Sendung vom 12.05.1978
Sendung Nr. 106 | Moderation: Eduard Zimmermann |
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Filmfälle
Fund von Leichenteilen ("Sägemörder von Hannover")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Hannover
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Günter Nowatius
- Details: mindestens vier Frauen und zwei Männer getötet; mindestens 13 einzelne Leichenteile; nicht identifizierbar; abgetrennter Unterarm am Kraftwerk; Unterkörper im Stadtwald; Torso am Feldweg; immer an Samstagen;
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Darsteller: Peter Hamm, Franz Hanfstingl, Thomas Otto (auch Thomas Rauscher), Leon Rainer, Horst A. Reichel, Ursula Traun
- Besonderheiten: einer der Fälle (junger Mann mit eisernem Kreuz) kam auch schon als SF 6 der Sendung vom 01.07.1977.
- Belohnung: 9.000 DM
- Bewertung: ***
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Die "Soko Torso", die sich mit dem sogenannten "Sägemörder von Hannover" befasste, ging seinerzeit von Leichenteilen von fünf Personen aus. 1999 wurde der Fall plötzlich wieder aktuell, als bei Isenbüttel ein Frauentorso auftauchte. Ein gewisser Olav W. wurde verhaftet, der gestand, eine Rentnerin aus Celle ermordet und zerstückelt zu haben. Darauf wurden auch die Fälle zweier kopfloser Leichen im Harz untersucht, wo Olav W. früher gelebt hatte. Die Kripo bezweifelte nach Abschluss der Untersuchungen aber, dass dies alles etwas mit der ungeklärten Sache aus den Siebzigern zu tun gehabt haben könnte. Mögliche Verbindungen sollen auch in Bezug auf Jasmin S. (siehe FF 2 der Sendung vom 21.03.1997) und dem Mord an Markus W. (1998) überprüft worden sein. Trotzdem gilt der Fall bis heute als ungeklärt. (Quelle: "Lexikon der Serienmörder") Siehe auch:
Am 28. März 2018 ging das ZDF in seiner Sendung "Hallo Deutschland" in der Reihe "Kommissare" erneut auf den Fall ein und berichtete davon, dass der Fall bis heute nicht geklärt ist. Dabei kam auch der damals 36-jährige Leiter der Mordkommission, Hauptkommissar Günter Nowatius, der zu Eduard Zimmermann ins Studio gekommen war, zu Wort. Nowatius berichtete von einigen Hintergründen des Falls und seiner Ermittlungen, die erfolglos geblieben waren. „Jeder Fall, der nicht aufgeklärt wird, ist ein Fall zu viel, der nicht aufgeklärt wird“, so der ehemalige Kriminalist abschließend. Nach zehn Jahren bei der Mordkommission hatte er sich als Sicherheitsberater selbständig gemacht.
Banküberfall auf die "Bank für Gemeinwirtschaft" in Hamburg ("Klopfzeichen aus der Bank")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Hamburg
- Kommissar im Studio: Hauptmeister Hundertmark
- Tattag: In der Nacht zum 20. September 1977
- Details: nächtlicher Einbruch; Täter verschanzen sich in der Bank; warten auf das Personal; Beute: über 330.000 DM; Täter verändern "gründlich" ihr Aussehen;
- Zitate: „Da klopft doch was! Als ob das aus dem Keller käme. Sehen sie mal da!“ / „Ein Gewehr!“ / Da ist doch was passiert!“ / „Tatsächlich. Da müssen wir telefonieren. Wir müssen die Polizei holen!“
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Darsteller: Gerhard Acktun, Petra Drechsler, Hans-Christian Fredersdorf, Dieter Groest, Alim A. Kadirow, Heiner Lauterbach (spielt einen Banklehrling)
- Belohnung: 3.000 €
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Mord an Heinrich B. ("Blumenkastenmord")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Dortmund
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Waltemate
- Tattag: 17. Juli 1977
- Tatort: Arnsberg, Grafenstraße
- Details: heruntergerissene Blumenkästen im Eingangsbereich; Besitzer einer kleinen Gaststätte wird tot in seiner Wohnung aufgefunden, im Hintergrund läuft klassische Musik; 25 Messerstiche; Begonienblatt galt zunächst als wichtigste Spur; mysteriös
- Zitat: „Ein Wallace! Der Hund von Blackwood Castle!“ „Ob Heinrich B. seinen Krimi (Der Hund von Blackwood Castle von Edgar Wallace) noch anschauen konnte, kann später nicht ermittelt werden!“
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Musik: Die Moldau (Vltava) von Bedřich Smetana (Wikipedia), Prelude in C# moll Opus 3, Nr. 2 (Berliner Promenadenorchester, Dirigent Hans Carste) von Sergei Rachmaninoff (Wikipedia)
- Darsteller: Leo Bardischewski, Regina Claus, Thomas Haerin, Wolfgang Klein, Karl-Heinz Krolzyk, Hildegard Linden, Klaus Münster, Harald Nikelsky (auch Harald Nikelski und Harald Nickelsky), Helmut Oeser, Gerd Ramm, Ilse Zielstorff
- Belohnung: insgesamt 6.000 DM
- Bewertung: ***
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: LKA Hannover – Suche nach Ulrich G., der wegen schweren Diebstahls rechtskräftig zu 7 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden ist; er hat in einem Juweliergeschäft in Hannover Schmuck im Wert von 1.200.000 DM gestohlen, der bei seiner Festnahme aber unauffindbar war; trägt diesen jetzt vermutlich bei sich und ist im Januar 1978 aus dem Gefängnis geflohen. Er hält sich wahrscheinlich in der Schweiz auf. - In der Folgesendung berichtet Ede im Rückblick als Zwischenergebnis, dass er nach Zuschauerhinweisen zunächst in Dublin festgenommen wurde. Es gelang ihm aber, den Haftrichter zu täuschten und er wurde wieder freigelassen, schließlich erneute Fahndung nach ihm.
- SF 2: Landes-Gendarmeriekommando Innsbruck – Suche nach Manfred St., dem 90 Einbrüche und Einbruchsversuche mit einem Gesamtschaden von 420.000 Schilling zur Last gelegt werden; er ist aus der Untersuchungshaft geflohen, hat sich ins Ausland abgesetzt und hält sich möglicherweise in Südtirol auf.
- SF 3: Kripo Frankfurt – Suche nach drei jungen Männern, vermutlich Jugoslawen, die am 21. April 1978 ein Juweliergeschäft in der Frankfurter Goethestraße ausgeraubt haben; ihre Beute war Schmuck im Wert von 100.000 DM, darunter das Meisterstück des überfallenen Juweliers: eine Goldschmiedearbeit in Form eines Siegelrings aus Gelbgold, der aufgeklappt werden kann – man erhofft sich durch dieses Einzelstück Hinweise auf die Täter.
Teilweise geklärt: Die Hoffnungen der Kripo haben sich zum Teil schon erfüllt und sie ist in ihren Ermittlungen ein großes Stück weitergekommen. Der aufklappbare Siegelring aus Gelbgold ist bei Ede im Studio, nachdem ihn die Kripo aufgrund mehrerer Zuschauerhinweise in Kassel sicherstellen konnte. Es ist noch unklar, ob der Mann, bei der dieser Ring beschlagnahmt wurde an dem Raubüberfall in Frankfurt beteiligt war und die Polizei hofft jetzt, dass sie von ihm aus die Spur zu den Tätern zurückverfolgen kann.
- SF 4: Kripo Hamburg – Suche nach Norbert P., der 1977 wegen besonders schweren Raubs zu elf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden ist; bei dem Bankraub kam ein unbeteiligter Passant ums Leben; Norbert P. konnte kurz nach der Gerichtsverhandlung während eines Zahnarztbesuchs fliehen und hat vermutlich zwischenzeitlich auch noch eine Tankstelle überfallen.
Geklärt: Norbert P. wurde in Hamburg festgenommen. Bekanntgabe in der Sendung vom 01.12.1978.
XY gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:
- SF 2 der vorherigen Sendung: Zur der mutmaßlichen Betrügerin Elisabeth L. gab es (unbestätigte) Hinweise, dass sie sich in Valencia in Spanien aufhält. Über den Aufenthaltsort ihres mutmaßlichen Komplizen Rudolf S. ist hingegen nichts bekannt.
- SF 5 der vorherigen Sendung: Der mutmaßliche Betrüger wurde von mehreren Zuschauern auf Teneriffa gesehen, konnte sich einer Festnahme durch die spanischen Behörden allerdings entziehen. Es wird vermutet, dass er sich weiterhin auf den Kanarischen Inseln aufhält.
XY gelöst
- SF 3 der vorherigen Sendung: Die in Niederösterreich aus der Donau geborgene unbekannte Tote konnte mit Hilfe des BKA Wiesbaden als die Österreicherin Dorothea B. identifiziert werden. Ihr Mann Josef B. und ihre Stiefschwester Ilse L. wurden festgenommen und haben bereits ein Geständnis abgelegt.
- SF 6 der vorherigen Sendung: Nach Hans-Joachim D. war wegen eines Bankraubs mit Geiselnahme gefahndet worden. Er hatte in der Zwischenzeit zusammen mit einem französischen Komplizen in Aachen einen weiteren Bankraub mit Geiselnahme begangen und war danach nach Belgien geflohen, wo die beiden schließlich festgenommen werden konnten.
Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätausgabe)
Filmfälle
- FF 1: Zahlreiche Rückmeldungen sind zum Fund von Leichenteilen in Hannover eingegangen. Aus München können konkrete Hinweise gemeldet werden: Kriminalhauptkommissar Nowatius erwähnt ungefähr 75 Hinweise im Aufnahmestudio, von denen die Hälfte davon überprüft werden und ungefähr 100 Hinweise bei der Kripo in Hannover, von denen aber nur 10 als interessant eingestuft werden. Eine Anruferin benannte einen Mann, dem sie eine wie im Film gezeigte Decke gegeben hat und der als ehemaliger Krankenpfleger auch aus beruflichen Gründen als Täter in Frage kommen könnte. Zu der gezeigten Tätowierung gab es drei sehr interessante Hinweise: Ein Anrufer erinnert sich an einen jungen rauschgiftsüchtigen Mann, der als Anhalter unterwegs war und eine solche Tätowierung trug; ein weiterer Anrufer berichtet von einem jungen Mann mit dieser Tätowierung, der mit einem zweiten Mann unterwegs war, welcher aber später alleine zurückgekommen ist; und schließlich meldete sich ein Mann, der angab, diese Tätowierung selbst ausgeführt zu haben. Die Hinweise aus Wien, über die Peter Nidetzky berichten kann, betreffen aber hauptsächlich Vermutungen, welche Berufsgruppen über die genannten Werkzeuge verfügen könnten.
- FF 2: Hauptmeister Hundertmark berichtet von ungefähr jeweils 25 Hinweisen im Aufnahmestudio und bei der Kripo in Hamburg. Ein österreichischer Gendarmeriebeamter konnte einen Hinweis geben. Er stellte eine frappante Übereinstimmung zwischen der Personenbeschreibung eines Täters und einem Verbrecher, dem er derzeit selbst auf der Spur ist, fest. Dies soll in den folgenden Tagen überprüft werden.
- FF 3: Mord an Heinrich B.; Kommissar Waltermate spricht von wenigen Hinweisen. Er erwähnt dann auch, dass Heinrich B. wohl auch viele Kontakte zu jungen Männern hatte und das diese auch in seine Wohnung mitgenommen hat. Die Polizei vermutet daher den Täter im homosexuellen Milieu oder auch einen Strichjungen. Die Waffe von B. wird auch noch mal gezeigt.
Studiofälle
- SF 1: Konrad Toenz kann vermelden, dass sich der aus dem Gefängnis in Wolfenbüttel ausgebrochene Ulrich G. laut einem Zuschauerhinweis womöglich tatsächlich, wie schon von Peter Hohl vermutet, in der Schweiz aufhält. Diesem Hinweis wird nachgegangen und das Fahndungsfoto des Gesuchten nochmals gezeigt.
- SF 2: Zu Manfred St., dessen Fahndungsfoto ebenfalls noch einmal eingeblendet wird, sind nur wenige Hinweise eingegangen. Es wurden bestimmte Adressen genannt, wo sich der Gesuchte möglicherweise aufhalten könnte, die überprüft werden.
- SF 3: Peter Hohl berichtet von einem markantem Merkmal bei einem der Täter aus Frankfurt: Ein stark behaartes Muttermal an der rechten Halsseite. Die Juwelenräuber waren außerdem wahrscheinlich auch in Neuss im Rheinland mit ähnlicher Arbeitsweise aktiv. Auch in der Schweiz kann Konrad über einen überprüfenswerten Hinweis berichten.
- SF 4: Der von der Kripo Hamburg gesuchte Norbert P. dürfte sein Aussehen wahrscheinlich verändert haben. Er hat jetzt vermutlich gelockte Haare und einen Schnurrbart und trägt möglicherweise auch eine Brille. Der Hinweis eines Zuschauers, der im Gesuchten einen bisher unbekannten Bankräuber in Hessen erkannt haben will, wird überprüft.
- SF 2 und SF 5 der vorherigen Sendung: Zu den Fällen Günter M. und Elisabeth L. meldeten sich weitere Urlaubsheimkehrer aus Spanien bzw. den Kanarischen Inseln mit Beobachtungen.
Bemerkungen
- Ede ist erschüttert von Filmfall 1 und rechtfertigt sich zur Schonungslosigkeit der filmischen Rekonstruktion.
- Weiterer Darsteller: Hannes Gillming
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- 1978
- Aachen
- Arnsberg
- Belgien (allgemein)
- BKA (Wiesbaden)
- Celle
- Dortmund (Kripo)
- Dublin
- Frankfurt am Main (Kripo)
- Frankfurt am Main
- Frankreich (allgemein)
- Hall in Tirol
- Hamburg (Kripo)
- Hamburg
- Hannover (Kripo)
- Hannover
- Isenbüttel
- Jugoslawien (allgemein)
- Kanarische Inseln
- Kassel
- Niederösterreich
- Niedersachsen (LKA)
- Schweiz (allgemein)
- Spanien (allgemein)
- Südtirol
- Teneriffa
- Tirol (LGK)
- Valencia