Nächste Ausgabe von "Aktenzeichen XY … ungelöst" in 20 Tagen (am 11. Dezember 2024) um 20:15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 27.02.1998

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Filmfälle

Geldwäsche und Raubmord an Alfred L. ("Geldwäschefalle")

Inhalt

  • Dienststelle: Kantonspolizei Bern
  • Beamter im Studio: Adjudant Peter Stettler
  • Tattag: Montag, 01. Juli 1996
  • Tatort: Wohnung des Opfers
  • Details: in Falle getappt; Täter ist ein eleganter Russe, der keine Hunde mag; Streit im Wohnzimmer; Schüsse
  • Tatverdächtig: ein unbekannter Mann, außerdem sollen Ivica P. und Josip K. an der Tat beteiligt gewesen sein; Fahndung nach den beiden Männern in der Nachbesprechung
  • Sprecher: Michael Brennicke
  • Darsteller: Beat Albrecht, Kurt Schwarz, Pia Waibel
  • Belohnung: 5.000 SFR
  • Bewertung: **
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Im Juni 2001 wird ein 48-jähriger Bosnier in Bern zu 15,5 Jahren Haft verurteilt. Bereits 1999 erhält die Kripo einen Hinweis von Interpol Bratislava, wonach ein Informant den Bosnier als Mörder von Alfred R. nennt. Die Staatsanwaltschaft Bern erhebt Anklage wegen Mordes. Mitangeklagt werden auch weitere Komplizen des Bosniers, und zwar wegen Betruges in Zusammenhang mit den Geldgeschäften des Opfers. Laut Anklage war nicht beabsichtigt, Alfred R. zu ermorden, sondern lediglich ein Bargeldbetrug. Im Büro kam es dann zu einer folgenschweren Auseinandersetzung. Der angeklagte Bosnier hatte ausgesagt, dass er am Tattag mit seiner Lebensgefährtin in einem Hotel in Freiburg war. Da dies mehr als 2 Jahre zurücklag, konnte es von den Hotelbetreibern nicht mehr bestätigt werden. Seine Freundin sagte jedoch aus, dass es keinen solchen Aufenthalt gegeben hatte. (Quelle: Berner Zeitung vom 08., 09., 15. und 21.06.2001)

Siehe auch:

Mord an Renate S. ("Kontaktanzeigen")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Ludwigshafen
  • Kommissar im Studio: Kriminaloberkommissar Kai Giertzsch
  • Tattag: Gründonnerstag, 4. April 1996
  • Tatort: Haßloch; Geschäft des Opfers
  • Details: Die Inhaberin einer kleinen Modeboutique in Haßloch wurde bestialisch ermordet; Geschäftsfrau; Der eigene Sohn findet das Opfer im Verkaufsraum. Eine Nachbarin/Bekannte sah kurz vor Geschäftsschluss einen Kunden. War er der Mörder? Das Opfer, eine geschiedene Frau, suchte mittels Kontaktanzeigen nach Männerbekanntschaften. Falls sie von den Männern belogen wurde, z.B. dergestalt, dass diese behaupteten, unverheiratet zu sein, rächte sie sich durch Anrufe bei deren Ehefrauen oder Arbeitgebern. Hierhin könnte auch ein Motiv liegen.
  • Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
  • Zitat: „Renate S. ist schon mehrmals in ähnlicher Weise betrogen worden. Wütend und enttäuscht hat sie auch schon früher versucht, sich an diesen Männern zu rächen. Sie weiß, dass sie manchmal zu weit geht, aber sie kann gar nicht anders.“ (Sprechertext Isolde Thümmler)
  • Sprecherin: Isolde Thümmler
  • Musik: "Something" (Sarah Vaughan)
  • Darsteller: Christiane Blumhoff, Gisela Dreyer, Bertram Edelmann, Jürgen van Overstraaten (auch Joa van Overstraaten), Horst Wüst
  • Besonderheiten: Dieser Fall wurde auch in der Fernsehserie "Ungeklärte Morde" behandelt
  • Belohnung: 5.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt

Nachspiel

Dank DNA-Spuren konnte der Täter überführt werden: Es war ein Arbeiter, der an der Schaufensterfront der Boutique Ausbesserungen vornahm und sich vom Opfer um seinen Lohn betrogen sah. Er suchte das Opfer im Verkaufsraum auf, es kam zum Streit, der letztlich mit fatalen Folgen eskalierte.

23.04.2007, 15:37 – Kriminaldirektion Ludwigshafen

Haßloch, Kapitalverbrechen an Renate S. nach 11 Jahren geklärt: 48-Jähriger aus dem Kreis Bad Dürkheim gibt Tat zu

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Frankenthal und des Polizeipräsidiums Rheinpfalz

Nach über 11 Jahren konnte jetzt das an der damals 54 Jahre alten geschiedenen Geschäftsfrau Renate S. aus Haßloch begangene Tötungsdelikt geklärt werden.

Beamte der Mordkommission beim Polizeipräsidium Rheinpfalz nahmen am frühen Nachmittag des vergangenen Freitag einen seit 1976 im Kreis Bad Dürkheim lebenden 48 Jahre alten Mann an seinem Arbeitsplatz unter dringendem Tatverdacht fest. Bei seiner noch am Freitagnachmittag erfolgten Vorführung beim Haftrichter machte er bei seiner richterlichen Vernehmung Angaben zu Sache und dem damaligen Tatgeschehen:

Seinen Erklärungen zufolge habe er, damals 37 Jahre alt, an der Hausfassade des Bekleidungsgeschäfts der Frau Handwerksarbeiten durchgeführt und dafür von ihr keine Entlohung erhalten. Um das ausstehende Geld einzufordern, habe er am Nachmittag des Tattages - Gründonnerstags, 4. 4. 1996 - das in der Bismarckstraße 52 in Haßloch befindliche Geschäft der Frau während der Ladenöffnungszeit aufgesucht. Die Frau habe sich zahlungsunwillig gezeigt. Es sei schließlich zu einem Streit gekommen, in dessen Verlauf er dann die Geschäftsfrau in einem Wutanfall mit einem zufällig mitgeführten Meißel aus Eisen erschlagen habe.

Auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft Frankenthal erließ der Haftrichter Haftbefehl wegen Totschlags. Der 48-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Die Leiche der Frau war am Tattag mit massiven Kopfverletzungen um 22.45 Uhr von ihrem Sohn in dem Bekleidungsgeschäft gefunden worden. Die durchgeführte Obduktion hatte ergeben, dass die Frau zwischen 16.15 Uhr und 17.15 Uhr mit einem stumpfen Werkzeug erschlagen worden war. Am Tatort konnten damals im Bereich des Geschäftseingangs wenige Blutstropfen, die von einem männlichen Spurenverursacher - womöglich vom Täter - stammten, gesichert werden.

Trotz der damaligen und bis heute erfolgten mehrfachen Überprüfungen von über 500 Spuren, umfangreicher Ermittlungstätigkeit und Fahndungsmaßnahmen auch mit Unterstützung lokaler, regionaler und bundesweiter Medien konnte der Täter trotz einer ausgesetzten Belohnung in den vergangenen 11 Jahren nicht ermittelt werden. Auch die Einstellung der erwähnten Blutspur in die bundesweite DNA-Datenbank, mit immer wieder erfolgenden Abgleichen neu eingegebener Daten war erfolglos geblieben.

Erst am vergangenen Freitag meldete die Kriminaltechnik vom rheinland-pfälzischen Landeskriminalamt in Mainz beim Polizeipräsidium Rheinpfalz einen so genannten DNA-Treffer. Die dortige Zentralstelle DNA teilte mit, dass die damals im Eingangsbereich des Geschäfts gesicherte Blutspur dem 48-jährigen Mann zugeordnet werden konnte.

Dessen DNA-Material war aktuell zu Jahresbeginn eingestellt worden, da gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern im Raum Speyer anhängig ist, da er in schamverletzender Weise in Anwesenheit von Kindern sexuelle Handlungen an sich vorgenommen hatte.

(Quelle: Polizei RP vom 23.04.2007)

Siehe auch:

Mord an Udo R. ("Homophile Neigungen")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Düsseldorf
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Herrmann Grüne
  • Tattag: Sonntag 24. September 1995
  • Tatort: Düsseldorf, Wohnung des Opfers
  • Details: homophiler Kellner; ist hilfsbereit; trägt viel Schmuck
  • Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
  • Zitat: „Spaniens Gitarren, die bringen alle Lieder der Liebe zu Klingeln.“
  • Sprecher: Michael Brennicke
  • Musik: "All I Wanna Do" (Sheryl Crow) / "Smooth Operator" (Sade) / "Beautiful Night" & "The Song We Were Singing" (beide Paul McCartney)
  • Darsteller: Ute Hertz, Klaus Kessler, Ulrich Radoy, Lorenz Weisz
  • Belohnung: 3.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt

Nachspiel

Die Klärung wird bereits in der Folgesendung berichtet.

Siehe auch:

Die Studiofälle der Sendung

  • SF 1: Kripo Hannover - Fahndung nach Wilfried B.; er soll ein sechsjähriges Mädchen mehrfach sexuell missbraucht haben. Er hat bereits eine Haftstrafe wegen ähnlicher Delikte verbüßt. Wahrscheinlich ist er mit seinem Wohnmobil (Fiat, Modell 290 mit Hannoveraner Kennzeichen) unterwegs. - Belohnung: 1.000 DM

Geklärt: Er konnte bereits am Tag nach der Sendung festgenommen werden. Ein Zuschauer, der die Sendung über Satellit in seinem Ferienhaus an der französischen Mittelmeerküste verfolgte, erkannte den Mann auf dem Foto. Er berichtete, ihn am Hafen von Argelès-sur-Mer (Département Pyrénées-Orientales) gesehen und sogar mit ihm gesprochen zu haben. Der zuständige Beamte im Studio informierte über das BKA die französischen Behörden. Diese konnten ihn noch am Samstagnachmittag festnehmen, bevor er sich mit dem Wohnmobil absetzen konnte. Aufklärung in der Folgesendung

  • SF 2: Interpol Wien - Fahndung nach Walter P.; er soll in der Nacht zum 24. Februar 1998 seine Ex-Frau erschossen haben. Dann soll er versucht haben, auch seine Schwiegermutter zu erschlagen. Sie überlebte aber trotz ihrer schweren Verletzungen. - Belohnung: 50.000 öS

Geklärt: In der Folgesendung wurde gesagt, dass auch die Schwiegermutter nun verstorben ist. Walter P. wurde dann wegen Doppelmordes gesucht. Er wurde aber tot in einer Gartenhütte in Wien aufgefunden. Er hatte Selbstmord begangen. Aufklärung in der Sendung vom 08.05.1998.

  • SF 3: Kripo Freudenstadt - Fahndung nach Marcel M.; er ist Rumäne. Er soll in eine Reihe von Straftaten in Deutschland, Österreich und der Schweiz verwickelt sein. Am 23. September 1997 soll er mit einem Komplizen die Volksbank in Betzweiler-Wälde überfallen haben. Am nächsten Tag kaufte er in Nürnberg einen 17 Jahre alten Mercedes 380 SE. Mit diesem Wagen dürfte er im Sendegebiet unterwegs sein. - Belohnung: 10.000 DM

Nachspiel: Nach ihm wurde nach einem weiteren Banküberfall auf dieselbe Filiale nochmals im SF 5 der Sendung vom 14.07.2000 gefahndet.

  • SF 4: Kripo Mainz - Fahndung nach Ramazan K.; er soll am 03. Oktober 1997 in Mainz aus einem fahrenden Auto auf die Glastür eines Lokals geschossen haben. Dabei wurde ein Gast nur knapp verfehlt. Hintergrund der Tat sind Konkurrenzkämpfe unter Gaststättenbetreibern. - Belohnung: 1.000 DM

Geklärt: Er stellte sich im September 1998 den Behörden. Aufklärung in der Sendung vom 23.10.1998.

  • SF 5: Interpol Wien - Fahndung nach Helmut F.; er soll am Morgen des 29. Januar 1998 am Überfall auf den Card Club in Graz, ein Lokal, in dem auch um hohe Geldbeträge gespielt wird, beteiligt gewesen sein. Ein weiterer Täter konnte bereits festgenommen werden. - Belohnung: 30.000 öS

Bemerkung: Im SF 1 der Sendung vom 11.06.1999 wird wegen eines Überfalls auf dasselbe Casino am selben Tag auch nach Josef Alfred K. gefahndet.

  • SF 6a: Kripo Landshut - Fahndung nach einem unbekannten Bankräuber; er hat am 15. Dezember 1997 die Volksbank in Ergoldsbach überfallen. - Belohnung: 2.000 DM
  • SF 6b: Kripo Duderstadt - Fahndung nach einem unbekannten Bankräuber; er hat am 13. August 1997 die Sparkasse in Ebergötzen und zwei Monate später die Filiale in Waake überfallen. - Belohnung: 3.000 DM
  • SF 6c: Kripo Nürnberg - Fahndung nach einem unbekannten Bankräuber; er hat im Sommer 1996 kurz hintereinander zwei Filialen der Stadtsparkasse Nürnberg überfallen. Er trug eine Baseballkappe mit der Aufschrift "DENVER Broncos". - Belohnung: 10.000 DM
  • SF 7: Kripo Lörrach - Unbekannte Tote; sie wurde in einem Erdloch nahe einem Waldparkplatz an der L151 bei Präg (Stadt Todtnau) gefunden. Sie wurde mit Benzin übergossen und angezündet. Sie war ca. 20 Jahre alt, ca. 165 cm groß und schlank, sie hatte lange braune Haare. Bekleidet war sie mit einem hellen T-Shirt, einem dunkelblauen Rock mit hellem Blumenmuster, einem blauen Kunststoffgürtel und weißen Sandalen in Größe 38 mit goldfarbener Metallverzierung. - Belohnung: 5.000 DM; dieser Fall kam auch nochmal in der Sendung vom 11.10.2023 als SF 3.

XY gelöst – der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen

  • FF 2 der Sendung vom 05.12.1997: Am 21. Januar 1998 meldete sich eine Frau bei der Polizei in Münster und behauptete, einen der Täter zu kennen. Ihre Angaben erwiesen sich als stichhaltig. Der Mann wurde am 04. Februar 1998 festgenommen. Er hat die Beteiligung an dem "Lotto - Mord" an Helmut H. eingeräumt.

XY gelöst

  • SF 5 der vorherigen Sendung: Alexander S. wurde am 10. Februar 1998 in der Berner Innenstadt festgenommen. Eine Zuschauerin aus der Schweiz gab den entscheidenden Hinweis.
  • SF 7 der vorherigen Sendung: Banukoban T. hat sich nach der Tat nach Deutschland abgesetzt und unter falschem Namen Asyl beantragt. Nach einer Überprüfung seiner Fingerabdrücke flog der Schwindel auf. Am 19. Januar 1998 wurde er im Raum Karlsruhe festgenommen.
  • FF 1 der Sendung vom 05.12.1997: Die Polizei hatte gehofft, dass der Mann, der eine Bank überfallen und auf einen Gendarm geschossen hatte, wieder im Grenzgebiet auftauchen würde. So kam es auch. Am 16. Februar 1998 wurde er in Großhöflein (Burgenland) festgenommen. Bei einer Gegenüberstellung konnte der Gendarmeriebeamte ihn eindeutig als den Mann wiedererkennen, der auf ihn geschossen hatte.
  • SF 1 der Sendung vom 05.12.1997: Wilfried M. war in einem Hotel in Nohra bei Weimar abgestiegen und wurde dort vom Personal erkannt. Am 29. Januar 1998 wurde er dort um 04:00 Uhr festgenommen.
  • SF 2 der Sendung vom 05.12.1997: Der Kripo gelang es mit Hilfe der Zuschauer, den mutmaßlichen Millionenbetrüger Markus Otto B. bis nach Brasilien zu verfolgen. Um einer Festnahme in Südamerika (und der dortigen Haft) zu entgehen, kehrte er nach Deutschland zurück und stellte sich am 29. Januar 1998 den Behörden in Tübingen.
  • SF 1 der Sendung vom 02.05.1997: Der Mord an Dietmar K. in Aspang (Niederösterreich) vom 30. April 1997 ist geklärt. Zum Verhängnis wurde dem Täter ein einziger Fingerabdruck. Er gehört einem Mann, der sich seit September 1997 in deutscher Haft befand. Nun kam ein weiterer Mordprozess in Österreich hinzu.
  • SF 9 der Sendung vom 10.01.1997 (Spätsendung): Bruno H. konnte in Zürich von Fahndern aufgespürt und festgenommen werden.
  • SF 2 der Sendung vom 27.09.1996: Rainer Z. wurde am 20. Januar 1998 in einem Hotel in Alcobandas (bei Madrid) tot aufgefunden.
  • SF 7 der Sendung vom 15.07.1994: Winfried E. wurde kürzlich von den Behörden in Südafrika aufgegriffen und schließlich nach Österreich abgeschoben.

Bemerkungen

  • Umfangreicher Rückblick zum Beginn der Sendung.
  • Bei Präsentation von Filmfall 2 schaut Butz in die falsche Kamera und dann auf die große Leinwand.

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