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Sendung vom 14.04.1978

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   Sendung Nr. 105   Moderation: Eduard Zimmermann   
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   105
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Eduard Zimmermann   
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Filmfälle

Mord an Doris G. ("Mord an Unternehmergattin")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Dortmund
  • Beamter im Studio: Oberkommissar Kerssing
  • Tattag: 24. August 1977
  • Tatort: Waldgebiet Höveler Knapp (Sauerland)
  • Tatverdächtig: Helmut B.
  • Details: Schäferhund mit Polizisten in einem Waldstück suchen nach einer Frau; es ist die 36-jährige Doris G., eine Unternehmergattin aus Hemer; ihr Jaguar wurde mit Ästen zugedeckt in dem Waldstück gefunden; ihr Mann ist auch bei den Polizisten dabei; Polizist fordert Hubschrauber an; Tenniskoffer nicht im Kofferraum; kein materieller Mangel; da ihr Mann viel arbeitet, ist Doris oft allein zuhause, hat einen eintönigen Tagesablauf und fühlt sich einsam; gegen 14:00 Uhr verlässt sie das Haus; was sie danach genau wollte blieb ein Geheimnis; sie fährt aber noch in das Parkhaus eines Kaufhauses; dort kauft sie was in der Schreibwarenabteilung; wenig später sitzt Michael neben ihr im Auto; als Michael dann das Auto zudeckt, kommt ein Paar an, wobei er sagt das dieser Weg gesperrt ist; Michael als mutmaßlicher Mörder; wenig später steht Michael an einer Straßenkreuzung und versucht per Anhalter weiterzukommen. Er hat sich dabei ein Tennishemd angezogen und führt einen Tenniskoffer mit sich. Er hat jetzt auch schmutzige Hände und lässt sich dann bis nach Menden fahren. Danach wird in dem Waldstück mit einem Hubschrauber (Libelle 3) nach der vermissten Frau gesucht; dieser findet dann wenig später die Leiche der Frau; sie wurde mit ihrem Kleidungsstück erdrosselt
  • Zitate: „Nein, außer zwei Hasen und einem toten Fasan ist nichts, und wir sind jetzt schon ziemlich weit drin. Ich glaube, das hat keinen Sinn mehr.“ / „Wir kommen mit den Hunden nicht weiter. Wir brauchen jetzt doch den Hubschrauber!“ (Funkverkehr der Polizei im Wald) / „Die Frau die zuletzt den teuren Jaguar gefahren hat litt materiell keinen Mangel. Ihr Mann betreibt eine kleine Fabrik für Lampenzubehör und ähnliche Artikel. Er arbeitet viel und verdient gut. Für das Privatleben jedoch bleibt wenig Zeit. So fühlt sich seine Frau oft ein wenig einsam.“ / „Der 24. August 1977, ein Mittwoch, verläuft für Doris G. zunächst so wie die meisten anderen Tage in ihrem Leben. Ein wenig eintönig, ohne besondere Anspannung, aber auch ohne Höhepunkte.“ (Sprechertexte Wolfgang Grönebaum)
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Eva Astor (als Opfer), Manfred Böhm (auch Manfred Boehm), Michael Brennicke (als mutmaßlicher Mörder), Irmgard Gillitzer, Franz-Günther Heider, Helmut Kircher, Ulf-Jürgen Wagner
  • Belohnung: 3.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt

Nachspiel

In der Nachbesprechung wird nach dem letzten Begleiter von Doris G., dem Verbleib des Tenniskoffers mit dem Schläger der Marke Dunlop sowie nach den ebenfalls fehlenden Autoschlüsseln des Jaguars gefragt.

Zwar gibt es schon am Abend der Sendung bereits über 60 Hinweise, darunter auch zu den Aliasnamen des, so Eduard Zimmermann nach dem Film „ … zunächst in anderer Sache … “ bereits festgenommenen Helmut B. Allerdings sagt Ede nicht, wegen welcher anderen Sache der Mann aus Wilhelmshaven verhaftet wurde. Durch die Ausstrahlung des Falles in XY kann aber doch nicht ganz so schnell wie erhofft abschließend geklärt werden, ob es sich bei ihm tatsächlich um den von Michael Brennicke gespielten unbekannten Mann handelt, der an jenem 24. August 1977 bei der von Eva Astor gespielten Doris G. im Auto saß und ob er etwas mit dem Mord an der Unternehmergattin zu tun hat.

Der tatverdächtige Helmut B. ist für die Polizei, aber auch für die Sendung Aktenzeichen XY… Ungelöst, kein Unbekannter: Nachdem er im Jahr 1975 in seiner Heimatstadt Wilhelmshaven ein Schwesternheim überfallen hat, dabei eine 18-Jährige Schwesternschülerin mehrfach vergewaltigt und Schmuck und Geld raubt, sucht ihn die Kripo Delmenhorst im Studiofall 3 der Sendung vom 29.07.1977 diesmal „nur“ wegen Raub, Einbruch und des Verdachts auf mehrere Betrugsdelikte. Während er aber damals schon überwiegend diverse Falschnamen benutzt, hat er rund achteinhalb Monate später sein äußeres Erscheinungsbild stark verändert: Der Vollbart vom Juli 1977 ist im April 1978 ab und auch die Frisur ganz anders.

Seine Festnahme in Witten kann in der Sendung vom 02.12.1977 bekanntgegeben werden. In die größte Stadt des Ennepe-Ruhr-Kreises im Südosten des Ruhrgebietes mit rund 96.000 Einwohnern war er mit seiner jugoslawischen Freundin gezogen. Gegen Helmut B. wird unter anderem wegen Urkundenfälschung, Waren- und Kreditbetrug, Vergewaltigung, Raub und Einbruchdiebstahl in insgesamt 23 Fällen ermittelt. Bis zu seiner Verhaftung arbeitet er in Witten als Hausmeister. Die jugoslawische Freundin hat keine Aufenthaltsgenehmigung und wird ebenfalls festgenommen. Kurz vor dem Prozess in Norddeutschland wegen des Überfalles und der mehrfachen Vergewaltigung im Jahr 1975 in Wilhelmshaven tritt Helmut B. dann aber die Flucht an und hält sich zunächst in Sundern-Langscheid im Sauerland auf. Dort bewegt er sich wieder sich im kriminellen Milieu und arbeitet unter anderem in einer Diskothek in Menden. Er plant die weitere Flucht nach Spanien, um dort in die Fremdenlegion einzutreten. Doch darüber kommt es zum Streit zwischen den beiden, die Freundin geht zur Polizei und berichtet dort über sein Wittener Versteck. Helmut B. wird festgenommen und kommt zunächst in Untersuchungshaft in die JVA Bochum.

Nach einer Durchsuchung seiner Wohnung im Januar 1978 gerät er schließlich auch ins Visier von Oberkommissar Kerssing und seinen Kolleginnen und Kollegen der Kripo Dortmund im Mordfall Doris G. Bei der Wohnungsdurchsuchung findet die Polizei nämlich auch Gegenstände aus Diebstählen im Raum Iserlohn. Bei einer Vernehmung von Helmut B. in der JVA Bochum wegen dieser Diebstähle durch die Kripo Iserlohn fällt einem der Beamten die Ähnlichkeit mit dem Phantombild vom unbekannten letzten Begleiter im Auto der ermordeten Unternehmensgattin auf. Die zuständige Kripo Dortmund wird informiert und findet heraus, dass sich Helmut B. auch mehrere Monate im Raum Hemer, Menden und Iserlohn aufgehalten hat. Bei einer erneuten Vernehmung mit Gegenüberstellung identifizieren ihn alle damaligen Zeugen im Fall Doris G. als den unbekannten Mann, den sie zuletzt in Begleitung der getöteten Frau gesehen und später auch beobachtet haben, wie er in der Nähe des Tatorts im Höveler Knapp an der an der L 544 zwischen Langscheid nahe des Schlosses Melschede ihren dunkelblauen Jaguar mit Zweigen abdeckt.

Er gibt schließlich überraschend zu, das spätere Opfer gekannt und sich sporadisch mit der Unternehmergattin getroffen zu haben. Den Mord bestreitet er aber und spricht stattdessen von seinem „zweiten Ich", das möglicherweise Doris G. getötet haben könnte, um sich von der „anlehnungsbedürftigen Frau“ zu befreien. Mehr sagt er nicht und verweigert ab jetzt jede weitere Aussage. Er behauptet, er sei schizophren und wolle sich nur locker unterhalten. Deshalb unterschreibt er auch keine Protokolle und verlangt eine psychiatrische Untersuchung. Der Mordverdacht gegen Helmut B. erhärtet sich und noch im Januar 1978 wird gegen ihn Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Bei der bereits erwähnten Wohnungsdurchsuchung hat die Kripo auch einen Sportrevolver der Marke „Kuno Melcher“ sichergestellt, an dessen Griff ein Stück der Verkleidung fehlt. Daraufhin wird im März 1978 von der Kripo der Tatort rund um den Höveler Knapp noch einmal gründlich abgesucht. Die Beamten finden tatsächlich das fehlende Stück Verkleidung zum defekten Griff im Unterholz und die anschließende Untersuchung beim LKA liefert den Beweis, dass das Stück Verkleidung dem Revolver passt.

Ende Februar 1978 wird dann aber zunächst einmal der Studiofall aus der Sendung vom 29.07.1977 verhandelt. Von den insgesamt über 20 Straftaten, die dem inzwischen in der JVA Oldenburg inhaftierten Helmut B. vorgeworfen werden, geht es vor dem Landgericht Oldenburg aber nur um zahlreiche Betrugsdelikte. Er gesteht, in Delmenhorst, Hannover und Bielefeld unter falschen Namen Wohnungen gemietet zu haben und diese mit unbezahlten Möbeln in Höhe von 4.0000 DM eingerichtet zu haben und wird wegen Betruges in drei Fällen und Unterschlagung zu zwei Jahren Haft verurteilt. Nur wenig später steht Helmut B. dann im März 1978 in Oldenburg erneut vor Gericht. Diesmal geht es zwar in erster Linie um den Raub und die Vergewaltigung in Wilhelmshaven im Jahr 1975, er ist aber in diesem Verfahren auch noch wegen weiterer Betrugsdelikten und Unterschlagung angeklagt. Die Verhandlung findet nach der Festnahme eines ehemaligen Mithäftlings von Helmut B. und einem Geständnis, den jetzt Angeklagten befreien zu wollen, unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt.

Dieser gibt zunächst die Unterschlagung eines Mietwagen, mit dem er geflohen ist, zu sowie dass er einen Fernseher mit einem ungedeckten Scheck bezahlt hat. Seine Aussagen zum Vorwurf Raub und Vergewaltigung einer Schwesternschülerin 1975 in Wilhelmshaven weichen dann jedoch vom Tatvorwurf ab. Während er zugibt, die 18-jährige Schwesternschülerin beraubt zu haben bestreitet er jedoch vehement, dass Mädchen mit einer Waffe bedroht und vergewaltigt zu haben. Die Anklage plädiert für den Angeklagten auf 10 Jahre Haft wegen schweren Raubes, Betruges, Vergewaltigung und Unterschlagung. Die Verteidigung fordert wegen einfachen Raubes, Betrug und Unterschlagung drei Jahre Haft. Die Erste Große Strafkammer des LG Oldenburg verurteilt den Angeklagten am 21. März 1978 zu insgesamt achteinhalb Jahren Haft wegen schweren Raubes, Betrug, Unterschlagung und Vergewaltigung. Weil das erste Urteil des Landgerichts Oldenburg noch keine Rechtskraft erlangt hat, ist der Angeklagte zu diesem Zeitpunkt nicht vorbestraft. Sowohl Anklage und Verteidigung legen Revision beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe ein und kurz darauf wird dann der Mord an Doris G. in der 105. Ausgabe von Aktenzeichen XY am 14.04.1978 als erster Filmfall vorgestellt.

Das erste Urteil des LG Oldenburg, in dem Helmut B. wegen Betruges und Unterschlagung zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt wurde, bestätigen die Richter. Nur eine Woche später wird jedoch das Urteil aus dem zweiten Prozess in Oldenburg, die achteinhalb Jahre Freiheitsstrafe wegen Raub, Vergewaltigung und weiteren Betrugsdelikten, aufgehoben und die Richter geben damit der Revision teilweise statt. Am 8. Januar 1979 beginnt dann vor dem Landgericht in Arnsberg auch der Prozess im Fall Doris G., zu dem 36 Zeugen geladen sind. Er endet Ende Januar mit einem Schuldspruch als Täter vom Höveler Knapp und einer Verurteilung zu einer Haftstrafe von insgesamt 13 Jahren, davon 12 Jahre wegen Totschlags plus ein Jahr aus einer zur Zeit des Urteils verbüßenden Haftstrafe wegen seiner Vorverurteilungen in Norddeutschland. Nachdem aber erneut Staatsanwaltschaft und Verteidigung Revision einlegen und der Bundesgerichtshof auch dieses Urteil aufhebt, wird Helmut B. am 5. Februar 1981 schließlich wegen Totschlags zu 15 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung in der JVA Werl verurteilt. Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil aufgehoben, nachdem vor fast genau zwei Jahren die Frage der Sicherheitsverwahrung nicht geprüft worden ist. In dem erneuten Urteil werden dabei von der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Arnsberg auch seine Vorverurteilung in Norddeutschland wegen wegen Betruges und Unterschlagung berücksichtigt.

Nicht geklärt werden konnte letztendlich das Motiv und wo sich Opfer und Täter kennengelernt hatten. Es könnte in einem Café in Iserlohn oder bei einem Gespräch über den Hund der Unternehmergattin auf dem Sorpedamm gewesen sein. Schon im Jahr 1976 soll gegenüber einem Taxifahrer „ein Spitzenweib mit Geld und Jaguar“ erwähnt worden sein und im Prozess sagte ein Freund von Helmut B. aus, dass er ihn überzeugen wollte, Doris G. zu entführen, um ein Lösegeld von mehreren Millionen zu erpressen.

Auch was aus dem Täter geworden ist, bleibt unbekannt. Von Seiten der JVA Werl heißt es in einer Anfrage der Westfalenpost im Jahr 2017, dass er dort nicht mehr in Sicherungsverwahrung ist. Auch im elektronischen Datensystem der JVA sei er nicht mehr erfasst und dass der Täterschutz nähere Auskünfte nicht zuließe. Da die JVA Werl, als inzwischen einzige NRW-Anstalt für Sicherungsverwahrung, die digital gespeicherten Inhaftierten-Daten zehn Jahre nach einer Entlassung löscht, lässt diese Antwort der JVA drauf schließen, dass er schon vor längerer Zeit entlassen worden sein muss.

Nähere Einzelheiten, vor allem auch zu den verschiedeneren Prozessen in Oldenburg und Arnsberg können der lesenswerten ausführlichen Zusammenfassung dieses Falles von Bastian2410 im XY-Forum entnommen werden. Auch im Forum Ungelöste Mord- und Kriminalfälle ist über den Fall zu lesen.

Siehe auch:

Raubüberfall auf Juwelier ("Der falsche Revolver")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Hannover
  • Kommissar im Studio: Hauptkommissar Weiß
  • Details: Rentnerin "hat schon bessere Tage erlebt"; Zugreinigung; Fundbüro der Bahn
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Yvonne Brosch, Gerhard Einert, Hans-Christian Fredersdorf, Michael Gahr, Rolf Wanka, Charlotte Witthauer
  • Belohnung: 2.000 DM
  • Bewertung: *
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Banküberfall in Brohl ("Flucht mit Geiselnahme")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Koblenz
  • Beamter im Studio: Hauptkommissar Wirth
  • Tatzeit: Dienstag, 23. August 1977, gegen 15:20 Uhr
  • Tatort: Volksbank-Filiale in Brohl-Lützing am Rhein
  • Details: Regen in Brohl-Lützing am Rhein; In der Volksbank unmittelbar an der Hauptstraße ist nach der Mittagspause erstmal noch wenig los und Werner Schulze-Erdel als als Kassierer Horst G. optimistisch, dass es so bleibt; Währenddessen in Koblenz: Polizeihauptmeister Wilfried Sch. ist mit dem Polizeihund "Solana" beim Training auf dem Hundeplatz der Polizei; Nachmittags in Brohl gegen 15 Uhr 20 wird plötzlich die Volksbank überfallen; Leon Rainer als Bankräuber mit Riesensonnenbrille erbeutet rund 28.000 DM; verlangt von Horst G. die Autoschlüssel und nimmt ihn als Geisel; liegengebliebener Bundeswehr-LKW hält Polizeihauptmeister Sch. auf; in Brohl schickt der Bankräuber den Kassierer in dessen Wagen als Fluchtfahrzeug auf die A9 Richtung Andernach; Polizeihauptmeister Sch. erfährt über Funk vom Überfall; Fluchtfahrzeug verlässt die A9; Bankräuber zwingt Kassierer rückwärts in einen Waldweg zu fahren und auszusteigen; er fährt anschließend mit dem Wagen der zurückgelassenen Geisel wieder auf die A9; Polizeihauptmeister Sch. entdeckt auf der Gegenfahrbahn das gesuchte Fluchtfahrzeug und kann aber nicht wenden; Täter verlässt unbemerkt die B9; Roger Whittaker und ABBA im Radio; Durchsage im Tennisclub; Fluchtfahrzeug steht auf dem Parkplatz der Tennishalle in Andernach; Mantel und Riesensonnenbrille des Täters sind noch im Wagen und werden im Studio gezeigt.
  • Musik: "Indian Lady" (Roger Whittaker), "Dancing Queen" (ABBA)
  • Zitate: „Na ja, so wahnsinnig viel wird heute wohl nicht mehr passieren.“ / „Horst G. irrt sich. Und zwar gewaltig.“ / „Es ist kurz vor drei, als er an diesem Dienstag das Training beendet. Dass ihm auf der Heimfahrt nach Remagen noch einige Überraschungen bevorstehen, weiß Wilfried Sch. zu dieser Zeit noch nicht.“ / „In der Volksbank in Brohl geht es an diesem Nachmittag tatsächlich zunächst recht ruhig zu. Das ändert sich, als gegen 15 Uhr 20 ein Mann den Schalterraum betritt, der nur auf dem ersten Blick wie ein normaler Kunde wirkt.“ (Sprechertexte Wolfgang) / „Überfall! Hände hoch! Kein Alarm! Wenn sie nicht machen was ich sage schieß' ich sofort!“ ("Bankräuber" Leon Rainer)
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Fred Berhoff (als Polizeihauptmeister Wilfried Sch. aus Remagen), Leon Rainer (als Bankräuber), Werner Schulze-Erdel (als Kassierer und Geisel Horst G.)
  • Belohnung: 3.000 DM
  • Bewertung: *
  • Status: geklärt (Quelle ?)

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Kripo Braunschweig - Fahndung Wolfgang W. wegen Raubmordverdacht an Tankwart im Februar 1978, weiterer Täter bereits festgenommen, Beute: ca. 2.000 DM, Narbe an linker Halsseite, mehrere Faustfeuerwaffen, sehr gefährlich.
  • SF 2: Interpol Wien - Fahndung nach Elisabeth L. und Rudolf S. wegen zahlreicher Betrügereien, Kreditbetrug mit falschen Lohnbescheinigungen, baten Touristen um Geld unter Vorwand, sind vermutlich mit weißem Fiat 125 mit Wiener Kennzeichen unterwegs.
  • SF 3: LGK Niederösterreich - Identifikation unbekannter toten Frau, Leiche wurde beim Kraftwerk Ybbs-Persenbeug (Wikipedia-Artikel) aus der Donau geborgen, gute Zähne, Blinddarmnarbe, Jeansknopf mit Prägung, Zeichnung der Toten.

Geklärt: Die unbekannte Tote konnte mit Hilfe des BKA Wiesbaden als die Österreicherin Dorothea B. identifiziert werden. Ihr Mann Josef B. und ihre Stiefschwester Ilse L. wurden festgenommen und haben bereits ein Geständnis abgelegt. Bekanntgabe in der Folgesendung.

  • SF 4: Kapo Aargau - Fahndung nach Ausbrecher Robert Z., Serie von Straftaten mit seiner Handschrift, alter Polizei-Kunde, Spezialität Panzerschrankeinbrüche mit Sprengstoff, transportiert Beute mit gestohlenen Lieferwagen, gelegentlich in Begleitung einer Frau, Mittel- und Zeigefinger der rechten Hand fehlen, trägt gelegentlich Frauenkleider.

Geklärt: Der Gesuchte konnte in Solothurn bei einer Fahrzeugkontrolle verhaftet werden. Bekanntgabe durch Konrad Toenz in der Sendung vom 09.06.1978.

  • SF 5: Kripo Neuss - Fahndung nach Günter M., mehrfacher Betrugsverdacht durch Aufkauf von Schrottautos, Papierfälschungen, Weiterverkauf ohne Bremsflüssigkeit, weiterer Vorwurf Versicherungsbetrug durch fingierte Unfälle, er hat stark gelichtetes Haar über der Stirn.

Geklärt: Der Gesuchte konnte nach diesbezüglichen Zuschauerhinweisen in Spanien gefasst werden. Bekanntgabe in der Sendung vom 07.07.1978.

  • SF 6: Kripo Mettmann - Fahndung nach Hans-Joachim D., er soll nach einem Banküberfall in Velbert mehrere Geiseln mitgenommen haben, darunter ein dreijähriges Kind, Beute ca. 30.000 DM.

Geklärt: Der Gesuchte hatte in der Zwischenzeit zusammen mit einem französischen Komplizen in Aachen einen weiteren Bankraub mit Geiselnahme begangen und war danach nach Belgien geflohen. Dort konnten die beiden schließlich festgenommen werden. Bekanntgabe in der Folgesendung.

  • SF 7: BKA Wiesbaden - Fahndung nach Klaus L, Vorwurf Haupttäter bei Rauschgiftschmuggel, 2.000 kg Haschisch wurden sichergestellt, es gab bereits zehn Festnahmen.

XY gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • SF 3 der vorherigen Sendung: Die Herkunft von zwei Uhren konnte geklärt werden. Sie wurden bei Einbrüchen in Basel gestohlen, außerdem wurden Schließfächer mit Diebesgut ausfindig gemacht.

XY gelöst

  • SF 2 der vorherigen Sendung: Der wegen zahlreicher schwerer Diebstähle, Tresoreinbrüche und PKW-Aufbrüche gesuchte Stefan K. konnte in einer Autobahnraststätte bei Nürnberg verhaftet werden. Er hatte durch eine schwarze Perücke und eine Brille sein Aussehen stark verändert. Mit einem solchen neuen Foto fragt die Polizei jetzt noch, wo er sich unter seinem Falschnamen Hans-Jürgen L. aufhielt und mit wem er Kontakt gehabt hat.

Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätausgabe)

Filmfälle:

  • FF 1: Mord an Unternehmergattin Doris G.; in dem Fall, der die Zuschauer am meisten bewegt hat, sind bislang über 60 Hinweise zu den den Lebensgewohnheiten des Opfers, zu den Aliasnamen des bereits festgenommenen Helmut B. und zu der noch einmal eingeblendeten Waffe Marke "Kuno Welcher" eingegangen. Ein Zuschauer vermutet, dass die Waffe bei einer größeren Firma gekauft wurde und sie deshalb im Waffenbuch eingetragen sein muss und ein weiterer Zuschauer will diese Waffe möglicherweise schon einmal repariert haben. Ein anonymer Anrufer aus dem Norddeutschen Raum wird gebeten, sich noch einmal mit seinem Namen zu melden. Er hat nach Daten der Waffe sowie nach markanten Merkmalen der Waffe gefragt, die diese tatsächlich hat. Während das Fahndungsfoto von Helmut B. noch einmal zu sehen ist erwähnt Oberkommissar Kerssing auch nochmals dessen falschen Namen.
  • FF 2: Die meisten Hinweise bezogen sich hauptsächlich zu dem geraubten Schmuck, nur wenige Hinweise zum möglichen Täter. Zu der auf Wunsch der Zuschauer noch einmal zu sehenden gestohlenen fünf Zentimeter langen und drei Zentimeter breiten Brosche mit einem Brillanten in der Mitte kommt es zu Überprüfungen, ob diese einem bayerischen Antiquitätengeschäft möglicherweise anboten wurde. Im Aufnahmestudio Wien wurden Namen von möglicherweise Verdächtigen genannt;
  • FF 3: Einer von vielen Hinweisen, die noch überprüft werden müssen, erscheint sehr interessant und bezieht sich auf eine bestimmte Person.

Studiofälle:

  • SF 1: Fahndung nach Wolfgang W. wegen Raubmordverdacht an einem 53-jährigen Tankwart im Februar 1978; da ein vielversprechender Hinweis zum Zeitpunkt der Spätsendung noch nicht überprüft werden kann darf Peter Hohl , „… so schwer es mir in diesem Fall fällt“, nicht mehr sagen um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Das Fahndungsfoto von Wolfgang W. wird noch einmal eingeblendet.
  • SF 2: Fahndung nach Elisabeth L. und Rudolf S. wegen zahlreicher Betrügereien; Peter Nidetzky erwähnt deutliche Hinweise auf die Autobahnstrecke vom westlichen Niederösterreich über Oberösterreich bis nach Salzburg, auf der die beiden Gesuchten mit ihrem weißen Fiat 125 unterwegs sein könnten, dass die Gendarmerie-Patrouillen auf sie besonderer Aufmerksam gemacht wurden. Auch aus dem Raum München-Stuttgart gab es Hinweise und Peter zeigt die Fahndungsfotos der beiden Gesuchten.
  • SF 3: Zur unbekannten toten Frau, deren Leiche wurde beim Kraftwerk Ybbs-Persenbeug aus der Donau geborgen wurde und deren Foto auch erneut zu sehen ist, gab es in Wien keine stichhaltigen Hinweise; möglicherweise Ausländerin.
  • SF 4: Fahndung nach Ausbrecher Robert Z.; Konrad Toenz erwähnt Luzerner Dialekt des Gesuchten und zeigt nochmals das Fahndungsfoto von Robert Z., der immer wieder sein Aussehen verändert und auch in Travestitenkreisen verkehren soll.
  • SF 5: Fahndung nach Günter M., der unter mehrfachem Betrugsverdacht durch Aufkauf von Schrottautos stehende Gesuchte könnte sich nach den Hinweisen noch bis vor kurzem im Ausland aufgehalten haben aber zur Zeit sieht es so aus, als würde er sich wieder im Sendegebiet aufhalten. Ein konkreter Hinweis von Tag der Sendung könnte noch entscheidend werden. Auch in Österreich gab es Hinweise und das Fahndungsfoto von Günter M. wird eingeblendet.
  • SF 6: Fahndung nach Hans-Joachim D., er soll nach einem bewaffneten Banküberfall in Velbert mehrere Geiseln mitgenommen haben, darunter ein dreijähriges Kind. Hinweise führen ins Rheinland auch sein Fahndungsfoto ist nochmals zu sehen
  • SF 7: Klaus L, der wegen des Vorwurfs gesucht wird, Haupttäter bei einem Rauschgiftschmuggel gewesen zu sein bei dem zwei Tonnen Haschisch sichergestellt wurden, könnte sich in einem Vergnügungsviertel in einer deutschen Stadt aufhalten, aber auch in einem österreichischem Spielcasino will ihn ein Zuschauer beobachte haben. Auch sein Fahndungsfoto ist noch einmal zu sehen.

Bemerkungen

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