; heftiger Streit zwischen den Gruppen; Opfer wurde schwer verletzt; Oberschenkelarterie wurde durchtrennt; Notbremse; Opfer starb einige Tage später; Täter angeblich 20 Jahre alt und Marokkaner; Polizei schätzt Alter auf 30;
- SF 2: Kripo Frankfurt - Fahndung nach Aleksander D.; 50-jähriger Mitinhaber eines Wettbüros wurde am 3. Januar 2014 erschossen; hinter dem Verbrechen steckt ein ehemaliger Geschäftspartner des Opfers; Auftragsmord; Auftraggeber ist der Serbe Aleksander D.; immer wieder finanzielle Streitigkeiten; gab einem 43-jährigen Kroaten den Auftrag; Kroate schon in U-Haft; Auftraggeber im Ausland auf der Flucht;
- SF 3: Kripo Salzgitter - Gesucht: Kenneth Nato R.; Kripo vermutet Täter auf den Philippinen; soll seinen Cousin am 10. Juli 2014 in dessen Wohnung mit einem Samurai-Schwert ermordet haben; Geldnot; suchte seinen Cousin auf um sich Geld zu leihen; Streit; flog am nächsten Tag nach Manila, der Hauptstadt der Philippinen; eventuell wieder in Deutschland;
Geklärt: Der Gesuchte konnte Ende Januar 2023 auf den Philippinen festgenommen werden. Am 24. Juli 2023 folgte die Abschiebung nach Deutschland. Dort sitzt er in Untersuchungshaft.
Schwertmord von Salzgitter: Verdächtiger sitzt in deutscher U-Haft - Salzgitter Zeitung vom 17. August 2023.
XY gelöst
- SF 5 der Sendung vom 12.12.2012: Eine gerissene Bande soll Internetbanken um rund 1,5 Millionen Euro betrogen haben. Bei ihren Ermittlungen hatte die Kripo Leipzig in mehreren Banken Bilder aus Überwachungskameras sichergestellt. Darauf zu sehen: mutmaßliche Bandenmitglieder beim Abheben des ergaunerten Geldes. Die Hinweise der XY-Zuschauer führte die Polizei zu insgesamt sieben Tatverdächtigen aus Deutschland und Österreich. Demnächst werden sie wohl vor Gericht stehen wegen bandenmäßigen Betrugs in über 60 Fällen. Ihnen drohen mehrjährige Haftstrafen.
XY Update
- kein XY Update
Erste Ergebnisse
Heiße Hinweise schon vor XY
Mysteriöser "Wolfgang" aus dem Mordfall S. an Krebs gestorben?
Das kommt selten vor: Schon vor der XY-Sendung am Mittwochabend gab es zu einem der Fälle sehr konkrete Hinweise. Und sie könnten sogar zur schnellen Klärung des Mordes an der Rentnerin Hildegard S. führen. Alle drei Hinweisgeber nannten unabhängig voneinander ein und denselben Mann. Es könnte der von der Kripo gesuchte Wolfgang sein, den Hildegard S. Monate vor dem Verbrechen kennenlernte. Das Problem: Der Mann ist tot - im Juli 2014 an Krebs gestorben.
Hildegard S. (88) hatte im zweiten Halbjahr 2013 einen Mann kennengelernt, der sich Wolfgang nannte. Er hatte sich Geld von der Frau geliehen und erzählt, dass er schwer krank war - Krebs. Er verfügte über einen Ausweis als Prothesenträger und hatte angeblich eine Frau, die unter multipler Sklerose litt.
Merkmale, die fast vollständig auf den Mann namens Wolfgang zutreffen, auf den die drei Zeitungsleser hinwiesen. Sie hatten Hamburger Wochenblättern entnommen, dass XY den Mordfall S. in der Sendung hat. Der Wolfgang der Anrufer hatte tatsächlich auch Krebs und war im Sommer 2014 daran gestorben. Er besaß auch einen Endoprothesen-Ausweis, wie ihn der Bekannte des Mordopfers vorgezeigt haben soll.
Erschwert werden die Ermittlungen jetzt allerdings dadurch, dass der Verstorbene eingeäschert wurde. Dennoch ist die zuständige Kommissarin, Andrea Busse, zuversichtlich: „DNA werden wir sicher noch finden und damit feststellen können, ob dieser Mann Hildegard S. 2013 gekannt und besucht hat.“ Die nächste Frage, die dann zu klären ist: Hatte er mit dem Verbrechen etwas zu tun?
Vor allem zu den Fahndungsfällen aus dieser Sendung gab es zahlreiche Hinweise. So zum Beispiel im Fall des Mohamed A., eines etwa 30-jährigen Asylbewerbers. Er soll einen 16-jährigen Marokkaner Ende September 2014 im Zug von Bremen nach Hamburg mit dem Messer so schwer verletzt haben, dass dieser wenige Tage später im Krankenhaus starb. Die Kripo vermutet, dass er sich ins Ausland abgesetzt hat. Zu Recht, wenn man den Hinweisen Glauben schenken darf. Anrufer, die in Spanien überwintern, meinen, den Gesuchten dort gesehen zu haben.
Eine seltene "Lamborghini-Uhr" wurde bei einem Raubüberfall im bayerischen Landkreis Straubing zusammen mit weiteren Schmuckstücken im Wert von etwa 100.000 Euro entwendet. Und genau diese Uhr soll kürzlich - so ein Hinweisgeber - zum Kauf angeboten worden sein. Ein Umstand, der vielleicht zu den Täter führt. Ob es sich tatsächlich um das Beutestück handelt, lässt sich schnell feststellen: Es handelte sich um ein Unikat mit sehr markanten, einzigartigen Gravuren.
(Quelle: ZDF)
Bemerkungen
- Rudi trägt wieder eine Brille.
- Vielfältige Täter, Opfer und Tatutensilien.
- Rudis Schlusskommentar zu Filmfall 3: „Ziemlich wirr, die ganze Angelegenheit, und sicher eine Art von Publicity, die dieser Anwalt überhaupt nicht gebrauchen kann“.
- Nach Filmfall 4 wird Rat für den Fall der Internetbekanntschaften gegeben: persönliche Bekanntschaft pflegen und sich an öffentlichen Orten treffen. Danach folgen Ratschläge für das Internet allgemein.
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