Sendung vom 10.05.1985

Sendung Nr. 175

Moderation: Eduard Zimmermann

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Sendung Nr.    175

Moderation:    Eduard Zimmermann

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Filmfälle

Sexualverbrechen im Wald

Inhalt

• Dienststelle: Kripo Iserlohn
• Beamter im Studio: Kriminalhauptmeister Jacke?
• Tatzeit: Sommer 1984
• Details: Bierkugel; Laborantin; Opfer will um 23 Uhr noch Brief einwerfen; wird von zwei Männern in Auto gezerrt und im Wald abwechselnd vergewaltigt; nach der Tat ist die Frau wie ausgewechselt; vertraut sich Kollegin an; Filmtechnik: Man sieht die Geschehnisse beim Erzählen.
• Sprecher: Wolfgang Grönebaum
• Musik: "Moonlight Shadow" (Instrumental, Mike Oldfield-Coverversion)
• Darsteller: Christiane Blumhoff als Kripobeamtin, Rudolf-Waldemar Brem, Gerd Eichen, Irmgard Gillitzer, Erika Nauen, Anke Stilhoff
• Belohnungen: zusammen 3.000 DM
• Bewertung: ***

• Status: ungeklärt

Nachspiel

Der Fall ist leider ungeklärt - wenigstens wird er in der Folgesendung aufgegriffen. Zwei Zuschauer im Alter von 11 und 12 Jahren haben den Tatort identifizieren können - anhand der Hanfschnüre.

Hehlerbande

Inhalt

• Dienststelle: Kripo Göttingen
• Beamter im Studio: Kriminalhauptmeister Latemann
• Details: Schmuck; Einbruch in Privathaus; Observierung; 49 Durchsuchungsbefehle; Wert beschlagnahmter Waren: 2.800.000 DM.
• Sprecher: Wolfgang Grönebaum
• Darsteller: Rainer Bellersheim, Michael Brennicke (als Kommissar), Walter von Hauff, Günther Heysek, Dan van Husen, Leon Rainer, Hartmut Solinger
• Belohnung: keine Erwähnung
• Bewertung: *
• Status: teilweise geklärt

Nachspiel

Bereits in der Folgesendung konnten manche Beutestücke zurückgegeben werden. Es werden von Ede im Rückblick umfangreiche Geschichten um die Beutestücke berichtet.

Und in der Sendung vom 25.10.1985 wird dann berichtet, dass mehr als 3000 Geschädigte ihr Eigentum wiederbekamen. Ob die Täter oder die Hintermänner der Hehlerbande ermittelt und verhaftet werden konnten blieb unbekannt.

Mord an Aribert K.

Inhalt

• Dienststelle: Kripo Erding
• Beamter im Studio: Kriminalhauptmeister Schulz
• Details: 2. Juli 1984: Aribert K. arbeitet in Vermittlungsagentur; decken von Partnervermittlung zu Fotomodellagentur viele Bereiche ab; Schreibtisch voller Fotos; Telefonjob; Aribert wollte eigentlich Möbeldesigner werden, hat "Berufsziel aber wohl doch nicht mit der nötigen Zielstrebigkeit verfolgt"; jahrelang "wechselvolle Beschäftigungen"; Agenturtätigkeit als eine Art Neuanfang; Peter-Bond-Chefvermittler spricht auf Sitzecke nebenan jungem Mann Mut zu; Aribert erhält mysteriösen Anruf; geht mit Schnurtelefon ins Nebenzimmer; lässt sich nach Telefonat von Assistentin Bahnfahrplan für Verbindungen nach Würzburg geben; Termin privater Natur, sei am Folgetag wieder da; Aribert nach Würzburg gefahren, dort aber offenbar kurz darauf ermordet; wird bis auf Unterhose entkleidet und an unfertigem Autobahnabschnitt die Böschung hinuntergerollt. Zwei Wochen später: Chefvermittler in Agentur überzeugt, dass Aribert "einfach keinen Bock mehr gehabt" und Agenturjob hingeschmissen habe; Assistentin vermutet dagegen Schlimmes. Polizei findet am 17. Juli 1984 Leiche neben der Autobahn; bocklose Kommissare sehen bei der Identifizierung erst mal schwarz; setzen auf auffälligen Schmuck des Opfers; Partneragentur-Assistentin erkennt Ariberts Ketten auf Zeitungsfoto; lässiges Bild des Opfers mit cooler Sonnenbrille; Ermittler rätseln über Tatort zwischen München und Freising; Kopfschuss; Kroatien-Ulrauberin meldet sich bei Polizei: erzählt von Urlauberpaar, die ihr am Strand von Leiche am Autobahnrand berichtet haben. Weil Mann daneben gestanden habe, hätten sie gedacht, jemand kümmere sich bereits und seien weitergefahren. Vorfall war aber deutlich vor dem Fund Ariberts durch die Polizei.
• Sprecher: Wolfgang Grönebaum
• Zitat: „Der ist einfach wieder mal ausgeflippt und lässt sich irgendwo die Sonne auf den Bauch scheinen.“
• Darsteller: Peter Bond ("Glücksrad", als Vermittlungsagent), Gerd Deutschmann, Karin Frey, Kurt Grimm, Hans Stadlbauer
• Belohnung: insgesamt 10.000 DM
• Bewertung: *
• Status: ungeklärt

Die Studiofälle der Sendung:

• SF 1: Interpol Wien - Unbekannter Bankräuber (Überfall auf Sparkasse, vom Mitarbeiter fotografiert)

Geklärt: Der Verdächtige konnte festgenommen werden; es war ein Polizist (!). Er hatte die gleiche Bank zweimal überfallen und auch versucht einen gefälschten Lottoschein über 660.000 Schilling einzulösen. Darüber wird in der Sendung vom 11.04.1986 berichtet.

• SF 2: Interpol Wien - Fahndung nach Nikola K. (Überfälle auf Bäckerei und Tankstelle, Komplize in Haft)

• SF 3: Kapo Luzern - Fahndung nach Markus N. (Ausbruch vor Ostern, vor einem Jahr schonmal geflohen, ebenfalls in XY gefahndet in der Sendung vom 24.02.1984).

Geklärt: Festnahme in der Algarve/Portugal. Darüber wird in der Sendung vom 29.11.1985 berichtet.

• SF 4: Kripo Duisburg - Fahndung nach Reinhold W. (Betrug als Eigentümer einer Getreidemaschine, durch Großbrand Banken und Versicherungen um 15 Mio. DM geprellt)

Geklärt: Zuerst Festnahme in Argentinien, wurde jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. Reiste im Dezember 1985 nach Deutschland ein und wurde auf einer Familienfeier in NRW festgenommen. Bekanntgabe in der Sendung vom 17.01.1986.

• SF 5: Kripo Neumünster - Fahndung nach Lothar H. wegen Bankraub. Am gleichen Tag der Sendung vom 07.06.1985 verübt der Gesuchte einen neuen Bankraub in Wiesbaden und erbeutete 200.000 DM - Darüber wird in der Sendung vom 05.07.1985 berichtet; neues Phantombild. - In der Sendung vom 18.07.1986 wird er dann im SF 4 von der Kripo Frankfurt am Main erneut gesucht.

• SF 6: Kripo Düsseldorf - Fahndung nach Ismail S. wegen zweifachen versuchten Totschlag; bei einer Auseinandersetzung auf zwei Mitbewohner geschossen.

Geklärt: Festnahme in der Türkei. Bekanntgabe in der Sendung vom 25.10.1985.

• SF 7: Kripo Crailsheim - Fahndung nach Thomas B. nach Mord an Ehefrau und Sohn, sein Wagen ist ein weißer Audi.

Geklärt: Festnahme in Österreich, Passanten hatten den Audi des Gesuchten erkannt und riefen die Polizei. Darüber wird in der Folgesendung berichtet.

• SF 8: Kripo Frankfurt am Main - Fahndung nach Jens Ingo Sch. wegen Rauschgifthandel von 153 Kg Haschisch, Mittäter gefasst.

evtl. Geklärt: Jens Ingo Sch. flüchtete im Juni 1986 nach Australien und wurde im August 1986 festgenommen. Während seiner U-Haft wehrte sich Sch. über acht Monate gegen die Zwangsauslieferung nach Deutschland. Darüber berichtete der Sydney Morning Herald vom 4. März 1987.

XY gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

• FF 2 der vorherigen Sendung: Ein Teilergebnis meldet die Kripo Frankfurt am Main in der Fahndung nach dem "Künstler" Mladen P. in der letzten Sendung. Der Gesuchte steht im Verdacht, mit einer raffinierten Methode Nachschlüssel von Sicherheitsschlössern anzufertigen und diese an Einbrecherbanden weiterzugeben. Die Zuschauerhinweise führten die Polizei einen Tag nach der Sendung zu seinem Unterschlupf in einer Wohnung in Frankfurt-Niederrad. Der "Künstler" sah vermutlich selbst die XY-Sendung, da er an diesem Freitag Abend überstürzt flüchtete. Zuvor hatte sich aber noch den Bart abrasiert. Die Beamten fanden in der Wohnung noch eine komplette Schlüsselwerkstatt. Zahlreiche falsche Ausweispapiere und umfangreiches Diebesgut konnten sie dabei sicherstellen.

• FF 3 der vorherigen Sendung: Die Suche in XY nach dem auffälligen Anorak der ermordeten Angelika S. hat die Kripo Aachen ein gutes Stück weitergebracht. Eine Zuschauerin ist sich sicher, den Anorak ein halbes Jahr nach dem Mord in einer Altkleidersammlung gesehen und in der Hand gehabt zu haben. Die Altkleidersammlung wurde zwischen den fränkischen Orten Lichtenfels und Kronach durchgeführt. In dem Anorak befanden sich noch ihre Brille und ein Schlüsselanhänger. Der Täter könnte demnach aus dem fränkischen Raum kommen, die Tat dann in Geilenkirchen bei Aachen verübt haben. Anschließend könnte er zunächst die Kleidung des Opfers behalten, und sie erst später zur Altkleidersammlung in Kronach oder Lichtenfeld gebracht haben. Die Polizei hofft jetzt mit dieser neuen Spur den Täter doch noch zu finden.

• Später berichtet Ede noch, das manchmal auch Hinweise zu in der Sendung gar nicht behandelten Fällen gegeben werden. Nachdem im Mordfall Angelika S. ihr zurückgelassenes weißes Fahrrad gezeigt wurde, meldete sich ein Mann aus Bochum und berichtete von einem Mofa, das genauso verlassen vor seinem Nachbarhaus stand. Er benachrichtigte die Polizei und die fand den Nachbarn erstochen in seiner Wohnung. Ein Tatverdächtiger aus Bochum konnte ermittelt und am Salzburger Hauptbahnhof festgenommen werden, als er gerade einen Zug Richtung Bayern besteigen wollte.

XY gelöst

• SF 7 der vorherigen Sendung: Die Kripo Kassel konnte den Mord an dem Geschäftsmann und “Faschingsprinzen“ Lothar L. klären, der auf dem Weg zu einer Karnevalssitzung erschossen wurde. Der Waffenhändler der die spätere Tatwaffe nach Kassel verkauft hatte meldete sich nach der XY-Sendung. Käufer der Waffe war ein Freund der Ehefrau des Opfers. Es stellte sich bald darauf heraus, dass diese dem Waffenkäufer den Mord in Auftrag gegeben hatte. Sie und der 36-jährige Angestellte haben die Tat gestanden. Überschrift eines eingeblendeten Zeitungsausschnittes unbekannter Herkunft: "XY-Zimmermann brachte die Täter"

• SF 3 der Sendung vom 07.09.1984: Erledigt hat sich für die Kripo Essen die Fahndung nach Eberhard H. Er wurde wegen zahlreicher Betrügereien wie überteuerte Teppichverkäufe oder Darlehensbetrug gesucht und konnte jetzt der Eifel verhaftet werden. Eine XY-Zuschauerin hatte ihn dort erkannt, obwohl er einen falschen Namen benutzte.

• SF 6 der Sendung vom 13.07.1984: Auch die Kripo Peine kann eine Fahndung abhaken. Der Einbrecher Friedrich H. war während eines zweitägigen Hafturlaubs geflohen und konnte jetzt an der spanisch-französischen Grenze festgenommen werden.

Bemerkungen

• Werbetrailer für XY vor der Hauptsendung!
• Äußerst perverser Filmfall 1.
• Weitere Darstellerin Darja Moreau

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