Sendung vom 11.06.1999
Sendung Nr. 316 | Moderation: Butz Peters |
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Filmfälle
Überfall auf Juwelier mit Todesfolge
Inhalt
- Dienststelle: LKA Berlin
- Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Frank Millert
- Tattag: 20. Mai 1998
- Tatort: Berlin-Schöneberg
- Details: türk. Besitzer ins Koma geschlagen, stirbt nach vier Wochen; Täter schlagen in zwei Minuten alles kurz und klein; Stuhl auf Straße werfen und Täter stolpert über ein Fahrrad; Täter kommen alle aus Polen; rund 32 Überfälle auf Juweliere, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Tschechien und Österreich (Karte im Bild); Festname einiger Bandenmitglieder; langes Verhör mit polnischer Dolmetscherin; Fluchfahrzeuge meistens Audi; mit einem Generalschlüssel geöffnet; Fahndung nach dem auch schon in Bayern polizeibekannten Drahtzieher Marcin G.
- Tatverdächtiger Marcin G.
- Zitat: „Ich kann ja mal unseren Computer fragen.“
- Sprecher: Michael Brennicke
- Darsteller: Erden Alkan (als Opfer), Alexander Netschajew, Tomek Nowicki
- Belohnung: 10.000 DM
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Mord an Christina B. ("Mord an Musikstudentin")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Münster
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Ralf Schröder
- Tattag: 28. Januar 1998
- Tatort: nicht bekannt
- Details: 22-jährig; studiert Musik und Pädagogik; Klavierspielerin; spielt u. a. Chopin und hat komischen Anrufbeantworter-Text "Bruder Jakob"; 2 Uhr nachts: Heimfahrt Grevener Str. → Grüner Hang; Freunde sind besorgt und werden initiativ; hängen überall Handzettel aus; ihre Sachen werden an der Bundesstraße nach Steinfurt gefunden
- Tatverdächtig: nicht bekannt
- Zitat: „Der Freund bietet ihr nicht an, sie nach Hause zu bringen. Er weiß, dass sie es ablehnen würde.“ (Sprechertext Isolde Thümmler)
- Sprecherin: Isolde Thümmler
- Musik: "I Shot The Sheriff" (Eric Clapton) / Walzer Op. 64 No.2 (von Chopin) / "Englishman In New York" (Sting)
- Darsteller: Franziska Ball, Ulrich Bernsdorff, Oliver Deska, Sanja Küffer, Sandra Lava
- Besonderheiten: Tag des Auffindens: 6. März 1998
- Belohnung: insgesamt 60.000 DM
- Bewertung: ***
- Status: geklärt
Nachspiel
Ein Aufruf an ein anonymes Paar diesen Fall betreffend wird in der Sendung vom 01.10.1999 bekannt gegeben. Das Gespräch mit der Polizei wurde nämlich plötzlich unterbrochen. Im Rückblick der Sendung vom 09.11.2001 kann Sabine dann darüber berichten, dass die Kripo Münster gleich zwei in XY behandelte Morde auf einen Streich klären konnte, darunter der Mord an der Musikstudentin Christina B.
Ein Hinweis aus Vreden-Lünten auf einen dunklen Kombi brachte die Ermittler auf die richtige Spur. Einem Zeugen war der schwarze Passat mit Siegener Kennzeichen aufgefallen. Die Beamten mussten darauf gleich 422 solcher Wagen überprüfen. Die Angaben des Zeugen und die anschließenden Ermittlungen führten die Sonderkommission zu einem 33-jährigen Montagearbeiter.
Er gab schließlich zu, nicht nur Christina B. aus Münster sondern im August 2001 auch noch auch die Skaterin Maria B. getötet zu haben. Dieser Mord war als Studiofall im SF 9 der Sendung vom 07.09.2001 vorgestellt worden. Der Mann wurde festgenommen und im Juni 2002 zu lebenslanger Haft verurteilt. Außerdem wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Das bedeutet, dass der Verurteilte nicht nach 15 Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen werden kann.
Im November 1995 war eine 25-jährige Pharmazie-Studentin auf einem Uni-Parkplatz in Münster erschossen worden. Ein Zusammenhang mit den Morden an der Musikstudentin Christina B. und der Skaterin Maria B. konnte jedoch nicht ermittelt werden.
Siehe auch:
- Aktenzeichen XY Retro 40: Mord an einer Musikstudentin – Beitrag aus der ZDF-Sendung "hallo deutschland" vom 25.04.2022
Banküberfall in Reutlingen ("Der Trottel und der Banküberfall")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Reutlingen
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Achim Thun
- Tatzeit: Donnerstag, 12. Februar 1998 (einer der Tage, an dem die Olympischen Winterspiele in Nagano (Japan) stattfanden), gegen 07:55 Uhr
- Tatort: Kreissparkasse Pfullingen, Filiale Gönninger Sraße
- Details: Filiale mit drei jungen Mitarbeitern; Zeuge sieht Überfall auf Bankangestellte am Personaleingang; unmaskierter Täter macht viele Fehler und flucht auf Schwäbisch; er läuft mit Aktenkoffer in Bankfiliale, bemerkt dann, dass er seine Maske im Koffer hat, und bekommt dann den Koffer fast nicht auf, weil ihm der Zahlencode nicht einfällt; Tresor ausgeräumt; Filialleiter noch Unterwegs; auch Panne mit den Handschellen; Täter schon weg, als Filialeiter eintrifft; lustiger Fall
- Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
- Zitate: „Hast du heute Nacht Olympia gesehen?“ - „Nein, nur die Zusammenfassung heute Morgen.“ / „Der Zeuge hält den Mann für einen neuen Angestellten und misst seiner Beobachtung keine Bedeutung bei.“ (Isolde) / „Herschaffte, guata Morga; was isch 'n do passiert?“
- Sprecherin: Isolde Thümmler
- Musik: "Sailing" (Norbert Lindhorst & Olof Roter) / "Kiss Of Life" (Sade)
- Darsteller: Kevin Dawson, Michael Fleddermann, Kais van Geister, Hans Meyer
- Belohnung: 10.000 DM
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Die Studiofälle der Sendung
- SF 1: Interpol Wien - Fahndung nach Josef Alfred K. wird beschuldigt eine Art Spielcasino überfallen zu haben
Bemerkung: im SF 5 der Sendung vom 27.02.1998 wurde nach einem Komplizen (Helmut F.) von Josef Alfred K. gefahndet.
- SF 2: Kapo Zürich - Mord an Mohsen G.; iranischer Teppichhändler; wurde in seinem Auto erschossen; zurückgebliene Gegenstände
- SF 3: Hessiches LKA: Fahndung nach Heinz Horst M.; wird wegen Betrügereien in Millionenhöhe gesucht
Bemerkung: Seine Frau Helga M. wurde am 28. Februar 1994 zunächst als unbekannte Leiche aus dem Rhein gezogen.
Dieser Fall wurde fast genau 20 Jahre später, im FF 2 der Sendung vom 05.06.2019, in XY vorgestellt, worin erneut nach dem Betrüger gesucht wird. Diesmal unter Mordverdacht.
- SF 4: Interpol Wien: Fahndung nach Dr. Werner M.; Rechtsanwalt; Veruntreuung in Millionenhöhe
- SF 5: Kripo Lüneburg: Fahndung nach Günther B.; gesucht wegen Betrügereien auch in Holland
- SF 6: Kripo Mainz: Fahndung nach drei Bankräubern, zwei Wiederholungstäter überfallen die Noris-Bank in Mainz, ein dritter die KSK in Bingen, er bekam kein Geld.
- SF 7: Kripo Fürstenfeldbruck: Unbekannte Tote aus dem Ammersee geborgen
- SF 8: Kripo Wiesbaden: Fahndung nach Darko R; gesucht wegen zweifachen versuchten Mordes in einer Kneipe
XY gelöst – der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen
- keine Zwischenergebnisse in dieser Sendung
XY gelöst
- SF 4 der vorherigen Sendung: Sabine berichtet, dass der mutmaßliche Sexualtäter Helmut M. durch den Hinweis eines aufmerksamen XY-Zuschauers durch Zielfahnder des LKA in einer Pension in Berlin-Prenzlauer Berg festgenommen werden konnte. Der Hinweisgeber hatte ihn als den Untermieter eines Bekannten identifiziert und sofort die Polizei benachrichtigt. Helmut M. wohnte in der Pension unter falschem Namen. In seinem Zimmer fanden die Beamten dann auch noch Videos und Fotos, die bei dem anstehenden Prozess noch wichtige Beweismittel sein könnten.
- SF 4 der Sendung vom 26.02.1999: Die Flucht des, ebenfalls nach seinem Ausbruch aus dem Gefängnis, von den Schweizer Behörden gesuchten Jörg W. endete am 17. Mai 1999 bei einer Ausweiskontrolle, als er mit dem Zug von Österreich in die Schweiz einreisen wollte. Mit seinem kroatischen Reisepass konnte er die Grenzbeamten aber nicht täuschen und wurde festgenommen.
- FF 3 der Sendung vom 25.09.1998: Sabine und Butz berichten am Anfang der Sendung von der Klärung des brutalen Raubüberfalls auf eine Witwe in Tutzing, bei dem der Täter "HILFE! + ICH TOT.", auf ihren Reisepass geschrieben hatte. Auch hier half der Hinweis eines XY-Zuschauers. Der Beamte der österreichischen Bundespolizei erkannte in der Sendung Parallelen zu einem Fall, den er selbst gerade bearbeitete. Offenbar handelte es sich in beiden Fällen um ein und denselben Täter. Auch dort wurde eine alte Dame von einem Mann überfallen und beraubt, der zum Zeitpunkt der Ausstrahlung der Sendung bereits in Haft saß. Butz erwähnt auch noch, dass der Überfall in Tutzing in den nächsten Monaten verhandelt wird.
- SF 1 der Sendung vom 16.01.1998: „Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“. Mit diesem Sprichwort beginnt Peter Nidetzky seinen Bericht von der Festnahme der Bankangestellten Ulrike H. in Südafrika. Sie wurde gesucht unter dem Verdacht des schweren Betruges und soll über 10.000 Schilling ergaunert haben. Nach der Sendung gelang es ihr, sich in Südafrika zu verstecken. Als sie dort aber entdeckt wurde, konnte sie mit Hilfe einer Anwältin ihre drohende Abschiebung zunächst verhindern. Dann lief aber ihr Visum ab und die Abschiebung rückte näher. Sie soll darauf hin versucht haben weitere Personen, die sie zuletzt noch unterstützten, ebenfalls zu schädigen. Und diese Personen gaben der Polizei schließlich die entscheidenen Hinweise, die zur Verhaftung und ihrer Rückführung nach Österreich führten.
- SF 7 der Sendung vom 06.06.1997: Die Vermutung, dass sich der nach einem Gefängnisausbruch Gesuchte Enver L.-B., der u.a. wegen Drogenhandels im großen Stil in Untersuchungshaft saß, nach Süddeutschland abgesetzt haben könnte, bestätigten sich schließlich und er konnte am 17. Mai 1999 nach einem Hinweis aus der Bevölkerung in Stuttgart festgenommen werden.
Bemerkungen
- Traurige Klaviermusik in Filmfall 2.
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