Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 20 Tagen (am 11. Dezember 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 05.04.1991

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   Sendung Nr. 235   Moderation: Eduard Zimmermann   
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Eduard Zimmermann   
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Filmfälle

Einbruchserie und Mord an Manfred K. ("Schrebergarten")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Memmingen
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Klaus Schmidt
  • Tattag: 9. Juni 1990
  • Details: Streuselkuchen; Rentner aus der ehemaligen DDR; Besuch der Jugendfreundin von Frau K. ; Fußball im Fernsehen (WM 1990 Italien-Österreich 1:0); Weißbier; Einbrecher im Schreberhäuschen wird überrascht; schießt in den Rücken, Rentner stirbt noch am Tatort; Einbrecher an Hand verletzt; dann Einbruch auch im "Schrankenstüberl" in Pfronten; Streifenwagen; Flucht; Schmuck; Tatwaffe bei der Polizei abgegeben und anschließend bei Ede im Studio.
  • Zitate: „Kennst du überhaupt ein Hefeweizen?“ – „Ne, bloß aus eurem Fernsehen. Na, das ist sowas wie unsere Berliner Weiße, ja?“ - „Das ist schon ein ein Unterschied, wirste gleich merken!“ / „Vermutlich noch im Laufe dieser Übertragung bekommt das Gartenhaus, drei Kilometer von der Wohnung entfernt, ungebetenen Besuch.“ / „Manfred K. ist ein mutiger und entschlossener Mann. Unerschrocken tritt er dem Einbrecher entgegen. Ein Verhalten, das aus polizeilicher Sicht allerdings falsch ist“. (Sprechertext Michael Brennicke)
  • Sprecher: Michael Brennicke
  • Darsteller: Gisela Bestehorn, Günter Drescher, Anne Fröhlich, Ronnie Janot, Wolfgang Klein, Ingolf Kumbrink, Horst Richter, Stephan Schuster, Ingo Seeckts
  • Belohnung: 5.000 Mark
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt

Nachspiel

In der Folgesendung wird dieser Fall erneut aufgegriffen. Es konnten einige Beutestücke zugeordnet werden. Von der Klärung des Falls bzw. Festnahme des Täters wird in der Sendung vom 07.02.1992 berichtet, nachdem er in der Sendung vom 13.09.1991 als der rumänische Staatsbürger Vasile S. identifiziert wurde.

XY Vorbeugung (Alleinreisende Frauen auf Autobahnen)

Inhalt

  • Details: Geschäftsfrau auf Dienstfahrt; Rast auf Autobahnparkplatz; schminken und Schuhe wechseln; wurde bis dahin vom Täter unbemerkt verfolgt; wird überwältigt und entführt; am nächsten Morgen Rast eines Ehepaars auf anderem Parkplatz in unmittelbarer Nähe; Frau tritt aus und entdeckt Leiche des Mordopfers; Alarm über Nutrufsäule; Filmfall nur etwa 2 1/2 Minuten lang
  • Darsteller: Irene Oberrauch, Günther Weber
  • Sprecherin: Isolde Thümmler
  • Zitat: „Hören Sie! Hier auf dem Parkplatz liegt eine tote Frau.“
  • Bewertung: ***

Nachspiel

Überfall auf alte Dame ("Krankenschwestern mit K.O.-Tropfen")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Fürstenfeldbruck
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptmeister Wolfgang Tomulla
  • Tattag: 03. September 1990
  • Details: Ida L. (Name geändert) wohnt in Germering und ist Porzellanliebhaberin. Fährt öfters nach München zum Einkaufen, wobei sie sich am liebsten in der Porzellanabteilung aufhält. Bei einem dieser Einkäufe wird sie von zwei Frauen angesprochen, die sich als Krankenschwestern ausgeben und vorgeben, das Opfer zu kennen. Das Opfer erzählt, dass sie in Germering wohnt und die beiden angeblichen Krankenschwestern wollen sich die Wohnung ansehen, da sie scheinbar selber eine suchen. Am 31. August 1990 kommen die beiden Frauen zu Frau L. und werden von ihr mit Cognac versorgt. Als eine der Frauen Frau L. bittet, ihr die Wohnung zu zeigen, stimmt sie zu. Währenddessen schüttet die zweite Täterin K.O.-Tropfen in Ida L.s Glas. Das Mittel zeigt bald Wirkung, und die Frauen suchen nach Wertgegenständen, während Ida L. bewusstlos am Boden liegt.
  • Zitate: „Ida L. hat alkoholische Getränke eigentlich nur für Gäste im Haus. Sie selbst trinkt, insbesondere Hochprozentiges, sehr selten. So zeigt der Cognac in Verbindung mit dem Betäubungsmittel, das ihr eine Täterin ins Glas geschüttet hat, bald Wirkung.“ (Sprechertext Isolde Thümmler) / „Frau L., sind Sie müde?“
  • Darsteller: Ursula Baresel, Vera-Maria Issovits, Uta Rachov (auch Uta Rachow) als Täterin mit Hut
  • Sprecherin: Isolde Thümmler
  • Belohnung: 2.000 Mark
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt

Nachspiel

Mit Hilfe der Sendung können zwei Frauen am 20. Juni 1991 in Bayreuth festgenommen werden. (Quelle: Aktenzeichen XY ungelöst – Die spektakulärsten Fälle des Eduard Zimmermann, S. 239–243)

In der Sendung vom 13.09.1991 wird über die Klärung berichtet,...

... aber: Am 18. Oktober 1991 gelang einer der Frauen die Flucht! In der Sendung vom 08.11.1991 wird auf diesen Fall nochmal eingegangen. Die Fahndung wurde schließlich in der Sendung vom 08.05.1992 aufgeklärt.

Siehe auch:

Mord an Brigitte T. ("Geheimnisvoller Thomas")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Celle
  • Beamtin im Studio: Oberstaatsanwältin Siegrid Kindervater
  • Tattag: 3. Mai 1989
  • Details: Brigitte T. ist Postbeamtin im mittleren Dienst; fährt mit gelbem Post-Golf II; erwartet in wenigen Monaten 2. Kind; Plausch beim Briefe austragen; Beziehung zu Lebensgefährten nach außen in Ordnung, aber wohl doch Probleme; schreibt eine Art Schlussmach-Brief an einen gewissen Thomas; Umschlag abschlecken. 3. Mai 1989, Vatertag: Brigitte lädt Pakete und Päckchen in ihren Post-Golf; Plausch mit Kollegen; Brigitte fährt Lebensgefährten Hartmut abends zu Kneipe, wo er mit seinen Kumpels in den Vatertag reinfeiern will; hat offenbar Brief an "Thomas" dabei; Abschiedsschmatz vor Kneipe "Pils-Pub" in Herrmannsburg; Brigitte fährt um ca. 21:40 Uhr weiter ins 25 Kilometer entfernte Munster; läuft dort suchend durch vollbesetztes Restaurant; muss anschließend ihrem Mörder begegnet sein. Ede: besonders grausamer Mord
  • Zitate: „Sag mal, was macht denn eigentlich so 'ne werdende Mutter am Vatertag?“ - „Nur nicht kess werden! Du dürftest gar nicht frei kriegen. Schließlich ist es ein Tag für Väter und nicht für grüne Jungs.“
  • Sprecherin: Isolde Thümmler
  • Darsteller: Bernd Dechamps, Hermes Schmid, Rosemarie Seehofer
  • Musik: "Donna Lucrezia" (Rondò Veneziano)
  • Belohnung: 5.000 Mark
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung

  • SF 1: Interpol Wien – Suche nach einem internationalen Trickbetrüger mit Phantombild – meldet sich auf Zeitungsanzeigen, die Brillanten oder Goldmünzen zum Kauf anbieten; während der Verhandlungen tauscht er die Brillanten aus oder lässt die Goldmünzen mit einem präparierten Koffer verschwinden – Tatorte: Wien, Zürich, Amsterdam und München; Beute: Über 6.000.000 Schilling
  • SF 2: Aufnahmestudio Zürich - Fahndung nach Gunnar R. - Gesucht wegen Notzucht und Freiheitsberaubung; bereits vorbestraft wegen anderer Sexual- und Gewaltdelikte; erneut verurteilt zu mehrjährigen Freiheitsstrafe

Geklärt: Der Gesuchte wurde auf Martinique festgenommen; er hatte in Spanien eine Yacht gestohlen und war damit über den Atlantik gesegelt. Darüber wird in der Sendung vom 14.06.1991 berichtet.

  • SF 3: LKA Düsseldorf – Suche nach dem Anlagebetrüger Lutz P. – ‚Festverzinsliche Geldanlagen mit äußerst hohen Krediten‘ angeboten; über 3000 Geschädigte - Gesamtschaden: 200.000.000 DM (!)

Geklärt: Der Gesuchte wurde damals durch die Presse 'König der Schwindler' getauft. Sechs Jahre war er auf der Flucht; ein Treffen mit der Mutter 1996 wurde ihm zum Verhängnis: Die Fahnder orteten ihr Handy, konnten den Betrüger in einer Bar in Barcelona festnehmen. Das Landgericht verurteilte ihn zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft; wurde allerdings nach Verbüßung der halben Strafe auf Bewährung freigelassen. Danach soll Lutz P. eine neue Betrugsserie gestartet haben; 12 Geldgeber soll der ‚Altmeister der Abzocke‘ um 250.000 Euro geprellt haben. Ob er sich für die neuen Delikten verantworten musste ist unklar: Angeblich verstarb er auf Mallorca in 2010
Siehe auch:
Millionen-Betrüger P. tot? – Artikel aus der Bild vom 13.09.2010
Detektiv behauptet: "P. lebt" – Artikel aus RP Online vom 15.09.2010
Richter zweifeln an P.s Tod – Artikel aus RP Online vom 16.09.2010

  • SF 4: Kripo Potsdam – Fahndung nach zwei unbekannten Männern; Phantombilder werden gezeigt - Raub mit Geiselnahme - ein Delikt, welches laut Ede in den neuen Bundesländern mehr und mehr um sich greift‘ – VW Golf geraubt, Besitzer entführt und stundenlange Irrfahrt; danach Geisel an Baum gefesselt und zurückgelassen. Am nächsten Tag Sparkasse überfallen, Beute: 170.000 DM, fuhren mit Auto in den Wald, steckten Wagen in Brand und verschwanden
  • SF 5: Kripo Hannover – Fahndung nach Klaus-Dieter P. - Verurteilt zu 2 ½ Jahren Haft wegen Betrugs, Titelmissbrauchs und versuchter Vergewaltigung; konnte vor Haftantritt fliehen

Geklärt: Der Gesuchte konnte 5 Tage nach der Sendung in Aachen festgenommen werden. Darüber wird in der Folgesendung berichtet.

  • SF 6: Kantonspolizei Bern – Suche nach Kemal Y. wegen Mordes – Arbeite als ‚Küchenbursche‘ in einem Luzerner Hotel, soll dort eine Angestellte getötet haben, der Gesuchte spricht nur wenig Deutsch

Geklärt: Der Gesuchte wurde in der Türkei festgenommen und muss sich dort auch für den Mord in Luzern verantworten. Bekanntgabe durch Konrad Toenz in der Sendung vom 05.11.1993.

  • SF 7: Kripo München - Suche nach Ulrich D. – ‚Hat das Vertrauen seiner Patientinnen missbraucht‘ – Hatte eine Praxis für Allgemeinmedizin, betäubte junge Frauen und verging sich an ihnen; auf der Flucht

XY gelöst – der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen

  • FF 1 der Sendung vom 15.02.1991: Die Ermittlungen zur Einbruchserie und dem Mordversuch in Haag an der Amper sind ein erhebliches Stück vorangekommen. Der Täter hatte ein ein weißes Klappfahrrad zurückgelassen. Nach der Sendung meldete sich ein Zuschauer der berichtete, dass ihm dieses Fahrrad vor sieben Jahren gestohlen worden war. Er schickte zum Beweis seinen Schlüssel des Vorhängeschlosses an die Polizei. Ede hat das weiße Klappfahrrad samt Schlüssel im Studio - „Und in der Tat, der Schlüssel passt! “ Das Fahrrad hatte in den letzten Jahren mehrmals den Besitzer gewechselt. Unter anderem wurde es auch schon einem Mann in München gestohlen und bei diesem Dieb dürfte es sich laut Ede um den gesuchten Einbrecher handeln.
  • SF 1 der Sendung vom 15.02.1991: Im Zusammenhang mit dem Skandal um das marode Zellstoffwerk Magdalen hatte der gesuchte Wilhelm P. nach der Sendung selber im Wiener Aufnahmestudio angerufen und freies Geleit gefordert. Dieses wurde ihm schließlich gegen eine Kaution in Höhe von 4 Mio. Schilling vom Justizministerium in Wien gewährt. Wilhelm P. wird vorgeworfen, die Stadt Villach um mehrere 100 Mio. Schilling betrogen haben. Er hatte Subventionen für die letztendlich gescheiterte Sanierung des Zellstoffwerkes erhalten.

XY gelöst

  • SF 1 der vorherigen Sendung: In Innsbruck stellte sich der von Interpol Wien wegen zahlreicher Betrugsdelikte gesuchte Max B. drei Tage nach der Sendung selber den Behörden.
  • SF 2 der vorherigen Sendung: Der von der Kantonspolizei Zürich gesuchte Felix M., wegen Raub, gewerbsmäßigen Betrug und Rauschgifthandel zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt und vor Strafantritt untergetaucht, wurde eine Woche nach der Sendung in Spanien festgenommen.
  • SF 8 der Sendung vom 15.02.1991: In einem weiteren Fall konnten die XY-Zuschauer den Schweizer Behörden helfen. Carl K., gesucht wegen versuchtem Mord Eigentumsdelikten, konnte auf der Passhöhe Sattelegg im Kanton Schwyz festgenommen werden. Bei einer versuchten Festnahme einen Tag vor der Sendung durch zwei Kriminalbeamte hatte er auf einen der Beamten geschossen und ihn dabei lebensgefährlich verletzt. Danach war er geflohen.
  • SF 7 der Sendung vom 30.11.1990: Der unbekannte Sexualstraftäter, der in mehreren Wiener Bezirken mehr als 30 Frauen und Mädchen überfallen hatte, konnte am 16. März 1991 festgenommen werden. Er hatte am Schwedenplatz in Wien gerade nach weiteren Opfern gesucht. Bei dem Täter handelt sich um einen 39-jährigen Servicetechniker und Familienvater aus Wien. Er wurde von vier Opfern eindeutig wiedererkannt, wie es in dem eingeblendeten Zeitungsausschnitt von Wiener Kurier zu lesen ist.
  • SF 4 der Sendung vom 09.06.1989: Thomas M., der in Darmstadt nach einem Streit einen Amerikaner erstochen haben soll, wurde in Genf in der Schweiz festgenommen.

Erste Erkenntnisse (Zuschauerreaktionen in der Spätsendung)

Filmfälle:

  • FF 1: Mord an Manfred K.; 60 Hinweise; Herkunft des Handschuhs und Brustbeutel geklärt; Hinweise auch auf das Feuerzeug; Reparaturzeichen einer Uhr wird gezeigt
  • FF 2: Überfälle auf alte Frauen; 30 Hinweise; weitere Geschädigte; eine Zuschauerin meint, eine der Frauen erkannt zu haben
  • FF 3: Mord an Brigitte T.; 30 Hinweise; überwiegend von Postbeamten (kollegiale Solarität); Brief wird gezeigt; noch keine Hinweise auf Thomas

Studiofälle:

  • FF 1:

Bemerkungen

  • Weiterer Darsteller: Esther Weisert
  • Ede schließt beim Rückblick ein Fahrradschloss auf und macht nicht mal einen Fehler. Siehe "Zwischenergebnisse".
  • Filmfall 1: Ede hat die Tatwaffe in der Hand und spricht von "Schnitzeljagd", da die Polizei der Reihe nach immer neue Gegenstände des Täters fand.
  • Bei der Schaltung nach Wien am Schluss ist zu sehen, wie die Telefonisten im Hintergrund sich gemütlich unterhalten und plötzlich merken, dass sie auf Sendung sind. Sie beenden ihr Gespräch und jeder hebt das Telefon ab, um beschäftigt zu wirken. Der Telefonist links macht zusätzlich noch hektisch mit Papieren herum.

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