Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 20 Tagen (am 11. Dezember 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 20.05.1977

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Filmfälle

Verschwinden von Monika F. und Mord an Arnhild U. ("Teenager-Morde")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Neustadt an der Waldnaab, Kripo Dortmund
  • Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Mielhausen aus Dortmund
  • Tattage: 25. Mai 1976 (Verschwinden von Monika F.) / 13. August 1975 (Mord an Arnhild U.)
  • Details:
    • 1. Fall, 12-jährige Monika F. aus Flossenbürg macht Hausaufgaben, Papa kontrolliert - kann sich viel um Monika kümmern, da wegen eines Leidens frühpensioniert; Juliane Werding dudelt im Radio; Verkehrsmeldungs-Piepton; am Nachmittag will sie spazieren gehen und sich mit zwei Mädchen treffen; tratschen über "Schlosser Paul", der laut Monika mit ihr "gehen" möchte; der Junge ist aber gar nicht so interessiert an ihr; Monika läuft weiter in die Marktgemeinde Floß; trifft aber unterwegs nicht auf Paul; zitronengelbes Auto (evtl. Opel) hält mehrmals neben Monika, die will erst nicht einsteigen, tut es aber schließlich doch; Kennzeichen "LÜ": Lünen oder Lüdenscheid
    • 2. Fall, 12-jährige Arnhild U. aus Hamm; trinkt Cola im Jugendzentrum Südstraße; ist vom Typ her ähnlich wie Monika; Arnhild wäre gerne nicht alleine heimgegangen, tritt aber gegen 20 Uhr Heimweg ohne ihren Schwarm an; wird später in der Nähe ihres Wohnhauses in Begleitung eines ca. 18 Jahre alten Mannes gesehen; Arnhild wird tags darauf tot entdeckt, ganz in der Nähe der elterlichen Wohnung, am Rande eines Spielplatzes; erdrosselt, geschlagen und getreten; nackt
  • Zitate: „Monika empfindet aber -wie viele andere Mädchen in ihrem Alter- nur das, was ihren Wunschvorstellungen entspricht.“ / „Seitdem haben Petra und Sigrid ihre zwölfjährige Freundin nie wieder gesehen.“ (Sprechertext Wolfgang Grönebaum)
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Musik: "Wart auf mich" (Michael Holm) / "Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst" (Juliane Werding) / "Fly, Robin, Fly" (Silver Convention)
  • Darsteller: Gerhard Acktun, Hans-Christian Fredersdorf, Caroline Grützemacher, Ruth Küllenberg, Carolin Ohrner
  • Belohnung: jeweils 3.000 Mark, die Belohnung im Fall Monika F. wurde im Nachhinein auf 10.000 Euro erhöht
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Über vier Jahrzehnte nach dem Verschwinden der zwölfjährigen Monika F. kam 2018 wieder Bewegung in den Fall, nachdem die Polizei einen Hinweis erhielt, dass vermutlich ein Tötungsdelikt vorliegt. Auf den daraufhin gestarteten Zeugenaufruf erhielten die Beamten über 25 neue Hinweise. Mit diesen konnte der Weg des Mädchens rekonstruiert werden.

Gleichzeitig konnte das im Filmfall gezeigte Einsteigen von Monika F. in ein zitronengelbes Auto ausgeschlossen werden. Grund war eine Verwechslung mit einem Mädchen aus dem Nachbarort. Im Oktober 2019 wurden die Ermittlungen im Fall Monika F. wieder eingestellt, da man weder die Leiche noch sonst was von Monika gefunden hat. Die Polizei geht nach wie vor von einem Verbrechen aus. Der Tatverdacht gegen eine bestimmte Person besteht laut Staatsanwaltschaft aber weiterhin.

Von der Familie F. lebt mittlerweile niemand mehr. Kurz nach Monikas Verschwinden beging ein Bruder Suizid, die Mutter starb drei Jahre, der Vater zehn Jahre später. Unmittelbar vor Wiederaufnahme der Ermittlungen verstarb der verbliebene Bruder an Krebs.

Siehe auch:

Vier Raubüberfälle ("Sammelüberfälle")

Inhalt

  • Dienststellen: Elmshorn, Essen, Hamburg, Mühldorf am Inn, Koordinierung BKA Wiesbaden
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Müller vom BKA Wiesbaden
  • Details:
    • Fall 1) Elmshorn bzw. Neuendorf: Hermann E.; 67-Jähriger; abgeschiedenes Leben; altmodisch;
    • Fall 2) Kindermädchen mit zwei Kindern; bleiben in der Küche, während Täter die Wohnung durchsuchen;
    • Fall 3) Hamburg: Rentner, dem Geld vom Sozialamt nachgezahlt werden soll; "neuer Fürsorgesatz"
    • Fall 4) Mühldorf am Inn: Mann nimmt zwei Tramper mit in die Wohnung; "um die Zeit keinen Anschluss mehr"
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Dagmar Claus, Achim Geisler, Ulrich Klaus Günther (auch Klaus Günther), Ingo Hahn-Rostock, Alim A. Kadirow, Hannes Kaetner, Helmut Kircher, Jürgen "Joa" van Overstraaten
  • Belohnung: zum Teil bis zu 10.000 DM
  • Bewertung: **
  • Status: alle ungeklärt

Nachspiel

Versuchte Entführung ("Resolute Ehefrau")

Inhalt

  • Dienststelle: BKA Wiesbaden
  • Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Patzer
  • Tag des Autodiebstahls: 14. Januar 1977
  • Tag der versuchten Entführung: 21. Januar 1977
  • Details: jugoslawischer Frauenarzt in Recklinghausen mit 13-jährigem Sohn; Ehefrau ist Deutsche; Verwunderung wegen Mann vor Haus; Frau greift den Kriminellen an der Haustür an und findet im Vorgarten Kamelhaarmantel.
  • Sprecher: Wolfgang Grönebaum
  • Darsteller: Addi Adametz, Alim A. Kadirow, Katrin Schönermark
  • Belohnung: 4.000 DM
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung

  • SF 1: BKA Abtlg. Terrorismus Bonn - Eine umfassende Terroristen-Fahndung, wobei auch auf einen österreichischen Fall aus der vorherigen Sendung eingegangen wird, ein bewaffneter Raubüberfall auf die Bezirkshauptmannschaft (Landratsamt) in Landeck in Tirol. Dabei wurden Reisepässe, Personalausweise und Waffenscheine gestohlen. Wieder gibt es einige Querverbindungen mit Österreich und der Schweiz, über die Peter und Konrad abwechselnd berichten. Weitere Fragen der Polizei betreffen unter anderem den roten Ford Taunus in dem die in Singen festgenommene Verena B. unterwegs war sowie drei bisher unbekannte Personen, die aus dem Zug ausgestiegen waren. Neue Fotos des ebenfalls weiterhin gesuchten Knut F. werden gezeigt. Er versteht es, sein Aussehen stark zu verändern. Ede bittet dann die Mitarbeiter von Hotels und Pensionen in den drei Ländern der Sendung (D, A, CH) um besondere Aufmerksamkeit. Er gibt sieben Falschnamen der noch gesuchten Terroristen bekannt und meint, dass die Zuschauer diese vielleicht aufschreiben sollten. Die Namen stammen zum Teil aus gestohlenen Papieren. Ede äußert die Hoffnung, dass es noch am Abend der Sendung in einer überraschenden internationalen Aktion gelingt, einen Teil der noch gesuchten Terroristen aufzuspüren und bittet darum, schnell und unauffällig die vorbereitete Polizei zu benachrichtigen, sollte eine unbekannte Person mit einem der erwähnten Namen auftauchen.
  • SF 2: LGK Klagenfurt - Fahndung nach mutmaßlichen Betrügern Leonhard P. und Helmut S., Manipulation, Bankkassierer zahlt 1, 5 Mio. Schilling leichtfertig aus, zuletzt von Jugoslawien nach Frankfurt.
  • SF 3: Kapo Kapo St. Gallen - Fahndung nach Ausbrecher Alois F., Flucht aus U-Haft nach Polizistenmord, Gitter durchgesägt, wird im benachbarten Ausland vermutet, wurde schonmal in XY gesucht, siehe SF 1 der Sendung vom 14.07.1972.
  • SF 4: LKA Wiesbaden - Fahndung nach mutmaßlichem Betrüger Manfred L., mit Komplizen Imperium von Schwindelfirmen in Frankfurt, große Gewinne mit Warentermingeschäften versprochen, 20 Mio. DM Schaden, Toupetträger mit schwäbischem Dialekt, verkehrt in Luxus-Hotels und bevorzugt teure Sportwagen.

XY gelöst – der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen

Es konnten mehrere Festnahmen von Gesuchten der vorherigen Sendung berichtet werden – sowie die "Klärung" des Buback-Mordes (So lautete zumindest die eingeblendete Schlagzeile einer Zeitung).

  • SF 1 der vorherigen Sendung: Die zum Zeitpunkt der letzten Sendung der Kripo vorliegenden Erkenntnisse wurden durch Zuschauerhinweise bestätigt und es gab noch verblüffende neue Informationen. Ede berichtet außerdem, dass die beiden Terroristen Verena B. und Günter S. der Polizei in Singen ins Netz gingen und anschließend geht der Rückblick dann nahtlos in den SF 1 über, mit weiteren Fragen der Polizei.
  • SF 3 der vorherigen Sendung: Die von der Kripo Wittlich nach einem Blitzeinbruch gesuchten Besitzer zweier Teppiche konnten in Wittlich an der Mosel ermittelt und so eine wichtige Lücke in der Beweiskette geschlossen werden.
  • SF 6 der vorherigen Sendung: August R., einer der beiden von der Kripo Aachen gesuchten Bankräuber stellte sich am Tag nach der Sendung selber der Polizei.

XY gelöst

  • SF 7 der Sendung vom 11.03.1977: Erich P., aus der JVA Bremen Oslebshausen ausgebrochen und seitdem wieder als Einbrecher in Erscheinung getreten, wurde in Hamburg festgenommen. Als Mitglied der Bremer "Hafenbande" war nach ihm schon einmal im FF 1 der Sendung vom 13.12.1974 gesucht worden.

Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätsendung)

Filmfälle:

  • FF 1: Mord an Arnhild U. und Vermisstenfall Monika F. - viele Hinweise, u.a. auch auf das Schloss, Stolla und den jungen Mann im Fall Arnhild, im Fall Monika Hinweise auf auf einen Sittlichkeitsfall im Raum Lüdenscheid. Dazu könnte auch der Wagen passen, der nochmal gezeigt wird.
  • FF 2: Sammelüberfälle in Wohnungen; sehr viele Hinweise zum erneut gezeigten Holzhammer; ein Zuschauer will ihn mit Sicherheit als sein Eigentum erkannt haben; eine ganze Reihe von Hinweisen zum Silberbesteck; eine Spur führt nach Rotterdam; auch viele Hinweisen zu dem noch einmal gezeigten Schmuck und zu einer Armbanduhr, die noch überprüft werden; die Uhr soll in einem Leihhaus in München versetzt worden sein.
  • FF 3: Versuchte Entführung und Geiselnahme in Recklinghausen; mehrere Hinweise; nur einer auf einen namentlich bekannten Mann scheint von Bedeutung zu sein und wird überprüft.

Studiofälle:

  • SF 1: Edes in der Hauptsendung geäußerte Hoffnung, dass es noch am Abend der Sendung in einer überraschenden internationalen Aktion gelingt, einen Teil der noch gesuchten Terroristen aufzuspüren, könnte sich noch erfüllen; die Polizei ist in mehreren Städten zu Ringfahndungen nach verdächtigen Personen unterwegs; ein Mann hat unter verdächtigen Umständen ein Hotel verlassen; er war dort unter einem der erneut gezeigten und von Ede vorgelesenen Falschnamen eingetragen; Ede bittet noch einmal darum, schnell und unauffällig die Polizei zu benachrichtigen, sollte eine unbekannte Person mit einem der erwähnten Namen auftauchen; Hinweise zu den Terroristen auch aus Österreich.
  • SF 2: Fahndung nach mutmaßlichen Betrügern Leonhard P. und Helmut S., denen Manipulation vorgeworfen wird; noch nichts konkretes; Hinweis eines Taxifahrers aus Salzburg wird zur Zeit überprüft.
  • SF 3: Fahndung nach Ausbrecher Alois F.; Flucht aus U-Haft; soll 1972 einen Polizisten ermordet haben; er wird im benachbarten Ausland vermutet, könnte sich aufgrund der Zuschauerhinweise aus Zürich aber noch vor kurzem in der Westschweiz oder im Kanton Bern aufgehalten haben; polizeiliche Ermittlungen wurden bereits eingeleitet.
  • SF 4: Fahndung nach mutmaßlichem Betrüger Manfred L. der mit Komplizen Imperium von Schwindelfirmen hat; zwei österreichische Zuschauer wollen ihn noch am Tag der Sendung gesehen haben; davon einmal in Vorarlberg und einmal an der schweizerisch-österreichischen Grenze; ein Zollbeamter meint, den Gesuchten dort auf zu verzollende Waren untersucht zu haben und obwohl er keine Schmuggelware bei sich hatte sei der Mann nervös gewesen; Hinweise aus der Schweiz erhärten die Vermutung, dass er auch dort in Kanton Aargau aufgetreten ist.

Bemerkungen

  • ungewöhnliche XY-Sendung
  • Sehr gute Ede-Einleitung und Wolfgang-Texte in Filmfall 1.
  • Danach faltet Ede ungeschickt eine Stola zusammen, und Kriminaloberrätin Rita Kienzle von der Landespolizei Freiburg gibt Tipps zum Thema Vorbeugung.
  • Weitere Darsteller: Jörg Adae, Claus-Jürgen Daehn, Hubertus Gertzen, Werner Hummel, Gerhard Konzak, Claudia Weinbacher

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