Sendung vom 12.12.1969
Sendung Nr. 22 | Moderation: Eduard Zimmermann |
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Filmfälle
Mord an Elisabeth V. ("Gögginger Wäldchen")
Inhalt
- Dienststelle: Landespolizeidirektion Schwaben Augsburg
- Beamter im Studio: Oberamtmann Karl Dittrich
- Tattag: 14. Mai 1969
- Details: Gögginger Wäldchen; Schwesternschülerin steht früh auf; möchte einen Morgenspaziergang beginnen; mehreren Zeugen fällt ein unbekannter Mann mit einem Fernglas auf, der die nähere Umgebung beobachtet; Mann verfolgt Elisabeth V.; eine Radfahrerin fährt an beiden vorbei; das Opfer wird ins Gebüsch gezogen und erwürgt. Zudem wird die Halsschlagader aufgeschnitten; zwei Schüler finden später das Fernglas in einem See; die Tat steht vermutlich im Zusammenhang mit weiteren 12 Frauenmorden.
- Zitat: „Die beiden Männer auf der Brücke sehen, dass auch der Mann mit dem Fernglas im Wald verschwindet. Aber sie messen ihrer Beobachtung keine besondere Bedeutung zu.“ (Sprechertext Wolfgang Grönebaum)
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Darsteller: Katja Burow, Birgit Füllenbach, Michael Gahr
- Belohnung: 4.000 DM (in den übrigen Fällen 12.000 DM)
- Bewertung: ***
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Siehe auch:
- Absolut Rätselhaft! - Der Spiegel vom 19. Januar 1970, Ausgabe 04/1970, Seite 80
- Täter mit Teddy - Der Spiegel vom 22. Mai 1972, Ausgabe 22/1972, Seite 60.
Tresoreinbruch ("Kalte Arbeit")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Pinneberg
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Gerhard Hamm
- Details: "Schränker"; Elmshorn; Schmiere stehen und mit CB-Funk verständigen
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Darsteller: Kurt Beeken, Hans Peder Hermansen, Dieter Moebius (auch Dieter Möbius), Herbert Sebald
- Belohnung: 1.000 DM
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Vermisstenfall Martin F. ("Gewerbsmäßige Adoption")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Wolfsburg
- Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Thies
- Tag des Verschwindens: Anfang 1967
- Details: kleines Kind; Vater gibt regelmäßig Kinder zur Adoption frei; will unbedingt Martin loswerden; lautes Schimpfen; immer neue Versionen über das Verschwinden erfinden
- Sprecher: Wolfgang Grönebaum
- Darsteller: Wolf Driller, Walter Feuchtenberg, Paul Glawion, Dieter Löbach, Heinz Meier, Chris Nowotny, Niki Nowotny (auch Nikolai Nowotny und Nikolai A. Behr)
- Belohnung: 1.000 DM
- Bewertung: ***
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Die Studiofälle der Sendung:
- SF 1: Aufnahmestudio Wien/LGK Kärnten - Bezugnehmend auf den FF 1 der Sendung vom 12.09.1969 (Mord an Elena di B. im "Jugoslawien-Express") wird nach dem Besitzer eines Manschettenknopfes gesucht, der möglicherweise dem Täter gehört.
- SF 2: Kripo Aachen - Da man nun den Namen der unbekannten Toten des SF 2 der vorherigen Sendung kennt, wird mit Fotos aus Lebzeiten der Karin M. nach dem letzten Begleiter gefahndet. Es soll ein junger Mann mit langen Haaren gewesen sein.
- SF 3: Polizeidirektion Wien - Fahndung für Österreich nach Georg H. (37), gesucht wegen Betrügereien im Schadenswert von 1.000.000 Schilling. Er spricht vermutlich nur schlecht Deutsch und ist auffallend klein, nur 165 cm. Zur Zeit ist der Verdächtige mit einem Wohnwagengespann, welches gezeigt wird, und Familienangehörigen unterwegs.
- SF 4: Kripo München - Fahndung nach Helga Roswitha P., gesucht wegen Betrugs und Unterschlagung. Ihr wird vorgeworfen, sich in Altersheimen bei den Bewohnern als Bekannte auszugeben und Geldbeträge zu erschwindeln, eine sogenannte "Grußbestellerin".
Geklärt: Helga Roswita P. wurde am 9. Januar 1970 auf einem Landfahrerplatz in Dortmund verhaftet. Sie war von 20 Staatsanwaltschaften gesucht worden. Auflösung in der Folgesendung.
- SF 5: Kripo Koblenz - Fahndung nach der Identität eines unbekannten toten Kindes. Es war ca 6 - 8 Jahre alt und wurde auf einem Müllplatz an der Mosel gefunden. Die Ablage der Leiche muss entweder September oder Oktober 1968 erfolgt sein. Vom Kind ist nur noch das Skelett und eine Jacke sowie ein Schuh übrig geblieben, daher konnte auch nicht mehr ermittelt werden, ob es ein Mädchen oder Junge war. 1000 DM Belohnung. In der Spätsendung berichtet Ede, das ein Zuschauer die Belohnung um 500 Mark erhöht hat.
Geklärt: Das tote Kind konnte durch Ermittlungen der Polizei als 7-jähriges Mädchen identifiziert werden. Der Kopf des Kindes wurde mit der gleichen Methode nachmodelliert wie auch im Fall Berthilde G., dem FF 3 der Sendung vom 13.11.1970. Und es zeigte sich, dass dieses Modell starke Ähnlichkeiten mit dem Opfer hatte. Die Arbeit von Moritz Furtmayr, dem Rekonstrukteur, sollte in der Sendung vom 05.03.1971 gezeigt werden, aber die ermittelnden Beamten waren schneller. Als mutmaßliche Täter wurden die Eltern verhaftet.
- SF 6: Kripo Düsseldorf - Fahndung nach Margarete K. (54), gesucht wegen Betrügereien im Schadenswert von 650.000 DM. Sie nimmt über Anzeigen Kontakte zu Opfern auf, von denen sie sich Darlehen erschwindelt, um sogenannte Textilgeschäfte zu finanzieren. Als die Leute ihre Darlehen zurück haben wollen, flüchtet die Verdächtige. Im FF 2 der Sendung vom 11.12.1970 wird diese Fahndung später noch einmal als Filmfall in XY aufgegriffen.
Geklärt: Über die Festnahme der Betrügerin wird in der Sendung vom 22.01.1971 berichtet.
XY gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:
- Es gibt neue Entwicklungen und Fragen zum Mord an Elena di B. im "Jugoslawien-Express" aus der Sendung vom 12.09.1969 und zu dem toten Mädchen aus der vorherigen Sendung, das in Belgien gefunden und als Karin M. identifiziert wurde. Siehe dazu die Studiofälle 1 und 2.
XY gelöst
- FF 2 der vorherigen Sendung: Der Großteil des Schmucks konnte den rechtmäßigen Besitzern zugeordnet werden.
- SF 1 der vorherigen Sendung: Walter Guido B. wurde bereits während der Sendung aufgrund eines Zuschauerhinweises verhaftet.
- SF 3 der Sendung vom 10.10.1969: Karl H. ging der Polizei in Frankreich ins Netz.
- SF 1 der Sendung vom 12.09.1969: Jakob M. wurde am 25. November 1969 in St Gallen verhaftet.
Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätausgabe)
Filmfälle:
- FF 1: Mord an Elisabeth V.; viele Hinweise, über die man aber noch nichts sagen kann, die Ermittlungen gehen weiter; Phantombild wird nochmal gezeigt
- FF 2: Tresoreinbruch in Elmshorn; einige recht interessante Hinweise, deren jetzt weitere Ermittlungen folgen müssen; Brauchbare Anhaltspunkte z.B. Taschen, die in Reparatur gegeben wurden, geänderte Bohrer; Hinweise auch zu den eingeritzten Kennzeichnungen auf den Funkgeräten, die auf Wunsch der Zuschauer noch einmal gezeigt werden.
- FF 3: Vermisstenfall Fabian M.; einige Hinweise, aber noch nichts Konkretes; eindringliche Bitte von Kriminaloberkommissar Thies, auf Anrufe ohne Namensnennung zu verzichten; eine schweizer Zuschauerin hat angeboten, falls er noch gefunden wird den Jungen zu adoptieren.
Studiofälle:
- SF 1: wird nicht erwähnt
- SF 2: Es wird noch einmal gefragt, wer das Mädchen im August 1969 in den Niederlanden oder Belgien gesehen hat. Ede erwähnt eine Belohnung von 3.000 DM, die in den letzten Wochen noch zusätzlich ausgesetzt wurde.
- SF 3: Fahndung nach Georg H.; In zwei Städten laufen Überprüfungen, dazu duzende Hinweise von den österreichischen Zuschauern. Eine Adresse in Wien wurde überprüft, aber dort war der Gesuchte schon vor einiger Wochen weggezogen. Sein Mercedes mit Wohnwagen, der erneut gezeigt wird, soll auf der Autobahn in Richtung Linz gesehen worden sein. Die Autobahn wurde gesperrt, ein Ergebnis der Überprüfung steht aber noch aus.
- SF 4: Fahndung nach Helga Roswitha P.; auch hier laufen zwei Überprüfungen.
- SF 5: Ein Zuschauer hat die Belohnung um 500 Mark erhöht und auch hier hat die Staatsanwaltschaft noch 3.000 DM Belohnung für die Überführung und Ergreifung des Täters ausgesetzt. Auf Wunsch eines weiteren Zuschauers wird ein Knopf der Jacke gezeigt.
- SF 6: Fahndung nach Margarete K.; Zwei sehr interessante Hinweise von den deutschen Zuschauern.
Bemerkungen
- In heutiger Zeit ist Filmfall 3 völlig undenkbar, unmoralisch und asozial. Vater gespielt von Heinz Meier (Loriot: Lottogewinner).
- Langer Piepton statt Teddy- und Ede-Text am Ende der Sendung.
- Weitere Darsteller Christine Rödel, Kej West
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