Spezial – Cold Case (1) vom 04.11.2020
Filmfälle
Doppelmord an Zohre und Claus L
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Offenbach
- Beamte im Studio per Video: Kriminalhauptkommissar Stefan Racic & Oberstaatsanwalt Klaus Tietze-Kattge von der Staatsanwaltschaft Darmstadt
- Tattag: Donnerstag, 25. März 1999 gegen 18:00 Uhr und 20:30 Uhr
- Tatort: Rödermark-Ober-Roden, Wohnung der Opfer
- Details: Im Februar 2020 besucht ein Kommissar die Staatsanwaltschaft in Darmstadt. Er unterhält sich mit dem Oberstaatsanwalt über einen Fall, der ihn nicht loslässt: Den noch immer ungeklärten Doppelmord im Jahr 1999 an Zohre und Claus L.. Das Ehepaar aus Rödermark-Ober-Roden mit einer Katze und vielen Freunden und Bekannten wurde in seinem Wohnhaus in ruhiger Wohngegend ermordet. Rückblende in den März 1999: Zohre und Claus L. machten gerade eine Obst- und Gemüsediät. Sie, Frauenärztin mit eigener Praxis, gebürtige Iranerin, ist in Moskau aufgewachsen und kümmert sich um Patienten aus Osteuropa. Er, Wissenschaftler, hat in Argentinien gelebt und wurde später Reiseveranstalter mit Homeoffice. Claus L. kommt gegen 18 Uhr von einem Einkauf beim Obst-und Gemüsehändler zurück. Der Mörder wurde vermutlich von ihm selber in die Wohnung gelassen, da keine Einbruchsspuren gefunden werden. Der Täter tötet erst Claus L. im Keller, wartet dann längere Zeit auf Heimkehr der Frau, ermordet auch sie, nimmt Computer und Brillen mit, lässt aber Wertgegenstände liegen. Am nächsten Tag wurden die beiden Leichen von der Haushälterin entdeckt. Täter versucht, das Haus unter Wasser zu setzen und konnte unerkannt verschwinden. Die Kripo ermittelt jahrelang – letztlich ohne Erfolg, auch das Motiv bleibt unklar. Wieder im Jahr 2020: Obwohl es keine neuen Ansatzpunkte gibt, gelingt es dem Kommissar, den Oberstaatsanwalt von einer Wiederaufnahme der Ermittlungen zu überzeugen. Es wurde mal ein Tatverdächtiger, der zur selben Zeit in Remagen vier Morde begangen hatte, welche er einer Passantin am Hanauer Bahnhof gesteht, dazu verhört. Doch die Ermittler sind sich uneinig, ob er etwas damit zu tun hat. Im Jahr 2011 gelingt es, eine winzige DNA-Spur zu isolieren. Dadurch konnte der Vierfachmörder als Täter ausgeschlossen werden.
- Zitat: „Aber Aufgeben ist auch keine Lösung.“ / „Eine Woche nur Saft und Obst. Wie geht's Dir damit?“ - „Nicht schlecht. Ich könnte noch weiter fasten.“ - „Also mir reicht's so langsam.“ / „Kann ich Ihnen was erzählen?“ - „Erzählen Sie, was Sie wollen.“
- Darsteller: Stefan Lorch (auch Stefan Otto Lorch, Kripo-Beamter)
- Sprecher: Christian Baumann
- Musik: "Save Tonight" (Eagle-Eye Cherry) / "Laura non c'è " (Nek, beide im Radio)
- Besonderheiten: Der Fall war schon als FF 3 der Sendung vom 16.07.1999 behandelt worden, es wurde aber nicht erwähnt. Sehr langer Filmfall mit über 20 Minuten. Special-Effect mit der Katze unmittelbar vor dem ersten Mord. Verschiedene Details, die XY im ersten Film im Juli 1999 noch gezeigt hatte, wurden diesmal nur angedeutet oder von den Ermittlern im Film erwähnt. Nach dem Tatverdächtigen Dieter Z., der den vierfachen Mord in Remagen verübt hat und im Film anders, aber ähnlich genannt wurde, hatten Sabine und Butz im SF 3 der Sendung vom 07.05.1999 gefahndet. Er war dann aber in der Sendung vom Juli 1999 weder im Film noch in der Nachbesprechung ein Thema.
- Belohnung: 5.000 €
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Zwei Tage nach der Sendung berichtet Michael Löw von der Offenbach Post von 60 neuen Hinweisen. Erster Ansatz für die weiteren Ermittlungen bleibt, dank der inzwischen besseren Technik, weiterhin die DNA-Spur von 2011 und die damit verbundene Hoffnung auf einen Treffer in einem Polizeicomputer. Kriminalhauptkommissar Stefan Racic von der Offenbacher Kripo und die Staatsanwaltschaft sind sicher, dass ein wütend-brutal tötender Täter, der nach einem Mord neben dem ersten eiskalt auf das zweite Opfer wartet, selten ein unbeschriebenes Blatt ist und in der Regel schon durch Gewalt-, Sexual- oder Eigentumsdelikte aktenkundig sein muss. Sie hoffen auf einen Treffer in einem Polizeicomputer.
Ansatz zwei beinhaltet Details, welche bisher aus taktischen Gründen nicht groß in der öffentlichen Berichterstattung thematisiert wurden, wie zum Beispiel ein Messer als eine Tatwaffe. Der dritte Ansatz ist, wie bei anderen Cold-Cases auch schon und in der Sendung von Kriminalhauptkommissar Racic auch erwähnt, die Hoffnung auf etwaige Mitwisser, die sich jetzt endlich der Polizei offenbaren, oder möglicherweise auch Fehler machen, wie zum Beispiel unüberlegte Bemerkungen.
Obwohl seit dem Doppelmord damals zwar eine teure Damenarmbanduhr und eine wertvolle Goldkette verschwunden sind und es ausgerechnet Hinweise auf die Uhr waren, die von Stefan Racic als "gehaltvoll" eingeordnet worden sind, wird offenbar nicht von einem Raubmord ausgegangen. Die auch in XY gezeigten Brillen der Ermordeten blieben verschwunden und ihre Kreditkarten wurden nach der Tat nicht mehr benutzt. Weitere Hinweise bezogen sich auf die auch im Film angedeutete Rache-Theorie oder auf vergleichbare Verbrechen der vergangenen 30 Jahre. Siehe auch:
- Der „Cold Case“ L. beschäftigt „Aktenzeichen XY ungelöst“ - Rödermark: 60 neue Hinweise auf Doppelmörder - Offenbach Post/op-online.de vom 06.11.2020.
Mord an Martina M.
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Duisburg
- Beamtin im Studio: Kriminalhauptkommissarin Sabine Wagner
- Tatzeit: 20. Mai 1986 nach 19:00 Uhr
- Details: Die zehnjährige Martina M. aus Neukirchen-Vluyn, ist "Nesthäkchen" von elf Geschwistern. Ein älterer, 21-jähriger Bruder, im Film Andreas genannt, wohnt in der Nachbarschaft und ist Fußballspieler. Am Dienstag nach Pfingsten, dem 20. Mai 1986, haben die Kinder noch Schulfrei; die Eltern und eine ältere Schwester müssen arbeiten. Sie geht gerne spazieren und spielt am Tattag im Garten. Die Mutter und ihre Schwestern verlassen das Haus und Martina ist allein mit ihrem jüngsten Bruder im Garten. Er spielt Fußball, Martina mit ihren Bauklötzen und Figuren. Dann wird ihr langweilig und sie geht ins Haus. Martina geht gerne spazieren. Gegen 15:30 Uhr kommt sie aus dem Haus und läuft plötzlich, und ohne eine Antwort auf die Frage des jüngsten Bruders, wo sie hingeht, auf die Straße. Etwa zur gleichen Zeit trifft sich Andreas mit Freunden und sieht ein grünes Auto auf die Straße abbiegen, in das Martina möglicherweise eingestiegen sein könnte. Als die Mutter und die ältere Schwester gegen 19:30 Uhr nach Hause kommen erfahren sie vom Vater, dass Martina spurlos verschwunden ist. Die Familie startet eine Suchaktion, die ohne Erfolg bleibt. Gegen 22:30 Uhr melden sie sich bei der Polizei, aber auch die kann Martina nicht finden. Andreas findet sie einen Tag später ermordet in einem Waldgebiet im Gebüsch. Ihr Mörder hat sie sexuell missbraucht und stranguliert. Andreas wird von der Polizei zuerst selbst als Täter verdächtigt, kann aber später durch Zeugenaussagen seiner Fußballfreunde ausgeschlossen werden. Eine junge Nachbarin berichtet der Polizei, sie habe gesehen, wie Martina gegen 18:30 Uhr von einem Mann in einem grünen Wagen angesprochen wurde. Sie kann aber zur Marke oder zum Nummernschild nichts sagen. Weitere Zeugen wollen den zur Tatzeit 30- bis 40-jährigen Mann mit Schnauzbart, der mit einem grünen Auto unterwegs war, mit Martina gesehen haben. Die Familie sieht im Dezember 1986 gemeinsam die XY-Sendung vom 05.12.1986 mit Ede.
- Zitate: „Martina, wohin gehst denn Du? Was soll ich denn sagen wenn Papa kommt?“ / „Gegen 15 Uhr 30 verlässt Martina alleine das Grundstück. Warum, und wohin sie will ist nicht bekannt.“ (Sprechertext Christian) / „Hallo Martina. Du bist ja noch unterwegs. Musst du nicht längst zu Hause sein?“ - „Ich geh jetzt nach Hause.“ - „Na dann ist gut. Grüß schön.“ - „Mach ich.“ - „Martina …? Martina, du gehst nach Hause, OK?“ / „Kannst du uns denn zu dem Auto irgendwas sagen? Die Marke oder das Nummernschild?“ - „Nein. Es war grün. Aber ich kenn mich mit Autos nicht so aus.“
- Sprecher: Christian Baumann
- Darsteller:
- Musik: "Material Girl" (Madonna)
- Besonderheiten: Der Fall wurde bereits als FF 3 der Sendung vom 05.12.1986 behandelt. "XY in XY" mit Ausschnitt der Moderation von Ede und des Phantombildes im Film. Gleiches Kennzeichen des Autos, mit der Mutter und Schwester abgeholt wurden. Hier ein roter VW Golf, bei der Erstverfilmung damals ein Datsun. Im Film der Dezembersendung 1986 wurde sie um exakt 15:05 Uhr noch von einem Getränkefahrer gesehen, der jetzt nicht mehr vorkommt. Sie ist in der Neuverfilmung um diese Zeit noch im Haus. Der jüngste Bruder hieß in der Dezembersendung 1986 noch "Dirk", jetzt heißt er "Timo". In der der Dezembersendung 1986 wurde Martina von der jungen Nachbarin gegen 19:00 Uhr gesehen, hier sagt diese Zeugin bei der Polizei es war zwischen 18:15 und 18:30 Uhr.
- Belohnung: 25.000 €
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Der Fall wurde in XY bereits als FF 3 der Sendung vom 05.12.1986 behandelt. Dies wurde zwar nicht direkt erwähnt, allerdings waren im Filmfall Ausschnitte der genannten Sendung zu sehen. Nach der erneuten Ausstrahlung gab es 200 neue Hinweise, die bislang aber nicht auf die Spur des Täters führten.
Siehe auch:
- Aktenzeichen XY Retro 129: Das Schicksal der kleinen Martina – Beitrag aus der ZDF-Sendung "hallo deutschland" vom vom 10. September 2024.
- Über 200 neue Hinweise nach Aktenzeichen XY: Der Fall Martina M. -stadt-panorama.de vom 06. November 2020.
Wer ermordete Uli O.?
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Trier
- Beamter im Studio per Video: Oberstaatsanwalt Dr. Eric Samel, welcher bereits mehrfach in XY zu Gast war (u. a. beim Vermisstenfall Lolita B. und beim Mord an Beatrix H., auch beides Cold Cases)
- Tattag: Februar 1982
- Details: Ein Fossiliensammler findet am 20 Februar 1982 in einer Sandgrube eine halb verkohlte Leiche. Schnell stellt sich heraus: Es handelt sich um einen jungen Mann aus dem angrenzenden Ort: Ulrich O., von allen nur Uli genannt. Die Kripo steht vor der Frage: Warum wurde er getötet? Rückblende: Ulrich O. wohnt allein mit seinem Vater und seinem Bruder. Er arbeitet für eine Firma, die ihn vor dem Winter entlässt, aber verspricht, ihn in Frühjahr wieder einzustellen. Das spätere Opfer verdient sich gelegentlich Geld mit kleineren Arbeiten und ist Fußballtrainer. Uli geht auf eine Karnevalsparty und wird dort von Bekannten gesehen, welche ihn ein Stück mitnehmen. Er steigt bei der Ortseinfahrt von Gerolstein aus dem Auto und hat noch zwei Kilometer bis nach Hause. Von seiner ehemaligen Lehrerin wurde Uli vor der Tat mit einem unbekannten Begleiter, der Mitte 20 sein soll, gesehen. Dieser Mann wird als wichtiger Zeuge gesucht. Die Polizei besucht dann seinen Vater und probiert den Schlüsselbund, der beim Opfer gefunden wurde. Der Schlüssel passt und der Vater erfährt, was mit seinem Sohn passiert ist. Möglicherweise ein sexuelles Motiv, da die Leiche unbekleidet war. Die Uhr des Opfers blieb um 00:22 Uhr stehen, vermutlich wurde er zu dieser Zeit angezündet. Der Fundort ist nicht der Tatort.
- Zitat: „3:1! Zweimal Klaus Fischer und ein Eigentor der Portugiesen.“
- Sprecher: Christian Baumann
- Darsteller:
- Musik: "Goldener Reiter" (Joachim Witt) / "Ich will Spaß" (Markus)
- Besonderheiten: Das Fußballspiel, welches sich das Opfer am 17. Februar 1982 zusammen seinem Bruder noch angeschaut hatte, war das Testspiel Deutschland - Portugal (3:1) in Hannover. Siehe: DFB.de
- Belohnung: 5.000 €
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Es handelt sich um den Mordfall Ulrich O.. Dieser Fall wurde in XY bisher nicht behandelt. Weitere Informationen zu diesem Fall:
- War Ullis letzter Begleiter sein Mörder? - Trierischer Volksfreund vom 10. April 2017.
- Nach knapp 40 Jahren wird Mord an 19-Jährigem aufgerollt - RTL.de vom 02. November 2020.
Mord an Melanie F.
Inhalt
- Dienststelle: LKA Hessen
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Jochen Adler
- Tag des Verschwindens: 16. Juni 1999
- Tag des Auffindens: 20. August 2008
- Details: Melanie F. ist 13 Jahre alt, wirkt körperlich älter, hat aber ein sehr kindliches Gemüt. Schwierige Familienverhältnisse und mehrfach Besuch von Sozialarbeitern. Melanie ist auch in der Schule eine Außenseiterin und wird öfter gehänselt. Sie hat Besuch von einer Freundin und besucht anschließend ihre Oma, die Pommes gemacht hat. Für einen Fußweg von zwei Minuten braucht sie öfter fast eine halbe Stunde, da sie sich leicht ablenken lässt. Melanie will am Tag ihres Verschwindens ihre Serie sehen und merkt dann, dass sie ihre Hausaufgaben vergessen hat. Es kommt zum Streit mit der Mutter, da sie vergessen hat, den Müll runterzubringen. Sie wird noch zum Zigarettenholen an einen Kiosk in ihrer Nähe geschickt. Die Inhaberin des Kiosks kennt Melanie, da sie hier sehr oft einkauft. Dann verschwindet sie spurlos. Suchaktionen der Mutter, der Großmutter und der Polizei bleiben ohne Erfolg. Mehrere Zeugen, u. A. Uta Rachow als Verkäuferin in einer Bäckerei, haben sie gesehen oder Hilfeschreie bei einem Park gehört. Am 20. August 2008 werden ihr Schädel und mehrere Knochen bei Kisselbach gefunden. Im Jahr 2009 konnten die Körperteile vermissten Melanie F. zugeordnet werden, die Todesursache aber nicht mehr ermittelt werden.
- Zitate: „Oh mein Gott, ist das jetzt deine neue Mode oder was? Hattest den linken Socken nicht gestern auch schon an? Oh, mein Gott, jetzt weiß ich, warum es im Klassenzimmer vorher so gemüffelt hat!“
- Sprecher: Christian Baumann
- Darsteller: Melina Rindle (Melanie), Uta Rachov (auch Uta Rachow) (Zeugin)
- Besonderheiten: Rudi erwähnt in seiner Einleitung zur zeitlichen Einordnung verschiedene Ereignisse aus dem Jahr 1999: Johannes Rau wurde Bundespräsident, eine totale Sonnenfinsternis über Europa und der (später aberkannte) Tour de France-Sieg von Lance Armstrong. Siehe die jeweiligen Wikipedia-Artikel dazu. Im Film kam es zum Streit zwischen Melanie und ihrer Mutter wegen des Mülls. In der Ausstrahlung des FF 3 der Sendung vom 13.01.2005 hat es diesen Streit aber nicht gegeben.
- Belohnung: 5.000 €
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Im FF 3 der Sendung vom 13.01.2005 (Vertrauensseliges Mädchen) wurde der Fall noch als Vermisstenfall behandelt, was aber nicht in der Sendung erwähnt wurde. Nach der erneuten Ausstrahlung des Falles gab es dann auch die erhofften neuen Hinweise, die jetzt intensiv ausgewertet und bearbeitet werden. Es könne aber "aus ermittlungstaktischen Gründen" weder zur Anzahl noch zu Inhalt und Qualität Angaben gemacht werden. Siehe d:
- Nach „Aktenzeichen XY“: Neue Hinweise im Fall Melanie F. - Allgemeine Zeitung vom 05.11.2020.
Erste Ergebnisse
Alte Fälle, neue Spuren
Es waren vier Cold-Cases, die in der XY-Spezial-Sendung vorgestellt wurden. Vier Fälle, bei denen die Polizei trotz intensiver Ermittlerarbeit einfach nicht weiterkommt. Das sollte sich nun mit Hilfe der XY-Zuschauer ändern – so die Hoffnung der Polizei.
Doppelmord: mögliche Mitwisser?
Und tatsächlich meldeten sich Hinweisgeber zu allen vorgestellten Verbrechen. Im Doppelmord an Claus und Zohre L. in Rödermark aus dem Jahr 1999 richtete sich der Fokus der Ermittler auf mögliche Mitwisser oder Leute, die vielleicht zufällig Gespräche über die Tat mitbekommen haben. Ein Hinweis, der in diese Richtung geht, ist bereits kurz nach der Ausstrahlung eingegangen. Die Polizei wird ihm nachgehen, kann aber aus ermittlungstaktischen Gründen im Moment keine näheren Details verraten. In diesem Fall mutmaßten viele Zuschauer auch über mögliche Motive für die Tat.
Mord an Martina M.
Zum Fall der ermordeten 10-jährigen Martina M. aus Neukirchen aus dem Jahr 1986 kamen gleich mehrere Hinweise auf das gezeigte Phantombild. Es zeigt den Mann, der Martina möglicherweise in sein Auto gelockt und dann ermordet hat. Es wurden sogar konkrete Namen genannt. Diese Personen werden zeitnah überprüft. Auch zu dem gezeigten Seil, mit dem Martina gefesselt worden war, bekam die Polizei wertvolle Informationen. Wie sehr dieser Fall die Zuschauer entsetzt hat, zeigt unter anderem auch die Reaktion eines Mannes, der spontan die Belohnung zur Festnahme des Täters um mehrere Tausend Euro erhöhen will.
Mord an Ulrich O. + Melanie F.
Außerdem waren die Morde an Uli O. aus Gerolstein und Melanie F. aus Wiesbaden Thema in der Sendung. Auch hierzu gab es Anrufe. Ob sie die Polizei weiterbringen wird, muss die weitere Auswertung zeigen.
Bemerkungen
- Am Anfang der Sendung erwähnt Rudi, dass Mordfälle auch nach langer Zeit gelöst werden können, und nennt als Beispiele die Fälle Lolita B. und Wilfried K..
- Bewegende persönliche Worte von Rudi am Schluss der Sendung: „Das war heftig heute! Diese Ausgabe ist mir wirklich unter die Haut gegangen mit ihren bedrückenden Fällen. Ich denke, Ihnen wird es nicht anders gegangen sein und wir sind uns wohl alle einig: Die Akten dieser Mordfälle dürfen nie geschlossen werden.“
Nächste Sendung dieser Reihe: Spezial – Cold Case (2) vom 01.03.2023
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