Sendung vom 01.07.2020
Sendung Nr. 556 | Moderation: Rudi Cerne |
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Sendung Nr. 556 |
Moderation: Rudi Cerne |
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Filmfälle
Mord am Alexanderplatz (Mord an Edgar O. auf offener Straße)
Inhalt
- Dienststelle: LKA Berlin
- Beamtin im Studio: Kriminalkommissarin Sarah Pfeifer, Abteilung für organisierte Kriminalität
- Tatzeit: 18. März 2019, gegen 22:00 Uhr
- Tatort: Berlin, Gehweg der Karl-Marx-Allee
- Details: Opfer 26-jähriger Edgar O. geboren in Litauen und aufgewachsen in Deutschland; arbeitet in Textilgeschäft in Berlin am Alexanderplatz; Verlobt und will heiraten; Treffen mit seinem Vater; arbeitet im Baugewerbe und braucht Edgars Hilfe wegen Geldsorgen; Vater hat 60.000 € verliehen; Edgar mit Hund im Park; Treffen mit Freund; muss sein "Problem lösen"; danach Treffen mit tschetschenischen Geldeintreibern und mit Schulfreund; "Auftrag" an Tschetschenen vergeben; Edgar hat Spätschicht; will noch Reifen holen und zu seiner Mutter; Treffen mit zwei unbekannten Männern kurz hintereinander; wird niedergestochen und schwerverletzt; kann noch den Polizeinotruf verständigen und stirbt noch am Tatort; die beiden Täter flüchten; Kripo benachrichtigt die Verlobte; Motiv für die Tat bleibt unklar; Hintermänner möglicherweise aus dem Bereich der russischsprachigen organisierten Kriminalität; ein Tatverdächtiger wird von einer Überwachungskamera gefilmt.
- Tatverdächtig: zwei unbekannte Männer
- Zitate: „Du hast jemandem Geld geliehen und kriegst es nicht zurück. Was machst du?“ [...] „Dann hol' ich mir Hilfe von gewissen Leuten.“ / „Bitte, rufen Sie die Polizei.“ - „Sie haben doch selbst ein Telefon!“
- Sprecher: Christian Baumann
- Darsteller: Roland Schreglmann (Opfer), Darya Gritsyuk (Verlobte), Jurij Rosstalnyi (Vater), Rena Dumont (Mutter), Jurij Diez (Bekannter), Ulrich Klaus Günther (Zeuge)
- Besonderheiten: Der Mord wurde bereits im SF 2 der Sendung vom 28.08.2019 behandelt.
- Belohnung: 5.000 €
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Nächtlicher Überfall (Schock in der Nacht)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Karlsruhe
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Torsten Berg
- Tatzeit: 04. November 2019, zwischen 03:30 - 04:30 Uhr
- Tatort: Karlsruher Weststadt, Wichernstraße
- Details: Opfer Paar aus Karlsruhe; wohnen mit Hund "Foxi" in Mehrfamilienhaus; Aufzug mit besonderem Sicherheitmechanismus; fährt nur mit Schlüssel ganz nach oben in die Wohnung, Mann 80-jähriger erfolgreicher ehemaliger Unternehmer und jetziger Vermieter; Karlheinz Lemken möchte gerne Gulasch, bekommt aber Sushi; Frau will heute nicht kochen; drei unbekannte Täter hebeln den Sicherheitmechanismus aus; Opfer werden im Schlaf überrascht; Täter wollen Tresor; Opfer haben gar keinen; Täter sind fast eine Stunde lang in der Wohnung; Beute mehrere 1.000 € Bargeld, zwei Gemälde, eines von Walter Wallor Caffyn, Wandteppiche und wertvolle Uhren; unklar bleibt woher sie die Informationen hatten.
- Tatverdächtig: zwei unbekannte maskierte Täter
- Zitate: „Suushi? Ich glaub', Du bist jetzt genauso begeistert wie ich, was?“
- Sprecher: Christian Baumann
- Darsteller: Karlheinz Lemken (Opfer), Wookie Mayer (Opfer), Ilyane Sina (Mieterin), Hardy Punzel (Sohn der Mieterin)
- Besonderheit: Karlheinz Lemken hält seit dieser Folge den inoffiziellen XY-Rekord für den größten Abstand zwischen dem ersten und dem vorläufig letzten Auftritt in einem Filmfall: 51 Jahre, 9 Monate und 19 Tage; oder: 621 Monate und 19 Tage; oder: 18.920 Tage (jeweils inklusive Enddatum, Quelle: Zeitspannen-Rechner auf Timeanddate.de). Sein erster Auftritt war als Streifenpolizist im FF 3 der Sendung vom 13.09.1968. Siehe dazu auch aus dem XY-Forum: "XY-Rekorde"
- Belohnung: 5.000 €
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Gefährliches Einbrecherduo
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Brandenburg
- Beamtin im Studio: Polizeioberkommissarin Therese Franz, Pressesprecherin der Polizeidirektion West
- Tatzeit: 17. Januar 2020, gegen 15:30 Uhr
- Tatort: Kloster Lehnin-Emstal
- Details: Dieser Bruch ist für die Täter eine echte Panne: Nachbarn beobachten die Einbrecher, der Hausbesitzer, ein ehemaliger Polizist, erwischt sie in flagranti, ihre Beute lassen sie auch noch fallen. Nun werden sie steckbrieflich gesucht. Das Opfer ist gerade mit seinem Hund nach Hause gekommen, als er bemerkt hat, dass ein Fenster geöffnet ist. Er hat nachgesehen und dabei den Täter überrascht, der ihn mit einer Gaspistole angegriffen und seine Beute fallengelassen hat. Ein zweiter Mann ist währenddessen auf der Straße rumgegangen, vermutlich hat er Schmiere gestanden.
- Tatverdächtig: ein unbekannter Mann, 25 bis 30 Jahre alt und ein Komplize
- Zitate: „Das gibt's doch nicht. Hier rennt den ganzen Tag schon so 'n komischer Typ rum!“ / „Das hab ich doch zugemacht.“
- Sprecher: Christian Baumann
- Darsteller: Ralph Schicha (Opfer), Monika Guthmann (Ehefrau), Katrin Anne Heß (Kripo-Beamtin)
- Belohnung: wird nicht erwähnt
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Siehe: "Räuber mit Phantombild gesucht" - Meldung auf der Internetseite der Polizei Bandenburg vom 02. Februar 2020.
Der XY-Preis 2020
- Kandidaten: Angelique Steffi Y. und Daniel K. aus Berlin
- Details: Im Vorbeifahren erhascht ein Pärchen einen Blick auf eine Frau, die zwischen zwei Autos liegt. Die beiden halten an und retten die Frau damit aus den Fängen eines Vergewaltigers.
- Darsteller: Yi Chi (Opfer), Miriam Smolka (Helferin), Marc-Philipp Kochendörfer (Helfer)
Raubüberfall auf 80-jährigen Mann (Angriff an der Wohnungstür)
Inhalt
- Dienststelle: Polizei Berlin
- Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Stephan Frenken
- Tatzeit: 29. Februar 2020, gegen 15:00 Uhr
- Tatort: Wohnung des Opfers in Berlin
- Details: Ein damals 79-Jähriger, der in Berlin Wohnungen für Urlauber vermietet, kommt nach Hause. Da einige seiner Mieter in Bar zahlen, hat er hohe Bargeldbeträge in der Wohnung. Gerade als er die Tür aufgeschlossen hat, wird er plötzlich von hinten brutal in die Wohnung geschubst. Drei traumatische Stunden folgen.
- Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
- Zitat: „Statt das Bargeld auf die Bank zu bringen verstaut er dieses und weiteres Geld in seiner Wohnung. Er ist sich sicher, dass nur er selbst von diesem Vorrat weiß.“ (Sprechertext Christian Baumann)
- Sprecher: Christian Baumann
- Darsteller: Karl Knaup (Opfer), Markus Baumeister (Sohn), Konstantin Frolov (Mieter), Christof Wackernagel (Freund), Undine Schneider (Reinigungskraft)
- Belohnung: wird nicht erwähnt
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Die Studiofälle der Sendung
- keine Personenfahndungen in dieser Sendung
XY Update
- XY-Update der vorherigen Sendung / FF 7 der Sendung vom 16.10.2013: Erneutes Update Vermisstenfall Madeleine M. Der zugeschaltete leitende Kriminaldirektor Christian Hoppe vom BKA fragt erneut nach einer portugiesischen Handynummer und für die endgültige Klärung beträgt die Belohnung weiterhin 10.000 €.
- FF 1 der Sendung vom 06.05.2020: Rudi berichtet, dass die Ausstrahlung des Falls eines Jugendlichen, der an Silvester 2017 auf dem Schlossplatz in Braunschweig gezielt präparierte Raketen in eine Menschenmenge gefeuert hatte und infolge dessen zwei Menschen erblindeten, bei den XY-Zuschauern Empörung und eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst hat und mehrere Zuschauer sich bereit erklärt haben, die ausgesetzte Belohnung zur Festnahme des nach wie vor unbekannten Täters auf insgesamt 13.000 € zu erhöhen. Ein Panthombild des Tatverdächtigen wird noch einmal gezeigt, der in Begleitung eines etwa gleichaltrigen Freundes unterwegs war.
- FF 1 der Sendung vom 02.09.2015 / SF 6 der Sendung vom 02.06.1995: Nach 25 Jahren konnte jetzt doch noch die Identität der unbekannten toten Frau geklärt werden, die am 26. Dezember 1994 im Landkreis Gifhorn an der A2 aufgefunden wurde. Es handelt sich um die 28jährige Zakia M. aus Tunesien. Sie war vermutlich am Heiligen Abend 1994 mit einer Axt oder einem ähnlichen Werkzeug erschlagen und dann in einem Wasserloch versenkt worden. Die Ermittlungen waren nach einer Vermisstenanzeige ihres damals sechsjährigen Sohnes wieder aufgenommen worden, der nach all den Jahren Gewissheit über das Schicksal seiner Mutter haben wollte und dabei eine DNA-Probe abgab. Der Abgleich mit einer Datenbank brachte dann einen Treffer. Die Polizei sucht jetzt Zeugen, welche die nur ca.1,50 m große Zakia M. kannten oder auch nur gesehen hatten, um so doch noch den Mörder zu finden. Unter anderm wird als besonders wichtige Zeugin auch eine Frau gesucht, die Zakia M. bei ihrem Flug am 13. Dezember 1994 von Tunesien nach Hannover kennengelernt hatte, und mit der sie sich noch im Raum Wolfsburg getroffen hatte. Die Belohnung beträgt 2.500 €.
Dieser Fall wird später als FF 1 der Sendung vom 13.01.2021 erneut in XY behandelt.
XY gelöst
- FF 4 der Sendung vom 06.09.2017: Gleich zwei Kripodienststellen können einen Erfolg verbuchen. Die Kripo Trier, die den Fall in XY vorgestellt hatte, und ihre Kollegen aus Koblenz suchten nach einer Bande von gefährlichen Bankräubern. Dabei war auch ein Überfall in Oberkail, der in der Sendung nachgestellt wurde. Im Juni 2020 konnte die Polizei jetzt drei zwischen 27 und 31 Jahre alte Tatverdächtige aus dem Raum Essen ermitteln. Zwei der drei Männer konnten bereits nach einem weiteren Banküberfall in Nordrhein-Westfalen verhaftet werden und saßen während der Ausstrahlung der Sendung bereits in Haft. Wegen eines versuchten Tötungsdeliktes waren sie zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das führte dazu, dass mithilfe einer DNA-Spur vom ersten Überfall erst drei Jahre später der Zusammenhang erkannt werden konnte. Zu den Haftstrafen erwartet die Männer jetzt auch noch eine Anklage wegen gemeinschaftlichen schweren Raubes.
Erste Ergebnisse
Täter auf Phantombildern erkannt?
Nach XY: Interessante Tipps für die Ermittler
Fast wie in normalen Zeiten: Rudi Cerne begrüßte in der jüngsten XY-Sendung wieder die beteiligten Kripobeamtinnen und -beamten persönlich im XY-Studio in München. In den vergangenen Monaten hatten die Gespräche «Corona»-bedingt per Internet-Schaltung und über Monitore stattgefunden.
In einem der neuen Fälle suchte Oberkommissarin Therese Franz von der Kripo Brandenburg nach einem gefährlichen Einbrecher-Duo. Einer der beiden Männer hatte mit einer Gaspistole auf das Gesicht des Hausherrn gezielt und abgedrückt. In XY wurden jetzt Phantombilder von den Tätern gezeigt. Spontan meldeten sich gleich mehrere Zuschauer, die die Männer darauf erkannt haben wollen. Es wurden sogar konkrete Namen genannt. Diese werden nun mit den kriminalpolizeilichen Hilfsmitteln überprüft.
Im Fall der vermissten Madeleine M. wandte sich das Bundeskriminalamt (BKA) noch einmal an die Zuschauer. Von Interesse ist nach wie vor eine portugiesische Handynummer. Deren Besitzer hatte Anfang Mai 2007 mit dem Tatverdächtigen telefoniert. Bis heute konnte der Mann nicht ermittelt werden. Dabei wird er als wichtiger Zeuge gesucht. Noch vor Ende der Sendung wurden 16 neue Hinweise in diesem Vermisstenfall gezählt.
Bei einem Überfall in einer Dachgeschosswohnung in Karlsruhe wurde unter anderem ein Landschaftsgemälde des Künstlers Walter Wallor Gaffyn geraubt. Ein Zuschauer meint, genau dieses Bild vor wenigen Wochen in einer anderen Fernsehsendung gesehen zu haben. Das wird nun überprüft. Auch auf die Täter kam ein Hinweis, den die Kripo als sehr interessant einstuft. Details dazu dürfen zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings noch nicht verraten werden, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.
Relativ wenige konkrete Hinweise gab es bisher zu dem Mord an Edgar O. aus Berlin. Und das, obwohl es von einem der Täter sehr gute Fotos aus Überwachungskameras gibt. Vielleicht – so die Hoffnung der Polizei – müssen mögliche Zeugen erst noch einmal „in sich gehen“, bevor sie zum Telefon greifen.
(Quelle: ZDF)
Bemerkungen
- Rudi "versetzt" Alfred Hettmer in der Schlussabfrage zum LKA Berlin.
- Karlheinz "aufs Maul" Lemken spielt das männliche Opfer in Filmfall 2.
- Es ist die erste Sendung seit März, in der wieder alle Kommissare im Studio begrüßt wurden.
- Fälschlich als Darsteller im Abspann (Filmfall Alexandra B. erst in der Sendung vom 09.09.2020 ausgestrahlt): Anton Algrang, Suzanne Andres, Ursula Berlinghof, Nisa Calisan, Didem Ercin, Angelika Fink, Sina Reiß
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