Die nächste Sendung läuft am 27. März 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

Sendung vom 02.06.1995

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Sexualmord an Jeanette G.

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Kiel
  • Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Jürgen Kroll
  • Tattag: 18. Juli 1994
  • Details: 20-jährige Jeannette G. aus Schacht-Audorf bei Rendsburg arbeitet im Ostseebad "Aqua Tropicana" als Schwimmmeisterin in Damp direkt an der Ostsee; sie nimmt auch ihren Chef im Auto mit nach Eckernförde. Am Tattag kommt sie erst etwas später, weil sie Spätschicht hat. Ein Bekannter sieht sie noch an Ampel; direkt danach dürfte Jeanette einen Anhalter mitgenommen haben; er bedroht sie mit einem Messer und zwingt sie dann auf einen Feldweg zu fahren; am Parkplatz in Damp spricht der mutmaßlicher Täter ein Paar an, ob sie sein Auto nach Kiel fahren, weil sein Freund einen Seeunfall gehabt haben soll; als das nicht klappt fährt der Täter mit dem Mercedes zu einer Tankstelle und füllt einen Kanister mit Benzin auf; kurz darauf steckt er den Wagen mit Jeanettes Leiche in Brand; zwei Polizisten entdecken dann das Auto; einer der Polizisten kennt auch Jeanette und ruft ihren Freund an. Der ruft dann gleich bei Jeanettes Kollegen im Aqua Tropicana an und fragt nach ihr. Ihr Chef fährt dann zum Tatort und erkennt dann sie im Kofferraum. Charaktere werden im Filmfall extra vorgestellt; mysteriös!; ungewöhnlicher Ansatzpunkt (rot-grünes Toilettenpapier)
  • Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
  • Zitate: „Aus heiterem Himmel, am hellichten Tag, hat es praktisch eine ganze Reihe junger Leute getroffen.“ (Ede-Einleitung)
  • Darsteller: Stephanie Bahr, Markus H. Eberhard, Christian Alexander Koch, Moritz Lindbergh (bis 1996 Christian Moritz Krause) als Polizist, Martin Ontrop, Peter Prager, Horst Wüst, Marion Zweng
  • Musik: "Josephine" (Chris Rea)
  • Sprecherin: Isolde Thümmler
  • Belohnung: 20.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Im März 2012, fast 18 Jahre nach dem Verbrechen, wurde aufgrund eines positiven DNA-Vergleichs ein dringend tatverdächtiger 64-jähriger Mann festgenommen.

der Haftbefehl gegen den Tatverdächigen wurde im April 2012 aufgehoben. Zwar wurde DNA Material des Festgenommen unter den Fingernägel des Opfers gefunden, im Intimbereich wurde jedoch auch eine andere DNA eines Unbekannten gefunden.

Quelle: Ermordete Jeanette G.: Der Täter, der keiner sein durfte - shz.de vom 23. April 2016.

Raubüberfall auf einen Einkaufsmarkt in Groß-Zimmern

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Darmstadt
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptmeister Roland Klement
  • Tattag: 29. Oktober 1994
  • Details: Tatort Supermarkt in Groß-Zimmern; Opfer 34-jährige Hausfrau (Name geändert) mit Halbtagsstellte als Kassiererin; an der Heckscheibe des Autos der Täter die Aufschrift "Notdienst Veterinäramt"; eine Täterin mit Maschinenpistole; Räuber verlassen den Markt nicht durch den Haupteingang, sondern laufen mitten hinein, um dann durch einen Notausgang (Alarm) zu flüchten; Opfer muss noch lange danach psychologisch behandelt werden.
  • Tatverdächtig: zwei Männer und eine Frau
  • Zitate: „Mensch Opa, mach hin.“ / „Vielleicht ist irgendwas im Wald passiert.“ - „Möglich, dann steht' s am Montag bestimmt in der Zeitung.“
  • Sprecher: Michael Brennicke
  • Darsteller: Danielle Dutombé, Klaus Kessler, Marietta Meade, Norbert Wendler, Eva Holzapfel
  • Belohnung: 3.000 DM
  • Bewertung: *
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Sexualmord an Jasmin G. und Yvonne H. (Saugglocke)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Limburg/Lahn
  • Beamtin im Studio: Staatsanwältin Friedel Heuermann
  • Tattag: 9. Oktober 1994
  • Details: Jasmin G. und Yvonne H. enge Freundinnen; brechen um 21:30 Uhr im Limburger Stadtteil Blumenrod auf; wollen in 3 km entfernte Disco "Easy" in Diez; treffen türkische Freunde von Yvonne; keine auffälligen Vorkommnisse; Jasmin und Yvonne ziehen um 2 Uhr weiter ins "Anyway" in Elz; unbekannte Mitfahrgelegenheit; werden um 3 Uhr dort gesehen; um 4 Uhr verabschieden sie sich von Freundin vor der Disco; sie kann nicht sehen, wie die beiden den Parkplatz verlassen; am nächsten Morgen findet Jasmins Mutter das Bett ihrer Tochter leer; Anrufen bei Yvonnes Mutter; dort auch keiner; Jasmins Schwester telefoniert Freunde ab; nach privater Suchaktion werden sie am Abend als vermisst gemeldet; am 11. Oktober finden Holzhändler und Kunde in Wald bei Hüttenberg-Volpertshausen die nackten Leichen der Mädchen hinter einem Baumstapel; Institut für Rechtsmedizin der Uni Gießen: Mädchen mit Chloroform getötet; Gerichtsmediziner ist ratlos, was runde Rötungen um Brüste angeht; vielleicht Saugglocken; Verletzungen auch im Genitalbereich; Kollegin rät zur Recherche in Sexshops; Verkäuferin dort blättert in Katalog und kommt auf Unterdruckgeräte; Förderung der Durchblutung
  • Zitat: „Diese Plastikschale, meine Damen und Herren, habe ich, als ich sie zum ersten Mal sah, zunächst für ein Küchengerät gehalten.“ (Edes legendäre Einleitung zu diesem Fall) / „Komm, lass uns dancen.“ / „Das hammer jetzt immer öfter, dass die Leute ihren Mist hier einfach abladen.“ / „Sehen Sie sich doch mal in diversen Sexshops um. Da soll es ja allerhand solcher Folterwerkzeuge geben.“ / „Hast Du so was schon mal gehört?“ - „Nee. Aber mein Gott, es gibt so viele Dinge zwischen Himmel und Erde...“
  • Tatverdächtig: unbekannt
  • Musik: "Redemption" (RMB) / "Hardcore Vibes" (Dune) / "All I wanna do" (Sheryl Crow) / "If she knew what she wants" (The Bangles)
  • Darsteller: Natascha Graf, Franz Hanfstingl, Franz A. Huber, Crock Krumbiegel, Sabine Oberhorner, Ursula-Maria Rehm (auch Ursula Rehm), Reinhard Schmidt, Marianne Stein, Klaus B. Wolf (auch Klaus Bernhard Wolf)
  • Belohnung: 25.000 DM
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt

Nachspiel

Sieben Jahre nach dem Mord an zwei 16-jährigen Mädchen in Limburg wird ein 41-jähriger Mann mittels DNA-Reihentest als Täter ermittelt. Aus den anschließenden Ermittlungen ging hervor, dass seine Frau Mittäterin war. Diese wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, während ihr Ehemann aufgrund einer verminderten Schuldfähigkeit zu einer Haftstrafe von 15 Jahren verurteilt wurde, sowie der Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik. Die gezeigten Saugglocken, in welche viel Ermittlungsarbeit gesteckt wurde, stellten sich jedoch als Irrtum heraus und kamen bei der grausamen Tatausführung nicht zur Verwendung. Sabine berichtet darüber in der Sendung vom 09.11.2001. Siehe auch:

Diesen Fall behandeln Rudi und Conny unter dem Namen "Der Sadist und seine Frau" in der 24. Folge des Podcasts «Aktenzeichen XY… Unvergessene Verbrechen». Zu Gast im Studio ist die damalige Oberstaatsanwältin Friedel Heuermann aus Limburg

Die Studiofälle der Sendung:

  • SF 1: Interpol Wien - Fahndung nach Dr. Ronald I., dem Betrug mit einem Gesamtschaden in einer Höhe von ca. 30 Mio. öS vorgeworfen wird. Er soll im großen Stil Eigentumswohnungen verkauft haben, die nach der vollständigen Bezahlung schuldenfrei an die Käufer übergeben werden sollten. In Wirklichkeit hat er in zahlreichen Fällen den Kaufpreis in die eigene Tasche gesteckt, ohne die Hypothek zu löschen, und soll mit dem Geld verschwunden sein. Die neuen Eigentümer wurden auch nicht ins Grundbuch eingetragen. - Belohnung: 20.000 Schilling.

Geklärt: In der Folgesendung wurde angemerkt, dass er sich mit großer Sicherheit noch in Österreich aufhält. Am 11. Oktober 1995 wurde er dann am Flughafen Wien-Schwechat bei der Einreise aus Brasilien festgenommen. Bekanntgabe in der Sendung vom 27.10.1995.

  • SF 2: Kapo Zürich - Fahndung nach Emanuele R., der wegen Kokainhandels und mehrerer Eigentumsdelikte zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt wurde, vor Antritt der Haftstrafe jedoch untergetaucht ist., Der Italiener ist Brillenträger und spricht Deutsch, Italienisch, Französisch und Englisch. - Belohnung: 1.000 SFr
  • SF 3: Kripo Düsseldorf - Fahndung nach Kyriakos K., der unter Mordverdacht steht. Der Grieche soll am 06. Mai 1995 den Freund seiner Ex-Freundin zu einer Aussprache in sein Auto gelockt haben. Kurz darauf fiel ein Schuss, mutmaßlich aus Eifersucht. Spaziergänger fanden später die Leiche des 40-jährigen Vertriebsleiters nur wenige hundert Meter von der Wohnung der Freundin entfernt. Außer Griechisch spricht der Gesuchte fließend Deutsch. - Belohnung: 3.000 DM
  • SF 4: Kripo Hamburg und Kripo Bayreuth - Fahndung nach unbekannten Bankräubern
    • SF 4a: Kripo Hamburg - Der unbekannte Bankräuber beging am 22. September 1994 gegen 18:00 Uhr einen Banküberfall auf eine Filiale der Deutschen Bank in Hamburg-Eimsbüttel. Mit einem Revolver bedrohte der Täter eine Bankangestellte und forderte Bargeld, das er in einen Leinenbeutel stopfte und dann zunächst zu Fuß flüchtete. Der Gesuchte hat einen kräftigen Oberlippenbart und trug eine schwarze Baskenmütze. Er spricht Hochdeutsch. - Belohnung: 3.000 DM
    • SF 4b: Kripo Bayreuth - Drei Unbekannte Bankräuber begingen am 09. September 1994 einen Raubüberfall auf eine Raiffeisenbank in Bad Berneck im Fichtelgebirge im Landkreis Bayreuth. Sie bedrohten die Kunden und Bankangestellten mit einer Pistole und einem Beil. Einen 72-jährigen Kunden nahmen sie kurzzeitig als Geisel. Vor der Bank gingen sie mit dem Beil auf einen Autofahrer los, zogen ihn aus seinem Wagen und raubten diesen, ließen ihn aber kurz darauf in einer Sackgasse zurück. Ebenso scheiterte ein weiterer Fluchtversuch mit einem geraubten Auto. Dennoch entkamen die drei Täter. Zwei von ihnen trugen ein Baseballcaps und einer einen Hut mit Krempe und einem Aufdruck an der Stirnseite.

Teilweise geklärt: Ein Polizeibeamter in Heilbronn sah ebenfalls die Sendung und verhörte wenige Tage später einen festgenommenen Einbrecher, der einem der gezeigten Täterfotos ähnlich sah. Die Polizei in Bayreuth wurde informiert. Der Festgenommene, ein 22-jähriger Rumäne, hat die Tat gestanden. Bekanntgabe in der Sendung vom 25.10.1996.

  • SF 5: Kripo Düsseldorf - Fahndung nach dem angeblichen Luca M., der in Düsseldorf unter Mordverdacht steht. Im Herbst 1994 kam er aus Mailand nach Düsseldorf und kam in Kontakt mit einer Gruppe freier Künstler. Die 48-jährige allein lebende Grafikerin Anamaria T. wurde einige Tage nach dem Auftauchen des Mannes erschlagen in ihrer Wohnung aufgefunden. Der Gesuchte war ihr letzter Begleiter, auch blieb sein falscher Personalausweis blieb am Tatort zurück. Er fiel auch durch einen auffälligen gelb-schwarzen Stoffhut mit der Aufschrift "Colorado" und mehreren Unterschriften auf der Krempe auf. - Belohnung: 3.000 DM

Geklärt: Der angebliche Luca M. wurde von einem XY-Zuschauer, einem Polizeibeamten, wiedererkannt. Dieser hatte ihn kurz zuvor in Freiburg kontrolliert. Wenig später lief der Gesuchte dem Polizisten wieder über den Weg. Er nahm den angeblichen Luca M. dann schließlich sofort fest. Den Mord an der Grafikerin hat er gestanden, seine wahre Identität ist noch unklar. Vermutlich handelt es sich um einen Tunesier. Sabine berichtet in der Sendung vom 07.07.1995.

  • SF 6: Kripo Gifhorn - Identifikation einer unbekannten Tote, die am 26. Dezember 1994 im Landkreis Gifhorn an der A2 aufgefunden wurde. Sie wurde vermutlich am Heiligen Abend mit einer Axt oder einem ähnlichen Werkzeug erschlagen und dann in einem Wasserloch versenkt. Sie war vermutlich Asiatin, ca. 25 Jahre alt, ca. 151 cm groß und schlank. Sie trug kastanienbraun gefärbte schwarz-braune Haare. Bekleidet war sie mit einem schwarzen Samtkleid und einem gekürzten mittelbraunen Mantel, dazu schwarze Wildlederstiefeletten. - Belohnung: 5.000 Euro

Teilweise geklärt: Der Fall kam auch noch einmal in XY als FF 1 der Sendung vom 02.09.2015. Dabei erwähnte Rudi Cerne die frühere Fahndung in XY nicht. Bis 2020 ist die Identität der Frau ungeklärt geblieben, und nach 25 Jahren konnte doch noch die Identität der unbekannten Frau geklärt werden. Es handelt sich um die 28jährige Zakia M. aus Tunesien. Die Polizei sucht jetzt Zeugen, die Zakia M. kannten, um so doch noch den Mörder zu finden. Quelle: [1] Rudi berichtet darüber auch in der Sendung vom 01.07.2020. In der Sendung vom 13.01.2021 wird dieser Fall erneut ausgestrahlt.

XY Gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • SF 7 der vorherigen Sendung: Der von Interpol Wien gesuchte verurteilte Mörder Tibor F. ist noch immer auf der Flucht, mehrfache Bestätigung durch die XY-Zuschauer, dass er sich noch im Sendegebiet aufhält, erneute Fahndung nach ihm.
  • SF 8 der vorherigen Sendung: Der von der Kapo Zürich gesuchte Michel D., dem vorgeworfen wird, im Streit seine Freundin ermordet zu haben soll sich, so die Hinweislage nach der Sendung, noch immer in der Schweiz aufhalten. Auch nach ihm wird innerhalb des Rückblicks erneut gefahndet.

XY Gelöst:

  • SF 1 der vorherigen Sendung: Der von Interpol Wien wegen Betrugs gesuchte Gastwirt Franz H. konnte noch am selben Abend in Kiel festgenommen werden, wo er unter falschem Namen in einem Hotel als Barkeeper arbeitete und von XY-Zuschauern erkannt wurde. Er war gesucht worden, weil er seine Gäste, alle Mitglieder eines Sparvereins um rund 1 Million Schilling betrogen haben soll.
  • SF 2 der vorherigen Sendung: Riccardo C., der an einem besonders schweren Überfall auf einen Geldtransporter in Basel beteiligt gewesen sein soll, stellte sich auch dort schließlich der Polizei.
  • SF 6 der vorherigen Sendung: Der vom LKA Wiesbaden wegen Totschlags und Brandstiftung gesuchte Thomas H., der aus einem Hafturlaub nicht zurückkehrte, stellte sich sich Tage nach Ausstrahlung seiner Fahndung in Begleitung seines Anwalts der Polizei. Zuvor erkannte ihn ein XY-Zuschauer, der auch wusste, wo er wohnt. Als die Polizei dort eintraf, gelang ihm zunächst noch einmal die Flucht. Sabine berichtet, dass die weiteren Ermittlungen eine unglaubliche Geschichte ans Tageslicht brachten: Dem Festgenommenen gelang es während seiner Flucht, sich unter seinem richtigen Namen an einer Uni einzuschreiben und Jura zu studieren. Noch eine Woche vor der Sendung hatte er dabei vor der Polizei einen Vortrag über das Sicherheitsgefühl der Bürger gehalten!
  • SF 7 der Sendung vom 08.05.1992: Der wegen Brandstiftung und schwerem Betrug gesuchte Wolfgang B., der von einem Zahnarzt angeheuert wurde um dessen Praxis zusammen mit zwei Komplizen in Brand zu stecken, konnte jetzt in der Slowakei verhaftet werden. Der Zahnarzt und die beiden Komplizen wurden bereits zuvor festgenommen. Nachdem das Auslieferungsverfahren noch einige Zeit dauerte, ist der Gesuchte zum Zeitpunkt der Sendung wieder in Weiden in U-Haft.

Bemerkungen

  • Vorspann: unterstützt von "Burgwächter"!
  • Sabine sitzt beim Rückblick auf anderem Platz, da ihr eigentlicher Platz mit Beweisstücken vollgestellt ist.
  • Weitere Darsteller: Wolfgang Krüger, Karen Regenspurg

Vorherige Sendung: Sendung vom 05.05.1995

Nächste Sendung: Sendung vom 07.07.1995

zurück zur Sendungsübersicht